Samstag, 13.04.2013 1. FC Lok Leipzig - TSG Neustrelitz 3:0 (3:0)
Besser konnte die Woche für die neuen Macher des 1. FC Lok nicht
laufen. Erst der wichtige Auswärtssieg bei Unions Zweiter, dann
der Heimpunkt gegen die superstarken AK-Berliner und nun der glatte und
jederzeit ungefährdete 3:0-Sieg vor über 2000 Zuschauern im
Bruno. Das vierköpfige Arbeitspräsidium mit Sprecher
René Gruschka als Kommunikator scheint Klartext zu regieren und
die nötige Transparenz gegenüber den treuen Anhängern
und Mitgliedern zu schaffen. Wie der genaue Schuldenstand ist und wie
der abgebaut werden kann - das sind die wichtigsten Dinge, die jetzt
anstehen.
Der heutige Auftritt unserer Jungs auf dem Rasen erschien für sie
ebenso befreiend zu sein. Tolle Kombinationen, schier
unermüdlicher Einsatz und der große Wille zum Erfolg - all
das konnte man bewundern. Nach dem befreienden 1:0 vom neuen
Torschützen vom Dienst Albert Spahiu ging es noch mal einen Zahn
zackiger. Innerhalb weniger Minuten sorgten die Tore zwei von Christoph
Schulz und drei von Patrick Grandner für die totale
Spielentscheidung. Mirko am Mikro kam gar nicht nach mit den
Tor-Verkündigungen für unseren 1. FC Lokomotive Leipzig,
sogar die Technik lupfte vor Begeisterung ein paar Krächzer in die
Boxen. Es entwickelte sich nach der Pause ein jederzeit ansehnliches
Spiel, zu dem auch die Gäste mit ihrer weiterhin offenen
Spielweise beitrugen. Manchmal gerieten die Gemüter jedoch
stärker in Wallung, wenn der Einsatz am menschlichen Arbeitszeug
übertrieben wurde. Die beiden Schwarzen auf Rechts bei Neustrelitz
taten sich da besonders hervor, dafür kamen sie auf die Liste
für unliebsame Spielkameraden... Von der Gegengerade kamen
fortan nicht nur FCL-Rufe, sondern auch „Schindler“ und
„Weidlich“ - die Stimmung war prächtig. Der
3:0-Vorsprung geriet nicht mehr in Gefahr, es war insgesamt ein
überzeugender Erfolg für das blaugelbe Team. Es ist wieder
Licht zu sehen, ob wir das Ende des Tunnels allerdings schon erreicht
haben, bleibt abzuwarten. Neues Präsidium, bitte übernehmen -
und alles wieder ins Lot bringen!
RT
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 2.099 Zuschauer
Schiedsrichter: S. Kleinschmidt
1:0 Spahiu (26.), 2:0 Schulz (28.), 3:0 Grandner (32.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
3:0 Heimsieg - Lok überrollt Neustrelitz in fünf Minuten
Zumindest sportlich ist der 1. FC Lok auf dem Weg der Besserung. Die
Rose-Mannschaft baut mit einem überzeugenden 3:0 gegen Neustrelitz
ihre kleine Serie aus. Seit drei Spielen ungeschlagen und ohne
Gegentor. Lok von der 1. Minute druckvoll, lässt Neustrelitz kaum
Zeit zum durchatmen. An einer Hildebrand-Eingabe zieht Rolleder aufs
Tor – Bittner hält. Der Nachschuss fliegt über den
Kasten (5.). Dann rutscht Christian Schulz haarscharf an einer
Freistoßflanke vorbei vorbei (7.). Von Neustrelitz ist nichts zu
sehen. Lok blieb dran, hat den Gegner im Griff und belohnt sich selbst
und entscheidet das Spiel in fünf Minuten!! Albert Spahiu
hämmert den Ball aus 22 Metern flach ins Tor (29.), nur zwei
Minuten später netzt Schulz freistehend eine Freistoßflanke
ein (31.) und Grandner setzt mit seinem Traumtor aus 22 Metern in den
Winkel noch einen drauf (34.). Neustrelitz am Boden, Lok spielt mit
breiter Brust, hat nun alles im Griff. In der zweiten Halbzeit vergeben
Grandner (49.), Spahiu (55.), Rolleder (64., 73.) vergeben gute Chancen
zu einem höheren Sieg. In der 79. Minute muss auch Gäng das
erste Mal ernsthaft ins Spiel eingreifen und einen gefährlichen
Schuss halten. Den Rest des Spiels feiern die Fans ihre Mannschaft, und
die lässt es ruhig auslaufen.
© BILD-Online, 13.04.2013 - 15:37 Uhr
Drei Tore in sechs Minuten: 1. FC Lok Leipzig spielt Neustrelitz an die Wand
Was für ein Auftritt des 1. FC Lok Leipzig am Sonnabend im
Bruno-Plache-Stadion: Zwischen der 26. und 32. Spielminute gelang den
Männern von Trainer Marco Rose einfach alles. Mit drei Toren in
sechs Minuten schalteten die Probstheidaer das Signal in Richtung Sieg.
Albert Spahiu sorgte mit einem satten Schuss aus gut 20 Metern für
den Auftakt. Nur zwei Minuten später legte Christoph Schulz mit
dem zweiten Treffer nach. Neustrelitz bekam da den Ball einfach nicht
aus dem Strafraum. Das Sahnehäubchen setzte Patrick Grandner in
der 32. Minute auf die Leistung der Blau-Gelben: Sein Schuss aus 22
Metern landete im rechten Winkel des TSG-Tores. Ein Treffer der Marke
Tor des Monats! Lok-Trainer Rose zeigte sich geradezu euphorisch nach
dem Spiel: „Ich bin ein bisschen sprachlos. Es ist
überragend, was die Jungs beim dritten Spiel innerhalb von sieben
Tagen geleistet haben", sagte der Coach. "Wir haben 90 Minuten
fantastisch gekämpft und vorne schöne Tore gemacht. Ich bin
mächtig stolz auf die Mannschaft, die mit diesem Sieg die Woche
gekrönt hat.“ Der sportliche Aufwärtstrend beim 1. FC
Lok setzt sich damit fort. Aus den vergangenen drei Spielen holte die
Mannschaft nicht nur sieben Punkte, sondern blieb auch ohne Gegentor.
Das ist eine Leistung die gegen ein Team wie Neustrelitz nicht
selbstverständlich ist. Die Mecklenburger zeigten zuletzt vor
allem gegen die Spitzenteams der Liga ordentliche Leistungen. Gegen RB
und Jena fehlten nach knappen Niederlagen zwar die Punkte. In Magdeburg
nahmen die Männer des tschechischen Trainers Radislav Hotul in der
Vorwoche zumindest einen Zähler mit. "Die Jungs glauben an sich,
zeigen das, was sie können, sind mit einfachen Mitteln
erfolgreich", sagte Rose vor dem Spiel und freute sich
überschwänglich nach dem Abpfiff, dass die Erfolgsformel ein
weiteres Mal aufging. Die Fans sangen schon in der ersten Halbzeit:
„Oh, wie ist das schön“ und ließen sich auch
nicht von einem kräftigen Regenschauer die Laune verderben. Lok
machte auch in der zweiten Hälfte Druck und kam durch Spahiu,
Schulz und Steve Rolleder zu weiteren Gelegenheiten. Am Ende blieb es
aber beim verdienten 3:0. Die Leipziger haben nun sieben Punkte
Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Allerdings hat Energie Cottbus II auf
dem vorletzten Tabellenplatz auch zwei Spiele weniger bestritten. Die
Probstheidaer reisen nun am Dienstag mit weiter gestärktem
Selbstvertrauen zum Nachholspiel nach Jena.
© LVZ-Online, 13.04.2013, 15:04 Uhr - von Matthias Roth
Lok Leipzig: Neu-Vorstand prüft Finanzen – „Keine Leichen im Keller“ – AoMV abgesagt
Nach dem Machtwechsel beim Fußball-Regionalligisten 1. FC
Lokomotive haben die neuen Führungsmitglieder erstmals Einblick in
die angeschlagenen Finanzen des Vereins genommen. Wie René
Gruschka, Vorstandssprecher der Blau-Gelben, am Dienstag gegenüber
LVZ-Online erklärte, hätten seine Kollegen Jens Kesseler und
Heiko Spauke Kopien der Buchhaltungsbelege geprüft, weil sich die
Originale derzeit noch bei einer Kanzlei in Westdeutschland befinden.
„Die Lage scheint tatsächlich so, wie schon bekannt.
Allerdings befinden sich wenigstens keine weiteren Leichen im
Keller“, so Gruschka. Das Entscheidungsgremium will nun
Gespräche mit potentiellen Sponsoren führen, um die Situation
zu entschärfen und die prognostiziert noch fehlenden 325.000 Euro
aufzutreiben. „Ob wir im April schon wieder volle Gehälter
zahlen können, ist noch nicht sicher. Aber wir probieren
alles“, so der Vereinssprecher, der noch keine Sponsorennamen
nennen wollte. Bei einem Vorstandstreffen am Montagabend sei das
weitere Vorgehen beraten und unter anderem die Bildung eines
Wirtschaftsbeirates beschlossen worden.
Mit am Tisch saß dabei auch Martin Mieth, der an der Seite von
Gruschka, Kesseler und Spauke einst zum Sturm auf die Lok-Zentrale
blies und nun in den noch vakanten Vorstandsplatz nachgerückt ist.
Die einstigen Oppositionellen halten somit vier von fünf Stimmen
in der Machtzentrale des Clubs. Am Montag blieb das Quartett auch erst
einmal unter sich, denn der Fünfte im Bunde, Lok-Präsident
Michael Notzon, erschien nicht zum Treffen. „Er hat von uns
natürlich eine Einladung erhalten, ist aber nicht gekommen“,
so Gruschka. Ohnehin sei die Kommunikation mit dem bisherigen
Verantwortungsträger nicht besonders gut. „Dabei sollte doch
nun eine geordnete Übergabe stattfinden“, so der Sprecher.
Notzon war am Dienstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Sollte der Präsident weiter im Amt bleiben wollen, müssen
sich alle Beteiligten wohl noch bis Ende Juni mit dieser Situation
abfinden. Denn die eigentlich für kommenden Samstag geplante
Außerordentlich Mitgliederversammlung (AoMV) wurde jetzt
abgesagt. „Es hat einfach die Notwendigkeit dafür
gefehlt“, sagte Gruschka angesichts der bereits in Verantwortung
gelangten Opposition und fügte an: „Es ist auch eine
Kostenfrage und so bliebt uns mehr Zeit, um alles auf die Reihe zu
kriegen.“ Die gut 1800 Mitglieder im Verein werden so erst bei
der turnusmäßigen Versammlung im Frühsommer über
die personelle Zukunft des 1. FC Lokomotive abstimmen.
© LVZ-Online, 09.04.2013, 11:12 Uhr - von Matthias Puppe