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Rudelbildung im Jägerpark - randalierende Wildschweine
verhinderten unser Auswärtsspiel bei Borea Dresden! Nachholtermin
noch offen... +++ Glücklicher Punktgewinn für die Magdeburger
Reserve beim 1:1 im Heimdebüt der Steffens-Elf! +++
Freitag, 27.08.2010 1. FC Lok Leipzig - 1. FC Magdeburg 2. 1:1 (1:0)
Vor der malerischen Kulisse des neu erbauten Dammstehbereichs vor der
altehrwürdigen Tribüne in Probstheida gelang dem FCL leider
nicht der erhoffte Heimsieg. Durch ein blödes Gegentor bei einem
Standard der ansonsten komplett harmlosen Magdeburger verpasste unsere
Mannschaft, sich selbst für ein couragiertes Spiel zu belohnen.
Der Führungstreffer von Christoph Schulz hätte zu diesem
Zeitpunkt längst ausgebaut gehört, so viele gute
Gelegenheiten gab es. Aber der richtige Weg ist eingeschlagen und die
Saison noch lang genug zum Punktesammeln…
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 2.318 Zuschauer
Schiedsrichter: Eugen Ostrin (Eisenach)
1:0 Schulz (39.), 1:1 Loth (77.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
1. FC Lok verschenkt den Sieg - Probstheidaer schaffen gegen Magdeburger Fohlen nur ein 1:1
Der 1. FC Lok Leipzig verpasste gestern Abend seinen ersten Saisonsieg.
Vor der stattlichen Kulisse von 2318 Zuschauern erreichte der
Fußball-Oberligist gegen die bisher sieglose zweite Mannschaft
des 1. FC Magdeburg nur ein enttäuschendes 1:1 (1:0). Nach dem
Abpfiff konnten es die Probstheidaer kaum fassen: Sie hatten gegen
technisch gute, aber im Angriff meist harmlose Elbestädter zwei
Punkte liegen lassen. Doch im Gegensatz zur vergangenen Saison gab es
nach dem Remis keine Pfiffe. Die Schützlinge von Trainer Achim
Steffens boten phasenweise ordentlichen Fußball und kämpften
90 Minuten bis zur Erschöpfung. Das akzeptierten die Zuschauer,
die ihrer Mannschaft mehrfach auf offener Szene applaudierten. "Die
Fans waren klasse. Sie haben hoffentlich unsere spielerische Steigerung
erkannt", sagte der dennoch sichtlich enttäuschte Manndecker
Markus Krug. Doch dafür konnten sich die Männer um
Ersatzkapitän Stephan Knoof, der den gesperrten Thorsten
Görke vertrat, nichts kaufen. Lok ließ einfach zu viele
Chancen aus. Nur einmal schlug es im Kasten der Gäste ein:
Sebastian Seifert hatte auf der rechten Seite clever einen
Freistoß rausgeholt, den Raik Hildebrandt in die Mitte auf
Christoph Schulz zirkelte, der per Kopf zum umjubelten 1:0 (38.)
verwandelte. Lok schien auf der Siegerstraße. Vor dem Pausenpfiff
hatten die Probstheidaer allerdings Glück, dass Schiedsrichter
Eugen Ostrin (Eisenach) Marcus Saalbach nach brutalem Foul an Gino
Krumnow nur Gelb zeigte. Magdeburgs Trainer Wolfgang Sandhowe war
empört. "Das war ganz klar rot", schrie er den Referee an.
Nach Wiederbeginn ließ Leipzig wieder einige hochkarätige
Chancen (Hildebrandt 60., Benjamin Fraunholz 61., Rene Heusel 70.)
ungenutzt. Heusel hatte zudem mit einem Innenpfostenknaller (74.) Pech.
Doch Magdeburg schlug bei seiner einzigen Möglichkeit in Halbzeit
zwei zu. Nach einem Freistoß köpfte Christian Loth zum
1:1-Endstand (78.) ein. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.
Gäste-Coach Sandhowe strahlte nach dem Abpfiff: "Wir haben astrein
gespielt. Ich bin überglücklich". Lok-Trainer Steffens, der
während der Partie pausenlos in der riesigen Pfütze
Coachingzone unterwegs war und Anweisungen auf den Platz schrie, wirkte
plötzlich ganz ruhig. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf
machen. Alle geben sich Mühe. Aber es passt eben noch nicht, es
muss alles wachsen", sagte der 60-Jährige und fügte an: "Und
dann kriegen wir solch ein blödes Kopfballtor. Soll ich Fraunholz
einen Vorwurf machen, dass er nicht richtig mit hochstieg. Er war
krank, hat sich extra gesund schreiben lassen." Kapitän Görke
zog ebenfalls ein langes Gesicht. "Wir müssen das 2:0
schießen. Aus einem Standard kann jeder Gegner ein Tor machen.
Das war schon bitter." Der Lok-Vorsitzende Steffen Kubald wirkte
gelassen. "Das passiert. Wir hatten genügend Chancen. Schade, dass
es den ganzen Tag regnete. Das hat uns bestimmt 500 Zuschauer gekostet."
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 28.08.2010 - von Norbert Töpfer