Samstag, 24.11.2012 1. FC Lok Leipzig - VfB Auerbach 1:0 (0:0)
Nach dem 0:0 beim eigentlich heimstarken VfB Germania Halberstadt
gab es Hoffnung auf Besserung auch für die Heimspiele im Bruno.
Was man dann allerdings in der ersten Halbzeit geboten bekam,
ließ schon wieder düstere Ahnungen aufkommen. Der Start
verlief ja noch sehr ordentlich, aber nach etwa 15 Minuten ergriff die
allgemeine Verunsicherung fast die komplette Mannschaft. Vorn lief
jedenfalls gar nichts mehr zusammen, nur nach hinten, bloß keine
Fehler machen. Die Kabinenpredigt des “Cheffe” war
entsprechend, der Rose wird seine Dornen hat sprechen lassen…
Die Blaugelben agierten nun mit viel mehr Power und die Fans
spüren das genau. Fortan wechselten sich die Fans von Dammsteh und
Gegengerade mit der lautstarken Unterstützung ab - und zwar ohne
Pause, eine gute halbe Stunde lang, bis zum erlösenden 1:0. Das
erzielte unser neuer Torgarant, Steve Rolleder, ein satter Schuß
von der linken Strafraumkante. Die schwachen Auerbacher, denen ihre
beiden Stammangreifer verletzungsbedingt fehlten, kamen auch jetzt zu
keinen gefährlichen Aktionen. Die LOK-Abwehr stand und so freuten
sich die knapp 2000 Besucher am Ende über den hochverdienten
Dreier.
RT
Bruno-Plache-Stadion: 1750 Zuschauer
1:0 Steve Rolleder (76.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Drei wichtige Punkte für Lok Leipzig – Probstheidaer besiegen Auerbach mit 1:0
Mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Sieg über den VfB Auerbach
hat sich der 1. FC Lokomotive Leipzig etwas Luft im Abstiegskampf
verschafft. In der 76. Minute sorgte Steve Rolleder mit einem Schuss
aus gut 16 Metern für die lang ersehnte Leipziger Führung.
Zuvor hatten 1750 Zuschauer im Bruno-Plache-Stadion eine eher
ereignisarme Partie gesehen, in der die Blau-Gelben kaum gegen gut
organisierte Auerbacher zum Zug kamen. Beide Teams begannen
konzentriert und mit wenig Dynamik im Aufbauspiel. Das Mittelfeld der
Leipziger brachte einige gute Kombinationen zustande, ohne dabei die
Gäste in Bedrängnis zu bringen. Die Auerbacher spielten einen
robusten Ball und ließen Lok mit zunehmender Spielzeit immer
weniger Raum. Patrick Grandner hatte in der 19. Minute nach Flanke von
Fatih Alemdar die erste Chance zur Leipziger Führung auf dem
Fuß, verzog aber deutlich. Auf der anderen Seite konnte ein
Schuss von Martin Bocek Mitte der ersten Hälfte gerade noch
rechtzeitig von der Lok-Defensive geblockt werden. Bis auf einen
verunglückten Pressschlag, den Lok-Torjäger Steve Rolleder
aber nicht mehr erreichen konnte, blieb das Spiel auch bis zur
Halbzeitpause ohne echte Höhepunkte. Nach dem Seitenwechsel sahen
die Leipziger Fans ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit.
Lok versuchte zu kombinieren, leistete sich aber häufig
Abspielfehler und fand kaum einmal den Weg in den Gäste-Strafraum.
Auerbach blieb weiter ohne großen Zug zum Tor, ließ aber
auch kaum etwas zu. Ein Freistoß von Lok-Mittelfeldmotor Raik
Hildebrandt in der 51. Minute brachte immerhin etwas Gefahr für
den Kasten von VfB-Keeper Markus Dölz. Ab der 65. Minute nahmen
die Probstheidaer das Heft des Handels mehr in die Hand und
drängten nun vehementer auf die Führung. In der 75. Minute
fasste sich Rolleder ein Herz und zog gefährlich von der
Strafraumgrenze ab. Auerbachs Torwart konnte allerdings klären.
Rolleder gab nicht nach und versuchte es eine Minute später noch
einmal – und wurde dieses Mal belohnt: Tor für Lok Leipzig.
Drei Minuten später hatte Hildebrand die Entscheidung auf dem
Fuß, verzog aber knapp. Auerbauch fiel trotz des Rückstands
indes kaum etwas ein und so blieb es am Ende bei drei Punkten für
die Leipziger. Lok-Trainer Marco Rose war nach dem Abpfiff die
Erleichterung über den Heimsieg anzusehen: „Das war ein
unglaublich wichtiger Sieg für uns. Vor der Pause haben wir etwas
zu zaghaft die Offensive gesucht. Insgesamt war es aber eine gesunde
Mischung aus Geduld, kompakter Verteidigung und Spiel nach
vorne.“ Sein Gegenüber Steffen Dünger kritisierte das
Spiel seiner Mannschaft als zu mut- und willenlos. "Wir hatten in 90
Minuten keine echte Torchance. Leipzig hat einen Tick mehr
investiert“, so der Auerbacher Coach.
© LVZ-Online, 24.11.2012, 15:40 Uhr - von mpu
Rolleder sorgt für vierten Lok-Sieg
Beim letzten Heimsieg der Blau-Gelben gegen Magdeburg sah er Rot, gegen
den VfB Auerbach lief er erstmals wieder auf und traf gleich: Steve
Rolleder. Der vor der Saison von Fortuna Chemnitz gekommene Angreifer
erzielte den einzigen Treffer des Tages im Bruno-Plache-Stadion. In den
ersten 45 Minuten sahen die 1.750 Zuschauer zwei Mannschaften, die
keinerlei Torgefahr ausstrahlten. Alemdar versuchte es nach knapp einer
halben Stunde über links. Seine Flanke fand Grandner, doch der
traf den Ball nicht richtig und schoss weit vorbei. Kurz vor der Pause
kam Rolleder eher unverhofft zu einer Chance. Bei einem Pressschlag mit
Keeper Dölz flog der Ball in Richtung des Stürmers, doch
Auerbach konnte noch klären. Nach dem Seitenwechsel wurden die
Probstheidaer besser und mutiger. Einen Freistoß von Hildebrandt
setzte Brumme per Kopfball an die Querlatte (56.). Chancen blieben
dennoch selten. Die nächste hatte Rolleder, der von der
Strafraumgrenze einfach mal abzog, doch der VfB-Tormann parierte. Kurz
darauf versuchte es Rolleder aus der gleichen Distanz und traf zur
umjubelten Führung. Hildebrandt vergab die Möglichkeit zur
Entscheidung (83.), als er im gegnerischen Strafraum den Ball
erkämpfte aber dann zu ungestüm abschloss. Eine
Schlussoffensive von Auerbach blieb aus.
Marco Rose (Lok Leipzig): "Heute kann ich wieder in zufriedene
Gesichter blicken. Mit dem Ergebnis kann man sehr zufrieden sein. Die
erste Halbzeit war sicher kein Leckerbissen. Da haben wir zu mutlos und
zu oft nach hinten gespielt. Aber die Jungs sind geduldig geblieben und
haben sich mit einem schönen Tor belohnt. Wir haben einen erwartet
schweren Sieg eingefahren."
Steffen Dünger (VfB Auerbach): "Wir sind leichtsinnig mit unserer
Ausgangssituation umgegangen. Wir wollten hier mindestens einen Punkt
holen und Leipzig auf Distanz halten. Aber wir waren weit von einem
Punktgewinn entfernt, auch wenn wir wenig zugelassen haben. Unser Spiel
nach vorn war eine Tragödie. Das war willen- und mutlos. Der Sieg
für Lok ist verdient."
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