Samstag, 27.10.2012 TSG Neustrelitz - 1. FC Lok Leipzig 3:1 (0:1)
Fußball ist Entwicklungsland, das Spiel mit und um den Ball
befindet sich in ständigem Wandel. Spielsysteme, Laufwege,
Eroberungstaktiken, Tempomate - für die ausführenden Organe
auf dem Platz ist das ein ständiger Lernprozess. Auch die Fans
müssen sich wohl daran gewöhnen, dass der Fußball bei
immer größerem Aufwand mit immer größeren
Unwägbarkeiten zu kämpfen hat - der Zufall wird zum reinsten
Ergebnisgeber. Was bleibt nach einem 1:3 in Neustrelitz? Weiter
Klassenkampf in Probstheida, wohl bis zum Saisonende, hoffen wir
erfolgreich.
RT - (ausführlicher Bericht folgt später)
Parkstadion Neustrelitz: 920 Zuschauer
Schiedsrichter: Pawlowski (Berlin)
0:1 Rolleder (12./FE), 1:1 Fuchs (53.), 2:1 Kahlert (59.), 3:1 Rogoli (90./FE)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Trotz früher Führung durch Rolleder: Lok Leipzig verliert auch bei der TSG Neustrelitz
Eine Woche nach der klaren Heimniederlage gegen Union Berlin II hat der
1. FC Lokomotive Leipzig einen möglichen Befreiungsschlag
verpasst: Eine Halbzeit lang durften die Blau-Gelben nach Führung
auf ihren ersten Auswärtssieg hoffen, musste sich bei der TSG
Neustrelitz aber letztlich doch wieder mit 1:3 (1:0) geschlagen geben.
Die frühe Führung besorgte Rolleder, der nach Foul an Seifert
den fälligen Strafstoß verwandelte. Kurz danach musste Krug
für Torhüter Gäng retten (15. Minute), ansonsten gab es
kaum Torszenen. Die beste Chance zum Ausbau der Führung bot sich
Spahiu, der nach einem abgewehrten Brumme-Kopfball den Nachschuss
über das Tor setzte (25.). Nur acht Minuten nach Wiederanpfiff
glich Neustrelitz aus und drehte die Partie kurz darauf endgültig
mit dem 2:1. Lok war danach bemüht, fand aber nicht das richtige
Mittel, um dem Gastgeber noch einmal gefährlich zu werden. In der
Nachspielzeit erhöhte die TSG per Foulelfmeter zum 3:1-Endstand.
© LVZ-Online, 27.10.2012, 16:03 Uhr - r.
Lok weiter ohne Auswärtspunkt
Der 1.FC Lok Leipzig wartet auch nach dem vierten Auswärtsspiel
weiter auf den ersten Punkt in der Fremde: Am Sonnabend verlor die
"Loksche" in Neustrelitz nach 1:0-Pausenführung noch mit 1:3.
Damit rangieren die Leipziger weiter auf einem Abstiegsplatz.
Elfmeter beschert Lok erstes Auswärtstor - Bei den Gästen aus
Leipzig standen Engler und Kittler krankheitsbedingt nicht in der
Startelf. Dafür bestritt Benedikt Seipel nach seiner Hüft-OP
sein erstes Saisonspiel im Regionalliga-Team. Bei Nieselregen und
Kälte versuchte Lok zu Beginn, Akzente zu setzen. Mehr als ein
Warnschuss von Seipel sprang aber nicht heraus. Auch Neustrelitz kam zu
keiner echten Torchance in der Anfangsphase. Nach zwölf Minuten
hallte ein Jubelschrei durch den Gästeblock: Die mitgereisten
Lok-Fans freuten sich über das erste Saisontor ihres Teams auf
fremden Platz. Nach einem Foul an Seifert hatte der Schiedsrichter auf
den Elfmeter-Punkt gezeigt. Rolleder schnappte sich den Ball und
verwandelte zur Gästeführung. Drei Minuten später
zappelte die Kugel fast auf der anderen Seite im Netz: Lok-Keeper
Gäng ließ den Ball über die Hände gleiten, doch
Krug rettete auf der Linie. Danach neutralisierten sich beide Teams,
die mit viel Einsatz spielten. Hochkarätige Torchancen blieben
zunächst Mangelware. Nach 25 Minuten hatten die Gäste das 2:0
vor Augen: Nach schöner Kombination über Rolleder und Schulz
scheiterte Brumme aber per Kopfball an Roggentin im Neustrelitzer Tor,
den Nachschuss setzte Spahiu über das Gehäuse. Bis zur Pause
kamen die Hausherren immer besser in die Partie und erspielten sich
gute Möglichkeiten. Ohne zählbaren Erfolg: Sowohl Rogoly per
Freistoß aus gut 20 Metern als auch Kurtaj per Distanzschuss
zielten am Kasten von Torwart Gäng vorbei. Leipzig hielt mit Kampf
dagegen und ging mit der 1:0-Führung in die Halbzeit.
Neustrelitz dreht die Partie - Beide Teams kamen unverändert aus
der Kabine. Die Gastgeber von der Mecklenburgischen Seenplatte
dafür mit etwas mehr Zug zum Tor. Schließlich traf Fuchs
nach einer Flanke von Weidlich per Kopf zum Ausgleich (53.). Nach einer
Stunde drehte Neustrelitz durch ein Tor von Kahlert nach einer Ecke
endgültig die Partie (59.). Leipzig wirkte keineswegs geschockt.
Im Gegenteil: Nach dem Rückstand investierte das Team von Marco
Rose wieder mehr in die Offensive. Brumme fasste sich aus etwa 20
Metern ein Herz, brachte aber nicht genug Druck hinter den Ball und
stellte TSG-Keeper Roggentin vor keine Probleme. Nach 70 Minuten
schnappte sich der frisch eingewechselte Engler den Ball und zog aus 25
Metern aus halbrechter Position ab. Sein Schuss ging jedoch über
die Querlatte. Damit hatte Lok das Pulver verschossen. Bis zum
Schlusspfiff übernahm Neustrelitz wieder das Kommando. Kurz vor
Abpfiff erhöhte Rogoli per Foulelfmeter zum 3:1-Endstand. Seifert
hatte Wunderlich im Strafraum gelegt.
Trainerstimmen: Marco Rose (Lok): "Mit der ersten Halbzeit bin ich
zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir zu passiv agiert. Wir
haben nicht die nötige Ruhe und spielerische Qualität gehabt,
um das Spiel positiv zu gestalten. Mit der Einstellung meiner Spieler
bin ich heute zufrieden."
Rastislav Hodul (Neustrelitz): "Ich bin mit den ersten 25 Minuten nicht
zufrieden. Erst danach haben wir angefangen, Fußball zu spielen.
In der zweiten Halbzeit haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Wir
wollten gewinnen und haben uns diesmal für unsere Arbeit belohnt."
Quelle: mdr-online vom 27. Oktober 2012, 18:25 Uhr