Freitag, 25.04.2014  VFC Plauen - 1. FC Lok Leipzig  3:3 (1:2)

Wie man hörte, war dies ein rasanter Auftritt unserer Loksche. Schon nach sieben Minuten konnte unser Mann für die schnellen Tore Alexander Langner für die Blaugelben einnetzen. Das brachte die Massen im Gästeblock im Vogtlandstadion so richtig ins Abfeiern. Dem Ausgleich setzte Patrick Grandner sofort das 1:2 entgegen und als kurz nach Wiederanpfiff dem gleichen Spieler sogar das 1:3 gelang, schienen alle Messen gelesen, wie man so schön sagt. Aber irgendwie kehrte der Schlendrian ins LOK-Spiel zurück und so konnte Plauen nochmal rankommen. Und sogar das 3:3 erzielen, womit alle Hoffnungen auf einen erneuten Dreier zunichte gemacht waren. Am Ende durften die ca. 400 Lokisten noch heilfroh sein, dass es bei dem Remis blieb. Schade - hier war viel mehr drin!
RT

Vogtlandstadion Plauen:  1.670 Zuschauer
Schiedsrichter: Oliver Lossius (Sondershausen)
0:1 Langner (7.), 1:1 Wolf (25.), 1:2 Grandner (37.), 1:3 Grandner (51.), 2:3 Girth (61.), 3:3 Schindler (78.)

Fotos zum Spiel



+++ PRESSESCHAU +++

Drei Tore, doch nur ein Punkt
Gegen den Letzten aus Rathenow und den Ersten aus Neustrelitz hatten die Lok-Kicker zuletzt gewinnen können. Mit diesen Erfolgserlebnissen im Rücken, wollten die Leipziger am Freitagabend auch in Plauen etwas reißen. Ob man beim torreichen 3:3 nun einen Punkt gewonnen oder aber zwei Punkte verloren hat, darüber gehen die Meinungen auseinander. Nach zwischenzeitlicher 1:3-Führung war der dritte Sieg in Folge allerdings zum Greifen nah. Trainer Scholz war als Folge des Neustrelitz-Spiels zu zwei Umbesetzungen gezwungen. Wendschuch, der seine fünfte Gelbe sah, fehlte genauso wie Trojandt, der sich einen Bänderriss im Knöchel zugezogen hatte und damit mit zum Ende der Saison ausfällt. Für die beiden standen nun Böhne und Pejic von Anfang an auf dem Platz. Und Leipzig erwischte einen Traumstart. Nachdem Rolleder einen weiten Abschlag von Keeper Latendresse-Levesque verlängert hatte, war es wieder einmal Langner, der als Erster am Ball war und zum 0:1 vollstreckte. Da waren gerade einmal sieben Minuten gespielt. Diese Führung im Gepäck, machte Lok jetzt die Abwehr dicht, versuchte, mit schnellen Kontern gefährlich zu sein. Bis Mitte der ersten Halbzeit ging dieser Plan auch auf. Mehrmals boten sich Möglichkeiten, die Führung sogar auszubauen. In der 25. Minute fiel auch das nächste Tor - doch es war der 1:1-Ausgleich. Latendresse-Levesque hatte zunächst noch einen Schuss von Schubert reaktionsschnell zur Ecke abwehren können. Doch im Anschluss an diese rappelte es im Lok-Tor. Der Hüter konnte eine Granate von Girth nicht festhalten, den Abpraller versenkte Wolf in den Maschen. Leipzig ließ sich davon nicht verunsichern, bleib zweikampfstark und torhungrig. So blieb Dräger in der 36. Minute hartnäckig dran, als der Ball eigentlich schon verloren schien. Der Lohn: Dräger bekam die Kugel wieder, schickte Neustrelitz-Matchwinner Grandner, der über das halbe Feld sprintete, Plauens Keeper Birnbaum vernaschte und ins linke Eck zum 1:2 abschloss. Die etwa 700 mitgereisten Lok-Fans waren aus dem Häuschen und hofften auch in Halbzeit zwei auf eine ähnlich starke Vorstellung ihres Teams.Die wurde es zunächst auch, denn nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff traf Leipzig erneut. Engler bediente auf der linken Seite den heranstürmenden Grandner, der mit Schmackes abzog und auf 1:3 erhöhte. Allzu lange währte die Freude aber nicht, denn Plauen blieb dran und erzielte nach einer reichlichen Stunde durch Girth den 2:3-Anschlusstreffer. Dieser beflügelte die Gastgeber, die nun mehr wollten - und mehr bekamen. Trotz angerührten Abwehbetons bekam Lok den Ball in der 78. Minute nicht aus der Gefahrenzone. Plauens Schindler hält aus etwa 20 Metern drauf und trifft genau in den Winkel - der Ausgleich. Nun wurden es für den 1.FC Lok zittrige Schlussminuten. Glück für die Gäste, dass Schubert aus spitzem Winkel das leere Tor nicht traf (84.). So zynisch, den Leipzigern nach Zwei-Tore-Führung noch eine Niederlage auf's Auge zu drücken, war der Fußballgott am Freitag dann doch nicht und ließ die Partie 3:3 enden. Nun müsste für Lok im nächsten Heimspiel gegen Nordhausen (4. Mai um 13:30 Uhr) wieder ein Sieg her...
Quelle: L-IZ vom  26.04.2014 - von Jan Kaefer