Der VfB Leipzig in der Saison 2001/2002 - LOCOMOTION live dabei !

 

Die HINRUNDE    Die RÜCKRUNDE

 

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 Punktspiele

 

Kapitel 1

 

Sa, 04.08.01 VfB Leipzig gegen Energie Cottbus 2.

4:0 (3:0)

 

Kurze Spielunterbrechung vor gut gefüllter Gegengerade Fans warten auf das Sieger-Abklatschen

 

 

Es ging endlich wieder los, die neue Meisterschaft in der Fußball-Oberliga in Mitteldeutschland, aber trotzdem war es nicht so euphorisch wie sonst um diese Jahreszeit. Lag es nun nur am überstürzten Trainerwechsel und dessen Begleitumstände? Im Casino wurde heute vorher nicht nur Bier getrunken, sondern auch ordentlich diskutiert, mit Dammsitz-Micha z.B. auch über den Offenen Fanrat-Brief und dessen Entstehung. Andere zeigten mit selbstgemalten Plakaten offen ihren stillen persönlichen Dank an den Ex-Trainer.

Mit dem  Zuschauerzuspruch heute (2.400) gegen einen namentlich unattraktiven Gegner durfte man zufrieden sein, viele sind halt noch im Urlaub. Eine Aktion der „Inferno-Anhängerschaft“ sollte heute den stillen Protest der VfB-Fanszene gegen Achim Steffens Abgang ausdrücken, für die ersten 5 Spielminuten wollte man einfach „ein Zeichen setzen“ und erst danach seinen Platz einnehmen. Dies wurde in der gesamten Fankurve und Teilen der Gegengerade auch sehr offensichtlich – nun aber war nur noch das Spiel Hauptsache.

Unsere Jungs legten auch richtig los, und als HJ Weiß nach Verletzung des Regisseurs Krznaric eingewechselt wurde, machte er gleich das umjubelte 1:0. Damit bemerkte man aber auch gleichzeitig, wir haben noch einen „Achim“, wieder Stadionsprecher und immer noch mit dem absoluten Hang zur unkontrollierten Flapsigkeit. Später, als wir schon dank der Treffer von Neu-Goalgetter Mike Sadlo und erneut HJ Weiß (ja Loco-Sven, wir wussten schon, warum gerade dieser Name auf Deinem neuen Trikot zu stehen hat!), machte sich der Herr Haas zum städtischen „Gruß-August“. Denn bisher von fast allen unbemerkt saß der Beigeordnete H. Tschense auf seinem Tribünenplatz, als die Haas-sche vollmundige „Bürgermeister-Huldigung“ mitten im Spiel dies aber schlagartig änderte. Der Dammsitz kochte über, man vergisst hier nicht die Anfeindungen der Vergangenheit, im Schulterschluß mit einem gewissen Herrn Ex-FCS-Präsident. Seine eigentliche „Neutralitätspflicht“ als gewähltem Volksvertreter hatte der Herr Beigeordnete wohl längst vergessen, es lebe der Rathaus-Filz. „Steht auf, wenn Ihr Leutzscher seid!“, dieser dröhnenden Aufforderung aus dem Block wollten er und seine Begleitung dann einfach nicht nachkommen...

Nach der Pause sorgte zunächst wieder Mike Sadlo für das Highlight, mit seinem Traumtor zum 4:0. Aus Zwickau kam die Kunde vom 1:1 - Ausgleich (FCS führte zur Pause), dann erschallte von der Gegengerade plötzlich ein „Zwickau führt!“ – per Megafon aus dem Fanblock, das ganze Stadion tobte vor Begeisterung. Die ganzen Querelen waren vergessen, der klare Auftaktsieg lässt die Euphorie wieder los.

Fazit: Wichtiger Sieg heute gegen einen so genannten „leichten Gegner“, die Neuzugänge Rock (Riesenbeifall nach seiner Auswechslung) und Mike machen unser Team zur Tormaschine.                     

Reini

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Kapitel 2

 

So, 12.08.01  Eintracht Sondershausen – VfB Leipzig

1:1 (1:0)

 

Umsteigen in Wolkramshausen Loco on tour Der VfB kommt schwer ins Spiel Bier aus der Bahnhofskneipe Man spricht über das Spiel

 

 

 

Es stand das erste Auswärtsspiel der Saison an - ein Sonntagsausflug in die Provinz für die VfB-Fans, weswegen man sich dazu heute eine ellenlange Zugfahrt gönnen wollte. Die Locomotions versammelten sich pünktlich Viertel vor zehn im Zugabteil Richtung Halle, und unser Weltenbummler Thomas hatte dazu noch den VfB-Forum-Häufig-Poster (nick-)namens „Onkel Wolli“ eingeladen. Was für gute Unterhaltung stand, denn sämtliche Vorkommnisse „rund um Achim Steffens“ wurden wieder neu beleuchtet (aber haben wir nun den Durchblick?).

In Halle fand die erste Umsteigeaktion statt, eine Handvoll VfBer hatte zuvor schon ein paar HFC-Fans abgeholt, sodass sich die Besatzung auf ca. 5 Dutzend Leute vergrößerte. Auch Bluesky gesellte sich zu unserer Crew, seine künftige Mitgliedschaft in unserem Fanclub wurde von allen anwesenden FC-Mitgliedern begrüßt – welcome to Locomotion, Micha, wir warten auf die Einstandsrunde...!

Der Spaß stand nun nach Fortsetzung der Bahntour eindeutig im Vordergrund, wozu neben dem üblichen Gerstensaft aus Flaschen und Dosen auch diverse promillehaltige Fruchtsaftgetränke beitrugen. An der zweiten Verkehrsmittelwechsel-Station des Tages, in Wolkramshausen, sah man den ganzen Haufen endlich mal komplett, ehe uns ein moderner Schienenbus endgültig zum heutigen Ausflugsziel Sondershausen brachte. Dort warteten neben ca. 20 Thüringer Cops auch ein paar vorausgefahrene VfB-Fans, die mit uns gemeinsam den Aufstieg zum Göldner in Angriff nehmen wollten. Ja, man merkte bei der halbstündigen Wegstrecke schon, dass man im Thüringer Wald gelandet war... Am Stadioneingang gab es etwas Streß. Erst wurde eine Rauchbombe konfisziert, daran schloß sich beim Erwischten eine „wandgestützte“ Personenkontrolle an. Ein jungscher Möchtegern unter den Uniformträgern ließ dabei einen VfB-Fan, der die Aktion fototechnisch festhalten wollte, mal kurz den Deckel seines Knipsers öffnen, es lebe der Polizeistaat! Überhaupt schienen die Ordnungsleute hier wenig mit uns Sachsen am Hut zu haben, kleine Provokationen waren nicht zu überhören. Der Kartenkauf war dagegen völlig unproblematisch, für 10 Märker durfte man das Stadionrund betreten, zwei Mark kostete das A5-Programmheft. Leider hat sich der bauliche Zustand im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert, die Asphaltstraße wurde jetzt von einem einbetonierten megastabilen superengen Zaungitter zum Spielfeld hin begrenzt – als bewusst das Spiel verfolgender Fußballgenießer hatte man hier keine Chance! Dabei wollte man doch eigentlich auf die Tribüne, hätte man nur! Denn so suchte man – wieder - zwischen Stahlstäben und Fahnentüchern den Weg des Balles ununterbrochen zu verfolgen, das Team musste hörbar darunter leiden. Denn die meiste akustische Action kam auch deshalb fast immer von Gegenüber, denn die ca. 150 „wahren Eintracht-Fans“ unter dem Dach der langen Tribüne hatten heute trotz der mitgereisten etwa 400 VfB-Fanatiker stimmungsmäßig alles im Griff.

Zum Spiel an sich ist – aus unserer Sicht - folgendes zu bemerken: Anfangs wollte das VfB-Team den Kontrahenten an die Wand spielen, hatte mehrere gute Torgelegenheiten, ehe es nach einer Abwehrschaltpause, Gunnar konnte nur abklatschen, plötzlich 0:1 gegen uns stand. Fortan wurden unsere Spieler mehr und mehr unsicher in ihren Mitteln, man verkrampfte völlig. Die Einheimischen nutzten dies mit einfachen Spielzügen, hatten insbesondere in der 2. Halbzeit mehrmals das zweite wohl dann entscheidende Tor auf den Füßen. Nur gut, das sich Hansi Weiß langsam zum Torgaranten entwickelt, sein Ausgleich ließ uns dann wieder auf den Sieg hoffen.

Leider fand der heute nicht mehr statt, und auch hatte ich den Ausgleichstreffer mal wieder nur akustisch mitbekommen, weil da hinter uns jemand-e irgendwelche Fanfahnen anbringen mußten... So gab es also auch keine Jubelszenen am Zauninferno, wie vor Jahresfrist, stattdessen trottete man im Fanverbund über diverse Bahngleise und Schleichwege zum Bahnhof. Der Weg erwies sich dann doch länger als erwartet, weshalb man das Tempo deutlich reduzierte, der Zug war eh weg. Die nun gewonnene Wartezeit zum nächsten Zug verlebte der durstige Fan alsbald in der Bahnhofskneipe, und hier gab es das berühmt-berüchtigte Sondershäuser MAMMUT-Bier. In Dosen wohl bemerkt, offiziell in der Gaststube, echt provinziell (z. dt. hinterwäldlerisch...). Aber das war eigentlich wurscht, der eisgekühlte Inhalt war die Hauptsache. Die Tram auf DB-Schienen, welche uns dann nach der knappen Wartestunde weiterbrachte, erschien schon ziemlich überfüllt. Aber dies wurde in den drei Doppelstock-Waggons im nächsten Zug nach Halle noch getopt, denn hier standen sich die Leute in den Gängen richtig auf den Senkeln, alle Treppen und Gänge rappelvoll. Naturgemäß gab’s für uns und die Normalo-Reisenden fortan beste Sangeskunst zu erleben, welche von vielen VfBern gemeinsam mit zwei HFC-Fans kultig gepflegt wurde. Einige der insgesamt ca. 15 Hallenser fuhren dann sogar weiter mit bis zum Leipziger Hbf – „bloß“ um hier noch in der Westhalle mit uns hallstark abzufeiern (anschließend wollten sie mit ihren Zittau-Fahrern - der HFC spielte ja am selben Tag dort 2:0 – zurück!).

Fazit: Die ersten Pflaumen sind madig -  diese sprichwörtliche Sichtweise sollte man sich wohl zu eigen machen, wenn man nicht alleine den zwei verlorenen Punkten nachtrauern will.

Reini

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Kapitel 3

 

Sa, 18.08.2001 VfB Leipzig - Dynamo Dresden

0:1 (0:0)

 

Durstige Gegengerade MEGA-FON-Power Gut gefüllter Dynamo-Block Dresdner in der Tram nach dem Spiel Aufmarschfeld LE-Hbf.

 

 

Zunächst das Vorspiel am Vortag:

 

FR, 17.08.01 FC Sachsen 2. - VfB Leipzig 2. 2:2 (1:0)


Es stand ein ereignisreiches Fußballwochenende ins Haus: der "kleine" Ortsderbykick auf Landesligaebene der zwei Erzrivalen und einen Tag später der Sachsenprestige-Klassiker VfB-Dynamo. Also ging´s Freitagabend in den ungeliebten Stadtteil L.E.-Leutzsch, wo sich vor dem Gästeblock schon einige treue L.O.K.`s eingefunden hatten. Man mußte noch die Ankunft von Pleite-Till und des unvermeidbaren Rollstuhl-Großmauls von Chemie über sich ergehen lassen.
Vor diesmal nur 3500 Zuschauern (darunter ca. 60 VfBer) begann unser Intro mit 8 Doppelhaltern. Die Chemiker produzierten sich ,dank des "Gurus" und der Tribüne, während des gesamten Spiels überaus lautstark, was in der 2. Halbzeit noch in einer Bengaloshow gipfelte.
Im Away-Block präsentierten wir noch ein 3-teiliges Spruchband, auf dem der Chemischen Industrie Leipzig am 06.07. sinngemäß der Tod gewünscht wurde. Ansonsten verteilte man die üblichen verbalen Nettigkeiten und testete die Standfestigkeit des Zaunes. Nach dem 2:0 für den Gastgeber war das Spiel eigentlich schon gelaufen, aber unsere Jungs schafften dank einergelb-roten Karte für Chemie und vielleicht auch unserer jetzt frenetischen Anfeuerung tatsächlich noch den Ausgleich in der Nachspielzeit durch Breitkopf. Die nun folgenden Szenen kann sich wohl jeder vorstellen. Nach dem unsere Kicker noch gebührend am Zaun gefeiert wurden, bemerkten wir zunächst nicht die auf das Spielfeld geeilten Chemie-Fans (?). Die wollten wohl unter anderem auch Kai Metzner und dem Torhüter Zsgry an die Wäsche, die vorher etwas provoziert hatte. Aber die heute (leider) fehlende Fraktion der erlebnisorientierten Fußballanhänger des VfB bzw. die Security verhinderten eine weitere Eskalation.
 

Sven
 

Und jetzt der Dynamo-Bericht:

 

Am darauf folgenden Tag begegneten wir auf dem Weg zum VfB-Stadion drei Wasserwerfern, denn die vorangegangenen Ereignisse der letzten Jahre erforderten auch diesmal einen extremen Aufwand der Ordnungshüter. Dies führte auch zur Sperrung der Prager Strasse ab Völkerschlachtdenkmal, und zu Hubschrauber -und Pferdestaffeleinsatz.

Im Stadion fanden sich schließlich 6100 Zuschauer ein, darunter ca. 2500 Dynamo´s. Auf Leipziger Seite ist dies ein wenig enttäuschend, aber man ist eben doch nur noch in der 4. Liga und muss sich zudem die Sympathien in der Stadt teilen. Nachdem wir unsere Plätze auf der Tribüne erfolgreich gegen irgendwelche Erfolgs- bzw. "Einmal in der Saison- Gänger" verteidigt hatten, erfolgte der Kick-Off. Intros oder Choreographien gab es erstaunlicherweise auf keiner Seite. Lediglich zum Beginn der 2. Halbzeit gab es auf der Gegengerade eine Blau-Gelbe-Zettel-Choreographie.

Was sich dann während der 90 Minuten dem Publikum bot, hatte mit einem Spitzenspiel nun wirklich nicht viel zu tun. Der VfB mühte sich zwar, das Spiel zu machen, aber viele Stockfehler und Fehlabschläge verhinderten immer wieder einen vernünftigen Spielaufbau. Einzig Neuzugang M. Sadlo konnte durch unermüdliche Lauf- und Kampfbereitschaft überzeugen. In der 2. Halbzeit zogen sich die Dynamo´s komplett in die eigene Hälfte zurück. Nach 70 Minuten zog das VfB-Spiel endlich an. Es wurde gekämpft und auch gefälliger kombiniert. Aber wie es klischeehafter nicht kommen konnte, fiel die rechte VfB-Abwehrseite in der 85 Minute in einen Tiefschlaf. Dennis Koslow bedankte sich mit dem 0:1. Auch ein letztes Aufbäumen (Daniel Ferl’s Riesenchance in der 88. Minute) half nichts mehr.
Wieder ging man nach dem 02.04.2000 (VfB-FC Sachsen) und 28.04.2001 (VfB-Magdeburg) in einem wichtigen Spiel als Verlierer vom Platz. Man spürte regelrecht das Entsetzen und den Frust im weiten Rund. Dies entlud sich teilweise in Schmährufen gegenüber R. Bauernschmidt und "Dixiklo" Dörner bzw. Pro A. Steffens-Rufen. Hoffentlich zerbricht das Team jetzt nicht an dem öffentlichen Druck, dem man als selbsternannter Aufsteiger nun immer mehr ausgesetzt sein wird. Die Personalien R. Bauernschmidt, A. Steffens und H.-J. Dörner werden wohl wieder verstärkt in den Medien behandelt werden.

Zu den Nebengeräuschen des Spiels ist noch anzumerken:
- vor dem Spiel Festnahme von 91 "Dynamo´s", die in einer Strassenbahn randaliert hatten
- ebenfalls vor dem Spiel Auseinandersetzungen in einer Fankneipe zwischen 30 Lok-Leipzigern und 80 Dresdnern/Metastasen (?) wo auch einige Scheiben zu Bruch gingen
- das Leuchtkugelschießen fiel diesmal bis auf 2 aus dem Dynamoblock aus.
 

Sven & Antje
 

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Kapitel 4

 

FR, 24.08.01  VfB Chemnitz – VfB Leipzig

1:3 (1:2)

 

'Ne Menge Publikum im Gästeblock Erwartungsvolle Gesichter Abfeiern mit der Mannschaft Lutz und Alex in Siegerlaune Flagge zeigen am Chemnitzer Hauptbahnhof

 

 

 

Erst am Montag wurde die Spielverlegung auf den heutigen Freitagabend bekannt, weswegen die Telefondrähte zwischendurch „glühten“, musste man doch eine günstige Fahrtgelegenheit suchen. Ein Gutes hatte es noch, das „Entweder Chemnitz oder HFC bei Chemie“ war so für die meisten „vom Tisch“, letzteres „Fan-Freundschaftsspiel“ blieb ja auf dem Samstag.
Für etwa 30 VfB-Fans begann die heutige Tour dann also gegen halb vier am Nachmittag am Gleis 19 des LE-Hbf., die Cops hatten für uns wieder ein Abteil reserviert. Von LOCOMOTION waren Bluesky, meinereiner, Alex und als familiäre Unterstützung sein wahl-fränkischer Bruder Lutz vertreten – sowie die obligatorische Zaunsfahne. Erstmalig nutzte man jetzt auch das sogenannte „Sachsen-Ticket“, was ähnlich wie das beliebte WE-Billett für 40 Märker ein volles 5er-Pack an Leuten auf Schienen durch das Land bringt.
Die Zugfahrt war recht lustig, Dachs & Co. sorgten schon für aberwitzige Unterhaltung und die zwei Paletten 0,33l-Karls-Bier versorgten dazu das halbe Abteil.
Kurz vor fünf Uhr rollte man in Chemnitz ein und wurde auch gleich von der Ordnungsmacht in Empfang genommen, ziemlich leger zunächst. So ging unser Weg zum Busbahnhof, wo man richtigerweise die Buslinie 23 vermutete. Zwei Zivi’ s aus der Heimat hatten sich unserem Haufen angeschlossen, wollten wohl an Insiderinfos.... Der Bus kam, alle rein, man kam aber nur bis zur nächsten Haltestelle. Denn hier warteten echt wanderfreudige Einsatzkräfte, um uns unter Androhung einer allumfassenden Personalien-Feststellung vor’ m Schwarzfahren zu bewahren. Die Einsatzleiterin hatte richtig Schneid in der Befehlsstimme, der Bus war jedenfalls im Nu leer. Die wenig verlockende Aussicht auf einen kilometerlangen Citymarsch brachte mich nun blitzartig auf die Idee des schnellen Wiedereinstieg, mit mir hatten noch 5 Leute dieselbe Idee, schließlich hatten wir ja auch noch unser Bahnticket. An der langen Beyerstraße verließen wir das örtliche Transportmittel, um nach kurzem Stopp an einem Getränkemarkt auch rechtzeitig die Spielstätte des VfB Chemnitz zu erreichen. Hier durfte man für volle 10 DM das Gelände betreten, alsbald war auch die Fanclubfahne gut sichtbar mittig platziert, man ließ dabei höhenmäßig noch Platz für die Durchgucker.
Die Zu-Fuß-Marschierer berichteten dann nach ihrer Ankunft von etwas Streß am Schlossteich, da hatten sie wohl eine unschöne Begegnung mit einheimischen Schwarzen, die etwas aggressiv Wurfgeschosse verteilten, die mitlaufenden Cops aber nur die Leipziger Personalien aufnehmen wollten. Unsere Jungfans waren eben hier die potentiell Schuldigen, egal was passiert, eine recht billige Sichtweise... Ein weiterer Vorfall war der Ausfall von Neu-Loco Bluesky’s Digicam, leere Akkus oder Garantiefall, das ist hier die Frage.
Beim Einlaufen der Teams aufs Feld des kleinen Stadions hatten sich ca. 200 VfB-Fans im Gästeblock versammelt, die fünf Stufen ließen uns den freien Blick über den engmaschigen Drahtzaun. Der war allerdings nicht so fest verankert wie es eigentlich üblich ist, denn bei „konzentrierter Rütteltätigkeit“ vibrierten die vergossenen Säulen doch erheblich. Außerdem schepperte es dazu betörend laut, die Beplankung war nämlich aus Lochblech. Unser VfB-Team auf dem Rasen wollte die letzte Heimschlappe gegen die Dynamos schnell vergessen machen und übernahm die Spielregie. Die erste Torchance hatte aber der Gastgeber, zum Glück für uns ganz knapp vorbei. Und gleich darauf machte Mike S. das wichtige 1:0, was unserer Mannschaft sichtbar Sicherheit gab. Als dann ein fulminanter Weitschuß Großmanns vom Chemnitzer Hüter nur abgeklatscht werden konnte, war er wieder zur Stelle – Sadlo for ever. Bis zur Halbzeit passierte dann nicht mehr viel, dachten wir, aber es fiel plötzlich und unerwartet der Anschlusstreffer, also wieder weiter Zittern.
Nach der Bratwursttestpause – schmackhafte Würstchen im frischen Brötchen – spielte unser Team weiter gut auf und nach einem tollen Einsatz vom Mike im gegnerischen Strafraum mit samt Querableger zum anstürmenden Rocky machte dieser sein erstes Oberligator für den VfB – und uns erheblich ruhiger. Das 3:1 hatte bis zum Schluss Bestand, ein wichtiger Sieg vor angesagten 750 Zuschauern. Das anschließende Zaun-Happening mit unseren Spielern wurde von Alex aus luftiger Höhe festgehalten, ehe wir den Rückzug antraten, wieder per Stadtbus. Erwähnenswert von der Zugfahrt nur noch, dass ein Alt-Bahner im Abteil uns von seinem Live-Erlebnis Lok gegen Benfica von vor 35 (!) Jahren im Z-Stadion vorschwärmte (die Lok gewann ja kurz vor Weihnachten 66 gegen die Eusebio-Startruppe im Messecup sensationell mit 3:1!), er erkundigte sich auch gleich nach dem heutigen Spielstand, zufällig auch 3:1...
Alles andere ging in Bier und Gesängen unter.
Fazit: Nach schwierigem Start ist die VfB-Elf nun wieder auf Erfolgskurs, die Mannschaft scheint sich nach dem Trainerwechsel-Chaos wieder gefangen zu haben – Einsatz und spielerische Leistung stimmten!

Reini

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Kapitel 5

 

FR, 31.08.01 VfB Leipzig – FV Dresden-Nord

1:0 (0:0)

 

Doppelhalter-Parade zum Anpfiff Das 1:0 ist gefallen Das Ganze wird jetzt beleuchtet Rauch macht sich breit Bengalo-Show pur

 

 

Am Ende war die Welt für uns VfB-Fans wieder in Ordnung, drei Punkte für den Aufstiegskampf, nur das zählt. Aber um die Dramatik dieses Spieles zu erfassen, bräuchte man schon die Original-Videofassung vom mdr...
Es begann für mich schon fast eine Stunde vor dem Match, da man sich mit einigen Leuten noch für’s Plauen-Auswärtsspiel verabreden musste und auch die eigene Programmsammlung vervollständigen wollte.
Unser Fanclub war heute mal geschlossen mit Banner auf der Gegengerade versammelt, schade nur, dass mancher Vorstadtfan nicht vor Ort war, und nur per VT von der Bettkante aus das Ganze verfolgen konnte... Viel mehr als 1000 Zuschauer erwartete man für dieses Freitagabend-Spiel eigentlich nicht, offiziell wurden es am Ende 1850, sah aber eher weniger aus. Eine Handvoll HFC-er machte zusammen mit den Infernos und deren Megafon einiges an Anfeuerung für unser Team. Das wollte natürlich schnell einen Vorsprung herausschießen, musste aber vor den schnellen Kontern der Gäste auf der Hut sein. Mitte der ersten Spielhälfte gab es einen ziemlichen Doppelschock zu verkraften, denn nacheinander fielen Bresse und Daniel F. durch Verletzungen aus. Nun, bis zur Pause verteilten sich die Spielanteile beider und man konnte vorerst beruhigt das hiesige Imbissangebot nutzen, keine Beanstandungen.
Anschließend verstärkte das VfB-Team den Angriffsdruck und es gab Chancen im Minutentakt. Im FV-Tor stand aber ein Mann, der hier noch „gut bekannt“ ist, hallten doch auch schon „Boris!“ – Rufe durch das Plache, früher, zu Zweiligazeiten, als die VfB-Fanwelt noch..., na ja. Boris Jovanovic - ein flippiger Sachsenbummler zwischen VfB Leipzig, Eutritzsch 93 und eben Dresden-Nord - er hatte heute immer seine Finger im Spiel, ob es nun Sadlo-Schlenzer, Görke-Knaller oder Gunkel-Kopfbälle waren. Das trieb alle zur Verzweiflung, unsere Geduld draußen war fast erschöpft, auch die Kicker, aber keiner gab auf. Und so passierte er doch noch – der Siegtreffer, Peter-Sebastian hechelte das Leder irgendwie ins Netz des scheinbar Unbezwingbaren, und dies löste in dieser 83. min eine wahre Jubellawine aus. Es strahlte nicht nur das Flutlicht, sondern auch die Bengalo’s der Infernos, das Highlight des Abends. Die Hektik zum Schluß mit Rot für Lars W. gehörte noch zum Nervenkitzel, zum Glück ließ der Schiri keine Sekunde lang nachspielen.
Fazit: Das Glück ist umkehrbar. Gegen die Dynamos kurz vor Ende verloren, heute das späte Tor gegen DD-Nord, nichts ist schwerer als ein Sieg – wir werden uns dran gewöhnen müssen.

Reini

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Kapitel 6

 

FR, 07.09.01 VFC Plauen gegen VfB Leipzig

0:2 (0:0)

 

 Rastpause am Hermsdorfer Kreuz Karneval der Infernos So sehen wir Locomotions das! Die abschließende Bengalo-Show Unsere grellleuchtende Siegesfeier

 

 

Die „In“-Kultur geht um in Deutschland. Haben die L.O.K.- Infernos im letzten Jahr die Zugfahrten zu legendären Erlebnistouren aufgewertet, war nun am Freitag das gemeinsame Fan-Busfahren angesagt, „in“ eben. Und es sollte wirklich in die Geschichte eingehen...
Um halb fünf am Nachmittag versammelten sich etwa 50 Leute am LE-Hbf., und nach dem Forum-Aufruf im Internet hatten sich etliche tatsächlich kostümiert, so hatten wir z.B. ’ne männliche Nonne, einen weißbärtigen Nikolaus und einen Mexikaner mit Sombrero an Bord. Auch die Kripo ermittelte, mit einem Spurensammler im weißen Papierschutzanzug, oder Onkel W.? Man hätte den echten später vielleicht noch gebraucht... Aber eins nach dem anderen, zunächst freute man sich über den geräumigen 70-er Doppelstock-Reisebus, von der Firma Riedel übrigens. Die Locomotions waren heute zu fünft, und alle mit dem Bus, alle Achtung. Zehn Minuten später ging es wirklich los, an Bord auch ein Dutzend HFC-Fanfreunde, die es sich nicht nehmen ließen, unseren VfB in Plauen zu unterstützen. Womit wir auch beim heutigen Ausflugsziel wären, der vogtländische Fußballclub hat ja unter Ex-Lok-Torhüter René Müller als Trainer den Sprung in die Aufstiegs-Favoritenriege der Oberliga geschafft, fast. Dieses Plauen liegt nun aber recht weit von Autobahn und überhaupt von Leipzig entfernt, so dass uns schon Zweifel kamen, wegen der rechtzeitigen Ankunft und so. Für Partystimmung war aber in jedem Falle gesorgt, per Megafon und einem neuen Liedtextprogramm wurde dies in die richtigen VfB-gemäßen Bahnen gelenkt, unter dem Motto „vom Leben vergessen, vom Neid zerfressen, es ist doch großer Mist, dass der Club besser ist“, das neue „Chemiker-Lied“ eben. Nur eine kurze P.P. hinter dem Hermsdorfer Kreuz leistete man sich, ehe der zähfließende AB-Verkehr zur „besten Freitagabendzeit“ vom
Tuckertempo der Landstraße abgelöst wurde. Aber endlich, gegen halb acht erreichten wir den strahlenden VFC-Ground, schnell noch die preiswerten Billetts (8 DM für Vollzahler) und sogar noch Programme (für 2 DM, nicht wie aufgedruckt 2,50 DM!) erworben, dann ging es hinein in den Gästeblock. Hier befanden sich schon reichlich 300 VfB-Fans, die echte Stimmung kam aber erst mit den Inferno-Busfahrern auf, die sofort die komplette Block-Regie an sich rissen! Begleitet von der Doppelhalter-Parade im „Rechts-links, nach vorn-nach hinten“ – Modus, wurde unser VfB-Team aus allen ruhigen Herbstabend-Träumen gerissen – hier ging jetzt richtig die Post ab. Nach der Pause, in der der Bratwursttest mit abschließend sehr guter Note beurteilt werden konnte, machte der VfB dermaßen Ernst, dass sich ein VFC-Abwehrspieler genötigt sah, den Ball ins eigene Netz zu schaufeln – sehr zu unserer Freude. Der Jubel brach sich seinen Bann, die Ungläubigkeit ob des unerhörten Gastgeber-Geschenks verflog rasch. Fortan waren wir die Chefs auf Rasen und Rängen, obgleich die Einheimischen noch mal zum Endspurt bliesen – die Gunkel-Granate in der fast letzten Spielminute besiegelte den heutigen Auswärtssieg. Bengalos zum Himmel, oder so ähnlich, das Abfeierkommando im Gästeblock konnte sich wahrlich sehen lassen, selten soviel Spaß gehabt. Und, nicht immer wird der bestraft, der zu spät kommt – heute war alles anders.
Die Ernüchterung aber kam später, am Bus. Hier versperrte uns der Fahrer den Einstieg, es wären diverse Beschädigungen im Businneren festgestellt worden, alles in allem wollte er noch mal 200 DM – sonst dreht sich kein Rad mehr! Es wurde beratschlagt, aufgerufen und schließlich gab wohl jeder noch mal einen kleinen Obolus (so kam man eben auf 20 statt 15 DM Fahrpreis), nur damit es weiter ging. Später während der Rückfahrt - schade, dass sich da noch ein Hallenser und ein Torgauer in die Wolle kriegten, aber hier waren eher persönliche Differenzen ausschlaggebend (die konnten sich nicht ab) - ermittelte man allerdings, dass es sich sämtlichst um Altschäden handeln musste, aber weil man ja doch nicht für jeden die Hand ins Feuer legen konnte, wurde „mangels an Beweisen“ von weiteren Aktivitäten Abstand genommen. In Osterfeld wurde dann noch mal eine Viertelstunde Rast gemacht, um den Getränke- und Luftvorrat aufzufrischen. Nach der AB-Abfahrt ging es über Merseburger und Zipperer-Straße in die LE-City – dann war plötzlich STOP angesagt, Sackgasse. Und wir hatten ja schon längst den Verdacht, hier macht ein Chemiker-Sponsor seine Kassenrunde, aber dass der sich auch noch in „seinem“ Stadtteil verfährt, war die Krönung. Rückwärts 200m durch Leutzscher Häuserschluchten, die Fenstergucker oben hatten ihren Spaß. Wir aber auch, ein denkwürdiger Fußballabend neigte sich dem Ende zu, und um dreiviertel zwölf rollten wir am Hbf. ein.
Fazit: Er ist wieder erkennbar – der unbedingte Siegeswillen unserer Mannschaft. Und der kann bekanntlich sprichwörtlich nicht nur Berge versetzen, sondern eben auch die ersehnten drei Punkte bringen. Wir sind wieder im Aufstiegsrennen!

Reini

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Kapitel P1

 

 Landespokalspiel

 

MI, 12.09.01  TSV Pulsnitz gegen VfB Leipzig

0:2 (0:2)

 

 Fotos in der Galerie von www.vfb-leipzig.de

 

Zu diesem Pokalspiel gibt es keinen Live-Bericht, Urlaub muss auch mal sein.

 

 

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Kapitel 7

 

SA, 15.09.01  VfB Leipzig gegen VfB Zittau

3:0 (3:0)

 

 Fotos in der Galerie von www.vfb-leipzig.de

 

Auch zu diesem Spiel gibt es keinen Bericht, immer noch Urlaub!

 

 

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Kapitel 8

 

SO, 23.09.01 FC Carl Zeiss Jena gegen VfB Leipzig

3:0 (1:0)

 

 In Siegespose - vor dem Spiel war die Welt noch in Ordnung Moderate Preise im Abbé-Sportfeld Die Teams betreten das Spielfeld Feuer unterm Dach - Jenaer Fans im Stimmungshoch Volle zwei Fanblöcke mit Leipzigern

 

 

 

Und wieder mal nach Jena - unter diesem Motto stand für mich diese heutige Tour. Denn in den letzten Jahrzehnten gehörte es zum alljährlichen Standardprogramm, dem Ernst-Abbè-Sportfeld am Fuße der malerischen Kernberge einen Besuch abzustatten. Neben den Pflichtpunktspielen in der DDR-Oberliga gab es da auch so manche Pokalbegegnung, die höchst dramatisch verlief, mit den unterschiedlichsten Endergebnissen.
Für die heutige Zugfahrt in die thüringische Uni-Stadt standen drei Varianten zur Auswahl, man entschied sich für die „goldene Mitte“, unser Regionalexpress rollte um 11.17 Uhr vom LE-Hbf, zunächst war Halle der erste Umsteigeort. Zu unserer kleinen Loco-Abordnung mit Sven, Bluesky und dem Berichterstatter gesellte sich noch ein fußballinteressierter Rand-Leipziger, der sich nach langer Abstinenz von sage und schreibe 15 Jahren wieder ein L.O.K. – Auswärtsspiel live antun wollte - herzlich willkommen im Auswärts-Fahrer-Club! Mit uns im Zug wollten sich etwa 80 VfB-Fanatiker der eher „erlebnisorientierten“ Fraktion auf den Weg machen. Ob das der Grund war, dass unser Bluesky gleich nach dem ersten Schluck sein Bier im Abteil verteilen musste, und das im noch stehenden Zug – kaum zu glauben! Die Baustelle Halle-Hbf. wurde ohne Komplikationen genommen, einzig die blaugelbe Schwenkfahne in unserer Crew sorgte für Farbe am Gleis 4. Bald kamen die Windungen der immer noch recht schmutzig wirkenden Saale in unser Blickfeld, man näherte sich also dem Tagesziel. Zunächst hieß es aber noch einmal Wagenwechsel in Naumburg, ehe man kurz vor 14 Uhr am längsten Bahnsteig der Welt (?) in Jena-Paradies andockte, dieser konnte schon mal fast zwei Stadtteile verbinden... Die „Grünen“ säumten derweil die anschließende Laufstrecke, sie hatten auch aller“hand“ zu tun, da sich ein paar der Ankömmlinge in düstere Alkoholabhängigkeit begeben hatten (und sie wissen nicht, was sie tun..., und wessen Freund sie sind), die Kabelbinder reichten kaum.
Am Sportfeld-Eingang erwartete uns schon Annette vom LFP, um die 50 Freikarten des Jenaer Fanhauses an die Leute zu bringen. Programme gab es auch noch, die A5-Hefte zu 2,- DM das Stück, die Dame im Kassenhäuschen zeigte sogar echtes Sammelinteresse auch an unseren VfB-Heftchen. Der weiträumige Teil des Gästeblocks war zu dieser frühen Zeit schon gut gefüllt, so ca. 400 VfB-Fans übten sich in diversen Gesängen, kein Wunder, führten doch die Damen des FSV Frankfurt/Main im DFB-Pokalspiel gegen die heimischen Kickerinnen klar mit 3:1. Nach Schluß dieser Pokalpartie zeigten sich die hessischen Fußballerinnen dann ausgesprochen charmant, in dem sie sich mit der Siegerwelle vor unserem Fanblock bedankten – alle Achtung! Je näher der Anpfiff desto voller der Gästeblock, der Sprecher mahnte zum Zusammenrücken. Reichte nicht, ein zweiter Block musste her, in den die Leipziger Massen strömten, es sollen doch gute Tausend den Weg heute hierher gefunden haben. Später wurden insgesamt 5368 Besucher genannt, Jenaer Saisonrekord.
Das Spiel begann ziemlich flott, auch unsere Jungs gingen Tempo und Einsatz voll mit. Chancen beiderseits, ehe man einen Konter von der Mittellinie unbehandelt zuließ, was Gunnar im VfB-Strafraum nur durch schnellen Wurf auf Ball und die Beine des Jenaer Stürmers bremsen konnte. Der Rest ist bekannt, Elfmetertor gegen uns und der Anfang vom Spielverlust. Fortan verbreitete sich das Virus Unsicherheit in unseren Reihen wie ein Flächenbrand, auch ein kurzes Anrucken vor der Pause mit „Riesendingern“ für Embingo und HJ Weiß brachte keinen Treffer.
Da der Bratwursttest von uns schon vor dem Anpfiff des Hauptspieles erfolgte – wie nicht anders zu erwarten ist die Thüringer eine Klasse für sich! - gestaltete sich die Pausenviertelstunde „nur“ mit Beobachtungen der einheimischen Tribünenfans. Hier hatten sich auf der von uns aus gesehen linken Seite sämtliche „aktiven“ Jenaer Fanatiker aller Klassen versammelt, die Überdachungen sorgte dann auch während des weiteren Spielverlaufes für ein leider klares akustisches Übergewicht. Obwohl, unsere Infernos ließen nichts unversucht, die Stimmung in unseren Reihen hoch zu halten, das mitgeführte Megafon gab die Linie vor, war aber eigentlich gar nicht so notwendig.
Auf dem Rasen gab es für uns leider nichts Erfreuliches mehr, Jena hatte immer mehr Chancen und Spielanteile. Interessant erscheinende Aktivitäten gab es nun nur noch an der Nahtstelle zwischen den Fanblöcken, hektisches Austauschen von knallbunten Nettigkeiten und anderen handfesten Wurfgegenständen. Die Cops sorgten dann auch auf der Tribüne für Präsenz, die Spielentscheidung auf dem Rasen - Jena traf noch zweimal, aus die Maus. - beruhigte die Leute dann sichtbar. Auch die Abwanderungswelle aus unseren Reihen ließ die allgemeine Enttäuschung spürbar werden, so haben wir keine Chance auf den Aufstieg.
Relativ ruhig ging es dann auch beim Abgang aus dem Stadion zu, erst auf der „Flaniermeile“ Paradies-Bahnhof flammten die gegenseitigen Gehässigkeiten wieder vollends auf. Da flogen schon mal Schottersteine auf arme Schäferhunde und deren Begleiter, aus sicherer Entfernung wollten Jenenser Grünschnäbel provozierten – es gibt halt nicht nur schlechte Verlierer! Was hier noch auffiel: Die DB-Ansage am Bahnsteig unterschied bei der Abteiltrennung offen zwischen Fußballfans und Reisenden. Manch einer findet immer irgendwo ein Faxe. Und auch Wasserflaschen sind begehrenswert, verführen zur „Anmache“.
Der Rest ist schnell erzählt, in Halle erreichte der verspätete Zug gerade noch den Anschluß nach Leipzig. Wegen Überfüllung kamen aber nicht alle rund 300 Fans mit, aber hier geht ja jede halbe Stunde eine Regionalbahn weg, und daheim angekommen, trollte man sich fast lautlos von dannen.
Fazit: Heute waren wir Welten von unserem Saisonziel entfernt – haben wir etwa wieder eine „Übermannschaft“ in unserer Staffel ?

Reini

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Kapitel 9

 

SA, 06.10.01 VfB Leipzig gegen Sachsen Leipzig

1:1 (0:0)

 

 Explosive Stimmung am Dammsitz Gegengeraden-Power in blaugelb Leutzscher erschienen zahlreich Pause im weiten Rund Lok schaut auf Euch herab!

 

 

 

Viel wurde ja in den vergangenen Wochen schon Stimmung gemacht für dieses traditionsreiche Stadtderby, was heute seine 78. Ausgabe erleben sollte (35 LOK-Siege, 29 Leutzscher Erfolge, 13 Remis). Die Presse ließ eigentlich keinen Favoriten erkennen, machte eher noch auf Friede-Freude-usw. der beiden Vereinspräsidien aufmerksam (den Kickern wie den Fans konnte sie damit aber nicht kommen…). Ins Internetforum wurden ein paar Begegnungs-Szenarios lanciert, die unsere Gegengerade zum Sammelbecken aller Leipziger Fußballfans gemacht hätten, viva Fusion – aber alles nur geträumt.
Der Tag begann mit einer schlechten Nachricht, denn Bluesky hatte sich in der Nacht wohl „verfahren“ und Ärger mit der Ordnungsmacht gehabt. Damit war aber die von uns geplante Nachfeier bei ihm geplatzt, denn nun hing daheim der Haussegen enorm schief. Aber noch war ja Zeit…
Zum Zwecke der besseren Foto-Sicht wurden für heute Plätze auf der Tribüne gebucht, weswegen man schon frühzeitig am Bruno eintraf. Die Trambahnfahrt mit unseren „grünweißen Leutzscher Freunden“, die ihre Fanutensilien meist unter der Oberbekleidung versteckt hatten, verlief gesangmäßig klar zu unseren Gunsten, erst beim Ausstieg am ehemaligen Bushof Probstheida wurden sie verbal mutiger.
Die Eingangskontrollen wurden korrekt überstanden, und auf der Tribüne hatte Loco-Sven für uns schon die besten Logenplätze reserviert, das Match konnte also beginnen. Marco von den Infernos verteilte derweil auch an uns beschriftete Tapetenrollen, damit wir diese bei passender Gelegenheit im Spiel unserem fanatischen Gegenüber präsentieren konnten. Ein Banner prangte schon am Tribünengeländer in großen Lettern“ „WIR DANKEN THOMAS TILL FÜR DIESES SPIEL!“ Aber dazu später mehr, denn Schiri Fleske, von beiden Team als erfahrener Spielleiter gewünscht, bat pünktlich zum Anstoß.
Ein blaugelbes Papierblättermeer auf der gesamten Gegengeraden sollte unser Team heute zu Höchstleistungen inspirieren, aber auch die GW-Fraktion hatte ähnliches in petto, nur nicht den gelben Rauch dazu. Die VfB-Torchancen kamen bald im 5-Minuten-Takt zustande, Gästetorwart Eckstein kriegte aber leider immer noch irgendwie eine Hand an den Ball, immer noch 0:0. Kurz vor der Halbzeitpause, als wohl jeder schon von der Bratwurst träumte (ich nicht), gab es einen weiteren Höhepunkt, im wahrsten Sinne des Wortes. In gut sichtbarer Entfernung querte ein Propellerflugzeug den Luftraum des Plache-Stadions, und das große Schriftbanner verhieß nichts Gutes für die Chemiker, man las begeistert: „LOK schaut auf Euch herab“. Gesteigert wurde unsere heutige Heldenverehrung nun noch durch die schon eingangs erwähnten Transparentrollen, die auf der Tribüne sichtbar gemacht wurden: „Damals – heute – immer“ als Ergänzung zum Schriftband „weiter oben“. Und dann noch in künstlerischer Abänderung altbekannter Fansprüche unserer Gegner den Zweizeiler „Keine Hure und kein Bock, Gott schuf die Legende LOK!“. So gestärkt konnten die verschiedenen Pausenaktivitäten unseres neuen alten Stadionsprechers Reiner L. permanent verfolgt werden. Zunächst suchten 3 Autoschlüssel nach ihrem Besitzer, dann gab es einen Riesen-Scheck an den VfB-Nachwuchs. Insgesamt 3100 Deutsche Mark wurden von Fanpage-Webmaster Ronny überreicht, dieses Geld stammt von der Sammelspende der Internetfans (auch Locomotion war dabei) für eine eigene Werbebande. Die Bande fand zwar nicht statt – die Werbefirma TOP-Sport hielt an ihrem Gewinnverlangen von unverschämten 40% eisern fest – nun hatten sie garnix, denn das Geld wurde komplett in Trainingsbekleidung und Medizinkoffer für verschiedene Nachwuchsteams und die Frauenmannschaft des VfB Leipzig umgesetzt. Als farbenfrohe Umrahmung gingen einige Dutzend blaue und gelbe Luftballons vor der Tribüne in die Luft – unsere Infernos hatten ganze Arbeit und erhebliche Investitionen geleistet (und unserer Unterstützung konnten sie gewiss sein).
Die zweite Spielhälfte sah unseren VfB erneut im Dauerdruck das Gästetor berennen, zunächst aber ohne Erfolg. Erst als in Minute 77 Goalgetter Mike S. das Runde in das Eckige brachte, brach der Jubelorkan im Stadion los. 1:0 und Danke und Bitte schalte es aus den Lautsprechern. Im Hoolblock unten am Dammsitz brannte jetzt ein Höllen-Bengalofeuerwerk ab, alles wurde in dichten Rauch gelegt. Anscheinend wurden dabei aber auch den VfB-Kickern die Sinne irgendwie vernebelt, denn sie machten in der Abwehr den Freischwimmer. So dauerte es nicht lange und FCS-Torjäger Struck (wie Sadlo einst beim VfL Halle aktiv) konnte sich gemütlich an der 16-er Linie zweimal (!) den Ball zum Torschuß zurechtlegen, der 2. Versuch saß halt. Rauch stieg nun auch aus der Leutzscher Ecke auf, während unsereiner dieses Spiel (und auch die Aufstiegsträume) abhakte.
Trotzdem, das Team hat heute alles ihr mögliche gegeben, kämpferisch und spielerisch. Es wurde wieder offensichtlich, dass wir eben nicht die Übermannschaft dieser Oberligastaffel sein können. Aufsteiger wird man nur durch Leidenschaft und Überzeugung, nicht aber durch den Etatzwang eines Vereins. Wenn das Präsidium den Spielbetrieb nur durch die aufgesetzte „Gewinn- oder Geh-Pleite“ - Pistole auf die Spielerbrust aufrecht erhalten kann, dann Gute Nacht, Marie!
Nichtsdestotrotz, gefeiert wurde von Locomotion am Ende trotzdem, schließlich brachte die Veranstaltung bei insgesamt 7.400 Besuchern, davon geschätzt 1.500 Leutzschern, genug Kohle in die Vereinskasse, und das kann sich auch national sehen lassen für Viertliga-Verhältnisse. Bei Sven durfte man dann noch die restlichen Minuten Länderspiel-Fußball aus Old trafford schauen (immer dieser Beckham…), und die restlichen Pastavorräte auffuttern (Danke, Antje!). Bis in die Nacht hinein wurden alte Lok-Geschichten aufgewärmt, hilfreich dabei Svens Stadionheft-Sammlung und Jürgens und meine Erinnerungen dazu. Über Benfica im Schneegestöber, alte Derby-Highligths, die Anzeigentafelstory aus dem Fischer-Stadion von KM-Stadt und Fanfreundschaften mit Union Ende der 60-er Jahre wurde wohl jede Historie unseres Vereins „behandelt“. Erst mit der letzten Flasche „Reudnitzer“ zur Geisterstunde wurde das Derby endgültig besiegelt - und die nächste Auswärtstour nach Gotha (fast…) klar gemacht.
Fazit, siehe oben.

Reini
 

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Kapitel 10

 

SA, 13.10.01  Wacker 07 Gotha gegen VfB Leipzig

1:1 (1:0)

 

 reichlich Platz im Zug nach Gotha ??? hält die blaugelben Farben hoch!      VfB-Fans im überdachten Gästeblock Auch auswärts mit Doppelhalter-Parade Überall Rauch...

2 Bilder von Onkel Wolli's Homepage / 3 Bilder von Ronny 's VfB-Fanpage

Das heutige 10. Punktspiel der Amateur Oberliga Nord-Ost führte uns nach Gotha. Gotha ist eine kleine Seelenstadt, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen!
Der Zug rollte 9.17 Uhr vom Hauptbahnhof los, wie es von Inferno Lok Leipzig und zum Staunen auch in der Bildzeitung publiziert worden war.
Das hieß für mich 6.30 Uhr Aufstehen, um 7.26 Uhr den Bus in Großpösna zu erwischen. Am Hauptbahnhof Leipzig angekommen mit dem Clubgeschwader98, fanden wir einen stark verwaisten Treffpunkt vor. Mit uns eingerechnet waren wir so 10 Leute, was uns ziemlich erschreckte, obwohl, bei diesem Spiel? Schnell ging es zu Aldi, Versorgung für die Zugfahrt betreffend!!!
Ein neues Bier stand auf der Testliste „Maternus“ [maternü:]. Jeder, der schon letzte Saison mit in Bischofswerda war, wusste was dieses Bier für eine historische Bedeutung hatte in Dresden-Neustadt, wo wir rückzu nicht mit dem Zug der DB fahren durften und wir es uns bei Burger King gemütlich machten.
Endlich kamen mehr und mehr Fans. Sodass in unserem Zug knapp 20 Leute saßen. Eine kleinere Truppe zog einen Zug früher vor, was uns nicht direkt störte. Schon im Leipziger Hauptbahnhof passierte es wieder einmal, dass unerwartet der Zug einen technischen Defekt hatte, sodass wir erst stark verspätet in Richtung Halle weiterfuhren. Gerade so packten wir dort den Zug, der uns nun endlich nach Gotha führte. Die Zugfahrt gestaltete sich nicht so aufregend, es wurde das Chemie Spiel ausgewertet, über die Aktionen gesprochen, die da abliefen. Tief in Thüringen stieg dann Steffen zu, der es verschlafen hatte und mit dem ICE nachgereist war. Nach einer sehr langen Fahrt kamen wir 12.30 Uhr in Gotha an und auf den letzten Kilometern der Fahrt stiegen links und rechts immer große Rauchsäulen hoch. Was die Inferno Leute wohl darüber gedacht haben? Später versicherte uns die Polizei aus Erfurt, dass es hier im Herbst für 2 Wochen normal sei mit diesem Rauch. Einige zogen es dann vor, bei Lidl köstlich zu speisen.
Nachdem wir uns zu fünft dann abgesetzt hatten, fanden wir auch gleich das Volkspark-Stadion, zu dem aber vorher eine Straßenbahnfahrt nötig war.
Die Preise von 10 DM für Erwachsene bzw. 3 DM für das Programmheft erschreckten uns sehr. Was sehr erstaunlich war, ist, dass es noch Programmhefte gab. Denn die Reudnitzer, auch bekannt als Jäger und - eher treffender – Sammler, hatten schon zugeschlagen. Nachdem auch die logistische Versorgung gemeistert worden war, dachte man an ein Nickerchen im nahe gelegenen Waldstück. Das Stadion wirklich erste Klasse. Neu, außer die Toiletten. Dixieklo’s, die den Wegrand zierten. Nach und nach trudelten wir alle ein, sodass wir 150 bis 200 Lokisten waren. Schon am Anfang fiel uns eine 10-20 Mann starke Truppe auf, die sehr feindlich gegen uns brüllte. Das Spiel in der ersten Halbzeit eine Katastrophe, sogar Steffen, die ruhigste Person im Fanlager, musste seinen Ärger lautstark verbreiten. So ging die erste Halbzeit weg, bis kurz vor deren Ende die Gothaer in Führung gingen. Anfang der Halbzeit tauchte ein Hooligan vor dem Block auf, der zu der erwähnten Problemgruppe gehörte. Schnell griff die Polizei ein und verhaftete ihn, bevor einige erlebnisorientierte Fans ihm an den Kragen gehen konnten. Ein kleiner Protest von ca. 100 Leuten wurde am Anfang der zweiten Halbzeit absolviert. Sie blieben ca. 5 Minuten lang dem Spiel fern. Aber dann das Unfassbare: 3 Elfmeter bekamen wir in sehr kurzer Zeit, aber nur einer wurde verwandelt. Es war wirklich schlimmer als beim Frauenfußball (seit wann ist denn Frauenfußball schlimm?/d.Red.). Jetzt hatte man das Gefühl, dass die Mannschaft langsam aus ihrem Schlaf erwachte. Sie hatten große Chancen, aber, um fair zu bleiben, Gotha auch. Das Spiel war zu Ende, unser Trainer Dörner stand sehr groß unter den Fans in der Kritik. Nun traten ca. 100 Zugfahrer den Rückweg an. Natürlich strengstens bewacht von der Erfurter Polizei. Nachdem keine Straßenbahn in den nächsten 30 Minuten kommen sollte, entschieden wir uns zu laufen. Eine Stürmung eines Rewe-Getränke- und Einkaufsladens verhinderte die Polizei.
Aber an einer Dönerbude gab es das, das einzig wahre gute klare helle Blonde für 2 DM! Nachdem eine Gruppe Moslems an uns vorbei ging, schallte es nur noch „USA, USA, USA.“. Mittlerweile kam dann doch die Straßenbahn, die mit Polizisten und mit uns zum Bahnhof fuhr.
Am Bahnhof kam die Gruppe Rot-Weiss Erfurt - Hools mit uns gleichzeitig an. Eine Rangelei verhinderte die Polizei perfekt. Im Zug Richtung Heimat gelang es mir, einen Fensterplatz zu ergattern. Jetzt kommt das Unfassbare: In Erfurt wollten ca. 10-20 Erfurter Hooligans den Zug stürmen!!! Die Türen gingen nicht auf, aber die Fenster!!! Halbvolle Flaschen, Büchsen, Schnapsflaschen, Feuerzeuge, Spucke waren unsere Waffen. Nach ca. 1 Minute kam die Begleitpolizei aus dem Zug zur Hilfe. Schlagstockeinsatz PUR. Ja, die blöden Erfurter haben es geschafft, der Bahnhof sah aus wie ein Schlachtfeld der Verwüstung. Nachdem die Hooligans vertrieben waren, stieg bei uns eine Schulklasse ein. Eine Abschlussfahrt, bestehend aus 90% Exemplare der weiblichen Gattung.
Aber ein einziges Prachtexemplar der weiblichen Gattung war anwesend. Sie, das Wunderwerk von Gotteshand geschaffen, zog die Fotoapparate auf sich. Lok-Cartman machte alleine 5 Fotos vom Gesicht abwärts (wieso abwärts, ich denke sie war hübsch!/ d.Red.).
Diese Reisegruppe mit Lehrerin stieg in Apolda aus. Was der Stimmung sehr schadete, aber na ja. Eine Gruppe von Rentnern eroberte die Hälfte des Abteils, aber die zogen sich durch den fortlaufenden Alkohol- bzw. Nikotinkonsum schnell zurück. Vize, der Vizepräsident vom Clubgeschwader98, zeigte durch eine sehr akrobatische Leistung wie von einer Fledermaus, wie man eine Oma sehr stark erschrecken kann. Weiterhin wurde ein Attentat auf Lok-Cartman gemacht, indem sich eine Zigarettenkippe in seinen Ellenbogen gebohrt hatte.
Irgendwo an einem Dorf stieg eine Tunte ein. Die sich natürlich in unserem Abteil niederließ. Geschmückt von einem schwarzen Rock, rote Fingernägel, Damen-Pullover, Haare wie eine Frau. Schnell begeisterte sich das ganze Abteil für diese „ES“ Person. Beschimpft….
In Weißenfels mussten wir dann umsteigen. Sobald wir aus dem Zug waren, wurden die Türen versperrt von Polizei. Die Tunte am offenen Fenster gab ihr übriges und musste mit 2 Polizisten geschützt werden, sonst wäre es ihr an den Kragen gegangen.
Mit dem Zug fuhren wir dann auch am Verbotenen Stadtteil Leutzsch vorbei. Auf dem Hauptbahnhof warteten auch ein paar Chämiefäns, die aber schnell verschwunden waren. So endete am Hauptbahnhof Leipzig mit einem kühlen Bier die Reise Gotha.
 

Bluesky (Fanclub Locomotion) www.vfb-4-ever.de
 

Fazit: Bei der Stadionansicht und ein paar Erlebnis-Highlights hat der nicht anwesende Fan wohl etwas verpasst, aber die schlechte Leistung der Mannschaft kann die VfB-Anhänger nur abschrecken. Man sollte auch in der Vereinsführung jetzt schnell vom hohen Ross „Aufstieg auf jeden Fall“ herunter kommen, und sich mit der Tatsache „ mindestens noch ein weiteres Jahr 4. Liga“ konzeptionell anfreunden. Je eher dieser Realismus wieder „offiziell“ Einzug hält, desto mehr hat dieser unser Verein auch eine Zukunft.
 
Besten Dank nicht zuletzt an Bluesky für seinen tollen „Erlebnisbericht“!!!
 

Reini

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Kapitel 11

 

SA, 20.10.01  VfB Leipzig gegen SV Braunsbedra

4:1 (1:0)

 

 Norman testet die Bratwurst - okay! Anstoß unterm Sonnenschirm Doppelhalter-Intro bekannter Fan mit Schal noch 'n Fan und noch 'n Schal

 

 

Nach dem verpatzten Auftritt unseres Teams in Gotha sollte es laut Kapitän Heiko B. im Stadionheft heute eine Wiedergutmachung für alle Anhänger unseres Vereins geben, im Heimspiel gegen „die braune Petra“ oder so, nein, das Oberliga-Schlusslicht hieß wohl doch SV Braunsbedra.
Per Telefon hatte man sich für die Gegengerade verabredet, traf sich aber schon vorher beim obligatorischen Stadion-Bratwursttest (mittelprächtig!). Zwingend notwendig der frühen Anstoßzeit geschuldet, dazu kam noch, durch diverse Gleis- und Tramverlegungen in Lindenau hatte die LVB dieses WE auch noch ihre „Chaos-Tage“.
Die Infernos wollten heute der Mannschaft auch optisch per Banner klar machen, was sie von mangelnder kämpferischer Einstellung auf dem Rasen hält, nämlich nichts. Nichtsdestotrotz wurde das gesamte Standard-Repertoire dem anwesenden Publikum geboten, dabei durfte auch der Verfasser dieser Zeilen einen blaugelben Regenschirm aufgespannt präsentieren, vielen Dank für das Vertrauen. Die Teile waren nämlich nur eine Leihgabe des Fanshops, und wurden in der zweiten Halbzeit auch noch auf der Tribüne zum Einsatz gebracht, aber dazu später.
Das Match begann pünktlich, die Gäste hatten sich offenbar viel vorgenommen, schnelle Kombinationen und zwei, drei Torchancen, aber Gunnar war auf der Hut. Unsere erste Chance im Spiel und gleich das 1:0, wer sonst als Mike S. war zur Stelle. Irrtum, wenn man nun glaubte, unsere Mannschaft gibt jetzt Gas. Dagegen weiterhin ängstliches Ballgeschiebe, zwar Flügelläufe, aber nur halbherzige Flanken und die Gästeabwehr hatte eindeutig die Lufthoheit. Als unser Präsi Reinhard B. hinterm Gunnar-Tor herumschwänzelte, wurde er sogleich mit Geburtstagsgrüßen „überhäuft“, er schien das aber auch recht ironisch aufzufassen und zog sich alsbald Richtung Dammsitz zurück.
Höhepunkt dann kurz vor der Pause eine Riesenkonterchance für die „Braunen“, als Heiko B. dem Gegner den Ball regelrecht servierte nach misslungenem Tackling, und es nur den korrekten Torabmessungen zu verdanken war, das ein Schuß an den Pfosten und der nachfolgende knapp rechts vorbei ging – Durchatmen!
Gellendes Pfeifkonzert zum Halbzeitpfiff aus dem Gegengeraden-Block, was Heiko B. dazu veranlasste, noch höhnisch offen Beifall zu klatschen, schöne Provokation, schöne Fanarbeit!
Auch wenn man sicher nicht erbaut ist, wenn das eigene Publikum einen auspfeift, als Profi sollte man nach so einer Leistung lieber ruhiger bleiben. Zumal gerade unser Captain Heiko B. eigentlich zu den ruhigen besonnenen Spielern zählt. Die Aktion vor dem Fanblock hat ihn auch im weiteren Spielverlauf beschäftigt, denn ein paar „Blackys“ waren nicht zu übersehen.
Die Gäste drückten nun auf den Ausgleich, verunsicherten damit auch unser Team, aber zum Glück machte Mike bald sein zweites Tor. Kurz danach gab auch unsere Anzeigetafel ihren Geist auf, erst war die „2“ nicht mehr da, dann wurde alles gelöscht, die Uhr ging ja schon von Anfang an nicht – verdammte Technik. Dafür wurde jetzt von einigen Infernos auf der Tribüne weitergefeiert, sie hatten sich mit Sondergenehmigung von Bernd F. samt Schirmen und Doppelhaltern quasi zum Austesten unter das heilige Dach begeben. Plötzlich gab’s Elfmeter, und es stellte sich die bedrückende Frage: „Wer schießt?“ Die Spieler waren sich auch nicht einig, erst der Schiri wollte es nun genau wissen, also versuchte sich der beste Torschütze (er hatte ja auch schon zweimal getroffen, und nix zu verlieren!). Halbhoch nach links, drin war er – 3:0, das Spiel war gelaufen. Dachte man, aber nun geriet die VfB-Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit, und nach einer Ecke war es passiert, zwei VfB-er rutschten am Ball vorbei und die Nummer 10 von BB hatte leichtes Spiel, der Ehrentreffer. Oder doch der Anschluß, Gunnar G. im VfB-Tor kriegte sich jedenfalls kaum noch ein, wurde fast zum Brüllaffen, wenn man das so sagen kann. Das ging nun noch 20 Minuten so (man nutzte die Zeit noch für diverse Foto-Stellagen), dann endlich krönte Dribbelkönig Nico K. seine tolle Gesamtleistung mit einem Supertor, 4:1, erst jetzt gaben sich die Gäste auch optisch geschlagen. Von ihren Fans habe ich aus meiner Sicht nicht soviel mitbekommen, da waren ja wohl auch noch „abtrünnige“ VfB-Fanatiker samt „Ultra“-Fahne mit drüben dabei.
Nach dem Spiel feierte zunächst nur Gunnar G. mit den Fans am Zaun, das Resultat war dann aber doch zu schön, und es machten auch noch andere VfB-Spieler die Runde am Zaun mit.
Fazit: Ein schönes Spiel wurde uns versprochen, am Ende war diese Leistung fast ein spielerischer und vor allem nervlicher Offenbarungseid. Nur gut, dass am Ende wenigstens das Resultat stimmte gegen einen lange Zeit gut mitspielenden Gegner, der sicher sein bisher bestes Oberligaspiel zeigte.
 

Reini
 

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Kapitel P2

 

 Landespokalspiel

 

SA, 27.10.01  VfB Auerbach – VfB Leipzig

2:4 (1:1)

 

 Am Eingang Die Herren geben sich die Ehre Man spricht sich ab Jetzt geht's los    Die Elite im VfB-Stadion in Auerbach

4 Bilder von Onkel Wolli's Homepage / 1 Bild von Ronny 's VfB-Fanpage

 

Früh um 11:00 ging es mit insgesamt 14 Infernos im Autokonvoi nach Auerbach. Diesmal getarnt als elitäre Leipziger! Eine Motto-Fahrt der Infernos also...
Nach mehr oder weniger direktem Weg in die vogtländische Provinz kam man kurz vor Beginn am Stadion an. Mit piekfeinem Auftreten erreichte man doch einige Aufmerksamkeit... Nachdem von Gastgeberseite vergeblich versuchte wurde, den scheinbaren „Hooliganmob“ in den Gästesektor abzudrängen, machte es sich unsere Gruppierung pünktlich auf der Tribüne auf den ersten beiden Reihen bequem. Der Support konnte also beginnen!
Doch nach dem 1:0 der Auerbacher schien das dortige Volk obenauf. Man wurde auf das Übelste bepöbelt. Doch nach Ausgleich und entsprechendem Liedgut („Hurra, das ganze Dorf ist da“) schlug die Stimmung allmählich um. Wurden wir mit vollen Bierbechern und Feuerzeugen beworfen, musste erstmal aufgeräumt werden! Eine Abordnung von uns regelte erstmal mehr oder weniger öffentlichkeitswirksam die Sache mit dem prolligen Becherwerfer. Der Schumi-Basecap-Träger wurde abgeführt. Das Problem schien erledigt. Stimmungstechnisch waren wir seit diesem Zeitpunkt eh die Nr. 1 auf der Tribüne. Das Family-Publikum und vielleicht zehn Fanblock-Kinder hatten uns nix mehr entgegenzusetzen.... Die Tribüne war in unserer Hand, wie sich das eben gehört!
Die Mannschaft schaukelte das Spiel leicht taumelnd nach Hause. Wurde von uns gebührend gefeiert. Blaue und gelbe Rauchtöpfe nebelten nach Schlusspfiff die Tribüne recht annehmlich ein. Die Hälfte der Mannschaft kam sich sogar bei uns bedanken. Nobel, nobel! Da hatten wir schon ganz andere Sachen erlebt. Aber so richtig wusste das Team mit uns eigentlich nichts anzufangen. Warum auch? Unsere Kleiderordnung war schon sehr verwirrend...
Nach dem Spiel ließen wir es uns nicht nehmen, noch auf die Mannschaft warten zu wollen und sie hochleben zu lassen. So richtig wurde leider nix draus. Die dortige Dorf-Polizei erteilte uns friedfertigen Anhängern doch tatsächlich Platzverbot unter Androhung der Anwendung unmittelbaren Zwanges!!! Etwa wegen unangemeldeter Zusammenrottung von noch immer undefinierbaren Zielen (Hooligans, Sekte, Verschwörung, etc.) der Anzugträger? Egal, die Fahrt war trotzdem ein totaler Erfolg!
Zufrieden trat man die Heimreise an. Es hatte sich gelohnt, wer nicht dabei war, hat was verpasst...
 

I.d.S., Thomas
 

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Kapitel 12

 

FR, 02.11.01  Hallescher FC gegen VfB Leipzig

1:1 (0:0)

 

Auffüllen der Vorräte WIR vor Volkers Getränke-Shop KWS im Choreorausch Hallesche Tribünenfraktion gibt Feuer Gleissende Flutlicht-Perspektive

 

 

 

Mit Wehmut erinnerte man sich an den letzten Auftritt unseres Teams in der KW-Arena: Über 1000 Leipziger VfB-Fans feierten den grandiosen 1:0-Auswärtssieg der No-Name-Truppe von Achim S., lösten damit eine Euphoriewelle beim Ersten Deutschen Meister in der Oberliga 2000/01 aus, die ein packendes Duell um den Staffelsieg mit dem 1.FCM fast bis zum Saisonende mit sich brachte.
Alles Vergangenheit, die gegenwärtige sportliche Situation ließ für das jetzige Duell an der Saale Schlimmes für das VfB-Team befürchten. Denn umgekehrterweise befindet sich der nach dem Rückzug des VfL 96 jetzt einzige hallesche Fußballoberliga-Verein HFC auf der Erfolgsschiene, was auch im Stadionheft (12:0 Tore/ 12 Punkte aus den letzten 4 Spielen) nachzulesen war. Dieses Heft gab es für den interessierten Fan für runde 2 D-Mark an den Kassen des KWS, also nichts wie hin nach Halle.
Die Locomotions setzten ihre Planungen für dieses Auswärtsspiel diesmal voll um, Start der Zugfahrt war um 17.17 Uhr vom LE-Hbf. Für den Biervorrat sorgte neben Bluesky auch der Randleipziger, der auch gleich einen Nachwuchsfan aus der Nachbarschaft an das traditionelle LOK-/VfB-Fanleben heranführte (für den gab ’s selbstverständlich nur Cola). Mit Sven, Alex und meinereinem war man nun sogar Sachsen-Ticket-überbelegt, aber im Abteil verteilte sich alles automatisch. Thomas war mit Marco derweil per BMW in Richtung Stadion unterwegs, schließlich musste die geplante Inferno-„Choreo“ materiell-logistisch vorbereitet werden.
Mit uns Zugfahrern hatten etwa 100 Fanatiker, auch Inferno’s waren dabei, diese Reisemöglichkeit gewählt, die Cops waren auch mit etlichen Leuten präsent. Nach Durchquerung der Baustelle Halle-Hbf. wurde vor einem Getränke-Shop zunächst mal aufgetankt, die Blaulichter ringsum bewiesen, wir sind niemals alleine heute. Womit auch gleich der Höhepunkt des Abends oder das Motto des Tages oder das Unwort des Jahres in Sicht- und besonders laute Hörweite kommen sollte. „Achtung, Fans des VfB Leipzig, verlassen Sie bitte den Straßenkörper!“ schallte es aus dem Megafon eines der grünen Begleitfahrzeuge, bestes Beamtendeutsch eben (dies brachte übrigens auf der Rücktour eine Pizzaverkäuferin immer noch zum Schmunzeln…).
Wer sich auskennt in Halle, weiß den Weg zum Stadion und kennt auch die Streckenlänge dorthin, man war eine gute Dreiviertelstunde nächtens unterwegs, argwöhnisch beäugt durch Neubau-Fenstergardinen, mit mehreren UFTA’s an repräsentativen Orten, im Zusammentun mit einem Dutzend rotweißen HFC-Fans und umgeben natürlich (heute unnötig) von der rollenden und laufenden Ordnungsmacht.
Am Ground mischte man sich unter den Pulk an rotweißem und blaugelbem Fanvolk, dann durfte der Gästeblockeingang passiert werden (nächstes Mal nimmst Du dein Bier vorher aus meinem Kulturbeutel, Bluesky!). Der Bratwursttest ergab überdurchschnittliche Noten (1+), und aus berufenem Munde des Randleipzigers wurde nach doppelter(!) Probe auch das Angebot „Steak im Brötchen“ (á 4 DM) gleich überragend bewertet, ja und die Getränkekarte hatte immerhin echtes Bier im Angebot. Hier ließ es sich also leben, weshalb auch sofort das Locomotion-Banner am gut sichtbaren Seitenzaun gehisst wurde. Leider erschreckte man sich kurzzeitig am ziemlich leeren Gästeblock-Anblick, ja war das vor Jahren noch schön (voll)… Die heutigen Schätzungen beliefen sich auf 500 bis 600 VfB-Fans, dafür hatten die Einheimischen ihre neue Liebe HFC für dieses Tiefebenen-Derby entdeckt, denn die Gesamtzuschauerzahl ging heute knapp an die 4000. Obwohl und noch dazu, wo es dank eines rührigen, einfallsreichen, werbeträchtigen, innovativen Fernsehsenders für dieses Viertligaduell eine Liveübertragung in alle kabelverbundenen halleschen Haushalte gab, viva HalleTV, aber wo ist Leipzig-Fernsehen?!
Pünktlich um halb acht startete der Countdown, die Fanblöcke zeigten rote und weiße Blätter (VfB) und blaue und gelbe (HFC) in den Flutlichthimmel, auf der Gegengeraden lagen säuberlich die Banner beider Clubfarben nebeneinander - in freundschaftlicher Eintracht begann dieses Spiel. Übrigens durften auf zahlreichen Fanhälsen die extra neu erschienenen Freundschaftsschals bewundert werden, hier ist ein Zusammenhalt beider Fanszenen über das letzte Jahrzehnt gewachsen.
Der HFC startete furios, unser Team hatte Mühe, die schnellen Konterstürmer in Schach zu halten. Wenngleich wir auch Chancen hatten, das HFC-Spiel sah irgendwie gefälliger und gefährlicher aus. Ein alter LOK-Fan schwärmte nebenbei von alten FCL-Zeiten und jüngsten Markranstädter Fußballerfolgen (die sind ja auch im Sachsenpokal am 21. d. M. gegen Zwicke dabei!), während wir uns heute mit allerdings recht ansprechender 4.Liga-Fußballkost begnügen mussten – und das wird wohl noch auf lange Zeit so bleiben.
Mit Beifall wurden beide Mannschaften in die Pause verabschiedet, als Sprecher am Stadionmikrofon agierte dabei teilweise auch in gewohnt-berüchtigter „Schleimweise“ unser Achim – nein nicht der neue FCM-Startrainer – nur Achim H..
Dann wurde es immer spannender, unser Team machte zunächst mächtig Druck, wollte das Führungstor, mittenhinein der feine Konter, es stand plötzlich 1:0 für den HFC. Jetzt gab es für viele kein verbales Halten mehr, „Dörner raus!“ hallte es vielstimmig aus unseren Reihen, der Schuldige war gefunden. Behelmte mussten anrücken, so in Wut hatte sich unsere Anhängerschar gebracht. Derweil ging es auch auf dem Rasen hoch her, hilflose Spielversuche des VfB beantworteten die HFC-er mit Konterfußball wie im Rausch. Gunnar konnte da nur noch hinterher greifen, was dem Schiri nicht gefallen wollte – Strafstoß, die Entscheidung! Entscheidung? Da oben in den Himmel ging der Ball des HFC-Spielers, dorhin, wo der Fußballgott…? Langsam fing sich das VfB-Team, noch gab es 25 Minuten Spielzeit satt, aber was musste man leiden! Immer wieder Konter, immer zum Glück vorbei gezielt. Die Anti-Dörner-Rufe verstummten nicht mehr, auch nicht, als der Gunkel-Joker doch noch stach – das glückliche 1:1 wenige Minuten vor Schluß. Die Spieler waren down, hatten alles gegeben, ernteten dennoch nur Buhrufe und kamen auch nicht zum Block (einer winkte, glaube ich, noch herüber, das war’s dann aber auch). Vollen Beifall bekamen stattdessen die Spieler des Gastgebers von ihren Fans, man feierte zusammen dieses tolle Erlebnis…
Da man sich sputen musste wegen des Zuges, wurde man nur hinterher von den gemeinsamen HFC/ VfB- Fan-Feierlichkeiten rund um „Dörner raus!“- Bekundungen hinter der Tribüne des KWS informiert, jeder wusste aber auch, dass damit vor allem der selbstherrliche Führungsstil unseres Herrn Präsidenten BS im Brennpunkt der Kritik stand.
Zehn Minuten vor der Abfahrt erreichten wir den Halleschen Hbf. und diesmal wartete der Zug keine Minute, fuhr 22:06 ab Richtung Heimat. Nach dem auch Spuren der Vergangenheit letztlich im Dunkeln verliefen, trollte man sich erschöpft aber nicht unzufrieden am ruhigen Leipziger Bahnhofsvorplatz nach Hause. Das Gros der VfB-Fans war da noch unterwegs, im letzten Zug aus Halle…
Fazit: Sehr glücklicher Punktgewinn bei einem groß aufspielenden Halleschen Fußballclub – gewonnen haben nur die Fans beider Teams mit ihren gemeinsamen Aktionen!
 

Reini
 

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Kapitel 13

 

SA, 10.11.01  VfB Leipzig gegen FC Stahl Riesa

3:0 (1:0)

 

  Fotos in der Galerie von www.vfb-leipzig.de

 

Man hatte heute Glück, mit dem Wetter meine ich, denn das Resultat war am Ende hoch verdient, auch wenn sich das Team wieder mal ziemlich schwer tat…
Grimmige Kälte bei wunderschöner Novembersonne lockte dann doch 1.280 Leute ins Plache-Stadion, wobei man etwa 40 Kiddy-Fans aus Riesa im Gästeblock entdeckte, mit ganzen zwei Fahnen. Zu DDR-Zeiten war das auch mal mehr Fanpotential, da war die BSG Stahl auch noch dick im Oberliga-„Geschäft“, zweite Geige zwar im Bezirk Dresden, man fand sich aber besser damit ab als andere hierzulande.
Eine Hochzeit in Berlin verhinderte dann heute auch den etatmäßigen Auftritt unseres Stammsprechers Achim H. am Stadionmikrofon, stattdessen werkelte gekonnt ein Vertreter von „Radio Blau“ vor dem Gerät herum. Er stellte gleich mal unseren Neuen Jörn Lenz als (schwer-) gewichtigen Libero vor, welcher seine Abwehr-Sache dann auch gut machte. Die hatte auch kaum Probleme, was vor allem an der klassischen Catennaccio-Taktik der arg Personalgeschwächten Gästeelf lag. Nur gut, dass wenigstens die Schiedsrichterin (!) mitspielte, denn sie gab unser 1:0, obwohl… Naja, die Abseitsregeln sind auch nicht an einem Tag erfunden wurden, und Blickwinkel, Sehschärfe, Überblick, Spielsituation usw. sind so subjektiv verschieden beim Publikum – was soll’s, man war zufrieden.
In der Pause gab es ernste Beschwerden. Zum einen war die Bratwurst am Zwischenzaun heute glatt durchgefallen, Note 5, weil zu fettig-geschmacklos, die Brötchen-Aufnahme auch nur zäh und hart, einzige Entschuldigung: die Kälte. Ja, und zum anderen störte ein Plakat die angestrebte VfB-Harmonie gewaltig, wie Gespräche unter Freunden mit dem Fanbeauftragten am Zaun auch zeitigten. Das Objekt („Dörner raus“ stand wohl sinnigerweise drauf) war dann auch nicht mehr gesehen, fortan konnte sich das VfB-Team endlich wieder auf ’s Fußballspielen konzentrieren. Joker Peter-Sebastian gelangen dann auch die beiden erforderlichen Dinger, weswegen man ihn ja geholt hatte. Auch ein Joker gehört zum Blatt (Mannschaft ), wie jeder Romméspieler weiß.
Als dann die anderen Ergebnisse die Runde machten – Jena verlor unter Beifall der zahlreich anwesenden Dynamo-Fans bei Dresden-Nord 1:2, Dynamo selber schon freitags auch 2 Punkte gegen die Wackeren – schimmerte so etwas von Hoffnung bei den meisten von uns durch – sollten wir etwa doch noch…?
 

In diesem Sinne verabschiedet sich ein heute leider abwesender VfB-Fan Reini
(aufgezeichnet nach mündlichen Angaben eines anwesenden Randleipzigers, danke, danke für die Infos – bis demnächst in Hoywoy!)
 

 

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Kapitel 14

 

SO, 18.11.01  FSV Hoyerswerda gegen VfB Leipzig

0:1 (0:0)

 

 Massenankunft am Bahnhof HY Stadionführer gesucht! Wegen 1 Bier war noch keiner da, wir auch nicht... Alex und Sven vorm Eingang Abfeiern am Zaun

 

 

 

Der Sieg gegen Riesa vom Wochenende und die Aussprache zwischen Vereinsführung und Fans beim Fanforum letzten Donnerstag hatte wohl einiges an Missverständnissen ausgeräumt und die gemeinsame Marschroute für die laufende Saison festgelegt: Soviele Punkte wie möglich in den verbleibenden Spielen sammeln, um bei Ausrutschern der Konkurrenz aus Jena, Plauen und Dresden wieder um den „Platz an der Sonne“ mitspielen zu können.
Infolgedessen hatte man sich auch in unserem FC verstärkt um eine konzertierte Unterstützung des Teams in Hoywoy bemüht, die LOCO-SiMSe vorher für alle ließ kein Informationsdefizit aufkommen. Immerhin fünf von sieben Fanclubmitgliedern waren so heute dabei, und so konnte das DB-Wochenendticket zu 100% ausgelastet werden. Der Regionalzug sollte um 9:14 vom LE-Hbf. fahren, zusammen mit einem Dutzend Cops und etwa 80 Fans ging die Reise auch pünktlich los. Da Bluesky seine neu erworbene Fahrerlaubnis heute besonders feiern wollte, wurde neben dem obligatorischen Pivo auch noch prickelnder Sekt gereicht, was für Hemd und Leber gleichermaßen aufsaugend sein sollte, in Maßen kein Problem. Einige Fotoserien machten die Runde, über Sinn und Unsinn vergangener Fanaktionen wurde diskutiert und so vergingen die 2 Stunden Fahrt ziemlich schnell.
Am Tagesziel erkundeten einige erst mal die Lage, denn hier hatte zunächst niemand einen Plan, auch die Cops verharrten in Wartestellung. In der Nähe stand dann ein Stadtbus so rum, alle erstmal rein, aber war es der Richtige? Mein Blick auf meine DB-Reiseverbindungsübersicht für diesen Tag ließ die Buslinie 13 erkennen, alles korrekt also. Unter lauten Gesängen schaukelte sich der Bus in Richtung HY-Neustadt, die Haltestelle Einstein-Straße wurde nur unwesentlich überschritten – man war im richtigen Viertel. Das Lausitz-Center links kam uns gleich bekannt vor, das Trümmerfeld daneben ließ uns aber befürchten, hier wurde eine Platte platt gemacht. Der 16-Geschosser war schon vor Jahresfrist fensterlos zum Abriss freigegeben, unsere damaligen Bilder davon haben nun schon historischen Wert. Einige Fans pilgerten nun schon knapp 2 Stunden vor Anpfiff zum Ground, ein paar andere versuchten sich durch kurze Sprinteinlagen von der Masse abzusetzen, wir mit unserem Insiderwissen dagegen machten uns in Ruhe auf den Weg – zur PINTE. Diese Lokalität hatte man noch in bester Erinnerung, was Gemütlichkeit und preiswertes Speisen angeht. Und wir wurden auch heute nicht enttäuscht, neben lockeren Kontakten zu Einheimischen wurde die Speisekarte ausgiebig studiert und zum Wegweiser zu einem reichhaltigen schmackhaften Mittagsmahl. Schade nur, dass dadurch der berühmte Bratwursttest meinerseits ausfallen musste, aber was man später im Stadion so sah, konnte dennoch Appetit machen. Eine gute Stunde wurde es dennoch wieder mit unserem Essensstop, obwohl Thomas mächtig drängelte, von wegen pünktlich zum Anpfiff kommen (nie wieder Chemnitz!). Aber hier kannte man sich ja aus, das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion befand sich nur wenige Straßenecken entfernt. Unser zeitlich knappes Erscheinen brachte uns aber einen fototechnischen Vorteil, so kamen wir gerade beim Ausrücken der Mannschaften aus den Kabinen an, die sich außerhalb des Stadiongeländes befanden. Der Karten- (10 DM-Vollzahler) und Programm- (1 DM) Erwerb geschah unmittelbar vor Spielbeginn erstaunlich ohne jegliche Wartezeit, und die lange Kurve hin zur Gästeblock-Gegengeraden war ideal zum Fotografieren, nur dauerte es noch ein wenig, ehe unser Banner am Zaun hang. Mit Kleinbus oder Automobilen waren nun noch mal die gleiche Anzahl an VfB-Fans angereist, sodass man ca. 160 Leipziger heute in Hoywoy zum Anpfiff sah.
Gleich von Anbeginn zeigte unser Team, dass es erheblich siegorientiert dieses Match gestalten wollte, die Einheimischen kamen kaum zum Luftholen, geschweige denn zu Gegenstößen. Das hiesige Fanpotential beschränkte sich auf vielleicht 10 Stimmungsmachern, dazu zwei Fans mit je einem Doppelhalter sowie einigen „Dünnamo“-Krakelern am linken Tribünenrand. Bei uns dagegen ordentlich laute Unterstützung, der Funke schien überzuspringen. Bis zur Pause hielt das Abwehrbollwerk aber dicht, bis auf einen Knaller von Jörn L. gab es kaum andere Chancen.
Nach dem Wechsel gab es dann kein Halten mehr, energischer stürmte unser Team zum Torerfolg, und endlich – Peter-Sebastian G. schaffte per Kopf die Führung, Riesenjubel, alles tobte. Jetzt vernahm man auch von den Einheimischen Reaktionen, deren Mannschaft wollte jetzt plötzlich auch etwas wie ein Angriffspiel aufziehen, aber die VfB-Abwehr ließ heute nichts anbrennen. Die Hoywoy-Fans zündeten alsbald etwas Rauch, der aber voll aufs Spielfeld zog, unseren Gunnar im Tor voll einnebelte und zum Abhusten brachte. Er nahm es aber mit Humor, selbst das „Gunnar, wink einmal!“ unsererseits beantwortete er wie immer.
Dann war Schluß, die 3 Punkte waren „im Sack“ und man konnte sich frohen Mutes auf den Rückweg machen. Links am Ausgang pöbelte es wieder in gelbschwarzer Manier, aus unseren Reihen kamen die entsprechenden „Gegenvorschläge“, dann wurde es plötzlich handgreiflich. Aber die begleitenden Cops kannten ihre Pappenheimer schon und gingen resolut dazwischen. Die Zugreisenden wurden nun auf dem Weg zum Bahnhof zwangsweise (kein Auf-der-Straße-laufen, aber ohne das Zauberwort…) eskortiert, und nach einer guten halben Stunde erreichte man das Bahnhofsgebäude samt Kiosk. Dort hatte sich „Schell-Lusche“ schon versammelt, die waren schlauer und schon mit der Taxe vorgefahren. Der langhaarige Kiosk-Betreiber machte wohl heute den Umsatz seines Lebens, so schnell konnte er gar nicht die Flaschen, Büchsen, Bock- und Bratwürste aus seiner Luke reichen. Gerade noch zur rechten Zeit für uns, die Bratwurst (2,50 DM, scharfe Kruste, schmackhaft, etwas lau) konnte so erst nach schnellem Zusteigen im Doppelstockzug verspeist werden.
Irgendwie verging die Zeit dann nicht so schnell wie hinzu, auch der Getränkevorrat sank rapide. Da man aber im Abteil spendierfreudige Zeitgenossen um sich hatte, war auch dieses Problem gelöst. Etliche Kilometer vor LE sprang es uns in den Sinn: Eine L.O.K.-Gesangs-Endlos-Schleife, LOCOMOTION-Dauer-Power mit rhythmischem Getrappel ohne Ende, nur unterbrochen von einer Inferno-Polonaise durch Ober- und Unterdeck – hier hatte heute jeder Mitreisende seinen Spaß.
Total erschöpft landete man gegen dreiviertel sieben wieder in der Heimat, leider musste die Treppen-Ufta heute ausfallen, da die anwesende Bereitschaft was dagegen hatte.
Fazit: Eine gelungene Auswärtstour, versöhnliches Miteinander zwischen Team und Fans sowie eine LOCOMOTION-Spaßeinlage der besonderen Art auf der Rückfahrt – so macht es wieder Spaß, L.O.K. –Fan zu sein!
 

Reini
 

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Kapitel P3

 

 Landespokalspiel

 

MI, 21.11.01  VfB Leipzig gegen VFC Plauen

3:0 (1:0)

 

 Kleines Pokalderby auf Platz 1 in Probstheida... ... aber trotz Inferno-Stimmung gabs kein Happyend Aufgang zur Gegengerade Erster Torjubel heute ... und gleich wird geräuchert, aber heftig schwarz!

 

 

 

Sachsenpokal-Viertelfinale

Dank der eisernen Sturheit von unserem Landesfürsten „König Kurt“ hat der Freistaat Sachsen ja das Privileg, als einzigstes Bundesland den Buß- und Bettag noch als Feiertag begehen zu können. Freilich eigentlich unbezahlt, denn wie jeder Arbeitnehmer weiß, die Pflegeversicherung verlangt unseren Anteil…
Nichtsdestotrotz war dieser mittwöchliche arbeitsfreie Tag dank der Ansetzungen des sächsischen FV prall gefüllt mit Terminen für Teams des VfB Leipzig. Auf Platz 2 kickten Jungs der D-Jugend, die A-Jugend durfte sich ab 11 Uhr auf Platz 1 mit den Gleichaltrigen aus dem fernen Leutzsch messen (deren Mannschaft allerdings eine Spielklasse höher ihre diesjährigen Punktspiele austrägt), während ab 14.30 Uhr der VFC Plauen gegen unser Oberliga-Team um den Einzug ins LP-Halbfinale (am 1.Mai 2002!) kämpfen wollte.
Für das „Kleine Derby“ hatten sich tatsächlich schon weit vorab des Hauptspiels etliche Fans am Rande des Spielfelds an der Connewitzer Straße versammelt, grünweiße Anhänger sah man aber nur höchst selten und dabei recht spärlich ausgerüstet, was das Fanmaterial angeht. Selbst der Präsidenten-Ex Thomas T. ließ sich blicken, ohne Kaschmirmantel zwar, aber er war ein dankbares Gesänge-Opfer für unsere Lok-Infernos. Die machten auch weiter ordentliche Stimmung, trieben die VfB-Youngsters immer wieder nach vorn. Trotz drückender Überlegenheit, besonders in der 2. Halbzeit, wollte aber kein Ball in des Chemikers Gehäuse rein, und auch die 30-minütige Verlängerung brachte nichts Zählbares. Also musste die Lotterie vom Elfmeterpunkt entscheiden, und leider war der erste VfB-Fehlschuss auch gleich das Ende vom Pokallied… Die anschließende kleine Pyroshow und ein kurzes Gerangel mit den heute sichtlich unterforderten schwarzen Sheriffs vervollständigen das Bild dieses Vorspiels…
Dieser Marathon forderte nun nicht nur bei der A-Jugend seinen Tribut, sondern auch bei uns Nebenstehenden, also ab ins Casino, wo Antje schon den letzten freien Tisch für uns besetzt hatte. Das kühle Blonde war zwar nicht unbedingt was zum Erwärmen, aber die anschließende Essensration in Form von paprikabuntem Pasta-Auflauf konnte neue Kräfte wecken. Dies galt übrigens auch für unsere Oberligakicker, die gleiches Kraftfutter bei ihrer 12 Uhr-Mannschaftssitzung zu sich nahmen.
Der Blick durch die Casino-Fenster kurz vor Spielbeginn ließ auf etwa 60 VFC-Anhänger schließen, hätte schon mehr sein können, schließlich gehört das Vogtland auch zu Sachsen. Auf in die Gegengerade also, wo man auf den kleinen und den großen Randleipziger traf, später gesellte sich auch Loco-Alex zu uns.
Unser VfB-Team zeigte heute von Beginn an, wer Chef im Ring sein sollte, und es dauerte auch nicht lange, bis es zum ersten Mal was zu jubeln gab – Mike Sadlo rollte einen Pressschlag-Abpraller ins lange Eck. Die berühmte VFC-Abwehr war geknackt, und es entwickelte sich ein ansehnlicher Pokalfight.
Kurz nach der Pause fiel das 2:0 dank Davor K. und als sich die Plauener schon zum Anschlusstreffer sammelten, konnte Mike S. mit dem 3:0 alles klar machen. War auch gut so, denn der Schlusspfiff erlöste uns und die knapp 1200 Besucher „dank“ der windigen Verhältnisse im Plache-Ground vorm Weiterzittern.
Für unseren Fanclub war heute im Anschluss an diese Pokalbegegnung noch turnusmäßige Versammlung angesagt, so konnte in einer netten rustikalen Gastlichkeit in Wolks gleichzeitig noch auf einen klaren und verdienten VfB-Sieg angestoßen werden.
Fazit: Überraschend klarer Sieg gegen den Geheimfavoriten der Oberliga-Süd, gibt dies auch einen neuen Schub für die Meisterschaft? Keine Frage!

Reini
 

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Kapitel 15

 

SA, 24.11.01  VfB Leipzig gegen SV 1919 Grimma

3:1 (3:1)

 

 Der Regen setzte pünktlich ein ...aber die Infernos hatten ihre eigenen 20 Schirme dabei! Begrüßung der Mannschaften Geschafft - 3:1 gewonnen! ...und das Team kommt zum Abfeiern!

 

 

So langsam wird es ungemütlich, die nieselfeuchte Novemberkälte lässt zur Zeit jeden Fußballfan im Stadion ziemlich vermummt aussehen, wenn er nicht in eiskalte Erstarrung fallen will.
Vom Pokalknüller gegen Plauen noch etwas angekratzt, wollte man sich den offensichtlichen Aufwärtstrend unseres Teams nicht live entgehen lassen und so traf man sich mit Sven, Thomas und dem Randleipziger und seinen Kumpels auf der Gegengerade, während Alex & Co. zu den wenigen Kurvengängern gehörte. Die Loco-Banner bekamen heute – wie übrigens auch die berühmten Inferno-Doppelhalter - eine wetterbedingte Schonung auferlegt, aber zum Auswärtsmatch in Neugersdorf wird das schon wieder anders sein.
Das Team begann vor insgesamt 1302 Besuchern gleich sehr druckvoll und so dauerte es tatsächlich nicht lange und es stand 1:0, Torschütze Mike S., unser wieder genesene hauptamtliche Stadionmikrofonhalter Achim H. war es recht, dabei wollte er wohl gleich seinen Vertreter vom Pokalmittwoch in punkto Flapsigkeit doubeln. Ja, es gelang und wer heute ein paar Minuten zu spät war, hätte auch fast noch das zweite Tor verpasst. Denn die Grimmaer Abwehr sah anfangs ziemlich unausgeschlafen aus, und so konnte Mittelfeldmann Daniel F. das 2:0 erzielen, ein Schützenfest heute? Sah ganz so aus, denn der Ball lief gut durch unsere Reihen, es gab noch ein paar Gelegenheiten, aber dann dies: Am Strafraum war urplötzlich ein SVG-Stürmer frei und überwand Gunnar G. mit Flachschuß ins lange Eck, nur noch 2:1. Die rund 40 Grimma-Fans machten sich jetzt erstmals bemerkbar, ihre Mannschaft hatte später sogar noch die Chance zum Ausgleich. Aber das VfB-Team fing sich wieder und Torjäger Peter-Sebastian kegelte das Leder zum 3:1 in die Maschen – klare Pausenführung. Im zweiten Durchgang passierte dann zahlenmäßig nichts mehr, nur einzelne Pöbeleien aus dem Gästeblock verhalfen dem Inferno-Clan noch mal zu einem zünftigen verbalen Gegenschlag.
Fazit: Nach schnellem Doppelschlag war man auf ein Schützenfest gefasst, das 2:1 der Gäste sorgte für Ernüchterung, das 3:1 wieder für Sicherheit. Aber Hauptsache waren heute die 3 Punkte – und danach ein trockenes Plätzchen zum Aufwärmen!
 

Reini
 

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Kapitel T1

 

 Turnier

 

2. Leipziger Hallenfußballturnier der Traditionsmannschaften –
SA, 01.12.01 in der Ernst-Grube-Halle der Uni Leipzig

 

Magdeburger nach dem 5:1 gegen Jena LOK beim 2:1 gegen Erfurt in letzter Sekunde! Sponsorentafel, noch vom Vorjahr? Wir sind blaugelbe Sachsen! Einige enttäuschte Schämiker verlassen die Halle

 

 

 

Von 16.30 Uhr an war an diesem Samstag wieder die Zeit gekommen, in echter DDR-Oberliga-Nostalgie zu schwelgen. Denn nun schon zum 2. Mal trafen sich die ehemaligen Kicker von Fußballclubs aus Magdeburg, Jena, Leipzig und Erfurt sowie der Sportgemeinschaften aus Zwickau, Dresden, Aue und L-Leutzsch. Bekannte Gesichter, nur eben in die Jahre gekommen, konnten die knapp 1000 Besucher in der Uni-Halle bewundern, und dazu ihre Spielübersicht, Tricks und freundschaftliches Miteinander.

Leider konnte fanmäßig kaum was gerissen werden, selbst das übliche „Schämie“ kam diesmal recht spärlich von den Grünweißen, einige hatten sich nach ihrem heutigen Hauptspiel in Leutzsch offenbar zuviel alkhaltiges Getränk zugemutet, der Ordnungsdienst hatte genug zutun.

Svens blaugelbes FCL-Sachsen-Banner hang als einziges Fanfahnentuch gut sichtbar an der Hallenwand, die Zeichen waren also gegeben.

Hier die Ergebnisse des Turniers im Einzelnen:

 

Staffel A

 

Staffel B

 

1. FC Magdeburg – FC Carl-Zeiss Jena

5:1

Dynamo Dresden – Wismut Aue

1:4

Sachsenring Zwickau – Chemie Leipzig

0:2

FC RW Erfurt – 1. FC Lok Leipzig

1:2

1. FC Magdeburg – Sachsenring Zwickau

5:0

Dynamo Dresden – FC RW Erfurt

2:2

FC Carl-Zeiss Jena – Chemie Leipzig

2:4

Wismut Aue – 1. FC Lok Leipzig

0:3

1. FC Magdeburg – Chemie Leipzig

5:1

Dynamo Dresden – 1. FC Lok Leipzig

2:1

FC CZ Jena – Sachsenring Zwickau

5:0

Wismut Aue – FC RW Erfurt

3:2

 

Halbfinale

 

9m-Schießen um Platz 3

 

1. FC Magdeburg – Wismut Aue n.9m-S.

2:4

1. FC Magdeburg – Chemie Leipzig

3:4

1. FC Lokomotive – BSG Chemie

7:1

 

 

Finale

 

 

 

Wismut Aue – 1. FC Lok Leipzig

0:5

Treffer von Zötzsche (2), Kühn, Baum,

 

 

 

Liebers

 

 

Reini

 

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Kapitel 16

 

SO, 02.12.01  OFC Neugersdorf gegen VfB Leipzig

0:4 (0:2)

 

 Rotkäppchen fährt mit - in blauen und gelben Bechern serviert! Fahnenträger Bauzaun Trainer Dixi D. treibt das TEAM an Feiern ohne Ende! Idyllischer Anblick

 

 

 

Zu diesem letzten Auswärtsspiel in diesem Jahr wollte man noch einmal den Wochenend-Service der Deutschen Bahn nutzen. Punkt 8 Uhr am Sonntagmorgen, eigentlich die ideale Zeit zum Aufstehen, sollte es aber schon von Bahnsteig 19 losgehen, und dank des neuen, besseren, schnelleren Halbestunden-Takt der LVB durfte man sogar schon kurz vor sieben seine Behausung verlassen, bei Regenwetter natürlich – also beste Vorraussetzungen für einen Supertag.
Nun lässt sich der hartgesottene Fußballfan so ganz und gar nicht von Nebensächlichkeiten unterkriegen, die Locomotions hatten sich im Gegenteil zur Feier des Tages „etwas mitgebracht“. In stilechten blauen und gelben Trinkgefäßen wurde in trauter Fanclub-Runde – dabei Thomas, Alex, Sven und meiner Wenigkeit - echter Rotkäppchen-Sekt kredenzt, man war wieder im Gespräch, einfach prickelnd. Webinsider Onkel Wolli hatte jede Menge Tipps und Tricks parat, und so vergingen bis DD-Neustadt, unserem einzigen Umsteigeort heute, die knapp zwei Stunden Zugfahrt wie im Flieger…
Im Bahnhofs-BurgerKing versammelte man sich obligatorisch zur amerikanischen „Schlemmerrunde“, nicht jedermanns Sache, dafür ließ man es auch hier wieder prickeln. Bald rollte der Anschlusszug weiter Richtung Oberlausitz, und bald war auch die fünfte und letzte Flasche an der Reihe, „Prost, Ihr Säcke!“, hieß die Parole.
„Neugersdorf“ wurde sichtbar und ausgerufen, man befand sich am Ziel. Gute zwei Dutzend „Grüne“ erwarteten uns ca. 40 Leute schon, und so trottete man (stadt-)planmäßig (dank
www.ofc-neugersdorf.de !) über die Hauptstraße Richtung Jahn-Stadion. Weißer Raureif zierte die Wege, es schien ziemlich kalt zu sein, man spürte es kaum, waren’s die Vorfreude oder die Promille? Nach gut 20 Minuten erreichte man den Eingang zum idyllischen Ground, das Kassenhäuschen hätte jeden Laubenpieper glücklich gemacht. Mit uns Zugreisenden trafen übrigens gerade auch die Tschechei-Auto-Erlebnistouristen ein, die Jungs vom Clubgeschwader waren schon seit Samstag in der Spur. Für runde 8 D-Mark durfte der Vollzahler nun in den Gästeblock, der sich aus physikalischer Sicht rundum Bauzaun-gesichert präsentierte, aber wenigstens ein paar Stufen zur erhöhten Sichtmöglichkeit aufwies.
Das Stadion, eher Sportplatz zu nennen, bestand aus einer kleinen überdachten Tribüne, zum Spielfeld hin links daneben unser heutiger Gästeblock (mit offiziellem Schild) mit knapp 200 Leuten, gegenüber die Gegengerade mit der Dorfjugend oder so. Ein Stadionsprecher war zwar vorhanden, aber für unseren Block total unverständlich, so weiss ich bis heute nicht, ob ich einen OFC-Schal gewonnen habe (wie im Programmheft ausgelobt als Hauptgewinn!).
Und was man kaum zu hoffen wagte, es fiel ein superschnelles Tor, der Herr Gunkel und sein Riecher, darauf war Verlass. Es entwickelte sich, soweit ich es erkennen konnte, ein sehr ansehnliches Spiel und der VfB legte nach, das zweite Tor, diesmal war’s nicht dahinter, sondern Davor. Der Test des Imbissangebots verlief recht positiv, neben eisgekühlten Fischsemmeln gab es knackige warme Bockwurst mit ordentlich Bautz’ner und allerdings nur ner Toastbrotscheibe. Als Heißgetränke wurden Tee und Glühwein angeboten, alles allerdings ohne entsprechende Promille-Unterstützung., schade drum. Auch in der zweiten Halbzeit ließ das Team nichts anbrennen, im Gegenteil, Davor und Hansi machten noch zwei Kisten oder so.
Endlich war dann Schluss (Saukälte aber auch), man feierte zusammen an den Bauzaun-Dreiecks, und wenig später trieb einen die Ordnungsmacht im Herdentrapp wieder zurück zum Bahnhof. Hier traf man auf weitere 13 VfB-Fans, welche, wie man erfahren musste, seit 5.55 Uhr unterwegs, vom Löbauer BGS in Zittau „einkassiert“ wurden, sie hatten zu laut gesungen! Klingt lächerlich, aber die polizeiliche Willkür kennt hier eben keine Grenzen. Wie Schwerverbrecher wurden ganz normale Leipziger Fußballfans in wundscheuernden PVC-Handfesseln für Stunden eingeknastet, man hofft nur, dass ein juristisches Nachhaken seitens der Geschädigten da noch was bringt. Fast Gleiches widerfuhr auch drei weiteren Leipzigern, die schon kurz vor Dresden festgesetzt wurden, erst mit dem Schlusspfiff eintrafen.
Ja, Dresden, in Neustadt erwarteten uns tatsächlich einige Dynamo-Junghools, die allerdings von den Bahncops leicht ausgemacht und des Platzes verwiesen wurden. Die knappe Stunde Aufenthalt konnten wir so ungestört zum Auffrischen der Vorräte (Radeberger á 3DM) oder der Zunahme einzelner KingBurger (gleicher Preis) nutzen, ehe es oben auf dem Abfahrtsbahnsteig etwas unfreundlicher wurde. Eine Leuchtrakete wurde vom Nachbargleis aus abgefeuert, Dynamos aus dem Untergrund meiden wohl das Licht, das war eine ganz linke Nummer.
Ja, und 15 Minuten vor der Einfahrt des Zuges in LE war es dann wieder soweit – F.C.L. als FC Locomotion-Endlosschleife zog die übrige Reisegesellschaft in ihren lautstarken Bann. Das Inferno-Miniteam um Onkel Wolli stimmte zum Teil zu / mit ein, aber für manchen endete hier nur der Schlaf, für andere war es aber einfach nur zum Heulen…
Fazit: Ein großartiges Wochenende für den VfB – dank eigenem klaren 4:0-Auswärtssieg (wann gab es das schon mal, die Frage konnte auch unser Thomas nicht beantworten) und der Punktverluste aller Staffelsieg-Konkurrenten. So kann es ruhig weitergeh’n!
 

Reini
 

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Kapitel 17

 

SA, 08.12.01  VfB Leipzig gegen FSV Zwickau

2:1 (1:0)

 

 Frohe Erwartungshaltung auf dem Dammsitz... ... und sie wurden nicht enttäuscht - 1:0 dank Thorsten G. Bengalo-Show ... aber nicht auf'm Platz! Das verdiente 2:1 wird gebührend gefeiert!

 

 

Letztes Heimspiel vor der Winterpause, und mit einem Sieg heute gegen den alten Widersacher aus der Trabant-Stadt könnte unser VfB voll im Aufstiegsrennen bleiben, also auf geht’s!
Aus besonderem Anlaß hatte Loco-Sven zwei VIP-Karten günstig aufgerissen, weshalb man sich heute mal eine exclusive Tribünentour gönnen wollte. Nach kurzem Hallo am Stadioneingang ging’s per PKW ins Gelände, die Security am Portal zeigte dabei kein Interesse am Mobil. Im großen Saal waren eine halbe Stunde vor dem Anstoß schon jede Menge sehr interessanter Personen, neben Reudnitzer und Tee und Kaffee wurden belegte Semmeln und Kuchenhäppchen gereicht, am Videotext prangte das Zwischenresultat von Cottbus-2 gegen Neugersdorf (1:2) und es war wärmer als die 2 Grad Celsius draußen. Aber draußen, da spielte die Musik, vom Band zwar und von Rainer L. am Stadionmikrofon begleitet – und bald darauf unser VfB-Team um die heiß begehrten drei Punkte.
Aus Westsachsen waren ca. 150 rotweiß gekleidete Fans zum Supporten angereist, sie erfreuten sich zunächst einmal an einem 8 mal 3 Meter großen Transparent am Dammsitz, welches die Infernos als Begrüßung vorgesehen hatten. Das Bild zeigte einen zerbeulten Trabi, der an einer, na was schon, natürlich LOK, verunfallt war – Symbol für das heutige sportliche Aufeinandertreffen, eine originelle Aktion.
Das Spiel begann recht temposcharf, man wollte eine schnelle Vorentscheidung. Und dank einem mörderischen Görke-Hammer (wofür es später in der Lounge bei seinem Erscheinen noch mal Spontan-Applaus gab!) gelang dies schnell genug, wenigstens die „VfB – Eins, Zwickau – Null!“- Intro funktionierte, unsere Anzeigetafel heute nämlich nicht (Kurzschluß-Exitus noch vom letzten Heimspiel). Es zog nun Sicherheit ins Spiel und die Chancen häuften sich, der VfB spielte wie im Rausch. Vergaß aber nachzulegen, zur Pause blieb die knappe Führung. Es folgte für mich ein kurzes Aufwärmen, den VT-Abgleich am Bildschirm (Jena lag zurück 0:1, Plauen 2:0 vorn, CB-2 hatte noch 5:4 gewonnen – alles wird gut) und ein heißer schwarzer Kaffee, anschließend der von vielen gewünschte Brawu-Test, mit gutem Ergebnis (Note 2+). Da es mein Fotoknipser heute vorzog, seinen Film aus wohl batterietechnischen Gründen unbelichtet zu lassen, gab es von unten nix weiter festzuhalten.
Zu Beginn des 2. Durchgangs quoll weißer Rauch kerzengerade aus dem Gästeblock, fast Windstille machte es möglich. Kurz darauf tauchte die Nummer 10 von Zwickau frei vorm Gunnar auf und versenkte zum Ausgleich, kurzes Schockerlebnis für uns alle. Fortan war es ein offener Schlagabtausch, wie man so schön schreibt, wenn jede Mannschaft konsequent auf Sieg spielt. Hier gebietet es endlich, auch mal den rot betuchten Unparteiischen zu erwähnen. Dieser machte im Verbund mit seinen Assi’s dem Klischee des blinden Schiris alle Ehre. Was der so alles unnütz pfiff und alles übersah - dies wäre was gewesen für den Oberguru Eugen S. aus dem Schwabenländle (samstags immer live im Sportstudio).
Bloß gut, dass sich unser Team davon nicht beeindrucken ließ, auch in der Abwehr die Nerven behielt. Zwischenzeitig, als gerade Zwickau einen Freistoßball ausführen wollte, flammte es von der Gegengeraden auf, ein gutes Dutzend Bengalo’ s prasselte in den kalten Dezemberhimmel – ein imposantes Bild. Weniger geistreich dann allerdings dann, dass die noch brennenden Fackeln von einigen einfach auf’ s Spielfeld geworfen wurden, Inferno war heute wohl etwas unterbesetzt. Aber wie gesagt, die Schiris heute mit ihrer Sehschwäche…
Das Team steckte auch dies weg, kämpfte nun die Gäste regelrecht nieder und schaffte durch Davor K. tatsächlich noch das 2:1, und die meisten der heute angesagten 2352 Besucher durften danach richtig abfeiern, es war geschafft.
Im immer noch gut beheizten Saal verfolgte man anschließend die Endergebnisse der Oberliga-Süd. Und siehe da, Jena stolperte gegen die Leutzscher, Dresden patzte gegen Hoywoy, nur Plauen spielte heute nicht mit.
Fazit: Aber, so die heutige Erkenntnis, wir sind angekommen im Spitzenquartett – auf ein Neues in der Rückrunde, unser VfB setzt jetzt wieder voll auf (Staffelsieg-) Angriff! Wer hätte das noch vor 5 Wochen gedacht, nach dem Halle-Spiel, als die Fans mit ihrem Frustschrei Mannschaft und Trainer weckte. Frohes Fest also für alle Beteiligten, soweit sie heute Leipziger waren…

Reini
 

 

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