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LOK holt Punkt bei Budissa Bautzen, vielleicht war sogar mehr drin...
+++ Der Spitzenreiter kommt nach Leipzig! Am Samstag um 14 Uhr spielt
unser Team gegen den FSV Zwickau, da ist Hochspannung garantiert! +++
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Lok haben ihre Heimpremiere am Sonntag
gegen den FFV Frankfurt/ Main - Anstoß im Bruno ist mittags um 11
! +++
Sonntag, 21.08.2011 FSV Budissa Bautzen - 1. FC Lok Leipzig 0:0
Es war ein kleiner Schritt nach vorn, was die Mannschaft von Trainer
Mike Sadlo an diesem Sonntagnachmittag in Bautzen vollbrachte. Wurde
der Laden hinten dicht gehalten, so gelang den Angreifern des 1. FC
Lok im dritten Punktspiel hintereinander kein Tor. Also ist der wunde
Punkt schnell erkannt, es muss einfach was passieren, damit da vorne
was passiert. Wie man Torerfolge vorbereitet, darüber wird genug
in diversen Presseartikeln und Lehrbüchern geschwafelt. Man muss
es nur tun und den gesamten Kader auf vollen Angriff programmieren. Die
Fans wollen Siege sehen, damit der Aufstiegszug nicht vorzeitig ohne
uns rollt. Als Lokomotive haben wir da ja eine besondere
Verpflichtung…
RT
Stadion Müllerwiese Bautzen: 1.076 Zuschauer
Schiedsrichter: Matthias Lämmchen (Meuselwitz)
Keine Tore!
+++ PRESSESCHAU +++
1. FC Lok erkämpft ersten Punkt - Probstheidaer Trainer Mike Sadlo mit 0:0 in Bautzen nicht zufrieden
Erstes Erfolgserlebnis für den 1. FC Lok Leipzig im dritten
Saisonspiel der Oberliga. Nach zwei Niederlagen erkämpften die
Probstheider gestern Nachmittag beim bisherigen Tabellenzweiten Budissa
Bautzen ein verdientes 0:0. Lok-Trainer Mike Sadlo konnte sich nicht so
recht freuen über das Remis bei den bisher so überzeugend
auftrumpfenden Bautzenern. "Das einzige Positive ist, dass wir nicht
verloren haben. Trotzdem: Nach unserem Start mit zwei Niederlagen kann
ich mit einem Unentschieden nicht zufrieden sein. Hätten wir in
den ersten beiden Partien gepunktet, würde ich gut damit leben
können."
Diese Einschätzung klingt ein wenig nach
Selbstüberschätzung, doch Sadlo verweist auf die ersten zwei
Matches: "Wir sind doch von keinem der beiden Gegner vorgeführt
worden, hätten in Auerbach einen Punkt holen und gegen Chemnitz II
gewinnen müssen. Aber so, wie es gelaufen ist, haben wir uns
zusätzlichen Druck aufgebaut."
Spieler besonders loben wollte der Fußball-Lehrer nach dem
Abpfiff nicht. "Das mache ich lieber intern." Dennoch gewann er der
ausgeglichenen Partie auch eine gute Seite ab: "Unsere Abwehrleistung
war in Ordnung ." Im Angriff dagegen sei die Mannschaft über weite
Strecken zu harmlos aufgetreten. "Auf beiden Seiten gab es in jeder
Halbzeit zwei bis drei Chancen, hochkarätige Möglichkeiten
waren nicht darunter."
Sadlo zog aus dem missglücktem Saisonstart Konsequenzen. Er
verbannte die gegen die Chemnitzer Reserve so schwachen Stephan Knoof
und den tschechischen Zugang Filip Racko in die zweite Mannschaft,
für Urgestein Knoof sicher der Tiefpunkt seiner Karriere bei den
Probstheidaern. Babelsberg-Rückkehrer Rico Engler wird als
überraschender Bankdrücker auch nicht gerade begeistert
gewesen sein. Aber nach der Vorstellung beim 0:2 gegen die CFC-Zweite
ist die "Abstrafung" dieses Trios nachvollziehbar, zumal sich Djibril
N'Diaye mit seinem ordentlichen Auftritt vorigen Sonntag geradezu
aufgedrängt hatte. Von einer Disziplinarmaßnahme gegen Knoof
und Racko will Sadlo indes nichts wissen. "Es ist doch keine Schande
für sie, in der Bezirksliga zu spielen. Dort bekommen die Jungs
Spielpraxis. In Bautzen wären ihre Chancen, eingewechselt zu
werden, gering gewesen, was sich im Spiel auch bestätigte."
Die Probstheidaer spielten vor 1076 Zuschauern, darunter immerhin 400
aus Leipzig, recht zurückhaltend auf. Die beiden
Auftaktniederlagen haben offenbar doch negative Spuren hinterlassen,
das Selbstvertrauen einiger Lok-Akteure scheint beschädigt zu
sein. Zum Glück für die Leipziger erwischten auch die
hochfavorisierten Bautzener einen schwachen Tag. In Hälfte zwei
erarbeiteten sich die Gäste mehr Feldanteile, doch sie schafften
es dennoch nicht, sich gute Einschussmöglichkeiten zu erarbeiten.
Lichtblick war die sichere Abwehr. In der Vorwoche noch wie ein
aufgescheuchter Hühnerhaufen agierend, ließ sie gegen die
Ostsachsen kaum etwas anbrennen.
Am Sonnabend (14 Uhr) haben die Probstheidaer erneut einen dicken
Brocken vor sich, denn mit dem FSV Zwickau gastiert der spielstarke
Tabellenführer im Plache-Stadion.
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 22.08.2011 - von Norbert Töpfer
Vorne fehlt die Konsequenz
Im dritten Saisonspiel hat der 1. FC Lok bei Mitaufstiegsfavorit
Budissa Bautzen endlich den ersten Punkt geholt. Ein Tor gelang den
Blaugelben allerdings wieder nicht. Zu selten wurde schnell und direkt
nach vorn gespielt. In der Defensive hat die Loksche gegen dünne
Bautzner vor 1.076 Zuschauern, darunter 350 Lok-Fans, wenig zugelassen.
Rico Engler, Djibrill N’Diaye und Jiri Masek - so heißen
die neuen Stürmer beim 1. FC Lok. In der Saisonstatistik tauchen
sie bisher noch nicht auf. Zumindest nicht in der Kategorie Tore. Bei
Lok hatte man wahrscheinlich mit allem gerechnet, aber nicht damit,
dass nach drei Spieltagen immer noch kein einziger Spieler ein Tor
für Blaugelb hätte erzielen können. Da waren die Sorgen
um die Defensive bei Fans und Beobachtern schon größer.
Marcus Brodkorb und Markus Saalbach seien nicht oberligatauglich,
fanden einige. Genau die beiden haben aber beim 0:0 bei Budissa Bautzen
ein gutes Spiel gemacht, ließen im Abwehrzentrum wenig zu. Und
dass gegen eine Bautzner Mannschaft, die zuvor in Luckenwalde mit 5:0
und beim VfL Halle mit 2:0 gewonnen hatte. Aber auch gegen eine
Bautzner Mannschaft, die gegen den 1. FC Lok in der ersten Halbzeit wie
ein großer Schlafwagen Fußball spielte.
Die Gastgeber bewegten sich vor 1.076 Zuschauern zu wenig und hatten
somit wenig Spaß am Spiel gegen eine gut gestaffelte
Lok-Defensive, in der auch die Stürmer Djibrill N’Diaye und
Jiri Masek viel Laufarbeit verrichteten und so Budissas
Innenverteidiger van Kolck und Beck immer wieder zu Querpässen
statt Vertikalpässen zwangen. Nur: So ging das die komplette erste
Halbzeit. Die auf sechs Positionen veränderte Lok, bei der
N’Diaye, Seipel und Saalbach von Anfang spielten und Werner als
Linksverteidiger, Schuster als Rechtsverteidiger und Seifert vor der
Abwehr, also auf anderen Positionen als zuletzt, machte aus dem, was
sie Bautzen mit ihrer kompakten Defensive antaten in der Offensive zu
wenig.
„Wir haben defensiv gut gestanden, aber vorn fehlte uns oftmals
die Konsequenz. Wir haben auch häufig die falsche Entscheidung
getroffen“, kritisierte folgerichtig Lok-Trainer Mike Sadlo nach
dem Spiel. Oftmals war es so, dass Lok im Umschaltspiel ein paar
Sekunden zu lang brauchte. Sebastian Seifert erkämpfte zahlreiche
Bälle im Mittelfeld, aber ehe er sich vom Leder trennte, war
Bautzen wieder in beste Ordnung. Zuweilen fehlte sicher auch der Mut zu
einem riskanten Pass im Konterspiel. Eine Folge aus den zwei
Niederlagen zu Saisonbeginn. Zudem gingen in der Offensive zu viele
Bälle verlustig, weil weder N’Diaye noch der wieder schwache
Masek die Bälle festmachen konnten. Einzig Seipel und eben Masek
kamen gegen Ende der ersten Halbzeit in eine vernünftige
Schussposition. Ihr Schuss war allerdings jeweils zu schwach. Genauso
wie Markus Saalbachs Kopfball nach Görke-Freistoß.
In der zweiten Halbzeit hatte Bautzen aufgrund des
Kräfteverschleiß’ beim 1. FC Lok mehr vom Spiel, aber
die Gastgeber konnten sich trotzdem keine hundertprozentige Chance
erspielen. Die dickste vergab noch Ralf Marrack, dessen Schuss aus zehn
Metern von Lok-Verteidiger Martin Schuster in letzter Sekunde noch
geblockt wurde. Da war eine Stunde gespielt und es schien so etwas wie
ein kleiner Weckruf für den 1. FC Lok zu sein, der sich nun mehr
in der Offensive zutraute. Der eingewechselte Rico Engler hätte in
dieser Phase beinahe mit dem ersten Ballkontakt die Leipziger
Führung erzielt, doch sein Schuss aus acht Metern strich knapp
über das Dreiangel. Nach schöner Seipel-Eingabe hatte zuvor
schon Jiri Masek knapp verpasst.
Mehr Offensive war dann allerdings nicht mehr, Bautzen hatte am Ende
wieder mehr vom Ball, aber auch wieder weniger Ideen, wie das
Lok-Bollwerk zu knacken sei. Wie in der ersten Hälfte führte
das zu zahlreichen Ballverlusten oder ungenauen Pässen, die im Aus
landeten. Während sich Lok bei fortlaufender Spieldauer immer mehr
mit dem Punkt anfreundete. Nach drei Spieltagen steht so weiter die
Null auf dem Torekonto des 1. FC Lok. Auf dem Punktekonto steht nun
zumindest eine 1. Trotzdem war Kapitän Thorsten Görke nicht
zufrieden. „Ein Punkt reicht mir nicht, ich hätte hier gern
gewonnen“, so der 34-jährige. Dazu hätte es aber einem
besseren Offensivspiel bedurft. Nächsten Sonnabend, 13:30 Uhr,
kommt der aktuelle Tabellenführer, der FSV Zwickau, ins
Bruno-Plache-Stadion. Wäre ja ein Ding, wenn genau dann der
Torknoten platzt.
Quelle: L-IZ vom 22.08.2011 - von Marko Hofmann