Freitag, 28.02.2014  VfB Auerbach - 1. FC Lok Leipzig  2:0 (1:0)

Wieder keine Punkte nach einem schwachen Spiel, so ist die Regionalliga nicht zu retten. Mit dem 2:0 war man am Ende noch gut bedient. Gut 400 Lokisten waren im Vogtlandstadion dabei und waren enttäuscht vom Auftritt ihrer Mannschaft. Das Schönreden hinterher hilft da keinem, es geht nur über totalen Einsatz und Willen zum Sieg. Noch ist in den nächsten Spielen Zeit dafür...
RT


VfB-Stadion Auerbach:  1.350 Zuschauer
Schiedsrichter:
 Jens Klemm (Gröditz)
1:0 Schuch (20.), 2:0 Bocek (90.)
Rote Karte: Boric (Lok/ 84. Notbremse)

Fotos zum Spiel

+++ PRESSESCHAU +++

Auerbach vs. 1.FC Lok 2:0 - Die Last des Abstiegskampfes

Wieder kein Hoffnungsschimmer für die Lok-Fußballer. Am Freitagabend mussten sie sich beim VfB Auerbach nach einer zerfahrenen Partie mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Dabei blieben die Leipziger auch im dritten Regionalliga-Spiel des Jahres ohne eigenen Torerfolg und kleben auf dem letzten Tabellenplatz fest. Besonders Pech hatte Keeper Sanel Boric, der in der 84. Minute nach einer vermeintlichen Notbremse mit Rot vom Platz flog. Für das wichtige Auswärtsspiel im frösteligen Auerbach hatte Lok-Trainer Scholz zwei Änderungen im Kader vorgenommen. Engler und Wendschuch blieben zunächst auf der Bank, für sie standen Grandner und Langner in der Startelf. Diese erwischte einen ganz ordentlichen Start, konnte aber einmal mehr kaum Torgefahr entwickeln. Nach den Anfangsminuten übernahm Auerbach langsam die Kontrolle über das Spiel, zündete seinerseits aber auch kein Chancen-Feuerwerk. Doch es gelang ihnen, Steve Rolleder an die Kette zu legen, der als einzige Lok-Spitze aufgestellt war. Nur in der 12. Minute wäre er seinen Bewachern um ein Haar entwischt, stand beim Pass von Langner allerdings im Abseits. Lok konnte die Last des Abstiegsgespenstes nicht abschütteln, das ihnen schwer im Nacken zu sitzen schien. In der 20. Minute nahm dieses Gespenst weiter an Gewicht zu. Kittler leistete sich im Vorwärtsgang einen Fehlpass, Wemme bedient VfB-Torjäger Schuch, der Keeper Boric mit einem feinen Lupfer keine Chance lässt und zum 1:0 für Auerbach trifft. Kurz darauf hatte Lok Glück, dass ein Kopfball von Paul am Kasten vorbei streicht. Lok nun geschockt, blieb die passende Antwort schuldig. Immer wieder versuchten sie vergeblich, mit hohen Bällen Rolleder zu finden. Es fehlte in der Offensive an Anspielstationen und an der nötigen Präzision beim Abspiel. Kurz vor der Pause bewahrte Boric sein Team nach einem gefährlichen Kopfball mit einer reaktionsschnellen Faustabwehr vor dem 0:2-Rückstand. Im Gegenzug blieb Lok wieder nur eine Fast-Chance, da VfB-Hüter Dölz eine Trojandt-Flanke vor dem kopfballbereiten Rolleder wegfing. Es blieb zur Pause beim 1:0 für die Gastgeber, Lok musste für die zweiten 45 Minuten allerdings deutlich aktiver werden, um aus dem Vogtland etwas Zählbares mitnehmen zu können. Das hatte wohl auch Heiko Scholz seinen Jungs in der Kabine vermittelt. Für Kittler lief nun Wendschuch auf den Rasen und seine Truppe zeigte deutlich mehr Biss. Über links tauchte Grandner gefährlich vor dem VfB-Tor auf, doch Keeper Dölz tauchte blitzschnell ab und verhinderte den Ausgleich (48.). Lok blieb am Drücker, fabrizierte in schneller Folge seine ersten beiden Eckbälle.
Aber wieder hielt der gute Eindruck nur etwa zehn Minuten an. Hektik, Spielunterbrechungen und Fehlpässe erstickten den Spielfluss im Keim. Mitte der zweiten Halbzeit reagierte Scholz, brachte erst Marzullo für Rolleder und dann Engler für Langner. Eigentlich sollte Rico Engler ja für frischen Wind im Angriff sorgen, doch in den letzten Spielminuten wartete eine stattdessen eine völlig andere Aufgabe auf den 26-Jährigen. Denn in der 84. Minute sah Lok-Torhüter Boric die rote Karte. Er war aus seinem Kasten geeilt, um gegen den heranstürmenden Schuch zu klären. Traf er den Ball? Traf er das Bein? Schuch wälzte sich nach der Aktion auf dem Rasen, die Auerbacher unter den 1.350 Zuschauern forderten lautstark den Platzverweis und Schiedsrichter Klemm tat ihnen den Gefallen. Boric musste runter und da Lok bereits dreimal gewechselt hatte, nahm Engler seinen Platz zwischen den Pfosten ein. Dort führte er sich gleich mit einer absoluten Glanzparade ein. Der auf die rote Karte folgende Freistoß klatschte an den Pfosten, den Nachschuss aus Nahdistanz kratzte Engler reaktionsschnell von der Linie.
Den zweiten Treffer machte Auerbach dennoch. Der in der 89. Minute gerade eingewechselte Bocek wurde von Wemme bedient und machte mit seinem Tor alles klar. Auerbach gewinnt damit das dritte Spiel in Folge zu Null, während bei Lok die Null seit drei Spielen auf der Haben-Seite steht. Gelingen den Leipzigern im nächsten Heimspiel gegen Zwickau (8. März/ 14 Uhr) endlich die ersten Treffer?
Quelle: L-IZ vom 28.02.2014 von Jan Kaefer