Sonntag, 14.10.2012  1. FC Lok Leipzig - Chemnitzer FC  1:2 (1:0)
- Achtelfinale Landespokal Sachsen -

Große Erwartungen hatte man nicht, diese Pokalrunde gegen den ambitionierten Drittligisten und Pokalverteidiger Chemnitzer FC siegreich zu überstehen. Um so überraschender dann der Start, mit dem superschnellen Konter über rechts und den Abschluss von Steven Rolleder zum 1:0 für LOK. Die Gäste, immerhin von ca. 500 Fans in Himmelblau im Gästeblock gut unterstützt, zeigten sich auf dem Rasen doch reichlich reserviert. So hatte unser Team gute Gelegenheiten, gut auszusehen und das Spiel offen zu halten. Erst eine richtig kräftige Standpauke von Trainerguru Gerd Schädlich wird die Chemnitzer wohl in Trab gebracht haben. Denn die zweite Halbzeit machte der CFC richtig Druck und so gelang der Doppelschlag und die Wende. LOK enttäuschte nicht wirklich, wenn auch das ein oder andere Tor möglich schien. Was enttäuschte, war die Zuschauerzahl, da dachten viele wohl noch an das glatte 0:5 vor zwei Jahren.
RT

Bruno-Plache-Stadion:  3.164 Zuschauer
Schiedsrichter:
1:0 Rollender (3.), 1:1 Hornig (64.), 1:2 Fink (68.)

Fotos zum Spiel


+++ PRESSESCHAU +++

CFC dreht Spiel in 5 Minuten - Lok verpasst Pokal-Sensation
Lange roch es nach der Pokal-Sensation. Lok führte gegen den CFC vor 3164 Zuschauern durch ein frühes Rolleder-Tor. Doch dann drehte der Drittligist das Spiel in wenigen Minuten. Lok mit einem Traumstart. Nach drei Minuten verliert Kegel den Ball im Mittelfeld. Hildebrandt schaltet schnell, spielt einen feinen Pass auf Rolleder. Der haut den Ball aus zwölf Metern ins Tor. Chemnitz beeindruckt, bekommt wenig auf die Reihe. Stattdessen Lok immer wieder mit Nadelstichen. Engler verpasst einen langen Ball um Haaresbreite (10.). Bachmanns Schlenzer aufs lange Eck geht nur knapp vorbei (18.). Die CFC-Abwehr stoppt Engler in höchster Not (35.). Chemnitz hat zwar mehr Ballbesitz aber mehr als einen verunglückten Schuss von Le Beau springt zunächst nicht raus (12.). Nach der Pause bleibt Lok stark. Rio Engler hat das 2:0 auf dem Fuß: Erst blockt Bankert seinen Schuss (49.), dann zieht er aus 18 Metern ab und verfehlt den Kasten um Zentimeter (52.). Wie aus dem Nichts die Riesen-Chance zu Ausgleich. Hörnig köpft an die Latte. Am zurückspringenden Ball fliegen Le Beau und Bankert vorbei (57.). Chemnitz wird jetzt druckvoller – und dreht das Spiel. Nach einer Ecke wird ein Fink-Schuss von der Linie gekratzt. Den Nachschuss versenkt Hörnig eiskalt (64.). Vier Minuten später zieht Anton Fink aus 20 Metern ab. Der Ball schlägt links unten im Tor ein. Lok kämpft um den Ausgleich, hat aber gegen den jetzt souverän spielenden Drittligisten keine echte Chance mehr. Stattdessen lassen Fink (74., 81.) und Kegel (87.) noch dicke Konter-Chancen liegen.
Quelle: Bild-Leipzig-online vom 14.10.2012 — 15:59 Uhr von Uwe Schneider

Pokal bringt Lok 10000 Euro - Aber Bachmann fehlt wochenlang
Dieser Fight im Landespokal-Achtelfinale gegen den Chemnitzer FC tut dem 1. FC Lok (1:2) immer noch weh! Zum einen, weil sich Flügelflitzer Felix Bachmann (26) nach Zweikampf mit Landeka schon früh im Spiele wohl einen Muskelfaserriss im Adduktoren-Bereich zuzog. Nun ein wochenlanger Ausfall droht. Zum anderen, weil der Regionalligist sich teuer verkaufte. Aber „nur“ 3164 Fans (darunter 500 Chemnitzer) den Weg nach Probstheida fanden. Lok-Teamchef Steffen Kubald (50) rätselt: „Das war schon etwas enttäuschend. Zumal das Wetter einigermaßen gepasst hat und immer wieder gefordert wird, dass wir im Plache-Stadion spielen.“ So bleiben am Ende nur knapp 10 000 Euro bei Lok hängen. Der Klub hätte mehr verdient gehabt...
Quelle: Bild-Leipzig-online vom 16.10.2012 — 00:34 Uhr von cp

Eiskalte Chemnitzer verderben dem 1. FC Lok Leipzig die Pokalüberraschung
Stark gekämpft und doch verloren: Der 1. FC Lok Leipzig durfte am Sonntag eine Stunde lang vom Viertelfinale des Sachsenpokals träumen, dann schlugen die Gäste vom Chemnitzer FC zwei Mal eiskalt zu und drehten die Partie im Bruno-Plache-Stadion. „Wir haben gefightet, das Spiel lange offen gehalten und alles probiert“, sagte Lok-Trainer Marco Rose. Die Blau-Gelben erlebten einen Wunschauftakt. Ausgerechnet ein ehemaliger Chemnitzer ließ seinen Coachund die 3167 Zuschauer schon in der 3. Spielminute jubeln. Steve Rolleder schob den Ball aus 15 Metern am herauseilenden CFC-Torhüter Philipp Pentke zum 1:0 ein. Zuvor hatte Maik Kegel die Kugel im Mittelfeld verloren und Raik Hildebrandt brachte mit seinem Pass Rolleder mustergültig in Stellung. Der Neuzugang von den Himmelblauen setzte damit eine Vorgabe von Coach Rose schon mit dem ersten Angriff um. Der Übungsleiter hatte bemängelt, dass seiner Mannschaft die letzte Konsequenz vor dem Tor noch oft fehle. Lok ließ sich danach von den Angriffen des Drittligisten nicht beeindrucken. Meist wurden die Versuche des CFC von der Abwehr einfach abgeblockt. Die Probstheidaer spielten weiter mutig nach vorn. In der 18. Minute versuchte Felix Bachmann mit einem Schlenzer, Pentke zu überwinden, setzte den Ball aber knapp neben den Pfosten. Pech für Bachmann: Er musste 20 Minuten nach der Aktion mit einer Verletzung vom Platz. Für ihn kam Albert Spahiu in die Partie.
Den Chemnitzern, die gleich auf sechs verletzte oder erkrankte Spieler verzichten mussten, fehlten im ersten Durchgang die spielerischen Mittel, um die Lok-Defensive in Verlegenheit zu bringen. Turbulenter Beginn in er zweiten Hälfte mit zwei Gelegenheiten für Rico Engler: Seinen Schuss in der 46. Minute blockte CFC-Verteidiger Silvio Bankert ab, sechs Minuten später verfehlt ein 18-Meter-Schuss das Tor nur um Zentimeter. Auf der Gegenseite hatten die Chemnitzer den Torschrei schon auf den Lippen, als Florian Hörnig in der 57. Minute nach einer Ecke gegen die Querlatte köpfte. Die Mannschaft von Trainer Gerd Schädlich entwickelte nun Dauerdruck und wurde in der 64. Minute belohnt: Nach einem Pfostenschuss von Anton Fink musste Hörnig nur noch zum Ausgleich abstauben. Der Drittligist ließ nicht mehr locker und legte vier Minuten später durch Fink zum 1:2 nach. „Wenn wir das 1:0 noch etwas länger gehalten hätten, wäre absolut etwas drin gewesen. Leider haben wir die Gegentore relativ leichtfertig hergeschenkt", meinte Rose. Dennoch ist der Trainer nicht unzufrieden. "Ich sehe von meiner Mannschaft immer mehr von dem, was ich fordere", so der 36-Jährige. Die Schlussphase entwickelte sich zum offenen Schlagabtausch. Der eingewechselte Christoph Schulz kam für die Hausherren in der 83. Minute zum Schuss, scheiterte aber an Pentke. Die am Ende verdienten Sieger aus Chemnitz gingen mit ihren weiteren Möglichkeiten fahrlässig um. "Kompliment an Marko Rose und Lok für die Leistung", so CFC-Trainer Gerd Schädlich. Der Gegner habe sicher in der Abwehr gestanden und gefährlich nach vorn gespielt. Seine Männer hätten erst in der zweiten Halbzeit mehr Zug zum Tor entwickelt.
© LVZ-Online, 14.10.2012, 16:44 Uhr - von Matthias Roth/Steffen Enigk