Sonntag, 06.04.2014 1. FC Lok Leipzig - FC Carl Zeiss Jena 0:4 (0:2)
Hier war leider schnell die Luft raus, weil Jena konsequent seine
Chancen nutzte. Nach bereits 10 Minuten klingelte es das erste Mal im
LOK-Tor. Das Aufbäumen in der zweiten Hälfte bei unserer Elf
dauerte auch nur 10 Minuten, dann war mit dem 0:2 alles klar. In der
Schlußviertelstunde erzielten die Gäste noch zwei weitere
Treffer, was die meisten der bis dahin sehr geduldigen Fans der
Blaugelben zum Auspfeiffen ihrer Mannschaft veranlasste.
Enttäuschung pur im weiten rund der heute nur für 3000
Besucher zugelassenen Probstheidaer Arena.
RT
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 2.967 Zuschauer
Schiedsrichter: Andy Stolz (Pritzwalk)
0:1 Schlosser (10.), 0:2 Bock (55.), 0:3 Shala (75.), 0:4 Torunarigha (81.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
"Das war ein Klassenunterschied"
Die Aufholjagd des 1. FC Lok ist ausgebremst. Am Sonntag ging das Team
von Heiko Scholz vor 2.967 Zuchauern gegen den FC Carl Zeiss Jena sang-
und klanglos mit 0:4 (0:1) unter. Schlimmer als das Ergebnis war dabei
nur die Art und Weise: Lok präsentierte sich mut- und kraftlos und
hat weiter acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Von
einem Klassenunterschied sprach Heiko Scholz nach dem Spiel, davon,
dass es sein Team „nicht gebacken“ bekomme, zweimal die
Woche gut Fußball zu spielen. Und das, obwohl es dazu drei
Möglichkeiten hatte: Auf den Überraschungserfolg bei Union II
vergangenen Samstag folgten allerdings bittere Pleiten gegen Babelsberg
am Mittwoch (0:1) und am Sonntag gegen Carl Zeiss Jena 0:4. Gegen den
Tabellendritten darf man natürlich durchaus verlieren, aber nicht
so wie es die Probstheidaer vormachten. Nur eine einzige Chance durch
Grandner und Rolleder (6.) erarbeitete sich die Mannschaft von Heiko
Scholz und fügte sich ansonsten gnädig in ihr Schicksal, was
schon nach zehn Minuten vorhersehbar schien. Als Lok in Unterzahl war,
schob Marcel Schlosser überlegt ins lange Eck. Bis dahin waren die
Blau-Gelben ganz gut im Spiel – und sollten es so nicht wieder
sein. Jena spielte nach Belieben und den FCL in der zweiten Halbzeit
dann auch auseinander. Bock (55.) nach zu kurzer Faustabwehr von
Latendresse-Levesque, Shala (75.) und Torunarigha (81.) - jeweils per
Kopf - sorgten für einen lockeren Auswärtsdreier für
Carl Zeiss. Lok wirkte dagegen mut- und kraftlos, ließ die
Aggressivität, welche Grundvoraussetzung für die bisher
erkämpften 17 Punkte in dieser Saison war, fast gänzlich
vermissen. „Unsere Spieler verkraften keine drei Spiele in einer
Woche.“, konstatierte Heiko Scholz anschließend und spielte
dabei auf die unterschiedlichen Voraussetzungen beider Clubs an.
Während seine Spieler arbeiten oder studieren gehen, sind in Jena
Profis am Werk. Immerhin sah der Coach mit Alex Langner und Gino
Böhne zwei Lichtblicke in seinem Team. Kommenden Samstag sollte
aber seine gesamte Mannschaft strahlen, denn dann geht’s zum
Tabellenletzten Optik Rathenow. Lok steht nur wegen der besseren
Tordifferenz vorn. Ein Sieg und Rathenow wäre wieder distanziert,
der vorletzte Platz gefestigt, der ja auch zum Ligaverbleib reichen
kann, falls der Erste über die Relegation in die dritte Liga
aufsteigt. Eine Niederlage und es hilft wirklich nur noch ein Wunder in
Probstheida.
Quelle: L-IZ vom 06.04.2014 - von Marko Hofmann