Samstag, 11.08.2012 Hertha BSC 2. - 1. FC Lok Leipzig 1:0 (0:0)
Endlich ist die lange Sommerpause vorbei und der Ball rollt wieder um
Tore und Punkte. Für unseren FCL seit der Neugründung im
Jahre 2004 zum ersten Mal in der Regionalliga. Die hat es nach der
gewaltigen Umstrukturierung gewaltig nostalgisch mit vielen reinen
ehemaligen DDR-Vereinen zutun, in der neu geschaffenen Nordoststaffel.
Es warten also zahlreiche alte Ostderbys auf die Fans, die Zahl der
zahlenden Zuschauer wird sich daher bei allen Vereinen ebenso gewaltig
steigern. Damit muss auch unser Verein rechnen, denn wir leben ja
bekanntlich mehr vom Tagesgeschäft als von Rücklagen. Nun
ging es zum Start nach Berlin, wofür die Ultrafraktion im Vorfeld
bereits in Pokalmanier die Werbetrommel rührte: “Berlin,
Berlin - wir fahren nach Berlin!” Ob mit Bahn oder Bus oder im
PKW, die blaugelben Fan-Massen fielen wie Heuschrecken in die deutsche
Hauptstadt ein. Über 1000 Fans sammelten sich da im
abgezäunten Bereich für Gästefans, der während des
Einlasses mehrfach erweitert werden musste, in dem weitere Sektoren
freigegeben wurden.
Am Morgen starteten der Verfasser mit seinem Nachwuchs und weiteren 48
Lokisten im traditionellen “Voter-Bus” vom Treff am
Leipziger Hbf. Pünktlich 10 Uhr rollte der komfortable Reisebus
vom Parkplatzhof, mit dreimal Rast zwischendurch lag man gut im
Schnitt. Über die A 10 und Spandau erreichte man kurz nach eins
die heutige Spielstätte am Olympiastadion, man durchfuhr da auch
die türkischen Stadtbereiche Berlins, was mit “Wir fahren
durch die Bin-Laden-Allee!” kommentiert wurde - warum auch immer.
Das Amateurstadion im sogenannten Olympiapark. Dort kostete der
Eintritt runde 8 Euro, für Kids und sonstige
Ermäßigungsberechtigte zahlte man nur 5 €. Dafür
konnte am Programm gespart werden, da es nämlich keine gab, das
ist hier nicht üblich für die Zweite. Nach doch längerem
Fußmarsch erreichte man den besagten Gästeblock, der anfangs
aus allen Nähten zu platzen drohte. Die Security , fast
ausschließlich in türkisch-deutschem Sprachmix zugange,
hielt sich wie die Cops dezent zurück und versah ihre
Kontrollpflicht mit Augenmaß. Unser Banner wurde da nicht
ausgenommen, wurde später sogar von Ordnern im noch gesperrten
Bereich angehangen, perfekt. Nun brauchte nur noch der knurrende Magen
befriedigt werden. Aber da tauchte der einzige Imbisstand heute ins
Blickfeld. Dort hantierten zwei Mitfünfziger an einem winzigen
Grillgerät mit rohen Bratwürsten herum, mehr als ca. 30
Stück gingen da nicht rein. Es dauerte ewig und 25 Minuten, ehe
man endlich in eine Wurstsemmel beißen konnte. Die schmeckte
dafür ordentlich gut, Wertung 2+.
Dem Spiel widmen wir nicht soviel Raum, nicht weil es unangemessen
wäre, sondern weil andere da besser darüber schreiben
können. Nur dies, die Megachance von Rico Engler an den Pfosten
hätte nach einer Viertelstunde dem Ganzen eine völlig andere
Wendung geben können als es am Ende ausging. Die kämpferische
Abwehrleistung des blaugelben Teams ist nicht hoch genug zu
würdigen. Nur nach vorn und mit dem Toreschießen
überhaupt hapert es gewaltig - da muss unbedingt noch mehr kommen!
Die Hertha-Bubis überzeugten da wesentlich mehr, hatten spielerisch die ausgereiftere Spielanlage.
Trotzdem feierten die gut 1000 Leipziger im Stadion ihr Team, dass
ihren Start punktemäßig zwar vergeigt hatte, aber dennoch
nicht enttäuschte. Die Rückfahrt verlief problemlos, die
Raststätten wurden zwecks Getränkeversorgung gut besucht und
gelegentlich auch gut mit LOK-Stickern beklebt. Um kurz nach sieben am
Abend rollte der Bus wieder in L.E. ein.
RT (nach Angaben des Randleipziger)
Amateurstadion im Olympiapark Berlin: 1.565 Zuschauer
1:0 Stephan (58.)
LOK mit Gäng - Bachmann,
Krug, Kittler, Theodosiadis (67. Wendschuch) - Oechsner (85. Werner),
Seifert, Alemdar, Walthier - Stratmann (46. Schulz), Engler
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Ach, Alexis! Erst Schmerzmittel, dann tat er Lok weh
SOLCHE Risiken und Nebenwirkungen waren bis jetzt eigentlich nicht
bekannt. - Weil sich Alexis Theodosiadis (23), neuer Linksverteidiger
beim 1. FC Lok, am rechten Mittelfuß weh tat, verließ er
während des Spiels bei Hertha BSC II kurz den Berliner Rasen und
warf sich eine Tablette ein – das Medikament
„Sympal“, welches bei akuten Schmerzen wirkt. Kurz drauf
dieser Aussetzer: Bei einem langen Berliner Ball wuchtete sich der
Deutsch-Grieche zum eingesprungenen Sirtaki hoch und schlug ein
klassisches Luftloch. Morales war rechts durch, passte nach innen,
Stephan zielte ins linke Eck – 0:1 (59.). Und schon die
Entscheidung vor den 1565 Fans (darunter rund 1000 Leipziger). Die
Regionalliga-Premiere des FC Lok ging damit zumindest vom Ergebnis her
in die Hose. „Das war natürlich keine Glanzleistung von
Alexis“, meint Trainer Marco Rose (35). „Aber es gibt keine
Vorwürfe.“ Weil Lok sich vor den Augen von
Hertha-Cheftrainer Jos Luhukay gut verkaufte, durchaus einen Punkt
hätte mitnehmen können. Engler hatte Pech, dass sein Kopfball
nur den rechten Außenpfosten rasierte (16.), Krug köpfte
nach einem einstudierten Kopfball aus zwei Metern (!) genau auf die
Fäuste von Hertha-Keeper Gersbeck (72.). Leipzigs Innenverteidiger
schaut aber schon voraus: „Mit der Aggressivität holen wir
daheim gegen Torgelow die ersten drei Punkte.“ Kein Einspruch.
Quelle: Bild-Leipzig vom 13.08.2012 - von André Schmidt
Trotz guten Spiels – 0:1 gegen Hertha II , Lok vermasselt Saisonstart
Trotz eines guten Spiels verpatzte der 1. FC Lok den
Regionalliga-Auftakt. Die Rose-Truppe verlor bei den Hertha Bubis 1:0
(0:0). Knapp 1000 Lok-Fans begleiteten die Mannschaft nach Berlin.
Hertha hat vom Anpfiff weg mit mehr Ballbesitz. Aber die Lok-Defensive
steht stabil. Die erste dicke Chance hat Leipzig. Nach Super-Flanke von
Stratmann köpft Engler an den Pfosten (18.). Dann Hertha: Kevin
Stephan zieht aus 13 Metern ab – drüber (21.). Dann
verflacht das Spiel. Chancen bleiben aber auf beiden Seiten aus. Nach
der Pause beinah die Leipziger Führung. Schulz zu eigensinnig:
statt abzugeben schießt er selbst – Gersbeck hält
(46.). Dann wird Hertha wird stärker. Gäng hält zweimal
sensationell gegen Stephan (53.). In der 58. Minute hat er keine
Chance. Theodosiasis haut am Ball vorbei, Mukhtar spielt zu Sephan, der
trifft platziert in die rechte Ecke. Lok gibt nicht auf. Es fehlt aber
die Kreativität im Offensivspiel. Mehr als ein Krug-Kopfball, den
Gerbsbeck aus dem Angel fischt, springt nicht mehr raus (74.).
Quelle: Bild-Leipzig-online vom 11.08.2012
Keine Punkte in Berlin: Lok Leipzig unterliegt zum Saisonauftakt Hertha BSC II
Fußball-Regionalligist 1. FC Lokomotive Leipzig ist zum
Saisonauftakt auf neuem Parkett leer ausgegangen. Die Probstheidaer
verloren am Samstagnachmittag bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC
mit 1:0 (0:0). Schütze des goldenen Tores vor gut 1600 Zuschauern
im Amateurstadion war der Berliner Kevin Stephan. Der 22-Jährige
Angreifer schob den Ball in der 59. Minute an Lok-Keeper Christopher
Gäng vorbei in die Maschen. Die Gastgeber bestimmten von Beginn an
das Spiel, zeigten mehrere schöne Kombinationen, ohne allerdings
gleich Zählbares zu erreichen. Lok zog sich dagegen in die eigene
Hälfte zurück und lauerte auf Konter. Die erste Chance des
Spiels hatte in der 13. Minute der Berliner Fanol Perdedaj, dessen
Volleyschuss aus 20 Metern aber deutlich am Leipziger Kasten
vorbeistrich. Auf der gegenüberliegenden Seite antwortete
Lok-Angreifer Rico Engler mit einem sehenswerten Kopfball, der vom
Pfosten abprallte. Mitte der ersten Halbzeit bekam der spätere
Torschütze Stephan den Ball im Strafraum vor die Füße.
Sein Schuss aus elf Metern flog noch über den Kasten der
Messestädter. Ebenso unvollendet blieb eine schöne
Einzelaktion des 17-jährigen Berliners Mukhtar in der 37. Minute,
die schlussendlich im Blau-Gelben Abwehrriegel versandete. So ging es
torlos in die Kabinen. In der zweiten Hälfte konnten die Berliner
den Druck noch einmal erhöhen und zwangen Leipzigs Torwart
Christopher Gäng, früher selbst einmal für Hertha am
Ball, mehrfach zu Glanzparaden. So konnte Kevin Stephan den Keeper in
der 53. Minuten gleich doppelt nicht überwinden. Wenig später
dann aber doch das Tor für Berlin: Lok-Verteidiger Theodosiasis
verfehlte in der 59. Minute den Ball an der Außenlinie, Hany
Mukhtar bedankte sich und konnte in die Mitte flanken, wo Stephan nur
einzuschieben brauchte. Nun endlich schienen auch die Leipziger aktiver
am Spielgeschehen teilnehmen zu wollen und verstärkten ihre
Offensivbemühungen. Unterstützung erhielten sie dabei durch
die Hertha-Amateure, die sich ihrerseits immer mehr am eigenen
Strafraum zurückzogen. Folgerichtig geriet der ebenfalls erst
17-jährige Berliner Torwart Marius Gersbeck immer mehr in den
Fokus und sah dabei nicht immer gut aus. Die Lok-Offensive konnte seine
Unsicherheiten, vor allem bei Standardsituationen, aber nicht nutzen.
So blieb es am Ende beim 1:0 für die Gastgeber.
© LVZ-Online, 11.08.2012, 17:15 Uhr