Sonntag, 10.11.2013  1. FC Lok Leipzig - Viktoria Berlin  0:1(0:0)

Eigentlich sollte ja am heutigen Sonntag der erste Heimsieg unter Neu-Trainer Heiko Scholz her, aber wieder mal kam alles anders. Die frühe Verletzung von Torjäger Rolleder war es aber nicht, denn LOK hatte in der ersten Halbzeit noch die besseren Chancen für das so heiß ersehnte Führungstor. Allein, es fiel nicht und in den zweiten 45 Minuten verlor die Heimelf immer mehr den spielerischen Faden. So witterten die ambitionierten Gäste aus Berlin ihre Siegchance. Und die tat sich unerwartet ausgerechnet mit Hilfe der LOK-Abwehr auf. Denn erst das unglückliche Handspiel von Kittler ermöglichte dem alten Haudegen Sebastian Hähnge per Elfmeter den entscheidenden Treffer zu setzen. Im Gegensatz zu Nordhausen hatte unser bravourös haltender Keeper Braunsdorf keine Abwehrchance. In den letzten Minuten versuchte die kämpferisch wie immer über sich hinaus wachsende LOK-Mannschaft alles, um die Heimpleite zu verhindern. Leider gelang das nicht, jeder in Probstheida weiß spätestens jetzt, wie schwer es sein wird, die Regionalliga zu erhalten. Aber es wird weiter gekämpft, hoffentlich bald auch wieder mit mehr Fortune!
RT

Bruno-Plache-Stadion: 2506 Zuschauer
0:1 Sebastian Hähnge (76., HE)

Fotos zum Spiel


+++ PRESSESCHAU +++

Unglückliche 0:1-Heimpleite gegen Viktoria: Lok Leipzig bleibt weiter im Tabellenkeller
Fußball-Regionalligist 1. FC Lokomotive Leipzig hat den erhofften Heimsieg gegen Viktoria Berlin verpasst. Trotz engagiertem Spiel am Sonntagnachmittag vor 2500 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion verlor das Team von Heiko Scholz am Ende mit 0:1 (0:0). Der Siegtreffer für die Gäste aus Berlin-Lichterfelde fiel erst nach einem Elfmeterpfiff. Sebastian Hähnge verwandelte den Strafstoß in der 76. Spielminute sicher. Zuvor hatten die Probstheidaer mehrere gute Chancen ausgelassen. Mit Rückenwind vom ersten dreifachen Saison-Punktgewinn vor einer Woche begannen die Hausherren dynamisch. Nach zehn Minuten setzte Steve Engler Mittelfeldspieler Patrick Grandner in Szene, dessen Schuss aus 18 Metern knapp am Gäste-Tor vorbeistrich. Sechs Minuten später kam Raik Hildebrandt im Strafraum an den Ball, verzog hier aber ebenso knapp. Nach dieser Anfangsoffensive der Leipziger konnten sich die Berliner etwas befreien und zeigten nun auch die bessere Spielanlage. Lok blieb dennoch gefährlicher. Vor dem Tor agierten die Blau-Gelben aber zu überhastet, so zog Engler in der 30. Minute vorzeitig ab, sein Schuss aus 20 Metern ging weit drüber. Die technisch starken Hauptstädter zeigten praktisch im Gegenzug, warum immer mit ihnen zu rechnen sein muss: Ein schöner Konter über Sebastian Stachnik fand den Weg zum 19-jährigen Caner Özcin, der das Leder freistehend aus 14 Metern am Tor vorbeibugsierte. Es blieb torlos bis zum Pausenpfiff. Zu Beginn des zweiten Durchgangs hätten bereits zwei Unachtsamkeiten des Leipziger Innenverteidigers Markus Krug fast die Gästeführung bedeutet: Erst verlor der 25-Jährige an der Mittellinie den Ball (49.), dann vertändelte er das Leder an der Strafraumgrenze (51.). Lok-Kapitän Kevin Kittler und Keeper Steven Braunsdorf verhinderten hier noch Schlimmeres. Die Leipziger erhöhten nun noch einmal die Schlagzahl und kamen wieder zu Chancen. Grander, Hildebrandt und der eingewechselte Sebastian Dräger scheiterten am gut aufgelegten Viktoria-Hüter Marcus Rickert. Auf der anderen Seite machten es der Ex-Leipziger Maximilian Watzka (63.) und erneut Özin (70.) nicht besser. Ein Elfmeterpfiff sorgte dann doch noch für ein Tor: In der 76. Minute konnte Loks Abwehrchef Kittler im Strafraum nur mit der Hand klären, Routinier Sebastian Hähnge verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 0:1. Kaum war wieder angepfiffen worden, stand Ümit Ergirdi plötzlich frei vor Lok-Keeper Braunsdorf, ließ sich den Ball aber noch von Sebastian Seiffert abjagen. Die Hausherren warfen nun alles nach vorn und versuchten es mit langen Bällen in die Spitze. In der 89. Minute fand eine dieser Bogenlampen den Weg bis zu Steve Engler, der volley aufs Gästetor drosch. Wieder war jedoch Rickert zur Stelle und hielt den wichtigen Auswärts-Dreier für Viktoria fest. „Am Ende wäre eigentlich auch ein Unentschieden verdient gewesen“, bewertete Lok-Trainer Heiko Scholz die Begegnung. „Gerade mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden, da haben wir guten Fußball gespielt.“ Im zweiten Durchgang habe das Team allerdings die Ordnung verloren. Angesicht des Elfmeters und der mangelnden Chancenverwertung sei nicht mehr drin gewesen. „Wir wissen um unsere derzeitige Lage und müssen immer weiter arbeiten. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist richtig“, zeigte sich der Coach zuversichtlich. „Unser Ziel ist es, am Ende über dem Strich zu stehen. Da haben wir noch alles in der Hand.“ Mit vier Punkten Rückstand auf den VfB Auerbauch bleibt Lok Leipzig weiterhin 15. der Fußball-Regionalliga Nordost. Am kommenden Wochenende haben die Blau-Gelben spielfrei, in der Woche darauf geht es zum Ostfußball-Klassiker nach Magdeburg.
Matthias Puppe / maf, LVZ-Online vom 10.11.2013