Freitag, 20.09.2013  1. FC Lok Leipzig - 1. FC Union Berlin 2.  0:2 (0:0)

Trister kann ein Fußballabend nicht verlaufen. Das blaugelbe Team mühte sich redlich, irgendwie was vernünftiges und verwertbares an Angriffsfußball auf die Beine zu bringen. Es fehlte aber irgendwie ein Konzept, die Inspiration, eine zündende Idee. Anfangs spielte der Gegner aus Berlin sogar noch mit, in dem sich die Unioner nur auf gelegentliche Konterausflüge beschränkten. Nach der Pause sah das dann schon anders aus, leider. Es fiel das 0:1 und damit kam die LOK-Elf stark in Zugzwang. Verlieren wollte man schließlich nicht, aber es fehlten einfach die Mittel. So kassierte man sogar noch das 0:2 - und somit auch die letzten Sympathien der Fans. Die pfiffen hinterher nicht nur die Spieler aus sondern lasen auch dem verantwortlichen Trainer verbal die Leviten.
Als Fan war man bedient und das nieselige Wetter tat noch sein Übriges für die schlechte Laune…
RT

Bruno-Plache-Stadion: 1828 Zuschauer
0:1 Fritsche (50.), 0:2 Hollwitz (81.)

Fotos zum Spiel


+++ PRESSESCHAU +++

Niederlage gegen Union Berlin II: Lok Leipzig kommt aus dem Tal nicht heraus
Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat seine Chancen mal wieder nicht genutzt: Vor 1828 Zuschauern verloren die Regionalliga-Fußballer am Freitagabend im heimischen Bruno-Plache-Stadion gegen Union Berlin II mit 0:2. Die Tore fielen erst in der zweiten Halbzeit. Nach einem Platzverweis für Abwehr-Spieler Gerald Muwanga spielte Lok ab der 76. Minute in Unterzahl. Die Begegnung begann munter und mit einem frühen Freistoß für Union in der 2. Minute, flachte jedoch schnell ab. Auch der für den verletzten Marcel Trojandt in der 11. Minute eingewechselte Rico Engler brachte keinen rechten Biss in die Partie. Seinem Schuss in der 29. Minute auf den Kasten der Berliner fehlte die Kraft, um Torwart Marcel Klonz wirklich in Bedrängnis zu bringen. Einige wenige vielversprechende Angriffe täuschten im weiteren Verlauf nicht über Fehler beim Lok-Zuspiel hinweg. Zum Unvermögen kam auch noch Pech hinzu: Steve Rolleders Kopfball ging über das gegnerische Tor hinaus. In der zweiten Halbzeit folgte dann die Strafe für das unachtsame Spiel: Union Berlin II machte mit zwei Toren durch Fabian Fritsche (50. Minute) und David Hollwitz (81. Minute) den Sieg klar. Da konnte auch der Kopfball von Steve Rolleder zwei Minuten vor Abpfiff nichts mehr anrichten: Das Leder streifte lediglich das Außennetz.
© LVZ-Online, 20.09.2013, 20:59 Uhr - von jca

Lok Leipzig beurlaubt Trainer Carsten Hänsel – Termin für Pokalkracher gegen RB steht fest
Der 1. FC Lokomotive Leipzig zieht nach sieben sieglosen Spielen in Serie die Reißleine: Der Verein beurlaubte am Montag mit sofortiger Wirkung seinen Cheftrainer Carsten Hänsel. Vorerst wird das Regionalliga-Team vom bisherigen Co-Trainer Eric Eiselt trainiert. Hänsel hatte sein Amt erst zum 1. Juli angetreten, blieb seit Saisonbeginn mit der Mannschaft sportlich aber anhaltend erfolglos. Aus sieben Spielen holte Lok nur einen mageren Zähler, belegt in der Tabelle aktuell den letzten Platz. Nach einer erneuten 0:2-Niederlage am Freitag gegen Union Berlin II forderten viele Fans lautstark den Rauswurf des Trainers, dessen Vertrag noch bis 2015 laufen sollte. "Morgen setzten wir uns zusammen und werden beratschlagen, wie es weitergeht", sagte Lok-Sprecher René Gruschka am Abend gegenüber LVZ-Online. "Die Beurlaubung hat jedenfalls rein sportliche Gründe. Wir haben einfach zu wenige Punkte geholt."
Pokalbegegnung gegen RB Leipzig steigt am 12. Oktober in der Red Bull Arena - Das Lok-Präsidium gab am Montag noch eine weitere schwierige Entscheidung bekannt: Das Achtelfinalspiel im Landespokal gegen Stadtrivale Rasenballsport Leipzig wird in der Red Bull Arena ausgetragen. Die Partie soll am Sonnabend, den 12. Oktober, um 15 Uhr angepfiffen werden. "Wir haben im Präsidium lange darüber diskutiert, in welchem Stadion das Spiel stattfinden soll. Der Knackpunkt war dann die Kapazität. Wir wollen ein Fußballfest feiern, zu dem so viele Zuschauer wie möglich kommen und einen sympathischen 1. FC Lok als Gastgeber erleben können", wird Lok-Präsident Heiko Spauke in einer Mitteilung zitiert. Der Club hatte das Spiel ursprünglich lieber im heimischen Bruno-Plache-Stadion austragen wollen. Dann hätten jedoch lediglich rund 5000 Zuschauer kommen dürfen. Lok erwartet nun deutlich mehr Zuschauer und einen entsprechend höheren finanziellen Gewinn. "Wir gehen davon aus, gegenüber einem Spiel im Plache-Stadion Mehreinnahmen zu haben“, so Spauke. Es habe ein sehr konstruktives Gespräch mit der Betreibergesellschaft des ehemaligen Zentralstadions gegeben. Auch Sicherheitsaspekte hätten im Übrigen bei der Entscheidung der Spielstätte eine Rolle gespielt. Bei der Anstoßzeit musste Lok allerdings offenbar einen Kompromiss eingehen. Nach LVZ-Informationen hätten die Vereinsverantwortlichen eine späteren Beginn und damit ein Flutlichtspiel bevorzugt. Polizei und Stadionbetreiber wollten aus Sicherheitsgründen lieber einen früheren Anpfiff. Das Spiel der Lokalrivalen gilt als Risikospiel. Der Kartenvorverkauf für den Pokalfight startet ab Mittwoch, den 25. September, in allen bekannten Vorverkaufsstellen. Der Eintritt kostet zwischen acht und 15 Euro. Vip-Karten schlagen mit 75 Euro zu Buche.
© LVZ-Online, 23.09.2013, 16:26 Uhr - von ala

Ausverkauf beim 1. FC Lok Leipzig – Verein darf Klub-Logo nicht mehr für Fanartikel nutzen
Im Fanshop des 1. FC Lok Leipzig läuft ab sofort der Schlussverkauf. Textilien, Trikots und Schals mit Namenszug und Logo des Vereins werden noch bis kommenden Montag zu stark reduzierten Preisen verkauft. Die Aktion hat einen ernsten Hintergrund. Die Markenrechte für die Merchandising-Produkte hält seit 2002 der Karlsruher Unternehmer Manfred Jansen. Gegen eine jährliche Lizenzgebühr im fünfstelligen Bereich gestattete er den Probstheidaern die Nutzung. Der dafür geschlossene Vertrag lief allerdings am 30. Juni aus und erlaubt dem 1. FC Lok nur noch bis zum 30. September die weitere Verwendung. „In den vergangenen Monaten hat der Verein lange mit Herrn Jansen über einen möglichen Erwerb der Markenrechte verhandelt“, teilte der Regionalligist mit. Knackpunkt bei den Gesprächen war die Kaufsumme. Für die Übertragung der Rechte hatte Jansen ursprünglich 450.000 Euro aufgerufen. Um welche Summe es letztlich ging, will Lok-Sprecher René Gruschka nicht sagen. „Der Betrag liegt aber jenseits von Gut und Böse im sechsstelligen Bereich“, so das Vorstandsmitglied. Die Summe habe in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Wert der Markenrechte gestanden und sei nicht vernünftig refinanzierbar gewesen.
Lok will Löschung der Rechte erreichen - Der Traditionsverein hat sich deshalb für einen anderen Schritt entschlossen. Er beantragte beim Patent- und Markenamt in München die Löschung der Rechte. Der Leipziger Fachanwalt David Nourney sieht gute Erfolgschancen. „Wir gehen davon aus, dass sich Herr Jansen nur eine Spekulationsmarke eintragen ließ, um Lizenzgebühren zu erpressen“, erklärte der Jurist, der den 1. FC Lok in dem Verfahren unterstützt. Dem Fußballverein spiele eine bekannte Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus der Automobilbranche in die Hände. In den 1990er Jahren hatte sich eine Französin die Marke E-Klasse eintragen lassen, um später bei Daimler Benz abzukassieren - sie scheiterte damit vor Gericht. Nourney glaubt deshalb an einen Erfolg vor dem Patent- und Markenamt, schloss aber auch einen Gang vor das Bundespatentgericht nicht aus. Laut Lok-Geschäftsführer Tom Franke besteht erst mit Ablauf des Lizenzvertrages die Möglichkeit, die Löschung zu beantragen. Zuvor hätten Regelungen in dem Kontrakt das verhindert. Von dem Streit nicht betroffen sind die Spieler des 1. FC Lok. Sie dürfen unabhängig vom Ausgang des Verfahrens weiterhin mit dem Schriftzug des Vereins und dem Embleme auf dem Trikot spielen. Für sie gelten eigene markenrechtliche Regelungen.
© LVZ-Online, 25.09.2013, 16:51 Uhr - von Matthias Roth