+++ Unglaublich, aber wahr - LOK kann wieder gewinnen, und wie! Befreiender 4:0-Auswärtssieg bei der U23 von Rot-Weiß Erfurt läßt die Fans von Blaugelb wieder auf eine erfolgreiche Oberligasaison hoffen, wenn - ja, wenn gegen Piesteritz am Freitag, 16.9. um 19 Uhr punktemäßig nachgelegt werden kann! +++

Freitag, 09.09.2011  FC Rot-Weiß Erfurt 2. - 1. FC Lok Leipzig  0:4 (0:4)


Beim abendlichen Krimi-Schauen im TV erinnerte man sich bei der Tätersuche plötzlich an die bisher doch so unansehnlich verlaufende Startphase unseres FCL in der neuen Oberligasaison. Flugs wurde der Kanal gewechselt und der MDR-Videotext aktiviert. Was man dort erblickte, erschien irgendwie unwirklich. Ungläubiges Staunen - die Torschützentafel zeigte schnell die ganzen Details - wich purer Erleichterung. Ein Wochenendstart wie gemalt für die LOK-Fans.
RT

Von unserem Mike erhielt ich außerdem diese Story:

Zusammen mit zwei Strategen und Allesfahrern machte ich schon nach der Pleite gegen Zwickau vor zwei Wochen aus, dass wir natürlich nach Erfurt fahren werden. Sozusagen nach dem Motto: “Jetzt erst recht!”.
Die Vorzeichen vor diesem Spiel standen wirklich nicht gut: Wir waren Vorletzter mit lediglich einem Punkt, und was viel schlimmer war - mit noch keinem einzigen Tor. Die Erfurter dagegen waren Zweiter und hatten schon paar Punkte und Tore mehr auf dem Konto. Zudem musste deren Torhüter noch nicht einmal hinter sich greifen. Man hätte sich nicht wundern dürfen, wenn die arg gebeutelte Lok-Mannschaft heute wieder unter die Räder kommt, erst recht nach dem ganz schwachen Auftritt gegen Zwickau. Gab es das eigentlich schon mal, dass die Loksche nach vier Pflichtspielen noch keinen einzigen Treffer verzeichnen konnte?
Aber zurück zum heutigen Spiel: Da hat man ohnehin schon Stress genug, freitags 18 Uhr in Erfurt zu sein, mehrere Staus auf der Autobahn machten es uns nicht leichter. Man hastete quasi ins Stadion und erschrak fürchterlich, denn das Spiel beginnt einfach mal 15 Minuten früher. Vielen Dank auch! Sicherlich hatte man Angst wegen der zeitig eintretenden Dunkelheit. Aber da muss man sich schon die Frage gefallen lassen, ob man daran nicht früher hätte denken können und das Spiel gleich auf Samstag oder Sonntag Nachmittag hätte legen können? Im September wird es nun mal gegen 19:45 Uhr schon dunkel, das ist nicht erst seit diesem Jahr so.
Der Ärger über den vorzeitigen Anstoß war aber schnell verflogen. Denn wir erlebten eine Lok-Mannschaft, die von Anfang an den Ton angab. Trotz des früheren Anstoßes verpasste man nicht das erste Saisontor, erzielt durch unsere schwarze Perle  Djibril N´Diaye, der Einfachheit halber „Dieter“ genannt. Lok blieb am Drücker und so kam es, wie es kommen musste, Benny Fraunholz erzielte das 0:2. Kurze Zeit später köpfte wiederum „Dieter“ sehr sehenswert ein und gleich darauf staubte noch mal Fraunholz zum 0:4 ab. Dann war Pause und wir rieben uns die Augen, so unglaublich war diese Halbzeit. Es schien, als hätte sich der angestaute Frust über die Torflaute in dieser Hälfte komplett entladen.
In der zweiten Halbzeit passierte nicht viel aufregendes mehr, Lok hatte noch Chancen auf einen höheren Sieg, verwaltete aber auch gut den klaren Vorsprung, der nie in Gefahr geriet.
Das sind Dinge im Fußball, die man manchmal nicht versteht. Gegen Zwickau agierte die Mannschaft völlig hilf- und planlos und nun in Erfurt deklassierten fast die gleichen Spieler den Gegner. Lag es an der angeordneten Spielbeobachtung eine Woche zuvor, als die Mannschaft geschlossen das Spiel Erfurt II gegen Dynamo Dresden II verfolgte? Man weiß es nicht genau. Aber dieser Sieg macht natürlich Hoffnung auf die weitere Saison. Nun sollte man gegen Piesteritz am nächsten Freitag unbedingt nachlegen. Dann könnte man sich so langsam wieder nach oben orientieren.
Mike

Sportforum Grubenstraße: 545 Zuschauer (davon ca. 150 Lokfans)
0:1 N´Diaye (12.), 0:2 Fraunholz (28.), 0:3 N´Diaye (36.), 0:4 Fraunholz (43.)

Fotos zum Spiel


+++ PRESSESCHAU +++

Markus Krug: Alle hatten Spaß am Fußball
Für Markus Krug ist die Welt wieder in Ordnung. Der Innenverteidiger freut sich nicht nur über den souveränen 4:0-Sieg seines 1. FC Lok bei der zweiten Erfurter Mannschaft. Er war genauso glücklich darüber, dass er nach viermonatiger Verletzungspause (Innenbandriss Knie) mit zum ersten Saisonsieg beitragen konnte. Dazu kam noch das Lob vom Trainer. "Fehlerfreie Partie", beschrieb Mike Sadlo die Leistung des 22-Jährigen. Der Coach beobachtete gestern Grün-Weiß Piesteritz. Der Aufsteiger spielt am Freitag (19 Uhr) im Plache-Stadion. Kapitän Thorsten Görke wird in diesem Match wohl fehlen, denn er zog sich in Erfurt einen Faserriss im Adduktorenbereich zu. "Wir werden kein Risiko eingehen. Nach diesem Spiel sind drei Wochen Pause, in der sich Thorsten auskurieren kann", sagt Sadlo, der auch gestern auf Anfrage keinen seiner Erfurt-Sieger herausheben wollte. Mit Sicherheit wieder dabei sein wird Krug. Er hofft nun auf eine Erfolgsserie. "Schon gegen die Piestertitzer müssen wir nachlegen." In Erfurt schloss sich für ihn ein Kreis. Gegen dieses Team hatte er sich beim 1:1 in Leipzig die schwere Verletzung zugezogen. Und jetzt dieses klasse Comeback. "Nach unserer 2:0-Führung wirkten wir alle wie befreit. Da brauchte ich bloß in die Gesichter zu schauen. Alle hatten richtig Spaß am Fußball. Das Spiel verlief genauso, wie ich es mir vorgestellt habe." Tief durchatmen konnte am Freitag auch der Piesteritzer Trainer Uwe Ferl. "Eigentlich könnte ich heute feiern. Durch den Rückzug von Borea Dresden haben wir unser Ziel Klassenerhalt schon jetzt erreicht", meinte der Leipziger.
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 12.09.2011 - von Norbert Töpfer

4:0 - Lok gegen Erfurt unter Volldampf
Wochenlang trafen sie nicht mal 'nen Möbelwagen. Und nun das ... Der FC Lok holte sich mit einem 4:0 bei Erfurt II den ersten Saisonsieg. Neuzugang N'Diaye gelang dabei nach 12 Minuten das 1. Saisontor für die Blau-Gelben. Der Senegalese legte noch vor der Pause nach (38.). Zudem traf auch Sturm-Kollege Fraunholz doppelt (30./45.). Lok auch in Hälfte 2 am Drücker, doch Engler und Bachmann vergeben vor 545 Fans beste Chancen. Letztlich egal! Die Leipziger feiern nach Abpfiff. Trainer Mike Sadlo: "Darauf können wir aufbauen. Es hätte sogar 7:0 ausgehen können." Stimmt.
Quelle: BILD Leipzig vom 10.09.2011 - von Yvonne Gabriel