Dienstag, 16.04.2013 FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Lok Leipzig 3:0 (1:0)
Zu holen gab nichts in Jena für unseren FCL. Das glatte 3:0 des FC
Carl Zeiss täuscht aber trotzdem etwas, denn so ganz freiwillig
überließ unser Team die Punkte nicht. Nur ließ man
sich Geißlers Superfreistoß einschenken und danach fehlte
der Mannschaft der Glaube und auch der Mut an ein Wunder an der Saale.
Der Drittligaabsteiger zog dann nach dem zweiten Tor Richtung Sieg
davon und so blieb es beim Fazit für uns: Die Punkte gegen den
Abstieg müssen woanders her kommen, am besten schon am kommenden
Sonntag beim FCM in Magdeburg.
Der Fanbus mit den Internettouries startete gegen dreiviertel fünf
von bekannter Stelle in der Leipziger City. Ohne Pinkelpause schaffte
man es tatsächlich, schon um 18.15 Uhr am Stadion an den
berühmten Kernbergen anzukommen. Unter entspannter Kontrolle der
Cops und Ordnungskräfte durfte man Karte zu 8 Euro, Programme zu
1,50 € das Stück erwerben sowie die Locomotion-Fahne ins
Stadion bringen. Die wurde von den Ordnern höchst selbst an den
Zaun am Gästeblock angeknüpft - ein prima Service. Dazu kann
über das Imbissangebot besser der Bratwursttester aus dem Forum
zitiert werden:
Beim gestrigen Bratwursttest in Jena gibt es die Benotung 2. Im Angebot
waren Bratwurst und Bulette zu je 1,90 Euro, für 1,00 Euro gab es
eine Brezel. Bier wurde leider nur alkoholfrei mit 0,4 Liter zu 2,50
Euro ausgeschenkt. Die Bratwurst war warm, genau richtig für den
Gaumen und der Preis schmeckte auch. Sie war gut gewürzt,
Brötchen knusprig und eine Serviette gab es ohne Nachfrage gleich
dazu. Jeweils zwei Personen betreuten die beiden Stände. Eine
dritte Person bei den Speisen wäre sicher hilfreich gewesen, aber
viele schwärmten vom Anblick der hübschen Damen und warteten
daher geduldig. Weniger einladend dagegen die Aufmachung des gesamten
Standes. Die Holzschilder mit den Aufschriften "Getränke" und
"Speisen" haben die besten Zeiten schon hinter sich. Das
"Getränkeschild" war abgebrochen, die Aufschriften mit Farbe
keiner Rede wert. Trotzdem hats sehr gut geschmeckt und vielen Dank
nach Jena für die Gastfreundschaft. Nächste Saison sehen wir
uns hoffentlich wieder und werden auch die 3 Punkte mitnehmen.
Die Jena-Fans machten das ganze Spiel über sehr gute Stimmung, von
unseren ca. 300 Fans kam nur sporadische Anfeuerung, da nicht alle
mitmachen wollten. Der frühe Rückstand tat sein übriges.
Jenas „Keine Kohle, keine Stimmung - L.O.K.“ war schon
irgendwie berechtigt, nur kann sich halt nicht jeder Verein einen
Männerchor (Originalzitat des Jenauer Cappos)
leisten… Jedenfalls gab uns das dritte Tor dann den Rest,
es reichte aber noch für die obligate Zaungrußtour mit der
Mannschaft. Der Bus fuhr in Rekordzeit wieder zurück, ohne Halt in
Osterfeld, schließlich mußten die meisten Mitfahrer am
nächsten Tag früh raus. Gegen 22.30 erreichten wir das
Leipziger Zentrum wieder, müde und ohne Punkte, was soll‘s.
RT (nach Bericht des Randleipzigers)
Mike schreibt dazu noch:
Ich war ja gestern auch in Jena. Und da ich nicht so der
Gästeblock-Fan bin, gehe ich auswärts traditionell auf die
Tribüne. Falls es die Situation erfordert, muss man sich mit dem
Jubeln etwas zurück halten, ansonsten ist es da entspannter. Aber
gestern in Jena habe ich mich sehr geärgert. Denn die wollten
für eine Tribünenkarte 24,50 Euro haben! So viel bezahlt man
teilweise auch in der Bundesliga! Das nenne ich Wucher! So viel war es
mir dann doch nicht wert, schließlich wollte man auch noch eine
echte Thüringer Wurst essen. Ich holte mir dann eine
Sitzplatzkarte für die Gegengerade für 12 Euro. Auf dem
angehangenen Foto kann man sehen, auf was für einem
versüfften Sitz ich dann sitzen musste. Das fand ich nicht so
schön und darüber war ich auch sehr enttäuscht. Jena
muss es echt nötig haben.
Den Bratwurst-Test kann ich dagegen bestätigen. Die Wurst war sehr
lecker und die 1,90 Euro wert. Was unschön war, dass man für
Essen und Getränke extra anstehen musste. Das hätte man auch
an einem Stand zusammen erledigen können. Bei 4000 Zuschauern hat
das natürlich sehr lange gedauert. Die schönen Bedienungen,
von denen er im Forum schrieb, gab es im Heimbereich leider nicht.
Ernst-Abbé-Sportfeld Jena: 4.014 Zuschauer
Schiedsrichter: Steffen Hösel (Rövershagen)
1:0 Geißler (21.), 2:0 Schlosser (56.), 3:0 Riemer (69.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
0:3-Schlappe in Jena - Lok bei Carl Zeiss chancenlos
Beim Tabellenzweiten war für Blau-Gelb nichts zu holen. Nach
zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen schickte der FC Carl Zeiss Jena
den 1. FC Lok Leipzig am Dienstag mit 0:3 nach Hause. Ins Spiel: Nach
verhaltenem Start erarbeiten sich die Gastgeber leichte Feldvorteile.
Lok zeigt Respekt, zieht sich mehr und mehr in die eigene Hälfte
zurück. Ausgerechnet ein Ex-Bulle bringt Jena in Führung.
Nach 21 Minuten drischt Tom Geißler einen Freistoß von der
Strafraumgrenze vor 4014 Fans zum 1:0 in die Maschen. Carl Zeiss jetzt
befreiter. Grösch nur vier Minuten später mit der
nächsten Chance - doch diesmal ist Gäng auf dem Posten. In
der 28. zieht Dvorschak scharf ab, Gäng erneut dran –
Glück für Lok. Brinkmann versemmelt in der 33. freistehend
vor dem Lok-Kasten. Sein Schuss aus 14 Meter geht über das Tor.
Kurz vor dem Pfiff schießt Lok erstmals aufs Tor. Doch
Theodosiadis' Versuch geht direkt in die Arme von Keeper Berbig. Das
0:1 zur Pause noch schmeichelhaft für Lok. In der Kabine fand
Marco Rose offenbar nicht die richtigen Worte. Lok weiter zu defensiv,
Jena drängt auf die Vorentscheidung. Die fällt nach 56
Minuten. Linksaußen Marcel Schlosser hängt die Abwehr im
Strafraum ab, trifft mittig zum 2:0. Geißler (58.) und Fries
(64.) versuchen nachzulegen. Gäng verhindert zunächst
Schlimmeres. Doch in der 69. ist auch der Lok-Torwart chancenlos. Nach
Freistoß von Geißler ist Marco Riemer zur Stelle –
3:0. Rolleder setzt kurz vor Schluss wenigstens noch ein
Achtungszeichen. Doch auch die Chance verstreicht ohne Ergebnis.
© BILD-Online, 16.04.2013, 22:50 Uhr
Carl Zeiss Jena überrollt den 1. FC Lok Leipzig – Ex-RB-Profi Geißler schießt Thüringer zum Sieg
Der Höhenflug ist vorerst gestoppt: Lok Leipzig musste am
Dienstagabend im Nachholspiel beim FC Carl Zeiss Jena eine deutliche
Niederlage einstecken. Nach zuletzt drei starken
Regionalliga-Auftritten kam das Team von Trainer Marco Rose mit 0:3
(0:1) unter die Räder. Von einem Überraschungserfolg wie im
Hinspiel, als Lok mit neun Mann den Thüringern die bislang einzige
Saisonniederlage zufügte, waren die zu harmlos auftretenden
Probstheidaer diesmal weit entfernt. „Hut ab vor Jena, sie haben
uns heute in die Knie gezwungen“, sagte ein enttäuschter
Marco Rose nach dem Spiel. Er sah einen hochverdienten Sieg der
Gastgeber aus Ostthüringen, „auch in dieser
Höhe“, wie der Lok-Coach anmerkte. Der Tabellenzweite hatte
die Partie 90 Minuten lang im Griff, die Leipziger wirkten im vierten
Spiel innerhalb von zehn Tagen müde und kraftlos. Den Torreigen
vor gut 4000 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld eröffnete ein
alter Leipziger Bekannter: Ex-RB-Profi Tom Geißler – in der
Sommerpause zu Carl Zeiss gewechselt – netzte in der 21. Minute
per Freistoß zum 1:0 ein. Der Schiedsrichter hatte zuvor ein
umstrittenes Handspiel von Kevin Kittler abgepfiffen – was Rose
besonders ärgerte. „Ohne dieses frühe Tor wäre das
Spiel vielleicht anders gelaufen“, meinte der Coach. Bis zum
Halbzeitpfiff präsentierten sich die Gäste dennoch
konzeptlos, kamen kaum zu echten Chancen. Stattdessen hatten die
Hausherren durch Yves Brinkmann und Marcel Schlosser gleich zweimal die
Gelegenheit zu erhöhen, scheiterten aber an Lok-Torwart
Christopher Gäng, dem stärksten Leipziger auf dem Feld. Jena
legte in Hälfte zwei einen Zahn zu, drängte auf das zweite
Tor. Das ließ nicht lange auf sich warten: Schlosser vernaschte
in der 56. Minute die Leipziger Abwehr und erhöhte auf 2:0. Eine
knappe Viertelstunde später machten die Hausherren den Sack zu
– und wieder war der überragende Geißler beteiligt. Mit
einem Freistoß von halbrechts legte er für Marco Riemer auf,
der zum 3:0 traf (69.). Die letzte gute Chance des Spiels verpasste
Loks Steve Rolleder: Sein Schuss in der 79. Minute kullerte knapp am
Tor vorbei. Zwar mit elf Spielern, dafür aber ohne Punkte mussten
die von mehreren hundert Fans angefeuerten Probstheidaer die Heimreise
antreten. Sie verharren weiter auf Tabellenplatz elf. Jena hält
den Anschluss an Spitzenreiter RB Leipzig, ebenso wie der FSV Zwickau,
der sich zu Hause gegen den 1. FC Magdeburg mit 2:0 (1:0) durchsetzte.
© LVZ-Online, 16.04.2013, 22:08 Uhr - von Robert Nößler/S.E.
Heiko Spauke ist neuer Präsident bei Lok Leipzig – Insolvenz bisher keine Option
Heiko Spauke ist neuer Präsident des
Fußball-Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig. Wie der Verein
bekannt gab, wurde der Unternehmer am Montagabend während einer
Vorstandssitzung zum Nachfolger des zurückgetretenen Michael
Notzon gewählt. Spauke bekleidet das Amt kommissarisch bis zur
Mitgliederversammlung am 30. Juni. Auf dieser werde ein neuer Vorstand
und somit auch ein neuer Präsident gewählt. Der umstrittene
bisherige Lok-Präsident Michael Notzon hatte seinen Rücktritt
am Montag während eines Interviews mit der Leipziger Volkszeitung
erklärt. „Wir begrüßen diesen Schritt.
Gleichzeitig wollen wir uns bei Michael Notzon für seine
geleistete Arbeit als Präsident und insbesondere für das
finanzielle Engagement als Hauptsponsor des Vereins bedanken und
wünschen ihm für seine persönliche Zukunft alles
Gute“, ließ Spauke erklären. Zudem sei auch eine
Lösung im Konflikt um den Übertritt des Frauen-Teams zu
Notzons neuem FFV Leipzig in Sicht. Dazu hätten bereits erste
Gespräche mit einer vom Vorstand beauftragten Wirtschaftskanzlei
stattgefunden, so der neue Präsident. Zugleich wies Spauke
Mutmaßungen seines Vorgängers zurück, der neue, erst
vor wenigen Tagen kooptierte Lok-Vorstand wolle die angespannte
finanzielle Situation des Vereins mit einer Insolvenz lösen.
„Wir arbeiten seit unserem Amtsantritt fieberhaft daran, die
finanziell angespannte Lage zu entschärfen und haben in
Gesprächen mit Gläubigern und potentiellen Geldgebern dazu
erste positive Signale erhalten. Auch in den nächsten Tagen und
Wochen wird unser Hauptaugenmerk weiterhin darauf liegen, den 1. FC Lok
finanziell wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen“, so Heiko
Spauke. Mitte März hatte Ex-Präsident Notzon erklärt,
dass den Blau-Gelben etwa 325.000 Euro zur Abwendung einer Insolvenz
fehlen. Daraufhin brachte sich ein Quintett um Fanradio-Moderator
René Gruschka und Heiko Spauke als Übergangsvorstand ins
Gespräch und forderten Michael Notzon und seine damaligen
Mitstreiter zum Rücktritt auf. Vier der einstigen
Palaststürmer gehören inzwischen dem Lok-Präsidium an.
© LVZ-Online, 16.04.2013, 15:48 Uhr - von mpu
Revanche geglückt: 3:0-Sieg gegen Lok Leipzig
199 Tage nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel im Leipziger
Zentralstadion am 29. September 2012, der bisher einzigen
Saisonniederlage des FC Carl Zeiss Jena, revanchierte sich der FCC in
der Nachholpartie des Rückspiels am Dienstagabend und siegte auch
in der Höhe verdient mit 3:0 (1:0).
Im Vergleich zum 1:1 in Auerbach am vergangenen Sonntag baute
FCC-Trainer Petrik Sander seine Mannschaft auf zwei Positionen um:
Für den aufgrund gelb-roter Karte gesperrten Matthias
Peßolat rückte Gábor Dvorschák in die
Innenverteidigung. Marcel Schlosser kehrte nach abgelaufener Gelbsperre
in die Mannschaft zurück und feierte gleichzeitig sein
Startelfcomeback nach auskurierter Sprunggelenksverletzung. Für
Schlosser nahm zunächst Tino Schmidt auf der Bank Platz, der nicht
einmal 52 Stunden nach dem Spiel in Auerbach am Sonntag eine Pause
verordnet bekam. Auf Seiten des 1. FC Lok Leipzig musste Trainer Marco
Rose den gelbgesperrten Mittelfeldspieler Patrick Grandner ersetzen.
Für ihn kehrte Kapitän Jens Werner nach abgelaufener
Gelbsperre in die Mannschaft zurück. Ansonsten gab es auf Seiten
der Leipziger im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Neustrelitz am Samstag
keine Veränderungen.
In der Anfangsphase spielte sich die Partie überwiegend im
Mittelfeld ab, so dass die 4.014 Zuschauer bei frühlingshaften
Temperaturen keine wirklichen Torraumszenen zu sehen bekamen. Aufregung
kam dann erstmals nach 19 gespielten Minuten auf. Nachdem der Ball auf
Marco Riemer durchgesteckt wurde, versuchte er es aus der Distanz, traf
jedoch nur den Kopf des Leipziger Verteidigers Kevin Kittler.
Schiedsrichter Steffen Hösel aus Rövershagen erkannte in
dieser Szene ein Handspiel und entschied zur Überraschung vieler
auf Freistoß. Tom Geißler, der vor der Saison von Loks
Lokalrivalen RB Leipzig zum FCC gewechselt war, ließ sich nicht
zweimal bitten und versenkte den Ball aus 18 Metern unhaltbar für
Gästetorhüter Gäng im linken oberen Eck (21.). Erneut
Gefahr aus einem Freistoß entwickelte sich in der 27. Minute.
Nach einem Foul an René Eckardt brachte Marcel Schlosser den
fälligen Standard von der rechten Seite mit Schnitt nach Innen auf
den Kopf des aufgerückten Gábor Dvorschák, dessen
Kopfball Gäng parieren kann. Die Aktion wurde jedoch vom
Unparteiischen zurückgepfiffen, nachdem sich der Jenaer
Innenverteidiger beim Kopfball regelwidrig aufgestützt hatte. Nach
33 Minuten ergab sich für den FCC eine sehr gute Möglichkeit,
die Führung auszubauen: Nachdem sich Sebastian Fries auf der
linken Seite gut durchgesetzt hatte, gelangte der Ball über
Eckardt und Trytko zu Brinkmann, der freistehend aus 10 Metern den
Abschluss suchte, den Ball jedoch in Rücklage deutlich über
das Gästetor beförderte. Das hätte das 2:0 sein
müssen. Keine 60 Sekunden später versuchte es Tom
Geißler im Anschluss an einen Konter und auf Zuspiel von Marcel
Schlosser aus 22 Metern. Den platzierten Schuss kann Christopher
Gäng im Tor des 1. FC Lok zur Ecke klären. Der FCC blieb auch
gegen Ende der ersten 45 Spielminuten gegen trotz des Rückstands
weiterhin abwartend agierende Gäste spielbestimmend und spielte
auf den zweiten Treffer. Six‘ Kunstschussversuch von der rechten
Außenbahn landete knapp oberhalb des linken Torkreuzes im Aus
(38.) und auch der Versuch eines Hebers von Marcel Schlosser von der
Strafraumgrenze landete in den Armen von Christopher Gäng und
nicht im Tor (43.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff versuchte es
Alexandros Theodosiadis noch einmal per Freistoß. Der Linksschuss
des Innenverteidigers aus mehr als 30 Metern stellte Tino Berbig im
Gehäuse des FCC vor keine ernsthaften Probleme, so dass es bei der
vollkommen verdienten Pausenführung der Hausherren blieb.
Beide Mannschaften gingen unverändert in die zweiten 45
Spielminuten, die von beiden Teams ähnlich verhalten angegangen
wurden wie die 1. Spielhälfte. Der FCC dominierte die Partie auch
nach Wiederanpfiff fast nach Belieben gegen weiterhin vor allem
offensiv harmlose Gäste. Als Justus Six den Ball im Zweikampf an
der rechten Außenbahn per Grätsche klären möchte,
befördert er das Spielgerät mehr unfreiwillig als
tatsächlich gewollt parallel zur Strafraumgrenze zu Marcel
Schlosser, der nicht lange fackelt und aus halblinker Position
Christopher Gäng im Lok-Gehäuse keine Abwehrchance lässt
- 2:0 (56.). Die Chance zur Vorentscheidung verpasst keine
Zeigerumdrehung später Marco Riemer, der nach feinem Anspiel von
Justus Six in den Rücken der Abwehr das Spielgerät aus 13
Meter knapp links am Gästetor vorbeischickt (57.). Der FCC blieb
weiterhin absolut spielbestimmend und hatte nach etwas mehr als einer
Stunde die Doppelchance zum 3:0. Zunächst kann Gäng nach
Anspiel von Trytko auf Fries dessen Rechtsschuss von der Strafraumkante
zur Ecke klären. Den anschließenden Eckball bringt Schlosser
exakt auf den Kopf von Dvorschák, der den Ball nur knapp links
am Tor vorbeiköpft (63.). Besser als Dvorschák machte es
Marco Riemer 6 Minuten später. Im Anschluss an einen
Freistoß von Tom Geißler von der rechten Außenbahn
steigt der defensive Mittelfeldspieler im Leipziger 16er am
höchsten und köpft zum 3:0 ein. Christopher Gäng war
noch dran, kann den dritten Saisontreffer von Riemer allerdings nicht
mehr verhindern (69.). Erstmals wirklich gefährlich vor das Tor
von Tino Berbig kam Lok Leipzig in Minute 77: Steve Rolleder versuchte
es nach einem flachen Anspiel mit einer Direktabnahme, die jedoch links
am Tor vorbeilief. Die ruhenden Bälle sollten das Spiel auch in
der Folgezeit prägen. Im Anschluss an ein Foul von Kittler an
Fries suchte Geißler von der linken Außenbahn den direkten
Abschluss: Durch die Mauer hindurch aber auch in die Arme von Gäng
beförderte er das Spielgerät (82.). Den bereits begonnenen
Weg der Integration vieler junger Spieler aus dem eigenen Nachwuchs,
konnte kurz vor Ende der Partie auch der junge Dominik Bock ein
stückweit mitgehen, der sein Pflichtspieldebüt in der 1.
Mannschaft des FCC feierte.
Am Ende siegte der FCC auch in der Höhe vollkommen verdient mit
3:0 und zeigte eine insgesamt couragierte und beherzte Vorstellung, die
die Zuschauer nach den zuletzt durchwachsenen Heimauftritten gegen
Zwickau und Halberstadt versöhnte.
Stimmen zum Spiel:
Marcel Schlosser (FCC-Spieler) „Ganz so prall war meine Leistung
noch nicht. Aber wir haben souverän 3:0 gewonnen und die Zuschauer
versöhnt.“
Marco Rose (Lok-Trainer): „Erstmal Glückwunsch an Jena. Es
war ein verdienter Sieg, auch in der Höhe. Jena hat sich
ordentlich Chancen erarbeitet, auch wenn ich sagen muss, dass der
Schiedsrichter beim ersten Tor ein Handspiel gesehen hat, was er wohl
exklusiv gesehen hat. In dieser Saisonphase mit den vielen Spielen tut
uns sowas weh. Wenn wir die Geschichte länger offen gestalten
können, dann spielt uns dass sicherlich insgesamt mehr in die
Karten. Jena hat uns heute in die Knie gezwungen. Das was wir in der
letzten Woche teilweise mit unseren Gegner gemacht haben, hat Jena
heute mit uns gemacht. Hut ab vor der Leistung! Ich kann meinen Jungs
nur den Vorwurf machen, dass sie sich in den entscheidenden Situationen
nicht entscheidend genug gewehrt haben. Wir sind nun wieder geerdet.
Die riesen Euphorie, die zu Recht vorherrschte, ist weg und wir
können uns um das kümmern, was wichtig ist. Am Wochenende in
Magdeburg werden wir wieder um Punkte kämpfen.“
Petrik Sander (FCC-Trainer): „Ich mache es ganz kurz: Wir haben
nicht gegen einen Gegner gespielt, der Fallobst war, sondern einen
Gegner, der in den letzten drei Spielen kein Gegentor gefangen hat. Die
ganzen Komplimente von Marco Rose lasse ich so stehen und wirken. Ich
bedanke mich bei meinen Jungs und einer richtig starken Kurve. Das war
sensationell! Dann genießen wir heute einfach mal den Abend. Die
Zukunft von Jena ist der Nachwuchs. Da müssen wir in Vorleistung
gehen. Wenn wir bei entsprechenden Spielständen die
Möglichkeit haben, junge Spieler zu bringen, dann ist das ein
Zeichen für alle, die dort unten in den Nachwuchsmannschaften
arbeiten – Spieler und Trainer. Das ist das, was wir brauchen.
Das ist eine Basis, auf die wir stolz sein können.“
© www.fc-carlzeiss-jena.de - erstellt am 16.04.2013 von Thomas Brendel