Samstag, 12.11.2011  FC Grimma - 1. FC Lok Leipzig  0:4 (0:1)
Landespokal - 3. Runde

Für unsere Loksche begann heute nun auch endlich der Sachsen-Pokal. Für die anderen war es bereits die dritte Runde, für uns die erste, Freilosen sei Dank.
Als Gegner wurde uns der FC Grimma zugelost. Dort spielen ja mit Jan Evers und Alexander Kunert zwei Strategen aus der Lok-Vorsaison, die wie man las, im Zorn von Lok gingen. Zudem wechselte auch Chris Rückert, der Kapitän unserer A-Jugend, zu den Muldestädtern. Es versprach also ein brisantes Duell zu werden.
Der heutige Spielort, das allseits bekannte Grimmaer Stadion der Freundschaft, wurde über die Autobahn schnell erreicht. Wir wählten diesmal einen Platz auf der kleinen Tribüne, schön gemütlich direkt neben den Machern von Lokruf. Das Stadion war im Gegensatz zum Grimmaer Landesliga-Alltag sehr gut gefüllt, der Gästeblock war knackevoll und wurde von uns auf um die 500 Leute geschätzt.
Schnell waren die Fronten auf dem Platz geklärt, Lok war feldüberlegen, doch mit dem Tore schießen haperte es noch. Wir hatten uns schon mit einem mageren 0:0 zur Pause abgefunden, als kurz vor der Halbzeit Rico Engler eine perfekte Flanke von Benedikt Seipel aus ganz spitzem Winkel zum Führungstreffer verwandelte.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich weiter Einbahnstraßen-Fußball in Richtung des Grimmaer Tors. Lok legte durch Rico Engler, der ein starkes Spiel machte, durch Benedikt Seipel und Andreas Streubel noch drei Tore nach, so dass am Ende ein nie gefährdeter 4.0-Sieg zu Buche stand.
Der Gegner im Achtelfinale stand schon vorher fest. Am sächsischen Feiertag, dem Buß- und Bettag, trifft Lok auf den Spitzenreiter unserer Oberliga, den FSV Zwickau. Deren Trainer Nico Quade spionierte auf der Grimmaer Tribüne, verließ aber recht zeitig die Arena. Schauen wir mal am Mittwoch, ob er relevantes beobachtet und es seiner Mannschaft vermittelt hat. Interessant wird sicher auch sein, ob Lok den Aufwärtstrend fortsetzen kann und auch mal gegen eine stärkere Mannschaft erfolgreich sein kann…
Mike

FC Grimma: 1 Jan Evers – 6 Chris Rückert, 13 Sven Möbius, 4 Tobias Weber, 5 Sebastian Vogel – 24 Radek Prochazka (86./22 Eric Fritzsche), 10 Stefan Tröger, 7 Alexander Kunert, 23 Stefan Engel – 11 René Großmann (75./19 Kevin Jungmichel), 20 Marc Werner
1. FC Lok: 1 Martin Dolecek – 5 Felix Bachmann, 12 Martin Schuster, 17 Thorsten Görke, 8 Jens Werner – 14 Albrecht Brumme, 15 Sebastian Seifert (69./7 Filip Racko) – 4 Djibril N´Diaye (53./22 Andreas Streubel), 21 Rico Engler, 2 Benedikt Seipel – 18 Jiri Masek (46./9 Benjamin Fraunholz)
Tore: 0:1, 0:2 Engler (43./57.), 0:3 Seipel (62.), 0:4 Streubel (65.)
Gelbe Karten: Engel, Werner, Tröger, Kunert, Jungmichel – Seifert, Fraunholz
Schiedsrichter: Lukas Taugerbeck (Dresden)
Stadion der Freundschaft: 1.039 Zuschauer

Statistik: LOK-Homepage


+++ PRESSESCHAU +++

Engler-Tore stellen die Weichen
"Ich hatte nie das Gefühl, dass da was anbrennen kann", sagte Mike Sadlo, "wir haben die Pflichtaufgabe am Ende souverän gelöst." Deutlich mit 4:0 (1:0) gewann der 1. FC Lok in der 3. Runde des Landespokals beim Sachsenligisten FC Grimma und tritt nun am Mittwoch (13 Uhr) im Achtelfinale bei Oberliga-Spitzenreiter FSV Zwickau an. "Zwickau hat einen Lauf, aber den haben wir auch. Wir sind nicht chancenlos", erklärte der Trainer. Vor 1039 Zuschauern im Grimmaer Stadion der Freundschaft, darunter rund 700 Lok-Fans, erzielten Rico Engler (43., 57.) Benedikt Seipel (62.) und Andreas Streubel (65.) am Sonnabend die Tore für den Leipziger Oberligisten, der sich allerdings in der ersten Halbzeit sehr schwer tat. "Mit der spielerischen Vorstellung bin ich nicht zufrieden, das war nicht das Gelbe vom Ei", meinte Sadlo, der bis auf den angeschlagenen Ivan Ristovski seine stärkste Formation aufs Feld geschickt hatte. Doch erst als Engler eine Hereingabe von Seipel kurz vor der Pause volley ins Netz jagte, wurde Lok sicherer. Und nachdem erneut Engler mit feiner Einzelleistung den zweiten Treffer markierte, war die Partie gelaufen. "Rico hat viel Übersicht bewiesen und das Spiel in die richtigen Bahnen gelenkt", lobte Sadlo. Der frühere Lok-Keeper Jan Evers war bei allen Gegentoren machtlos und sichtlich angefressen. Grimmas Mittelfeldspieler Alexander Kunert sagte nach dem Duell mit seinen ehemaligen Probstheidaer Kollegen: "Wir waren lange ebenbürtig, haben uns gut verkauft und wurden unter Wert geschlagen." Kunert haderte wie sein Trainer Daniel Wohllebe mit Schiedsrichter Lukas Taugerbeck aus Dresden, der den Gastgebern beim Stand von 0:1 einen Elfmeter verweigerte. Verteidiger Martin Schuster war ein Handspiel unterlaufen. "Aber Lok war cleverer und hat völlig verdient gewonnen", räumte Wohllebe ein.
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 14.11.2011 - von Steffen Enigk