+++ Der Saisonstart in die neue Oberligasaison ging daneben - LOK verliert beim Mitfavoriten VfB Auerbach 0:1 +++ Der Treffer vom Ex-Meuselwitzer Bocek fällt erst acht Minuten vor Schluß +++ Am Sonntag, 14.08. um 13:30 ist Heimspielstart im Bruno: Gegner ist der Chemnitzer FC 2.! +++

Sonntag, 07.08.2011  VfB Auerbach - 1. FC Lok Leipzig  1:0 (0:0)


Saisonstart - das ist immer ein ganz heißes Ding. Wohin geht es, was erwartet uns, wie schlagen die Neuen ein? Alles Fragen, die mit diesem ominösen ersten Spiel für die meisten Fans schon beantwortet sind - mit dem Ergebnis. Nun ist dieses 0:1 beim immerhin Mitfavoriten aus Auerbach wirklich kein Weltuntergang, aber es gibt eben diese sogenannte negative Tendenz, an der alle jetzt mindestens eine volle Woche zu knabbern haben. Dabei war nach übereinstimmenden Aussagen der Dabeigewesenen das Spiel der Loksche wirklich ansprechend und wie immer einsatzstark, unsere Kicker in diesmal ungewohntem Schwarz und weiß wollten augenscheinlich gleich im ersten Spiel das berühmte Sieg-Zeichen setzen. Leider waren diese Bemühungen acht Minuten vor dem Ende durch das Tor von Ex-Meuselwitz-Sturmlatte Martin Bocek zum Scheitern verurteilt.
RT

VfB-Stadion Auerbach.  1250 Zuschauer
Schiedsrichter:  Stefan Prager (Merkendorf)
1:0 Bocek (82.)
Rote Karte: Kubice (Auerbach/ Tätlichkeit)


Fotos vom Spiel - von "Schönefeld on Tour"

+++ PRESSESCHAU +++

Bocek-Tor schockt Lok
0:1 beim VfB Auerbach zum Oberliga-Auftakt / Überlegene Leipziger in der Offensive zu harmlos
Ein spätes Tor von Martin Bocek zerstörte gestern die Hoffnungen des 1. FC Lok auf einen Punktgewinn zum Oberliga-Auftakt. Die Probstheidaer unterlagen vor 1250 Zuschauern trotz einer ansprechenden Vorstellung 0:1 beim Aufstiegs-Mitfavoriten VfB Auerbach.
Als sich die rund 600 mitgereisten Leipziger Anhänger schon auf ein torloses Remis eingerichtet hatten, gab's doch noch ein böses Erwachen. Nachdem ihre Mannschaft eine Ecke zu kurz abgewehrt hatte, segelte die nächste Flanke in den Strafraum, genau vor die Füße von Bocek, der die Kugel aus dem Gewühl heraus ins Netz jagte - die Entscheidung in der 82. Minute. Lok-Trainer Mike Sadlo hatte ausdrücklich vor dem tschechischen Riesen gewarnt. Der VfB-Neuzugang vom ZFC Meuselwitz machte zwar nicht wie befürchtet ein Kopfball-Tor, aber die so einfache wie rustikale Spielweise der Auerbacher mit vielen hohen Bällen in die Spitze setzte sich eben doch durch. Sehr zur Verärgerung von Thorsten Görke. "Das war eine Partie auf Augenhöhe, in der wir eigentlich ganz gut standen", meinte der Lok-Kapitän: "Die Niederlage ist bitter, weil wir spielerisch die bessere Mannschaft waren und mindestens ein Unentschieden verdient hatten. Aber uns fehlte die Durchschlagskraft."
Auch Sadlo war tief enttäuscht. "Wir konnten unsere Überlegenheit einfach nicht in hochkarätige Chancen ummünzen", erklärte der Coach, "auf dieser Leistung lässt sich zwar aufbauen, aber das ist völlig schnurz, wenn die Punkte weg sind. Es wird noch viele so enge Spiele geben, die wir auch mal für uns entscheiden müssen." Lok bestimmte im Mittelfeld das Geschehen, kombinierte durchaus gefällig, war vor dem VfB-Kasten aber mit seinem Latein am Ende. Ein Knaller von Rico Engler nach neun Minuten, den Keeper René Berger abfaustete, einige Schüsse über und neben das Gebälk - viel mehr hatten die Gäste in der Offensive nicht zu bieten.
Die kampfstarken Auerbacher profitierten von Leipziger Ballverlusten, liefen gefährliche Konter, besaßen die weitaus größeren Möglichkeiten. Doch Torwart Martin Dolecek reagierte einige Male glänzend, bewahrte sein Team gegen Bocek (14.), Marcel Schuch (31., 47.) und erneut Bocek (80.) vor einem Rückstand und erhielt ein Sonderlob von Sadlo: "Er war heute unser bester Mann."
Auerbachs Coach pflichtete bei. "Dolecek hat überragend gehalten", sagte Steffen Dünger, der nach dem aus seiner Sicht verdienten Dreier freimütig Komplimente an Lok verteilte: "Ein ganz starker Gegner in einem sehr intensiven Spiel, das ein Vorgeschmack auf eine heiße Saison war. Lok hatte den feineren Schliff, wir mehr Power." Felix Bachmann, Probstheidaer Neuzugang aus Plauen, räumte trotz seiner Frustration ("ein typischer Auerbach-Sieg") ehrlich ein: "Uns fehlte in aussichtsreichen Situationen nicht nur der finale Pass, sondern auch der letzte Biss und die nötige Konzentration. Auerbach war einfach gieriger, wollte das Tor mehr als wir." Und wurde durch Bocek belohnt.
Lok: Dolecek - Werner (31. Saalbach), Brodkorb, Schuster, Seifert - Knoof (84. Racko), Görke - Bachmann, Engler (65. Schulz) - Masek - Fraunholz.
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 08.08.2011 - von Steffen Enigk