Sonntag, 29.09.2013 FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Lok Leipzig 2:1 (1:0)
Das erste Spiel nach dem Aus von Trainer Carsten Hänsel
ausgerechnet gegen einen der Top-Favoriten auf den Aufstieg. Jena hatte
kurz zuvor auch die Trainer-Reißleine gezogen und sich von
Patrick Sander Getrennt. Der Neue hat gleich eine gute Punktserie
hingelegt und so sollte es für unseren Übergangscoach Eric
Eiselt doppelt schwer werden. Aber das blaugelbe LOK-Team zeigte nach
schwächerer ersten Halbzeit - hier war ein höherer
Rückstand als nur das 0:1 von Schmidt möglich - eine
couragierte Leistung in den zweiten 45 Minuten. Ein Traum dabei das
Billardtor von Rico Engler, der sogleich bei den LOK-Fans zum
“Fußballgott” avancierte. Leider setzte sich der
Fluch der letzten Wochen unsäglich grausam fort, man kassierte
tatsächlich noch das 1:2. Schade, denn unter den Augen des
designierten neuen Coaches Heiko Scholz wäre ein Punktgewinn in
Jena durchaus verdient und drin gewesen. Gegen Rathenow nächste
Woche müssen nun unbedingt drei Punkte her.
RT
Ernst-Abbé-Sportfeld Jena: 4752 Zuschauer
1:0 T. Schmidt (14.), 1:1 Engler (72.), 2:1 Grösch (87.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Auch nach dem Aus für Hänsel: Knappe 1:2-Niederlage für Lok Leipzig in Jena
Trotz Zuspruch von Fußball-Legende Paul Breitner konnte der 1. FC
Lok das Ruder wenige Tage nach der Beurlaubung von Coach Carsten
Hänsel nicht herumreißen. Die Leipziger traten beim FC Carl
Zeiss Jena an und mussten dem Gastgeber zunächst weitgehend das
Feld überlassen. Auch wenn die Leipziger in der zweiten Halbzeit
sogar den Ausgleich erzwangen, unterlagen sie vor 4752 Zuschauern mit
1:2 (0:1). "Die Mannschaft hat wie in den anderen Spielen auch
aufopferungsvoll gespielt und sehr unglücklich verloren", sagte
Lok-Sprecher René Gruschka nach dem Spiel gegenüber
LVZ-Online. Anfang der Woche hatte der bisherige Co-Trainer Eric Eiselt
die Leipziger Regionalliga-Elf komplett in seine Obhut genommen. Das
Lok-Präsidium sah Handlungsbedarf, weil die Leipziger aus sieben
Spielen gerade mal einen Punkt mitgenommen hatten. Mit dem
Unentschieden aus dem Heimspiel gegen Auerbach dümpelte Lok am
unteren Ende der Tabelle herum. Diesmal sollte alles anders werden:
Eiselt entschied, mit zwei Stürmern ins Derby mit Jena
einzusteigen. Die erste Halbzeit in Jena brachte für das Lok-Team
am Samstag wenig Erfreuliches. Nach knapp einer Viertelstunde schockte
Tino Schmidt die Gäste mit dem Führungstor für Jena. Das
Team von Andreas Zimmermann erspielte sich zahlreiche Ecken und zeigte
insgesamt viel Energie und Laufbereitschaft. Auf Lok-Seite
erkämpfte sich Patrick Grandner zwei gute Chancen, doch beide
Schüsse aufs Tor scheiterten am Einsatz von Jena-Keeper Tino
Berbig. In der zweiten Halbzeit kamen die Leipziger dann wie verwandelt
aus der Kabine, zeigten deutlich mehr Willen und Stärken auf dem
Ernst-Abbe-Sportfeld. Marcel Trojandt und Raik Hildebrandt forderten
den Jenaer Torhüter, kamen aber nicht durch. In der 68. Minute
erspielten sich die Leipziger die erste Ecke. Die Aktion von Grandner
und Steve Rolleder war zwar nicht erfolgreich, doch nur wenige Minuten
später nutzte Rico Engler seine Chance, netzte ein zum Ausgleich.
Erst in der 87. Minute werden die Jenaer wieder so richtig
torgefährlich. Aus Lok-Sicht der ungünstigste Zeitpunkt: Mit
dem Kopfball von Marius Grösch entschied Carl Zeiss Jena die
Partie für sich, und Lok bleibt im Tabellenkeller der Regionalliga
Nordost.
© LVZ-Online, 29.09.2013, 15:58 Uhr - von Evelyn ter Vehn