Mittwoch, 15.02.2012 SV Naunhof - 1. FC Lok Leipzig 0:5 (0:3)
Ein kalter Mittwoch Mittag, mitten im Februar 2012.
Als
fußballdurstiger Konsument und Anhänger seiner Loksche hat man schon einige Zeit
kein Spiel seiner Idole mehr gesehen. Eines fiel den Wetterkapriolen zum Opfer,
das zweite wurde wegen einer Demo in Dresden (!) bereits jetzt auf Ostern
verlegt und auch Testspiele sind rar gesät. Bereits vor einer Woche gab es aber
ein Gerücht, dass unsere Loksche am heutigen Abend in Grimma gegen Meuselwitz
spielen sollte.
Doch weder auf der offiziellen Homepage, noch im Forum und
auch nicht über diverse Kontakte brachte man Genaueres in Erfahrung. So griff
ich einfach mal zum Hörer und rief kurzerhand auf der Geschäftsstelle an. Dort
erfuhr man dann das Geheimnis des Tages, welches man aber aus nachvollziehbaren
Gründen (bei zu vielen Zuschauern müsste der Veranstalter sonst nämlich einen
Sicherheitsdienst stellen!) nicht publizieren sollte. Das Geheimnis war, dass
unsere Loksche am Abend kurzfristig ein Testspiel in Naunhof gegen die dortige
Bezirksligamannschaft auf derem Kunstrasen vereinbart hatte.
So fuhr ich mit
einem weiteren Lokisten, der das geheime Geheimnis ebenfalls kannte, am frühen
Abend nach Naunhof in die Clade, einem mitten im Wald gelegenen Sportzentrum.
Den Rasenplatz kannte man aus dem Jahr 2004, wo unserer neu gegründeten Loksche
der allererste Sieg (1:0, auch wenn es damals nur ein Testspiel war) gelang.
Den neu hinzugekommenen Kunstrasenplatz kannte ich allerdings noch nicht,
Wahnsinn, was manche kleine Vereine so alles hinbekommen, da könnte man als
Lokist regelrecht neidisch werden.
Bei Anpfiff des Spieles „versammelten“ sich
auf der Gegengeraden gigantische 5 Einheimische und ca. 15 von Angesicht her
bekannte Lokisten. Sollten Geheimnisse in Probstheida doch nicht so geheim
gehalten werden können? ;-)
Unsere Loksche legte auf dem (Kunst) Rasen los
wie die Feuerwehr. Angriff auf Angriffe rollte auf das Tor der Naunhofer.
Bereits nach kurzer Zeit schlug es durch den (noch) Testspieler André Stratmann
zum ersten Mal im Naunhofer Tor ein. Kurze Zeit später erhöhte derselbe Spieler
zum 2:0 und nach ca. 25 Minuten erhöhte schon wieder André Stratmann mit einem
Schuss per Kieke zum 3:0, einem nun lupenreinen Hattrick. Bis zur Halbzeit
passierte dann nicht mehr viel und so ging es für die Aktiven in die Kabinen und
für das „zahlreich“ vertretene Publikum in die direkt am Sportplatz gelegene
Wirtschaft. Auf diese Massen war der Kneiper jedoch nicht vorbereitet und so
verpasste ich die ersten 5 Minuten der 2. Halbzeit. Als ich wieder am
Spielfeldrand war, schimpften die Naunhofer Spieler wie Rohrspatzen, denn es
gab, warum auch immer, Elfmeter für unsere Loksche. Rico Engler ließ sich die
Chance nicht entgehen und verwandelte zum 4:0. Kurz vor Ende fiel dann noch
das 5:0 gegen völlig überforderte Naunhofer, der 2 Klassen Unterschied
war in allen Belangen spürbar.
Was mir besonders auffiel, unsere Loksche
zeigte (vor allem in der ersten Halbzeit) erfrischenden Angriffsfußball und ein
sehr gutes Kurzpassspiel. Die Handschrift des neuen Trainers ist schon deutlich
sichtbar. Besonders positiv fielen mir der 3-fache Torschütze André Stratmann,
Andreas Streubel und der technisch brillante Ivan Ristovski auf.
Wenn unsere
Loksche mit dieser Leistung dann in einer Woche in Zwickau auch aufwarten kann,
ist mir ob mindestens einem Punktgewinn beim Spitzenreiter nicht
bang.
UKW
1. FC Lok: 1 Christopher Gäng (46./20
Lukas Wurster) - 8 Jens Werner (46./12 Martin Schuster), 3 Markus Krug
(46./21 Rico Engler), 17 Thorsten Görke (46./13 Kevin Kittler), 24
Ronny Mende (46./11 Tino Schulze) - 2 Benedikt Seipel (46./5 Felix
Bachmann), 16 Raik Hildebrandt (46./25 Marcus Brodkorb), 7 Filip Racko
(46./15 Sebastian Seifert), 22 Andreas Streubel - 10 André
Stratmann, 19 Ivan Ristovski
Tore: 0:1/0:2/0:3 Stratmann (8./18./24.), 0:4 Engler (51./FE), 0:5 Brodkorb (81.)
Kunstrasenplatz An der Clade: ca. 20 Zuschauer
(Statistik LOK-Homepage)