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DER Befreiungsschlag - 3:0 gegen Carl Zeiss Jena 2 bringt uns den fast
sicheren Klassenerhalt! +++ Knapp zweieinhalbtausend Zuschauer feierten
das blaugelbe Team nach dem Schlußpfiff! +++ Nun ganz locker zum
Auswärts-Nachholer zum FSV Zwickau, Anpfiff dort am Mittwoch,
18.5. ist um 19 Uhr! +++
Freitag, 13.05.2011 1. FC Lok Leipzig - FC Carl-Zeiss Jena 2. 3:0 (1:0)
Mit der Ersten unseres heutigen Gegners haben wir zu Zeiten der
DDR-Oberliga so manches brisantes Duell ausgefochten und auch die
Begegnungen im damaligen FDGB-Pokal sind legendär. Als Wolfram
Löwe noch an der Mittellinie auf Henning Frenzels Traumpass
lauerte und auf rasante Konterjagd hin zum Grapenthin-Tor ging, konnte
man als LOK-Fan schon die Arme heben…
Heute abend sollte die Reserve der Zeissianer antreten, leider konnte
man selber nicht dabei sein, aber live am Videotext den Stand der Dinge
im Bruno verfolgen. Und es hat sich gelohnt, denn es ging 3:0 aus.
Glatt und problemlos - wohl kaum, wie die Presse zu berichten wusste.
RT
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 2.442 Zuschauer
Schiedsrichter: Marco Schibull (Templin)
1:0 Saalbach (45.), 2:0 Werner (80.), 3:0 Hildebrandt (90.)
Gelb-Rote Karte: Görke (FCL/67./wdh Foulspiel)
Rote Karte: Ziegner (FCC/29./grobes Foulspiel)
+++ PRESSESCHAU +++
Lok ballert sich aus der Gefahrenzone - Bemerkenswert: Der 3:0-Erfolg gegen CZ Jena II ist der dritte Sieg in Serie
Jubel in Probstheida: Mit einem 3:0-Sieg am Freitagabend gegen den FC
Carl Zeiss Jena II hat sich der 1. FC Lok Leipzig deutlich von den
Abstiegsplätzen abgesetzt. Ausgerechnet Torsten Ziegner ebnete den
Probstheidaern ein wenig den Weg zu diesem wichtigen Erfolg: Nach gut
einer halben Stunde packte der Routinier - bis dato auffälligster
Mann auf dem Platz, der die Lok-Abwehr ein ums andere Mal mit klugen
Pässen in Verlegenheit brachte - eine derart offensichtliche
„Frustfoul-Sense" aus, dass dem Referee Marco Schibull eigentlich
nichts anderes übrig blieb als die Rote Karte zu zücken.
Damit fehlte den Gästen der Taktgeber - ein Vorteil für Lok,
den Markus Saalbach quasi zum Halbzeitpfiff zur Führung nutzte.
Bemerkenswert der Einsatz, mit dem der Innenverteidiger das Tor
erzwang. Auch wenn Lok in der zweiten Halbzeit in Sachen Rote Karten
nachzog (Thorsten Görke nach zwei flotten Fouls) - den Sieg gab
man nicht mehr her. Dafür sorgten nach einem Konter Jens Werner in
der 80. und Raik Hildebrandt mit einem bildhübschen Treffer in der
90. Minute.
Quelle: SachsenSonntag vom 15.05.2011 - von Jens Wagner
"Gestanden. Gekontert. Wenig Zugelassen"
Aller guten Dinge sind drei. Durch drei Tore gegen den FC Carl Zeiss
Jena II gelang dem 1.FC Lok am Freitagabend der dritte Sieg in Folge.
Damit geht es für die Leipziger in der Oberliga-Tabelle drei
Plätze nach oben. Das Abstiegsgespenst kann sich nun langsam aus
Probstheida verabschieden. Die Atmosphäre war lauschig. Oben am
blauen Himmel schwebten etwa 20 Heißluftballons vorüber,
unten auf dem grünen Rasen versuchten die Leipziger
Lok-Fußballer, durch einen weiteren Sieg in ruhigere Fahrwasser
zu gelangen. Genau gezählte 2.442 Zuschauer wohnten dem Schauspiel
im Bruno-Plache-Stadion bei und schreckten in der 6. Minute auf, als
Lok-Hüter Jan Evers beim Herauslaufen vom Jenaer Christian Reimann
an der Brust getroffen wurde und verletzt liegen blieb. Nach einer
Behandlungspause konnte der Keeper jedoch weitermachen. Nur zwei
Minuten später hatte er großes Glück, das Reimann eine
Direktabnahme aus Nahdistanz knapp neben das Tor setzte. Dies sollte
sich als die dickste Chance herausstellen, die Jena im ganzen Spiel
bekam. Leipzig begann sichtlich engagiert, hielt die Fäden der
Partie in der Hand und erarbeitete sich gute Möglichkeiten:
Schüsse von Raik Hildebrandt und Pavel Devaty, ein Heber von
Benjamin Fraunholz oder ein Kopfballversuch von Marcus Saalbach.
Einziges Manko: Der Ball landete nicht in den Maschen. Doch nach einer
halben Stunde stiegen die Chancen auf einen möglichen Lok-Treffer
erheblich. Der erfahrene Torsten Ziegner, der mit Carl Zeiss Jena
bereits in der 2. Bundesliga kickte, senste von hinten Christoph Schulz
um und wurde von Schiedsrichter Marco Schibull direkt vom Platz
gestellt. Allerdings waren es die Gäste, die die nächste gute
Chance vorweisen konnten. Ein Konter über Davy Frick landete bei
Hayri Sevimli, der, nur ein paar Meter vor dem Kasten, aus der Drehung
drauf hielt aber in Jan Evers seinen Meister fand. Als eigentlich alle
nur noch auf den Halbzeitpfiff warteten, fiel der erlösende
Leipziger Treffer doch noch! Markus Saalbach erwischte die Kugel im
Fallen und platzierte sie im langen linke Eck des Carl-Zeiss-Tores -
1:0 in der 45. Minute.
Direkt danach wurde zum Pausentee gebeten. Mit der Führung im
Rücken und einem Mann mehr auf dem Platz boten sich dem 1.FC Lok
in der zweiten Hälfte die besten Voraussetzungen auf den erhofften
Sieg. Entsprechend selbstbewusst agierte das Team von Trainer Mike
Sadlo auf dem Rasen. Christoph Schulz erhielt sogar Szenenapplaus, als
er ein Sprintsolo über das halbe Spielfeld durchzog, für den
Abschluss dann aber die letzte Kraft fehlte (51. Minute). Gleich darauf
verfehlt Benedikt Seipel nach einer Görke-Flanke per Kopf.
Lok-Chancen jetzt fast im Minutentakt. In der 54. hätte Benjamin
Fraunholz die Führung bereits ausbauen können. Nach
schöner Vorarbeit von Pavel Devaty stand er völlig frei vor
Carl-Zeiss-Keeper Tobias Antoni, schoss diesem aber aus zehn Metern
direkt in die Arme. Erneut eine Minute später verfehlte Seipels
Schlenzer nur knapp das Dreiangel. Die Druckphase der Leipziger wurde
ausgerechnet durch deren Kapitän Thorsten Görke ausgebremst.
Nach einem Foul an Reimann sah er in der 60. Minute die Gelbe Karte -
und langte nur sieben Minuten später gegen Philipp Röppnack
erneut hin. Die logische Konsequenz: Gelb-Rot. Nach Spielern war damit
also wieder Gleichstand hergestellt, nach Toren hatte Lok noch die Nase
vorn. Aber die Leipziger wirkten nun verunsichert und ließen sich
von den Gästen in die eigene Hälfte drängen. Lok-Torwart
Jan Evers bekam spürbar mehr zu tun. Seine Mannschaft verlegte
sich nun aufs Kontern - und wurde in der 80. Minute endlich
erlöst. Stephan Knoof war über links unaufhaltsam in den
Strafraum gestürmt und schob den Ball in die Mitte, wo ihn Jens
Werner herzhaft in die Maschen knallte. 2:0 - Das war die Entscheidung.
Für das Sahnehäubchen sorgte abschließend Raik
Hildebrand. Einen Freistoß auf Strafraumhöhe zirkelte er aus
spitzem Winkel direkt zum 3:0 ins Tor. "Ich habe gesehen, dass der
Torwart im langen Eck steht und in der kurzen alles frei war. Da musste
ich das einfach mal versuchen", freute sich der 25-Jährige, dessen
letzter Treffer aus der Hinrunde gegen Gotha bereits einen ziemlich
langen Bart hatte. "Wir haben gestanden, gekontert, wenig zugelassen -
und am Ende unsere Tore gemacht", fasste Hildebrandt die Partie in
einem Satz zusammen. Die Leipziger Lok hat nun einen Zwischenstopp auf
dem 7. Tabellenplatz eingelegt und dürfte mit sieben Punkten
Differenz zu den Abstiegsplätzen einigermaßen gelassen in
die ausstehenden drei Spiele gehen. Da steht als Nächstes am
Mittwoch, 18. Mai um 19:00 Uhr der Nachholer beim FSV Zwickau auf dem
Programm.
Quelle: L-IZ.de - Leipziger Internetzeitung vom 14.05.2011 - von Jan Kaefer