Samstag, 21.01.2012  Union Sandersdorf - 1. FC Lok Leipzig  1:3 (1:2)

Sieg im Test gegen Lieses Sandersdorf

Leider ging unsere Loksche mit ihrem neuem Trainer vor einer Woche gegen Auerbach im eigenen Stadion bei ihrem ersten Test ziemlich sang- und klanglos mit 1:4 unter.
Vom neuen Trainer hörte man trotzdem bisher nur Gutes, er ist sehr konsequent, arbeitet gut und intensiv (um das Wort hart zu umschreiben) mit der Mannschaft, ist aber auch ein sehr guter Motivator. Das Ergebnis seiner bisherigen Arbeit wollte ich mir nun beim 2. Test in Sandersdorf ansehen. Trainer der dortigen Mannschaft, einem ambitionierten sachsenanhaltinischen Landesligisten, ist ein in gelb blauen Kreisen sehr bekannter und verehrter Mann, nämlich Rainer Lisiewicz. Im Vorfeld des Spieles gab es in der Presse noch eine kleine provozierende Frage, ob denn unser ehemaliger 1. Vorsitzender Steffen Kubald über seinen Schatten springen könnte und unserem ehemaligen Trainer, den er 2009 völlig überraschend entlassen hatte, wohl die Hand reichen würde. Laut Zeitungsmeldung wäre Rainer Lisiewicz dazu bereit, allerdings müsste der Jüngere auf Ihn zukommen.
Auf diese Antwort war auch ich gespannt.
Am Morgen des Spieltages war noch das schönste Wetter, es war zwar der Jahreszeit angemessen kalt, dafür aber strahlender Sonnenschein. Kurz vor Mittag, als ich mit Franz los fuhr, verdunkelte sich aber der Himmel sehr stark und dann schüttete Frau Holle fleißig ihre Betten aus. Auch in Sandersdorf, einem kleinen Nest bei Wolfen, war alles weiß. Das machte aber nichts, weil selbst so ein Verein einen Kunstrasenplatz hat, Wahnsinn. Kurz vor Anpfiff unterhielt ich mich neben einigen anderen Lokisten noch sehr angeregt mit Rainer Lisiewicz und erfuhr, dass er in Sandersdorf sehr zufrieden ist und spätestens nächstes Jahr mit diesem Verein in die Oberliga aufsteigen will.
Dann begann das Spiel und unsere Loksche hatte zwei Testspieler dabei. Einer davon stand im Tor und der andere spielte im Angriff (aber erst in der 2. Halbzeit). Kurz nach Anpfiff bekam unsere Loksche wegen einem Foul einen Freistoß in zentraler Position aus 25 m zugesprochen. Der Spezialist Thorsten Görke schoss direkt, irgend jemand fälschte den Ball noch ab und so trudelte er zum Entsetzen des Sandersdorfer Schlussmannes ins entlegene Eck. Dann spielte in der 1. Halbzeit eigentlich nur noch die Heimmannschaft. Einen dieser schönen Angriffe, bei dem unsere Abwehr wie im gesamten Spiel sehr schlecht aussah, schloss ein Spieler des Gastgebers mit einem Schuss auf unser Tor ab und zu allem Übel ging der Ball auch noch durch die „Hosenträger“ unseres Torwart-Testspielers. Der war natürlich bedient.
Die Angriffe der Sandersdorfer gingen weiter und unsere Deckung war dabei ein einziger Hühnerhaufen. Zum Glück nutzten die Gastgeber aber ihre Chancen nicht. Kurz vor der Halbzeit ging es aber auf der anderen Seite plötzlich ganz schnell. Nach einem Befreiungsschlag aus der Abwehr schnappte sich Ivan Ristovski an der Mittellinie den Ball, lief allein auf den Torwart zu und lupfte den Ball technisch brillant über diesen hinweg zum (unverdienten) 2:1 Halbzeitstand für unsere Loksche.
In der 2. Halbzeit durfte dann noch der andere Testspieler Thomas Brechler mitwirken. Er erzielte in einem nun dahinplätschernden Spiel zwar noch das 3:1, konnte mich leistungsmäßig aber nicht überzeugen, zumal er einige Pfunde zuviel mit sich herumschleppt. Der Aufreger der 2. Halbzeit war aber eine Verletzung, welcher sich unser Spieler Marcus Saalbach ohne Einwirken eines Gegenspielers zuzog, die ihn aber mit Sicherheit für einige Wochen außer Gefecht setzt. Dann war Schluss und es blieb beim glücklichen 3:1.
Die Szene des Tages, der Händedruck zwischen Steffen Kubald und Rainer Lisiewicz, fiel leider ins Wasser, über seinen riesengroßen Schatten konnte unser anwesender ehemaliger 1. Vorsitzender leider nicht springen. Liese wird es egal gewesen sein...

UKW

1. FC Lok: 1 Christopher Gäng (46./ 20 Boris Jovanovic) –11 Tino Schulze (46./ 8 Jens Werner), 21 Rico Engler (46./ 23 Markus Saalbach), 17 Thorsten Görke (46./ 3 Markus Krug), 24 Ronny Mende (46./ 12 Martin Schuster) – 15 Sebastian Seifert (46./ 25 Marcus Brodkorb) – 14 Albrecht Brumme (46./ 2 Benedikt Seipel), 19 Ivan Ristovski, 4 Djibril N'Diaye (46./ 6 Christoph Schulz), 22 Andreas Streubel (46./ 5 Felix Bachmann) – 9 Benjamin Fraunholz (46./ 18 Thomas Brechler)

Tore: 0:1 Görke (3.), 1:1 Gängel (8.), 1:2 Ristovski (45.), 1:3 Brechler (73.)
Schiedsrichter: Toni Winkler (Nauendorf)
Sport- und Freizeitzentrum Sandersdorf: ca. 200 Zuschauer

(Statistik LOK-Homepage)