Sonntag, 07.04.2013 1.FC Union Berlin 2 - 1. FC Lok Leipzig 0:1 (0:0)
Es war wie ein Befreiungsschlag. LOK gewinnt bei der U23 des 1. FC
Union Berlin drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Verbleib in der
Regionalliga. Dank der Kopfballbogenlampe von Albert Spahiu an den
Innenpfosten des Union-Tores konnten etwa 500 LOK-Fans im schmucken
Stadion An der Alten Försterei am Ende über den
hochverdienten Sieg jubeln.
Nach unserem Treff gegen dreiviertelzehn ging es pünktlich um 10
Uhr mit dem Voter-Bus Richtung Berlin auf die A9. Der Busfahrer hatte
sogar seine bessere Hälfte von daheim mitgebracht,
schließlich ist die deutsche Hauptstadt immer auch ein beliebtes
Shoppingmekka. An Bord herrschte gute Stimmung und man wollte auch
optisch auf die blaugelben Farben der Messestadt aufmerksam machen.
Mirko hatte aus dem Internet für 2 Euro das Stück blendend
geformte Glitzerperücken geordert, die fortan die Köpfe
vieler Mitfahrer schmückte. In Wolfen stiegen noch einige
auswärtige LOK-Fans zu, sodass wir mit voller Kapelle bei Union
einrollten. Das passierte erst ca. zwanzig Minuten vor Spielbeginn, die
PP`s halt… Das Stadion An der alten Försterei, wo heute
unser Spiel stattfinden sollte, ist ja nagelneu und wurde teils von den
eigenen Fans mit gestaltet. Die Kontrollen waren korrekt und schnell,
Karten und Programmhefte ebenso rasch erworben und auch die
obligatorische Stadionwurst konnte erfolgreich getestet werden. Da gibt
es eigentlich nur ein Fazit: Einsame Spitze! Vom Holzkohlegrill,
schmackhaft und im frischen Bäckerbrötchen - besser geht es
nicht. Entspannt auch die Rolle der Cops, die sich in jeder Phase
kommunikativ und respektvoll gegenüber den Fans zeigten - wie der
geneigte Auswärtsfahrer besonders im sächsischen Raum
weiß, keine Selbstverständlichkeit. Kritikpunkt heute an den
Veranstalter das Stadionheft. Nicht vielleicht inhaltlich, aber die
Aufmachung! Als Doppelausgabe zu den Spielen gegen RB und LOK sind wir
in gleicher Zuordnung zu unserer Heimatstadt Leipzig dargestellt. Da
stellen sich den Traditionalisten unter den Fußballfans - und
dazu gehören nach eigenem Bekunden die Unioner ja auch - die Nackenhaare auf, für die ist das
schlicht ein schlechter Witz! Der Grafiker sah das anscheinend nicht so
eng…
Kein Pardon gab es hier übrigens für Fanutensilien des
verhassten hauptstädtischen Konkurenten. BFC-Fahnen und auch
Schals und Schärpen wurde der Einlass verwehrt. Diese dürfen
nicht im Stadion sichtbar gemacht werden - so die Aussage des
Union-Fanbeauftragten.
Unsere Goldjungs - nicht unsere Perückenträger aus dem Bus -
auf dem Rasen standen sehr ordentlich und ließen von Beginn an
erkennen, dass sie den Sieg wollen. Und so wurden sie auch lautstark
unterstützt mit ordentlichem Support. Das Tor von Albert S.
erlöste uns dann und am Ende durften wir den Sieg am Zaun mit dem
Team zusammen feiern. Draußen im Köpenicker Umfeld fanden
wir unseren Bus nicht gleich, dafür aber eine ordentliche
Tankstelle mit ordentlich (teurem) gutem Bier. Der erste Umtrunk war
gleich um die Ecke, weil - der Bus war weg. Nach einer halben Stunde
kam er doch, der Busfahrer und seine Frau, sie hatten sich angeblich in Köpenick
verfahren, weisse Bescheid… Auf ging es nun Richtung Heimat, im
Gepäck drei Punkte, gute Stimmung und viel Partymucke. Auch ein
Megastau bei Michendorf ließ deshalb niemanden verzweifeln. Der
Standstreifen ist sicher nicht die beste Partymeile,
obwohl… Unser “Schließt Euch an!” an die umstehenden
Autofahrer sollte zum mitfeiern anregen. Schließlich ging es
irgendwann doch weiter und nach diversen weiteren Rastpausen rollte der Bus um
viertel nach Neun am Leipziger Hbf. ein. War eine Supertour auch dank dem
Supersieg der Mannschaft.
RT (nach Bericht des Randleipzigers)
Stadion Alte Fösterei Berlin-Köpenick: 1.105 Zuschauer
0:1 Spahiu (56.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Lok Leipzig landet "Big Point"
Lok Leipzig hat im Abstiegskampf einen Befreiungsschlag landen
können. Bei der Reserve von Union Berlin feierte die "Loksche" am
Sonntag beim 1:0 den ersten Auswärtssieg der Saison. Damit
vergrößerten die Sachsen den Abstand auf den ersten
Abstiegsrang, den die Berliner inne haben, auf vier Zähler. Vor
400 Mitgereisten Leipzigern unter insgesamt 1100 Zuschauern an der
Alten Försterei begann Lok offensiv: Grandner hatte gleich zwei
Mal die Führung für die Gäste auf dem Fuß: Den
ersten Versuch aus 16 Metern konnte Union-Torwart Patzler
entschärfen (3.), nach zwölf Minuten schlug der
24-Jährige freistehend sieben Meter über den Ball. Danach war
Leipzig eher um eine stabile Abwehr bemüht. Union versuchte nun,
mit viel Ballbesitz Zugriff aufs Spiel zu bekommen. Berliner
Großchancen ließ die Lok-Abwehr aber nicht zu. Das Spiel
passte sich bis zur Pause der Tabellenkonstellation beider Vereine an,
Gefahr ging lediglich von Freistößen aus. Da aber auch diese
nicht konsequent genutzt wurden (Rolleder für Lok, Ujazdowski
für Union), blieb es beim 0:0 zur Halbzeit. Zunächst machten
beide Mannschaften damit weiter, womit sie vor dem Wechsel
aufgehört hatten: Mit viel Mittelfeldgeplänkel. Etwas
überraschend zappelte der Ball nach 56 Minuten im Tornetz –
in dem der Unioner. Seifert hatte von der linken Außenbahn Spahiu
bedient, dieser köpfte den Ball aus etwa sieben Metern an den
Innenpfosten, wovon das Leder hinter die Linie sprang. Nach dem 0:1
wirkte Berlin geschockt. Leipzig konnte diese Starre seinerseits jedoch
nicht zur Vorentscheidung nutzten und investierte nun zu wenig. Nach 72
Minuten hatte Schulz nach Vorarbeit von Seifert dann doch die
Gelegenheit zum 0:2, schob den Ball aber aus fünf Metern am
rechten Pfosten vorbei. Danach erstickte die sehr sichere Abwehr der
Leipziger alle Angriffsbemühungen von Union im Keim, sodass es
beim 0:1 nach 90 Minuten blieb. Lok-Trainer Marco Rose war nach dem
Schlusspfiff sehr zufrieden: "Es war ein sehr wichtiger Sieg im
Abstiegskampf. Insbesondere die Art und Weise des Erfolgs hat mich
beeindruckt. Wir haben 90 Minuten taktisch diszipliniert gespielt und
uns auch Chancen herausgespielt. In der aktuellen Situation tut der
erste Auswärtssieg natürlich sehr gut", sagte Rose in
Anspielung auf die Machtkämpfe unter der Woche im Verein.
Quelle: mdr-online vom 07.04.2013
Lok behält im Abstiegskrimi Nerven – Leipziger Fans bejubeln Sieg bei Union Berlin II
Die Turbulenzen an der Klubspitze ausgeblendet, im Abstiegskrimi Nerven
behalten: Der 1. FC Lok hat bei Union Berlin II am Sonntag wichtige
drei Punkte für den Verbleib in der Regionalliga eingefahren. Im
Kellerduell an der Alten Försterei setzte sich die Mannschaft von
Trainer Marco Rose mit 1:0 (0:0) durch. „Der Sieg war hart
erarbeitet, aber verdient“, sagte der Coach nach der Partie. Erst
in der 56. Minute hatte Albert Spahiu die einigen hundert mitgereisten
Lok-Fans erlöst. Per Kopfball traf der Stürmer aus sieben
Metern zum Tor des Tages. Bis dahin war den rund 1100 Zuschauern
Fußball-Magerkost geboten worden. Nach einer starken Anfangsphase
von Lok waren Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Patrick Grandner
hatte bereits kurz nach dem Anpfiff (3./12.) gleich zwei Gelegenheiten
zur Führung verpasst. Die kompakt stehende Defensive der
Probstheidaer – seit fast einem Monat ohne
Regionalliga-Spielpraxis – hielt hinten dicht. Eine Chance von
Christopher Quiring kurz nach dem Seitenwechsel konnte die Abwehr im
Strafraum klären (49.). „Die Art und Weise unseres
Auftretens war nach den vielen Spielausfällen und der Unruhe im
Verein absolut beeindruckend, vor allem in puncto taktischer Disziplin
und Laufbereitschaft“, stellte Trainer Rose seiner Mannschaft ein
gutes Zeugnis aus. Aufregung dann in der 65. Minute: Spahiu ging im
Strafraum zu Boden, der Elfmeterpfiff des Schiedsrichters blieb jedoch
aus. In der Schlussphase hätte Lok den Sack dennoch zumachen
können. Christoph Schulz schob den Ball nach Pass von Sebastian
Seifert allerdings aus kurzer Distanz am langen Pfosten vorbei (72.).
Auch das Aufbäumen der Eisernen in der letzten Viertelstunde
brachte nichts Zählbares mehr ein. Somit konnte Lok drei ebenso
wichtige wie verdiente Punkte mit nach Leipzig nehmen.
© LVZ-Online vom 07.04.2013, 17:17 Uhr - von Robert Nößler
1:0 bei den Union-Bubis: Lok Leipzig gewinnt Kellerduell in Berlin
Lok Leipzig sammelt wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Bei
Reserve von Union Berlin siegten die Messestädter mit 1:0. Ins
Spiel: Die Blau-Gelben mit der ersten Chance nach nur drei Minuten.
Grandner zieht aus 16 Metern ab. Doch Berlin-Keeper Patzler leistet
sich keinen Patzer, klärt zur Ecke. Auch die bringt nichts. Die
Union-Bubis (die zweite Mannschaft ist die U23) jetzt wach,
übernehmen die Kontrolle, haben aber Schwächen im Abschluss.
Auf der anderen Seite läuft's nicht besser. Grandner versiebt in
der seine zweite Chance (12.), trifft freistehend sieben Meter vorm Tor
den Ball nicht. In einer hart umkämpften ersten Halbzeit sieht Lok
zweimal Gelb (Hildebrand/22., Brumme/33.). Berlin davon unbeeindruckt,
kommt durch Gallegos (35.) erstmals zum Abschluss. Doch das Leder
segelt meterweit am Gäng-Kasten vorbei. Weitere Chancen macht die
starke Lok-Abwehr zunichte – 0:0 zur Pause! Nach dem
Seitenwechsel drängt Lok nach vorn, die Feldanteile jetzt
ausgeglichen, doch ohne nennenswerte Chancen - vorerst... Wie aus dem
nichts liegt Lok plötzlich vorn. Seifert flankt in die Mitte.
Spahiu nickt zum 1:0 für die Gäste ein (56.). Riesenjubel
unter den 250 mitgereisten Lok-Anhängern (insgesamt 1105
Zuschauer) in der Alten Försterei. Union geschockt und Lok mit
weiteren Chancen. Nach 65 Minuten wird Spahiu im Strafraum gefoult.
Doch die Pfiff bleibt aus - kein Elfmeter entscheidet der
Schiedsrichter. Berlin reagiert, bringt Djan für Zejnullahu (67.).
Kaum auf dem Platz drischt der neue das Leder an den Pfosten (70.)
– Glück für Lok. Doch auch Blau-Gelb weiter im
Vorwärtsgang. Schulz verzieht in der 73. nur knapp. In der
verbleibenden Zeit stemmt sich Union gegen die drohende Heimniederlage
im Kellerduell, startet die Schlussoffensive. Doch die Lok-Abwehr steht
sicher, bedient die Spitzen zu Konterchancen. Bringt auf beiden Seiten
aber nichts mehr ein. Lok Leipzig gewinnt nicht unverdient sein erstes
Saison-Auswärtsspiel und macht drei ganz wichtige Punkte im Kampf
gegen den Abstieg.
© Bild-Leipzig-Online vom 07.04.2013 - 15:19 Uhr