Sonntag, 16.09.2012 1. FC Lok Leipzig - FC Energie Cottbus 0:1 (0:0)
Viel Aufwand betrieben, wenig Nutzen erzielt. Von Punkten ganz zu
schweigen, die man im Abstiegskampf dringend bräuchte. Das Team
von Trainer Marco Rose ist zweifellos auf dem richtigen Weg zu einer
spielorientierten Fußballmannschaft. Konnte jeder der fast
zweieinhalbtausend Zuschauer in der ersten Halbzeit live verfolgen, was
fehlte, war ein Erfolgserlebnis. Das Grundprinzip des Wettbewerbs sind
selbst erzielte Tore, daran sollte weiter im Training verstärkt
gearbeitet werden. Ob nun Torschüsse, Kopfballpendel oder Ecken
und Freistöße - das Übungsprogramm sollte für
jeden unserer blaugelben Kicker darauf verstärkt ausgerichtet
bleiben. Dann fällt auch die Torblockade...
RT
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 2463 Zuschauer
0:1 Fenin (59.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Lok Leipzig verliert 0:1 gegen Energie Cottbus II - Rose: "So ein Spiel darf man nicht verlieren"
Der erste FC Lok Leipzig musste sich am Sonntag im heimischen
Bruno-Plache-Stadion gegen die U23 von Energie Cottbus behaupten. Im
Vorfeld hatte Lok-Coach Marco Rose von seinem Team Initiative
gefordert. Tatsächlich erspielten sich die Blau-Gelben viele
Chancen, konnten aber zu wenig daraus machen. Vor 2463 Zuschauern
mussten sie die Partie 0:1 verloren geben. Rose enttäuscht: "So
ein Spiel darf man im Leben nicht verlieren."
Der Trainer der Blau-Gelben lobte zwar die Initiative der Mannschaft in
der ersten Halbzeit: "Wir haben eine Halbzeit lang agiert, Bälle
erobert und Chancen gehabt", sagte er. Danach hätte sich die
Mannschaft aber zu sehr von ihrem Fehler - dem Gegentor in der 59.
Minute - beeindrucken lassen.
Selbst Energie-Torschütze Martin Fenin schätzte die Leipziger
nach der Partie als die "eigentlich bessere Mannschaft" ein. In der
zweiten Halbzeit hätte Cottbus aber kämpferisch dagegen
gehalten. Vasile Miriuta, Trainer der Cottbuser, würdigte
ebenfalls die Leistung der Gastgeber: „Leipzig hat eine sehr gute
erste Halbzeit gespielt. Wir hatten Glück, dass es zur Pause 0:0
stand", so der Coach.
Lok lieferte einen starken Start in die Partie:
Aber zurück zum Anfang: Die erste große Torchance hatten die
Gäste, gleich in der 6. Minute. Lok-Torhüter Christopher
Gäng verhinderte aber, dass ein Schuss aus 20 Metern Entfernung im
Kasten landete. Nach einer knappen Viertelstunde zeigten die
Lok-Spieler, dass sie sich im heimischen Stadion das Heft nicht aus der
Hand nehmen lassen wollten.
Gleich zwei große Chancen spielten die Blau-Gelben heraus: Erst
zog Patrick Grandner zu einem nicht ungefährlichen Schuss aus 16
Metern Entfernung ab. Dann schafft es Lok-Stürmer Rico Engler bis
in den Strafraum, schoss aber schließlich unter Bedrängnis
der Cottbuser deren Keeper Marvin Gladrow an (15.).
In der gesamten ersten Hälfte zeigte sich die Mannschaft von Marco
Rose überlegen, konnte aber verschiedene Chancen am Ende nicht
nutzen. „Wir hätten führen können“, sagte
Olaf Scholz vom 1. FC Lok. Er zeigte sich gleichzeitig überrascht,
wie viele leichte Ballverluste die Cottbuser einstecken mussten.
Abwehrschwächen und ein Tor von Energie Cottbus:
In der zweiten Spielhälfte gaben die Gäste von Anfang an Gas
und brachten die Lok-Abwehr mehr als einmal ins Schwimmen. Der
Cottbuser Martin Fenin fand dann auch die Lücken und brachte sein
Team in der 59. Minute in Führung. "Nach einem Ballgewinn im
Mittelfeld schalteten die Gäste blitzschnell um, kamen über
den rechten Flügel und mit einer präzisen Flanke vor das Tor,
wo Martin Fenin mit der Fußspitze vor Christopher Gäng am
Ball war und zum 0:1 traf", schilderte Martin Scholz vom 1. FC Lok.
Kurz danach hatte Lok die Chance zum Ausgleich: Alexis Theodosiadis
setzte an zum Freistoß, der ging aber knapp am Tor vorbei. Danach
fanden die Blau-Gelben nicht mehr richtig zu ihrem Spiel, da
nützten auch die Fans nichts, die ihre Mannschaft weiter
antrieben. Die Rose-Mannschaft musste schließlich drei Punkte an
die Lausitzer abgeben.
Am kommenden Sonnabend trifft Lok auf den FSV Zwickau. Für
Leipziger Fans, die mit dem Zug anreisen wollen, gelten strenge
Auflagen.
Aufstellung Lok: Gäng – Bachmann, Krug (63. Wendschuch),
Kittler, Theodosiadis – Seifert, Grandner (85. Brumme), Alemdar,
Walthier – Engler, Rolleder (63. Spahiu)
© LVZ-Online, 16.09.2012, 15:30 Uhr