Montag, 29.07.2013  1. FC Lok Leipzig - FC Schalke 04  1:2 (1:2)
Testspiel in Probstheida

Tolle Atmosphäre im traditionsreichen Stadion in Probstheida, sowohl vor dem Anpfiff als auch - kein Wunder -besonders nach dem tollen Resultat am Ende. Die 5000 Besucher dieses Events einer Wettfirma feierten ihr blaugelbes LOK-Team mit Hingabe. Diese Hingabe zeigten die Kicker des 1. FC Lok auch während des gesamten Spiels. Und Gegner war immerhin ein Championsleague-Aspirant der deutschen Eliteliga, der FC Schalke 04. Zwar nicht der “1. FC Schalke 04”, wie es der offenbar fußballahnungslose Radiomoderator über das Stadionmikrofon verbreitete (sogar mehrmals). Aber eben ein Bundesligist, der eine Woche vor Saisonbeginn genauso gut “im Saft” stehen sollte wie unser FCL. Dabei finf man sich schnell das 0:1 ein, oh je, dachte man, das wird wohl eine Packung werden. Aber unsere Abwehrformation stand sehr gut und es gelangen in der ersten Halbzeit auch ein paar gute Gegenangriffe. Ein Fehler des Schalker Keepers führte dann zum Elfmeter, der von Steve R. cool versenkt wurde. Leider gelang den Gästen, die von gut 500 Fans im Gästeblock ordentlich unterstützt wurden, vor der Pause noch der erneute Führungstreffer.
Die Testpersonen des heutigen Imbissangebots kamen heute zu höchst unterschiedlichen Ergebnissen. Ein Stand hatte superleckere lange Würste in frischem Brötchen, am Aufgang zur Fankurve gab es zwar Kartoffelsuppe mit Bockwurst, dort schmeckte die Bratwurst ziemlich fad, war auch noch eine Miniportion und die Semmel pappetrocken. Persönlicher Einsatz ist also auch auf diesem Sektor gefragt - dies als kleine Anregung an die Betreiber.
Die zweite Hälfte sah von beiden Seiten nun mehr Tempo im Spiel. Die Schalker kombinierten wie wild, scheiterten aber immer wieder an unserer bombensicheren Abwehr und unserem dritten Torwart heute. Zuletzt ga es sogar für uns noch ein paar Kontergelegenheiten - es blieb aber überraschenderweise beim 1:2. Vom Fanclub waren heute vier zahlende Mitglieder im Stadion, für einen Wochentag eine sehr gute Anzahl. Alle fiebern nun dem Start am Samstag in Babelsberg entgegen - für die Zugfahrer heißt es da aber wohl: Alkohol tabu…
RT

Bruno-Plache-Stadion: 5000 Zuschauer
0:1 Szalai (12.), 1:1 Rolleder (41.), 1:2 Szalai (45.)

Fotos zum Spiel


+++ PRESSESCHAU +++

Lok bietet Schalke 04 Paroli – Probstheidaer hinterlassen guten Eindruck vorm Saisonstart
Die Stimmung unter den 5000 Fußballfans war prächtig, trotz Niederlage. Denn der Gegner des 1. FC Lok Leipzig war am Montagabend kein geringerer als der siebenmalige Deutsche Meister Schalke 04. Fünf Tage vor dem Start in die neue Regionalliga-Saison unterlag das Team von Trainer Carsten Hänsel im Bruno-Plache-Stadion dem Vorjahres-Vierten der Bundesliga nur knapp mit 1:2 (1:2). Die Männer aus Gelsenkirchen ließen beim Testspiel in Probstheida sofort ihre Klasse aufblitzen. Immerhin spielt das Team von Jens Keller in dieser Saison um die Qualifikation in der Champions-League. Bereits nach zwölf Minuten musste Loks Torhüter Steven Braunsdorf das erste Mal hinter sich greifen. Schalkes Stürmer Adam Szalai traf zum 1:0. Die große Chance zum Ausgleich für die Gastgeber kurz vor der Pause per Elfemeter: Loks Steve Rolleder agierte abgezockt, verwandelte zum 1:1. Mit dem Halbzeitpfiff war es dann erneut der Schalker Szalai, der sein Team in Führung brachte. Beim Stand von 2:1 für die Blau-Weißen ging es in die Kabine. In Hälfte zwei wechselte Lok-Coach Hänsel in seinen Reihen kräftig durch. Schließlich sollten sich seine Spieler vorm Saisonstart am Samstag beim Drittliga-Absteiger SV Babelsberg (13.30 Uhr) noch einmal von ihrer besten Seite zeigen. Und auch die zweite Reihe ließ sich von den bundesliga-erfahrenen Schalkern nicht ärgern. Sogar der dritte Leipziger Keeper Julien Latendress-Levesque bekam Spielanteile zwischen den Pfosten. In den letzten Minuten ging im Bruno-Plache-Stadion noch das Flutlicht an. Mehr Tore fielen allerdings nicht. Für Lok Leipzig war es eine gelungene Generalprobe vor dem Saisonstart am Wochenende. Schalke startet mit dem DFB-Pokal-Spiel gegen den Oberligisten FC Nöttingen 1957 am kommenden Montag in die neue Spielzeit.
1.FC Lok: 1. Halbzeit: Braunsdorf - Logins, Krug, Kittler, Seifert - Hildebrandt, Wendschuch, Langner, Lunderstädt - Schulz, Rolleder
2. Halbzeit: Glaser - Schmidt, Dräger, Muwanga, Scheibe - Kilz, Trojandt, Schönitz, Engler - Nika, Bochmann
Schalke 04: Unnerstall - Uchida, Höwedes, Santana, Fuchs - Höger, Neustädter - Farfan, Draxler, Clemens – Szalai
© LVZ-Online, 29.07.2013, 19:33 Uhr - von Anne Grimm

Schalke-Spiel bringt 70.000 Euro für Lok Leipzig – Rox wird Trikotsponsor für einen Abend
1730 Lok-Fans sorgten dafür, dass ihr Lieblingsverein gegen den Bundesligisten FC Schalke 04 spielen darf. Heute Abend ist es soweit: Ab 17.30 Uhr werden 4999 Zuschauer das seit Wochen ausverkaufte Bruno-Plache-Stadion zum Beben bringen. Der letzte Platz wurde am Sonntagabend für 1520 Euro von einem Fan bei Ebay ersteigert. Er darf beim Spiel neben Trainer Hänsel sitzen und mit ihm zu Abend essen. Fast 18 Jahre ist es her, dass sich der ehemalige VfB Leipzig und der FC Schalke 04 beim Kampf um den DFB-Pokal auf dem Spielfeld gegenüberstanden. Damals gingen die Leipziger mit 1:0 vom Platz. Dass seine Mannschaft die Niederlage von 1995 wieder wettmachen kann, stellt Lok-Trainer Carsten Hänsel nicht in Frage. „Vielleicht sind wir besser als die Mannschaft, gegen die Schalke am Samstag gespielt hat“, sagte er am Montag vor dem Spiel. Am Wochenende unterlag der Verein Al-Sadd aus Katar den Spielern aus Gelsenkirchen haushoch mit 0:9. Gerhard Zuber, Sportlicher Direktor von Schalke, will das Spiel gegen die Leipziger auf jeden Fall sehr ernst nehmen. Für seinen Verein ist es der letzte Test vor dem Saisonbeginn. Schalke startet mit dem DFB-Pokal-Spiel am kommenden Montag gegen den Oberligisten FC Nöttingen 1957 in die neue Spielzeit. „Lok ist vom Leistungspotential ein ähnlicher Gegner wie Nöttingen“, so seine Einschätzung. Für die Leipziger hingegen ist das Spiel gegen den Drittliga-Absteiger SV Babelsberg am Sonntag der Startschuss für die Saison. „Ich hoffe, dass Babelsberg nicht so stark ist wie Schalke“, sagte Trainer Carsten Hänsel. Für den heutigen Abend verspricht er ein „Spiel für die Fans“. Er hofft auf ein „richtiges Fußballfest“, bei dem das Wetter auch mitspielt, und weiß, dass solch ein Freundschaftsspiel nicht alle Tage stattfindet: „So oft spielt man nicht gegen einen Champions-League-Teilnehmer.“ Beide Vereine werden in voller Garnitur antreten, sodass alle Spieler die Möglichkeit bekommen, jeweils gegen die gegnerische Mannschaft anzutreten. Alexander Jobst, Marketing-Vorstand von Schalke, sieht Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Vereinen. „Die Vereine haben eine enorme Tradition, Leidenschaft und eine unglaubliche Fanbasis.“ Dank der starken Fanbasis der Gelb-Blauen ist es überhaupt zu dem Spiel gekommen. 4000 Flyer wurden gedruckt, um die Fans zu mobilisieren, beim Gewinnspiel mitzumachen. Es hat geklappt: Gegen 831 Amateurvereine konnte sich Lok durchsetzen. „Gegen Leipzig ist kein Kraut gewachsen. Es war von Beginn an der Verein, der es am besten geschafft hat, seine Fanbasis zu aktivieren“, sagte Klaus Gruber, vom Wettportal „bet-at-home.com“, der die Aktion ins Leben gerufen hat. Dass das Spiel im „Wohnzimmer“ der Probstheidaer stattfindet, ist für René Gruschka eine Selbstverständlichkeit. Der Leipziger Verein hätte sich bewusst dafür entschieden, das Spiel im Bruno-Plache-Stadion auszutragen und nicht im Zentralstadion, wo sie viermal mehr Karten hätten verkaufen können. „Das hatten wir unseren Fans versprochen“, sagte der Präsidiumssprecher. Aufgrund der sächsischen Versammlungsstättenordnung sei die Zahl der Zuschauer dort jedoch auf 5000 begrenzt. „Wir hätten auch ins Zentralstadion gehen können, aber das hätte enorme Kosten verursacht, die wir den Fans nicht zumuten wollten“, räumte er ein. Trotzdem geht Gruschka davon aus, dass die Stimmung heute Abend super ist. Das Spiel ist ein Glücksfall für den wirtschaftlich angeschlagenen Verein. Laut Heiko Spauke, Präsident des 1. FC Lok Leipzig, würden 70.000 Euro in die Kassen gespült. Zehn Prozent seiner Schulden könne der Verein damit begleichen. Die Energy-Drink-Marke „Rox“ wird heute Abend Sponsor der Leipziger Mannschaft sein. Einen Hauptsponsor hat der Verein bislang allerdings immer noch nicht finden können. Eine Marketing-Aktion soll das ändern. Vom 1. August bis zum 19. September können Unternehmen, Vereine und natürliche Personen für 1000 Euro Lose erstehen und sich auf diese Weise mit etwas Glück auf den Trikots der Spieler verewigen. Damit erhofft sich der Verein Einnahmen von mindestens 50.000 Euro. „Traumhaft wäre, wenn wir 100.000 Euro für die Brust bekommen würden“, hofft Heiko Spauke.
© LVZ-Online, 29.07.2013, 16:56 Uhr - von Felix Forberg