+++ Couragierter Auftritt der Blaugelben in Zwickau bringt den endgültigen Klassenerhalt! +++

Mittwoch, 18.05.2011  FSV Zwickau - 1. FC Lok Leipzig  0:1 (0:0)


Das ist schon beeindruckend: Zum vierten Mal in Folge gewinnt unsere Loksche ein Spiel, und das noch ohne Gegentor - Wahnsinn! Der Klassenerhalt ist damit endgültig perfekt. Außerdem erreichte die Leipziger Fußballfans am Morgen die Meldung vom Ende der Ära des 1990 entstandenen FC Sachsen. Insolvenzverwalter Kratz hat dort quasi das Handtuch geworfen, auch weil wohl mehr als die Hälfte der grünweißen Mitglieder keine Beiträge mehr gezahlt haben. Die Krake RB ist schon dabei, sich die Filetstücke in Leutzsch zu krallen, mit Unterstützung der Verbandsmafia, versteht sich. Warum wundert uns das nicht?
RT

Westsachsenstadion Zwickau: 935 Zuschauer
Schiedsrichter: Lutz Rosenkranz (Plauen)
0:1 Hildebrandt (53.)


+++ PRESSESCHAU +++

Vierter Sieg in Folge - der 1. FC Lok gewinnt auch in Zwickau
1:0 in Zwickau! Der 1. FC Lok holte in der Oberliga den 4. Sieg in Folge. Das goldene Tor fiel in der 53. Minute. 935 Fans sahen, wie Hildebrandt eine Vorlage von Fraunholz über die Linie stocherte. Überraschend im Aufgebot der „Loksche": Reimund Linkert. Der Mittelfeldmann hatte den Klub letzten Herbst eigentlich schon verlassen und kehrte nun doch zurück. Sein ruhender Vertrag wurde kurzerhand wieder aktiviert. Zahlte sich aus... Übrigens auch für Trainer Mike Sadlo, der seinen Vertrag beim FC Lok schon heute verlängern soll.
Quelle: BILD Leipzig vom 19.05.2011 - von Christian Paulus

Vier gewinnt!
Der 1. FC Lok legt in der Oberliga weiter keinen Halt ein. Im Auswärtsspiel beim FSV Zwickau gewannen die Probstheidaer mit 1:0 und landeten damit schon den vierten Sieg in Serie. Oberliga-Bestmarke für den Club. Spaß machte das Spiel allerdings erst mit und ab dem am Ende sieg bringenden Treffer von Raik Hildebrandt. Vier Spiele, vier Siege, viermal kein Gegentor - der 1. FC Lok heizt den Kessel im Oberligafinale noch mal hoch. Vor vier Wochen freuten sich die Blau-Gelben noch über einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt bei Borea Dresden, jetzt können sie sogar von Platz 5 in der Oberliga-Endabrechnung träumen. Möglich macht's die endlich stabile Abwehr, die Schließung des Lazaretts, der Glaube an sich selbst und das enge Mittelfeld in der Liga. Beim Anpfiff staunten die Lok-Fans nicht schlecht. „Der da hinten links, der Kleine, ist das nicht der Linkert?" Tatsache: Mike Sadlo hatte Reimund Linkert von der Uni auf die (Zwickauer) Halde geschickt und damit Fans und Gegner überrascht, denn Linkerts Vertrag ruht seit Ende September 2010. Er wollte sich mehr um die schwangere Freundin und sein Studium kümmern, der junge Mann studiert Mathe/ Physik-Lehramt. Schon im Winter hatte sich die heimische Lage bei Linkerts allerdings entspannt, aber zu einer Rückkehr kam es bis zum Mittwochabend nicht. „Reimund Linkert stellt eine Alternative für die kommende Saison dar, deswegen wollte ich ihn auf verschiedenen Positionen testen", sagte Trainer Mike Sadlo nach dem Spiel. Schon mehrere Wochen hatte Linkert mittrainiert und fand sich auch wieder gut ins Spiel der „Loksche" ein, die diesmal ohne den Gelb-Rot-gesperrten Kapitän Thorsten Görke auskommen musste. Die erste Halbzeit hatte allerdings etwas von Sommerfußball. Bei beiden Mannschaften ging wenig, jede hatte aber immerhin eine dicke Möglichkeit. Zwickau mit einem Lupfer von Jazwinksi von der Strafraumgrenze, den aber eben der kleine Linkert von der Linie köpfte. Lok mit einem Kopfball von Marcus Brodkorb kurz vor der Pause, den Zwickaus Torhüter Norman Wohlfeld glänzend parierte. Ach ja und dann war da noch Jan Evers, dem ein Rückpass aus 30 Metern Entfernung unter den Stollen durch- und am Tor vorbeirutschte. Der holprige Rasen hatte sein Übriges zu dieser kuriosen Szene beigetragen.
Erst durch die Lok-Führung nach acht Minuten in der zweiten Hälfte kam mehr Fahrt in die Partie. Einen schnellen Einwurf von Linkert verlängerte Benjamin Fraunholz auf Raik Hildebrandt, der den Ball mit „meinen neuen Schuhen" über Wohlfeld ins Tor lupfte. 953 Zuschauer lechzten nach mehr, und mehrheitlich nach dem Ausgleich durch die Heimmannschaft, doch die hatte nur eine dicke Möglichkeit. Nach Flanke von Stefan Schumann verpasste zunächst Kellig im Fünfmeter-Raum ehe Fuchsenthaler den Ball aufs Tor beförderte. Gegen Ende des Spiels machten die Gastgeber dann mehr und mehr auf, was Lok mehr und mehr kontern ließ, doch die Probstheidaer überboten sich in den letzten zehn Minuten förmlich im Auslassen von Großchancen. Jens Werner, der gerade erst letzten Freitag sein erstes Tor im Männerbereich geschossen hatte, scheiterte gleich zweimal an Wohlfeld, dem besten Zwickauer. Und weil auch Schulz den Ball nicht am Ex-Geraer vorbeibrachte und Zwickau nichts mehr gelang, siegte am Ende der 1. FC Lok Leipzig. Vier Siege in Folge gelangen den Leipzigern zuletzt im Frühjahr 2008 in der Landesliga, vier Siege ohne Gegentor Ende 2006 in der Bezirksliga. Damals hießen die Gegner FSV Beilrode, VfB Zwenkau, VfK Blau-Weiß und FC Bad Lausick. Eine Serie, die mit dem fünften und sechsten Sieg ohne Gegentor in Folge bis in den März 2007 fortgesetzt wurde und eine Serie, die der 1. FC Lok diese Saison nicht mehr toppen kann, aber bei zwei Siegen ohne Gegentor kann er es dem Team von 2006/2007 wenigstens gleichtun - auf höherem Niveau. Schon am Sonntag geht es mit dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt II weiter, der Tabellen-Sechste reist zum Tabellen-Vierten. Wer hätte das vor vier Wochen gedacht?
Quelle: L-IZ.de - Leipziger Internetzeitung vom 19.05.2011 - von Marko Hofmann