Sonntag, 15.09.2013  VfB Germania Halberstadt - 1. FC Lok Leipzig  1:0 (0:0)

Wichtiges Auswärtsspiel des 1. FC Lok an diesem Wochenende beim VfB Germania in Halberstadt - ein Dreier sollte her, denn der Platz ganz unten in der Regionalligatabelle soll nicht lange reserviert bleiben. Leider hieß es am Ende wieder mal knapp 0:1 gegen uns…
Die Fan reisten an diesem Sonntag in verschiedenem rollenden Material an. Die Votergemeinschaft nutzte ihren gemieteten Fanbus, um ab dreiviertel elf Richtung Sachsen-Anhalt zu kommen. Der Fahrpreis sollte sich dabei allerdings von geplanten 13,50 € drastisch auf 20 € pro Fan erhöhen. Schuld war eine kleine Gruppe östlicher Randleipziger, die einfach mit eigenen KFZs anreisten und ihre Reservierung sausen ließen. Da wird es in Zukunft wohl Rede- und Handlungsbedarf geben…
Nach einigen Entleerungs- und Erholungspausen auf dem Streckennetz der bundesdeutschen Autobahnen gelangte man gegen dreiviertel eins zum Stadiongelände. Das Friedensstadion Halberstadt sieht eher aus wie ein größerer Sportplatz, viel Grün - nicht nur auf dem Rasen sondern auch unter den Zuschauerfüßen. Dafür konnte der angeblich finanziell angeschlagene VfB Germania schon mal 11 Euro Eintritt verlangen,  für Stehplätze wohlgemerkt. Unsere Scenario-Crew zeigte später auf Spruchbändern (" 11 Euro in Liga 4 - lieber Videotext mit Kiste Bier!"), was sie davon halten, nämlich nichts. Programme gab es auch, das übliche bunte Germanen-Echo. Die Halberstädter Würstchen sind in vielen deutschen Supermärkten nicht mehr der Renner und fallen hier als Großsponsor wohl eher aus. Auf das hiesige Imbissangebot hatte das zum Glück keinen Einfluß. Wohl aber auf die Getränke, denn echtes Bier war heute tabu, von der Polizei war Sicherheitsstufe 1 ausgerufen.
LOK zeigte ein gutes Spiel, mit sehr viel Einsatz und Siegeswillen. Nur, es gelang einfach kein Tor, das derzeitige Riesenmanko! Daran muß einfach mehr im Training gearbeitet werden, das sah auch unser Trainer Carsten Hänsel am Ende so. Denn die alte Weißheit der Experten sollte heute voll zutreffen: Wenn du vorne keinen machst, kriegste hinten einen rein! Volltreffer - für die ansonsten grottenschwachen Germanen, denn deren Spieler Nagel nagelte (was sonst…) den Ball an unserem Hüter vorbei zum Spiel entscheidenden Treffer ins Netz. Sehr bitter für alle Fans des blaugelben Leipziger Fußballs, besonders aber für die mitgereisten ca. 200 vor Ort.
Gegen 18 Uhr landeten die Bustouristen der Votergemeinschaft wieder in L.E.
RT (nach Berichten des Randleipzigers)

PS: Das blaugelbe Herz schlug an diesem Wochenende auch im fernen Frankenland. Dort heiratete Locomotion-Mitglied Matthias-Lutz seine Berni mit kirchlichem Segen. Und bei der anschließenden Feier mit knapp 80 geladenen Gästen zeigten zwei Schwestern der Braut eine stimmige Interpretation des TKS-Hits “Blaugelbes Herz” - Gänsehaut pur bei den Hochzeitsgästen und tobender Applaus im Saal! LOK ist überall!
RT

Friedensstadion Halberstadt:  1000 Zuschauer
1:0 Nagel (68.)

Fotos zum Spiel


+++ PRESSESCHAU +++

Lok Leipzig verliert auch gegen Halberstadt – Probstheidaer weiter Tabellenletzter
Fußball-Regionalligist 1. FC Lokomotive Leipzig gerät immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Auch am Sonntagnachmittag gelang dem Team von Karsten Hänsel nicht der erhoffte Befreiungsschlag. In einer umkämpften Partie bei Germania Halberstadt verloren die Blau-Gelben mit 0:1 (0:0) und haben so weiterhin nur einen Punkt auf ihrem Konto. In der Regionalliga Nord-Ost verharrt Lok damit auf dem letzten Tabellenplatz. Den Siegtreffer für die Sachsen-Anhalter vor 1000 Zuschauern im Friedensstadion erzielte Jan Nagel in der 68. Minute. Die Leipziger hatten zuvor mehrfach Großchancen ausgelassen. Beide Teams starteten engagiert in die Partie, wobei sich die Gäste vorerst aufs Verhindern von Chancen konzentrierten. Die vom früheren Lok-Coach Willy Kronhardt trainierten und vor allem in der Offensive über Zweit- und Drittliga-Erfahrung verfügenden Halberstädter erkämpften sich schnell Feldvorteile, ohne zu klaren Chancen zu kommen. Der frühere Rostocker Malick Bolivard konnte sich im ersten Durchgang mehrfach schön über die linke Seite durchsetzen, verpasste aber den entscheidenden Pass oder scheiterte am blau-gelben Abwehrbollwerk. Nach etwa einer Viertelstunde wurden die Gäste mutiger und probierten es vor allem aus der Distanz. Den jungen Germania-Keeper Pascal Nagel konnten die Schüsse allerdings kaum in Verlegenheit bringen. In der zweiten Spielhälfte kam Lok mit mehr Dampf aus der Kabine und drängte zur Überraschung der Germania-Fans nun selbst auf die Führung. Nach einer Ecke in der 53. Minute hatte Kevin Kittler diese praktisch auf dem Fuß, verzog aber freistehend kläglich. Nicht besser machte es Marcel Trojandt wenige Augenblicke später. Nach Pass von Raik Hildebrandt stand der 23-Jährige frei vor Germania-Keeper Nagel, schob die Kugel aber am Kasten vorbei. In der 61. Minute war es erneut Hildebrandt, der Steve Rolleder in Szene setzte. Aber auch der Leipziger Goalgetter drosch das Leder aus wenigen Metern über den Kasten. Wer solche Chancen liegen lässt, muss bestraft werden – dachten sich wohl nun die Germania-Fans und sollten Recht behalten: In der 68. Minute schickte der 18-jährige Danny Wersig seinen Teamkollegen Jan Nagel vors Lok-Tor und der 22-Jährige konnten den Ball aus zehn Metern zur Halberstädter Führung versenken. Die Gäste setzten nun alles auf eine Karte, ohne die Germania-Abwehrreihe noch einmal überwinden zu können. Somit blieb es bei der mit Blick auf die ausgelassenen Großchancen auch verdienten Leipziger Niederlage. Am kommenden Freitagabend empfangen die Blau-Gelben den Tabellenzweiten Union Berlin II im heimischen Bruno-Plache-Stadion.
© LVZ-Online, 15.09.2013, 16:09 Uhr