Mittwoch, 02.05.2012  FC Carl Zeiss Jena II - 1. FC Lok Leipzig  1:2 (1:1)

Endspurt im Kampf um den Aufstieg in die neue Regionalliga für unseren 1. FC Lokomotive: Das drittletzte Spiel gegen die Reserve des nun bereits als Absteiger aus der dritten Liga feststehenden FC Carl-Zeiss Jena konnte mit dem so wichtigen Punktedreier abgeschlossen werden. Augenfällig dabei die Rückkehr von Rico Engler in die Sturmformation, was er auch mit den zwei spielentscheidenden Assists rechtfertigte. Noch bemerkenswerter der Auftritt der Mannschaft endlich wieder als verschworene Gemeinschaft und - der Erfolg schweißt noch mehr zusammen. Jetzt gilt es beim letzten Auftritt vor den heimischen Fans gegen Dynamo Dresden 2. den Vorsprung auf die hartnäckigsten Verfolger aus Bautzen und Chemnitz zu halten, bevor es am letzten Spieltag beim VfB Fortuna Chemnitz den echten Aufstiegs-Showdown geben könnte.
Zusammen mit vierzehn weiteren LOK-Fans ging es für den Randleipziger per Regionalbahn Richtung Jena. Darunter die Jungs der Votergemeinschaft, die sich auf zwei Sachsentickets verteilten. Das war wichtig für die Kontrolle durch die Schaffnerin, denn da wurde genau hingeschaut und mitgezählt. Mit einem zünftigen Jägermeister wurde diese Auswärtszugfahrt übrigens huldvoll begrüßt. Aus der extra mit Alufolie umwickelten Vierkantpulle sprudelte das eiskalte Getränk in die mitgeführten Gläser, Trinkkultur ist eben alles. Nach dem Umsteigen in Weißenfels dauerte es keine zwanzig Minuten und der nächste Zug wurde geentert, in Großheringen. In Jena erwartete uns das Paradies. Das lag nicht nur am gleichnamigen Ortsteil, sondern auch an den total entspannten Cops am Bahnsteig. Die ließen uns in aller Ruhe unsere Trinkvorräte auffüllen und folgten - fast unsichtbar - unserem kleinen blaugelben Pulk. Der Eintritt am Gästeblock erfolgte gegen die Zahlung von 8 Euro, dazu konnte ein dreiseitiges Programmheft für 50 Cent gekauft werden. Bunter schmaler Inhalt zwar, aber immerhin überhaupt was. Das Loco-Banner - und auch die der anderen LOK-Fans - wurde von den Ordnern sofort konfisziert. Aber nicht richtig, denn nach kurzer Begutachtung hangen es die Jungs höchstselbst an den Innenraumzaun - sehr pragmatischer Service hier. Dafür gab es hinterher noch einen kleinen Deal - Bratwurst und Cola gegen Fotos aus dem Innenraum… Das Spiel begann pünktlich 18 Uhr und die Loksche startete sehr ordentlich. Resultat das 0:1 durch Brumme, was unsere ca. 200 Anhänger total in Ekstase verfallen ließ. Leider ließ das LOK-Spiel danach etwas sehr stark nach, sodass die Jenaer noch vor der Halbzeit zum Ausgleich kommen konnten. Und das, nach dem unser Keeper Gäng einige Male super gehalten hatte. In der Pause durfte man die hiesige Spezialität Thüringer Bratwürste testen, hier sorgten die doch semiprofihaften Grilltätigkeiten für teils halbgare, teils verbrannte Ergebnisse. Da hat man schon besseres in dieser Region erlebt.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte verdunkelte sich der Himmel über dem Abbé-Sportfeld ganz erheblich und ein richtig kräftiger Gewitterguss entlud sich über uns allen. So stark, dass der Schiri die Spieler kurzerhand wieder in die Kabinen scheuchte. Wir hatten nicht so gute Unterstellmöglichkeiten, einzig die ausladenden Flutlichtmasten boten etwas Schutz und die paar Dixis. Dann hellte sich alles auf und die Spieler durften weitermachen - 17 Minuten dauerte die Unterbrechung offiziell. Für unser blaugelbes Team ein echter Wachmacher, denn wie schon zu Beginn machte man schön Power. Dies führte gleich zum Erfolg, Christopher Schulz netzte zur erneuten Führung für LOK ein. Die hielt bis zum Schlußpfiff, wenn auch mit Glück und Geschick. Der Zaunjubel mit den Spielern lief naturgemäß lockerer ab als noch nach der dürftigen Niederlage beim CFC 2. Unsere Rückfahrt um 21.10 verlief wieder genauso entspannt ab, diesmal wurden keine Träne sondern die Fanclubbanner getrocknet. Nach nur einem Zugwechsel in Großheringen erreichte man müde und glücklich um 10 vor elf wieder den Leipziger Hauptbahnhof. Es hatte sich voll gelohnt, diese Auswärtstour. Gegen Fortuna Chemnitz ist man wieder dabei, dann sollte der Aufstieg endgültig klar gemacht werden - so der Randleipziger in seinem kurzen Statement.
RT

Ernst-Abbe-Sportfeld Jena: 377 Zuschauer
Schiedsrichter: Philipp Kutscher (Berlin)
0:1 Brumme (12.), 1:1 Häußler (39.), 1:2 Schulz (51.)

Fotos zum Spiel



+++ PRESSESCHAU +++

1. FC Lok Leipzig gewinnt in Jena: Wolkenbruch spülte einen Dreier aufs Punkte-Konto!
Nach vier Pleiten in Folge siegte der Oberligist bei Jena II 2:1. Und vergrößerte im Aufstiegsrennen so den Abstand auf Verfolger BauTrainer Willi Kronhardt mischte sein Team mal wieder durcheinander, brachte diesmal Brodkorb, Krug und Werner von Beginn an. Und spielte taktisch ein 4-1-4-1 mit Rico Engler als einziger Spitze. Zahlte sich früh aus, als Engler sich links durchsetzte, seine Flanke Brumme aus 7 Metern per Kopf rein meißelte (19). Doch danach kippte das Spiel, Jena wurde besserNach der Pause Weltuntergang an den Kernbergen! Blitz, Donner, Starkregen - Schiri Phillip Kutscher (Berlin) schickte die Teams 17 Minuten in die Kabine zurück. Danach lief es aber bei Lok rund, Schulz machte das 2:1 (52). Den Sieg brachte die Truppe mit Glück und Können über die Zeit...
Quelle: Bild-Leipzig-online vom 02.05.2012 - 20:28 Uhr (cp, anne)

Lok Leipzig meldet sich zurück im Aufstiegskampf – Auswärtssieg gegen Jena II
Der 1. FC Lok Leipzig hat sich am Mittwoch durch einen Auswärtssieg gegen Carl Zeiss Jena II im Aufstiegkampf der Oberliga Süd zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Willi Kronhardt siegte vor 377 Zuschauern mit 2:1 (1:1) und belegt nun den sechsten Tabellenplatz. Auch eine 20-minütige Spielunterbrechung wegen starken Regens konnte den ersten Erfolg seit vier Spielen nicht verhindern.
Von Beginn an zeigten sich dunkle Wolken am Himmel über dem Ernst-Abbe-Sportfeld. Beide Teams bemühten sich um strukturierte Angriffe. Den besseren Start erwischten die bis dahin seit vier Spielen sieglosen Gäste. In der 14. Minute setzte sich Engler an der Grundlinie durch. Seine Hereingabe konnte Albrecht Brumme verwerten, indem er den Ball ins lange Eck köpfte. Doch der Tabellen-Dritte aus Jena steckte nicht auf. Einige Großchancen konnte Lok-Torhüter Gänge mit starken Reaktionen vereiteln. In der 39. Minute war er allerdings machtlos. Häusler nutzte die Unordnung im Lok-Strafraum nach einem Freistoß und schob den Ball über die Torlinie. Der Pausenpfiff kam für die Blau-Gelben zur richtigen Zeit, da Jena immer stärker wurde. Mit dem Anpfiff der zweiten Hälfte öffnete der Himmel seine Pforten. Ein Gewitter zwang Schiedsrichter Philipp Kutscher zu einer 20-minütigen Spielunterbrechung. „Die Schiedsrichter haben sehr besonnen reagiert“, sagte Kronhardt nach dem Spiel. Angst, dass die Mannschaft durch die lange Pause die Konzentration verlieren könnte, habe er nicht gehabt. „Ich habe viel mit den Spielern gesprochen, damit sie nicht abgelenkt werden“, so der Übungsleiter. In der 52. Spielminute konnte Lok dann den Siegtreffer verbuchen. Wieder setzte sich Engler durch und flankte in den Strafraum. Dort konnte Schulz die Vorlage verwerten. Das Spiel war kampfbetont, der Platz ließ keine guten Kombinationen mehr zu. „Heute haben Kampf und Siegeswille gestimmt“, resümierte Kronhardt. Das Team habe aus den Fehlern der vergangenen Partien gelernt. Mit dem Thema „Aufstieg“ wolle sich der Lok-Trainer noch nicht beschäftigen. „Ich habe immer gesagt, dass es bis zum letzten Spiel eng wird.“ Das war auch in der Begegnung gegen Jena zu sehen. Eng wurde es noch einmal in der 90. Minute, als die Lok-Abwehr einen Freistoß nicht klären konnte. Ein Jenaer Spieler tauchte frei vor Torwart Gäng auf, der den Schuss aber parieren konnte. Außerdem hatte der Linienrichter Abseits angezeigt. Jena bleibt vorerst Dritter, kann aber noch von Erfurt abgefangen werden. Am 13. Mai spielt Lok zuhause gegen die zweite Mannschaft von Dynamo Dresden.
Quelle: © LVZ-Online, 02.05.2012, 21:05 Uhr - ra

Lok Leipzig gegen Dynamo Dresden II: Hitzige Stimmung bei Fangruppierungen
Die Oberliga-Partie Lok Leipzig gegen Dynamo Dresden II am 13. Mai im Zentralstadion verspricht nicht nur sportliche Brisanz. Durch gezielte Veröffentlichen im Internet wie „Völkerschlacht zu Leipzig“ und „Wir haben euch nicht vergessen“ wird bereits im Vorfeld in den Fangruppen die Stimmung angeheizt.
Damit wird auf die Partie 2007 angespielt, als es bei dem damaligen Landesliga-Derby in Dresden zu Ausschreitungen kam. Während der Partie blieb es ruhig, erst nach dem Spiel eskalierte die Situation. Über 200 Personen wurden damals in Gewahrsam und über ein Dutzend festgenommen.
Dass es am 13. Mai zu Ausschreitungen während der Begegnung kommen könnte, glaubt Lok-Pressesprecher Carsten Muschalle jedoch nicht. „Internetforen sind immer so eine Sache. Viele Leute übertreiben es dort.“ Er vermutet: „Die größte Problemstelle wird wohl außerhalb des Stadions sein.“ Deshalb gab es bereits eine Sicherheitsberatung, wo sich der Verein mit dem Ordnungsamt, der Polizei, dem Veranstalter und den Fanbeauftragten zusammengesetzt hat. Denn es werden „mehr Fans als zuletzt üblich erwartet. Sonst hätten wir das Spiel ja auch nicht ins Zentralstadion verlegt“, erklärt Muschalle.
Grund ist das spielfreie Wochenende der ersten Mannschaft von Dynamo, deren Saison bereits eine Woche zuvor zu Ende geht. „Sonst war es immer so, dass die Partien der beiden Mannschaften zeitgleich angesetzt waren.“
Bisher hat Lok 500 Karten nach Dresden zum Verkauf geschickt. Wieviele davon über den Tisch gehen, könne Muschalle jetzt noch nicht sagen. Zumal für die Fans die Möglichkeit besteht, auch noch an der Tageskasse Karten zu kaufen.
Damit ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Fangruppierungen vermieden wird, müssen die Lok-Anhänger in die Sektoren A, B und C. Sektor D ist für die Fans von Dynamo reserviert.
Quelle: © LVZ-Online, 04.05.2012, 17:05 Uhr - aku