+++ LOK hält die Hallenser auf Distanz - beim schwer erkämpften 2:2 im Stadion am Zoo! +++ Nun wartet Germania Halberstadt im Bruno, Anpfiff am Freitagabend um 19 Uhr! +++

Sonntag, 27.03.2011  VfL 96 Halle - 1. FC Lok Leipzig  2:2 (1:1)


Dieses Spiel passte irgendwie haargenau in die Vorstellungen unserer Mannschaft in der letzten Zeit. Riesenkampf, Abwehrbolzen und Schiedsrichter-Blackouts - alles dabei und alles schon mal dagewesen. Aber der Respekt vor der weiterhin einsatzstarken Leistung des gesamten Teams bleibt ungebrochen, auch wenn wir uns nur mühsam in kleinen Schritten aus der Abstiegszone entfernen.
Das blaugelbe Licht scheint weiterhin heller denn je in Leipzig, während andere Farbkombis für Fußballfanatiker hier derzeit kaum auffallen. Wir haben nichts dagegen.
Am Freitag erscheint ein Oberliga-Schwergewicht in Probstheida: Der VfB Germania Halberstadt kommt als Tabellenzweiter und will den einen Zähler auf Spitzenreiter Auerbach unbedingt noch aufholen. Wir haben was dagegen…
RT
(Ein kleiner Bericht von unserem "Sonderkorrespondenten" Mike folgt in Kürze)

HWG-Stadion am Zoo Halle/ Saale: 941 Zuschauer
Schiedsrichter: Michael Jäntsch (Meiningen)
1:0 Karau (13.), 1:1 Görke (31.), 1:2 Seipel (55.), 2:2 Neigenfink (63./Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Devaty (68./wdh Foulspiel)


+++ PRESSESCHAU +++

Sadlo-Team verpasst Befreiungsschlag
Der 1. FC Lok Leipzig erreichte gestern beim VfL Halle zwar ein 2:2 (1:1), verpasste jedoch damit den Sprung ins Mittelfeld der Fußball-Oberliga. Das Positive dieser heiß umkämpften Partie: Die Probstheidaer konnten ihren Drei-Punkte-Vorsprung auf die Saalestädter behaupten. Die stark ersatzgeschwächten Leipziger spielten im Gegensatz zu den vergangenen Partien mit einer Doppelspitze. Das Duo wurde von Benjamin Fraunholz und Christoph Schulz gebildet, während der zuletzt an den Rippen verletzte René Heusel auf der Bank saß. Aus dem Nichts gelang den Saalestädtern die Führung. Nach einer Freistoßvorlage von Nico Stein stieg der frühere Leutzscher Stefan Karau höher als Lok-Kapitän Thorsten Görke und köpfte zum 1:0 (15.) ein. Torwart Jan Evers streckte sich vergeblich. Fast im Gegenzug verhinderte VfL-Keeper René Hartleib mit einer Glanzparade den Ausgleich, als der tschechische Mittelfeldmann Pavel Devaty aus Nahdistanz geschossen hatte. Görke machte seinen Fehler vom 0:1 schnell wett, denn er traf mit einem sehenswerten Dropkickschuss aus 20 Metern zum 1:1-Ausgleich (31.). Die Ereignisse überschlugen in dieser Phase, denn Evers klärte nur Sekunden später mit letztem Einsatz gegen Stephan Neigenfink. Der Probstheidaer Trainer Mike Sadlo, der einst in der dritten Liga auch für den VfL Halle aktiv war, stellte sein Team in Halbzeit zwei um. Görke ging ins defensive Mittelfeld, der eingewechselte Marcus Brodkorb wechselte auf dessen Posten in der Innenverteidigung. Die Begegnung blieb umkämpft und turbulent wie im ersten Abschnitt. Benedikt Seipel gelang nach einer Ecke die umjubelte 2:1-Führung (55.) für die Leipziger. Aus Nahdistanz schob er aus einem Gewühl heraus ein. Doch die Freude darüber währte nicht lange, denn Schiedsrichter Michael Jäntsch gab nach Hinweis von seinem Assistenten plötzlich Elfmeter für die Hallenser. Angeblich sollte Görke ein Foul begangen haben. Neigenfink verwandelte nervenstark zum 2:2 nach 62 Minuten. Zu allem Überfluss sah Devaty kurz darauf Gelb-Rot, so dass er am Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen Halberstadt gesperrt ist. Das Match wurde zusehends hektischer und härter. Lok musste sich in Unterzahl nun heftiger Angriffe erwehren, verhinderte jedoch mit Glück - unter anderem bei einem Pfostenschuss - und Geschick einen weiteren Treffer der Gastgeber. "Das Remis ist gerecht. Allerdings hätten wir das Spiel auch noch gewinnen können, wenn wir unsere in Überzahl herausgearbeiteten Chancen nutzen", sagte der Hallenser Trainer Thomas Diedrich. Lok-Coach Sadlo war sauer über die Entscheidungen des Schiedsrichters und seines Assistenten, der das Foul im Strafraum anzeigte: "Keiner hat was gesehen und der Linienrichter, der zuvor nach einem Einwurf auf Abseits entschied, weist darauf hin, dass doch was war. Am Ende müssen wir noch über das Remis froh sein."
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 28.03.2011 - von Norbert Töpfer