Sonntag, 19.05.2013 1. FC Lok Leipzig - ZFC Meuselwitz 2:2 (1:1)
Nur aus der Ferne konnte man diesen letzten Heimspieltag für
unseren 1. FC Lokomotive verfolgen, zusammen mit drei Freunden weilte
man an diesem Pfingstwochenende in Stuttgart. Dort holte sich der
heimische VfB beim 2:2 gegen Mainz 05 vor immerhin 51000 interessierten
rotweißen Fußballfans den letzten Schliff für das
DFB-Pokalfinale am 1. Juni gegen Bayern München. Im neu umgebauten
Schmuckkästchen Daimler-Stadion in Schwaben sicher ein tolles
Erlebnis für uns, trotzdem fehlte einem das blaugelbe Fluidum von
Probstheida doch enorm. Hier gab es nämlich auch ein 2:2, wobei
die Emotionen der Fans besonders wegen der Verabschiedung unseres
Traineridols Marco Rose gewaltig hoch schlugen. Es ist ein bisschen
schade, dass er so gar nicht eine Chance für die neue
Regionalligasaison sieht - für sich nicht und auch nicht für
den FCL. Der Neue - es soll der Coach von HFC 2. sein - muss also von
ganz vorne anfangen, um wieder eine schlagkräftige spielstarke
Mannschaft zu formen. Die beiden letzten Spiele der laufenden Saison
sind dagegen noch mit Marcos Team auswärts zu bestreiten, am
Mittwoch der Nachholer in Torgelow und am Samstag beim VFC Plauen.
RT
Bruno-Plache-Stadion: 2.774 Zuschauer
1:0 Spahiu (1.), 1:1 Rudolph (32.), 2:1 Rolleder (74.), 2:2 Müller (76.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
"Es wird weitergehen": Lok verabschiedet Trainer Marco Rose mit Remis gegen Meuselwitz
Es war ein emotionaler Abschied für Trainer Marco Rose: Im letzten
Heimspiel der Saison hat Lok Leipzig am Sonntag zwar den erhofften Sieg
verpasst. Mit dem 2:2 (1:1) gegen den ZFC Meuselwitz bereiteten die
Probstheidaer ihrem Coach vor 2.774 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion
jedoch einen würdigen Abtritt. Bereits vor dem Spiel
verabschiedeten sich die Blau-Gelben mit Standing Ovations von ihrem
Trainer sowie dem langjährigen Teammanager Steffen Kubald. Beide
hören zum Saisonende auf und erhielten von der Klubführung
einen Blumenstrauß. Mit Sprechchören wurde der
36-jährige Coach von den Zuschauern gefeiert – bei der
Verabschiedung von Kubald tönten jedoch auch einige Pfiffe durchs
Stadion. Rose, dem der Abschied emotional sichtlich nahe ging, bedankte
sich bei den Fans, seiner Mannschaft und nicht zuletzt dem neuen
Präsidium für die geleistete Arbeit. „Es geht weiter,
und es wird auch ohne mich gut weitergehen“, sagte er in seiner
Ansprache vor dem Spiel. Rose hatte unter den finanziell klammen
Rahmenbedingungen keine Perspektive mehr für seine Arbeit beim
Fußball-Regionalligisten gesehen. Auch mehrere Spieler werden den
Club, der den Klassenerhalt bereits vorzeitig klar gemacht hatte,
deshalb wohl zum Saisonende verlassen. Die drittletzte Partie der
Saison, die Lok erstmals im neuen Fan-Trikot bestritt, begann gleich
mit einem Paukenschlag: Albert Spahiu brachte die Gastgeber bereits
Sekunden nach Anpfiff mit einem Schuss aus gut 20 Metern in
Führung. Meuselwitz hielt dagegen, Vincent Popelka (4.) und
Sebastian Albert (10.) scheiterten nur knapp. In der 32. Minute dann
der Ausgleich: Michael Rudolph versenkte einen gekonnten Schlenzer im
Kasten von Lok-Keeper Christopher Gäng. Auch nach der Pause ging
es in einer ansehnlichen Partie munter hin und her. Popelka scheiterte
kurz nach Wiederanpfiff an Gäng. Doch erneut gelang Lok die
Führung: Steve Rolleder köpfte den Ball nach einem
Seifert-Freistoß in die Maschen (74.). Doch die Antwort der
Gäste folgte prompt, ebenfalls per Kopf. Frank Müller
markierte zwei Minuten später den 2:2-Endstand – ein am Ende
gerechtes Ergebnis. „Kompliment an das Team“, lobte
ZFC-Coach Holm Pinder die Leistung der seit sechs Spielen
ungeschlagenen Hausherren. Er freut sich bereits auf ein Wiedersehen
mit Lok in der kommenden Saison – wenn auch dann ohne seinen
langjährigen Weggefährten aus gemeinsamen Leipziger
VfB-Zeiten. Dessen Arbeit zollte er jedoch größten Respekt:
„Hut ab, was Marco Rose hier geleistet hat.“
© LVZ-Online, 19.05.2013, 17:55 Uhr - von Robert Nößler / S.E.
Lok Leipzig 2:2 gegen Meuselwitz - Trainer-Abschied nur mit Remis
Der 1. FC Lok Leipzig spielte am Sonntag vor 2.774 Zuschauern
unentschieden mit 2:2 gegen den ZFC Meuselwitz. Der Start hätte
nicht besser verlaufen können: Gleich nach Anpfiff ballert Spahiu
aus 23 Metern die Loksche auch schon in Führung (1.)! Grandner
versucht sich immer wieder vorm Meuselwitzer Tor, kommt jedoch nicht
durch. Insgesamt verlaufen die ersten Minuten ziemlich ruhig und
gelassen. Fast zu ruhig. Denn die Meuselwitzer nutzen einen Moment der
Unaufmerksamkeit, Rudolph kann den Ausgleich machen (31.). Dann wirkt
auch Lok kämpferischer, lässt die Gegner nicht weit kommen,
geht offensiv in den Zweikampf. Ein Grund mehr alles zu geben, ist der
Abschied von Trainer Marco Rose. Auch die Fans feiern den Coach, der
heute sein letztes Heimspiel genießt. Mit hunderten Plakaten in
den Händen sagen die Lok-Anhänger grölend: „Danke
Marko!“ Die Leipziger geben in der zweiten Hälfte noch mal
alles und erspielen sich wieder die Führung. Rolleder köpft
zum 2:1 (73.)! Doch die Freude hält nicht lange an: Gleich darauf
legt Müller nach und macht den Ausgleich (74.). Und dabei bleibt
es auch. Am Ende reicht es für den FC nur zum Remis gegen
Meuselwitz.
© BILD-Online, 19.05.2013 - 16:24 Uhr
Trainer Marco Rose weg - Zerfällt jetzt der FC Lok?
Tränen lügen nicht. Und deshalb nahm man es Lok-Trainer Marco
Rose (36) sofort ab, als er sich vor seinem letzten Heimspiel gegen
Meuselwitz (2:2) mit feuchten Augen von den 2774 Fans verabschiedete:
„Ich muss einfach allen danken, insbesondere meinem Team. Die
Jungs sind im letzten Jahr eine richtige Familie geworden. Ein
Großteil davon wird im nächsten Jahr leider nicht mehr da
sein. Und ich musste mir eingestehen, dass das so mit mir nicht
funktioniert.“ Gleich 13 Verträge laufen aus! Albert Spahiu
(22) bestätigt bereits: „Ich werde wohl in meine Schweizer
Heimat zurückkehren.“ Auch Alexis Theodosiadis, Ronny Surma
und Christopher Gäng gehen. Torwart Gäng: „Ich habe das
Ziel 3. Liga, entweder direkt oder bei einem ambitionierten
Regionalligisten im Südwesten.“ Viel Arbeit für den
neuen Trainer Carsten Hänsel (30). Spahiu (nach 52 Sekunden) und
Rolleder (74.) netzten für Lok.
© BILD-Online, 21.05.2013 - 09:59 Uhr (cp)