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Keine Punkte im Abstiegskampf: LOK unterliegt Germania Halberstadt
glatt 0:3! +++ 2136 Zuschauer sahen einen engagierten Gastgeber, der
aber keine seiner Torchancen nutzen konnte! +++ Am kommenden Sonntag
muss ein SIEG her,ab 14 Uhr gegen die Zweite des Chemnitzer FC! +++
Freitag, 01.04.2011 1. FC Lok Leipzig - VfB Germania Halberstadt 0:3 (0:1)
Ein richtiger Oberliga-Hochkaräter sollte an diesem Freitagabend
im Bruno zu Gast sein, der VfB Germania Halberstadt. Entsprechend
motiviert erschienen daher auch unsere Kicker, das sahen die gut 2100
Zuschauer bereits beim Einlaufen der Teams. Schwungvoll begann das
Spiel, LOK machte gleich richtig Power und drückte die Gäste
in die Abwehr. Viele Chancen, aber keinen Treffer, das alte Lied. Und
als die Halberstädter das erste Mal vor unserem Jan auftauchten,
passierte es: Eine Linksflanke köpfte Preuß fast
unbedrängt vor Marcus Brodkorb ins Netz, das bittere 0:1. Dennoch,
die Blaugelben rackerten unbeirrt weiter, blieben optisch weiter die
bessere Mannschaft. Das gleiche Bild nach der Pause, LOK drängte,
dribbelte, flankte, schoss - aber ohne Erfolg. Die Wurststädter,
nur mit vielleicht einem Dutzend Fans im Gästeblock präsent,
taten nicht mehr als nötig, um den knappen Vorsprung zu
verteidigen. Letztlich gelang ihnen doch noch zwei Kontertore, als
bei uns nur noch eins gegen eins verteidigt wurde.
Keine Vorwürfe an die Mannschaft, die alles gegeben hatte. Sah
auch das Publikum in großen Teilen so und applaudierte, wenn auch manch
Abwehrspieler sich da was anderes anhören musste…
Nach dem Match wurde noch etwas für den Casino-Umsatz getan und der Becherwurf von St.Pauli bei Sky geschaut
RT
Bruno-Plache-Stadion: 2.136 Zuschauer
Schiedsrichter: Torsten Jauch (Benshausen)
0:1 Preuß (24.), 0:2 Preuß (87.), 0:3 Banser (89.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Ebenbürtig reicht nicht
Gut mitgehalten und trotzdem keine Punkte: Der 1. FC Lok hat gegen den
heimlichen Tabellenführer der Oberliga Süd, VfB Germania
Halberstadt, eine gute Partie abgeliefert, aber trotzdem 0:3 verloren.
Die Gäste, die nun 20 Spiele ungeschlagen sind, gingen mit der
ersten Chance in Führung, taten dann für das Spiel nicht mehr
viel und konterten am Ende die engagierten Leipziger vor 2.136
Zuschauern zweimal eiskalt aus. Fußballkenner wissen: Biste oben
triffste alles, biste unten triffste nichts. Eine der abgedroschendsten
Fußballphrasen, die es überhaupt gibt und mit der auch die
Gäste beim Sport1-Doppelpass in jeder Diskussion kuscheln, aber
auch eine, die sich auch immer wieder bewahrheitet. So zum Beispiel
beim Heimspiel des 1. FC Lok Leipzig gegen den heimlichen
Oberliga-Tabellenführer Germania Halberstadt, der, bei einem Spiel
weniger, nur einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer VfB
Auerbach hatte. Lok spielte gut, war ebenbürtig, ließ selten
durchblitzen, dass sie nur Zwölfter ist, aber die einzigen wenigen
Chancen gegen eine Mannschaft, die vor dem Spiel ganze sieben Partien
in Folge zu null gespielt hat, gingen eben nicht rein. Halberstadt
brauchte dagegen vier Torschüsse, um drei Tore zu machen. Das
erste gelang dem überragenden Michael Preuß nach 24 Minuten.
Technisch fein mit der Innenseite überlupfte er nach einer Flanke
von Roy Blankenburg Lok-Torwart Jan Evers. Eine Halbchance vielleicht,
die für die Führung der Gäste reichte. Lok hatte dagegen
acht Minuten vorher Pech, als nach einem astreinen Spielzug der
Volleyschuss von Sebastian Kieback noch von Alexander Kopp im letzten
Moment geblockt wurde. Er wäre sonst ins Netz gegangen. Nach einer
guten halben Stunde sorgte wieder Sebastian Kieback für Gefahr.
Sein Freistoß von links rutschte durch den Strafraum ohne dass
ihn jemand berührte und ohne dass er den Weg ins Ziel fand. Ein
Meter fehlte. Aufreger war allerdings nicht nur der knapp am Pfosten
vorbeizischende Ball, sondern auch ein Foul an Marcus Brodkorb im
Strafraum, dass Schiedsrichter Torsten Jauch nicht als
elfmeterwürdig identifizierte. Dasselbe gilt für die Mangel
aus Menschenfleisch, installiert von Leeroy Götz und Alexander
Gröger gegen Benedikt Seipel fünf Minuten vor der Pause.
Über Benedikt Seipel lief, wie schon in den letzten Spielen, so
einiges, aber diesmal war auch der Ex-Hallenser nicht gerade vom
Glück verfolgt.
Wie auch nicht Benjamin Fraunholz, der sich gegen die
Halberstädter Defensive aufrieb und vor allem im zweiten Durchgang
zu einigen nennenswerten Szenen kam. Die erste gleich nach zwei
Minuten, als er einen Kopfball vom Elfmeterpunkt neben das Tor setzte.
Sein Volleyschuss eine Viertelstunde vor dem Ende entschärfte
Halberstadts Torhüter Sebastian Kischel. Kurz zuvor hatte schon
Evers gegen den erneut gefährlichen Michael Preuß retten
können. Er war dem Durchgebrochenen erfolgreich entgegen
gehechtet. Drei Minuten vor Toresschluss war aber auch Evers machtlos.
Der zur Winterpause ins Harzvorland zurückgekehrte Fait-Florian
Banser legte nach einem Sprint über das halbe Feld quer auf eben
erwähnten Preuß, der nur noch einschieben musste. Der FCL,
der immer mehr nach vorn warf und nicht belohnt wurde, wurde
stattdessen eiskalt ausgekontert. Zwei Minuten später gleich noch
mal. Diesmal machte es Banser selbst. Leipzig hatte sich auch in der
zweiten Hälfte sehr engagiert gezeigt, allerdings selten den Weg
Richtung Tor gefunden. Häufig sorgten die Gäste für ein
jähes Ende am Strafraum. Die Schüsse, die auf das aufrechte
Rechteck am Ende des Spielfelds kamen, entschärfte Torwart Kischel
oder sie versandeten irgendwo. Am Ende verlor Lok zwei Tore zu hoch
gegen sicherlich defensivstarke Gäste, die nach der Führung
clever spielten, aber an diesem Freitag unter Flutlicht zumindest nicht
die spielerische Aura eines Aufstiegsaspiranten hatten. Aber
Kaltschnäuzigkeit ist ja auch schon viel wert und reicht wie im
Halberstädter Fall zumindest bis Samstag, dann spielt Auerbach,
zur Tabellenführung. Lok Leipzig muss nun unbedingt im kommenden
Heimspiel gegen den Chemnitzer FC II am Sonntag, 10. April, 14:00 Uhr
punkten. Sonst wird es noch einmal richtig eng im Abstiegskampf.
Quelle: L-IZ.de - Leipziger Internetzeitung vom 01.04.2011 - von Marko Hofmann
Keine „Big Points"
Im Kampf um den Klassenerhalt tritt der 1. FC Lok Leipzig auf der
Stelle: Am Freitagabend musste man im heimischen Bruno-Plache-Stadion
ein 0:3 gegen Germania Halberstadt hinnehmen. Ergebnisse können
manchmal täuschen - ein 3:0 klingt ja erst einmal nach einer
ziemlich klaren Angelegenheit. Das war's am Freitagabend in Probstheida
aber wirklich nicht. Trotz der Tatsache, dass sich die Hausherren mit
so ziemlich der schwersten Aufgabe auseinander setzen mussten, die die
Oberliga derzeit zu bieten hat. Und dies obendrein noch mit einigen
ernsthaften Personalsorgen (schmerzlich vermisst wurde der gesperrte
Pavel Devaty) tun mussten. Was aber zunächst gar nicht auffiel:
Lok stand in der Defensive ziemlich sicher, spielte engagiert nach
vorne und kassierte trotzdem beim ersten wirklich ernstzunehmenden
Halberstädter Angriff das 0:1 - Michael Preuß hatte nach 24
Minuten auf zugegebenermaßen sehenswerte Art und Weise getroffen.
Eine alte (nicht nur Fußballer-) Weisheit lautet: Hat man kein
Glück, kommt in der Regel Pech dazu. Davon konnten. die
Blau-Gelben am Freitag ein Lied mit vielen Strophen singen. Weniger ob
der zwei späten Kontertore, sondern vielmehr, weil in der
Sturm-und-Drang-Phase gerade nach der Pause nichts Zählbares
herausspringen wollte. Mitnehmen können die Mannen von Mike Sadlo
nur eines: Sie haben sich gegen einen Aufstiegsaspiranten exzellent
verkauft. Ein Mutmacher für die kommenden Aufgaben - die
nächste folgt am nächsten Sonntag daheim gegen den Chemnitzer
FC II.
Quelle: SachsenSonntag vom 03.04.2011 - von Jens Wagner
Pechvogel Marcus Brodkorb
Für Lok-Trainer Mike Sadlo begann schon gestern die Vorbereitung
auf das Oberliga-Kellerduell nächsten Sonntag (14 Uhr) gegen die
Chemnitzer Zweite. Er sah sich das Match zwischen der U23 des CFC gegen
den FC Sachsen an. Nach der 0:3-Heimpleite am Freitag gegen
Meisterschaftskandidat Halberstadt will der Coach nichts dem Zufall
überlassen, denn das Match dürfte richtungsweisend sein im
Abstiegskampf. "Ich wäre auch gefahren, wenn wir die
Halberstädter geschlagen hätten. Ich bin sonntags immer
unterwegs. In Chemnitz passt es besonders gut, weil wir gegen beide
Teams noch in diesem Monat spielen", erklärt der 39-Jährige,
der mit seinen Jungs bereits am Samstag wieder trainierte. Aber nicht
als Strafe für das 0:3: "Wir üben immer sonnabends. Ich sehe
keinen Grund für Extra-Einheiten. Die Mannschaft hatte über
weite Strecken ordentlich gespielt und sich gute Chancen erarbeitet,
die wir leider nicht nutzten." Ein bitterer Abend war es für
Marcus Brodkorb, der sich bei den Toren zwei und drei in der
Schlussphase schwere Patzer leistete. Beim ersten geriet er an der
Mittellinie ins Stolpern und musste Fait-Florian Banser ziehen lassen,
der die Vorlage für Schütze Michael Preuß gab. Beim
zweiten Treffer ließ sich der 21-Jährige zu leicht von
Banser austanzen. "Das war ärgerlich für Markus. Aus Mangel
an Alternativen hatte ich ihn in die Innenverteidigung gestellt, wo er
seine Sache gegen den starken Banser sehr gut gemacht hat. Und dann
passiert so etwas", nahm Coach Sadlo den Sünder in Schutz. Die
Tore seien nicht spielentscheidend gewesen." Sie sorgten am Ende nur
für unseren K.o." Auch auf der anderen Seite hatte Brodkorb kurz
vor der Pause Pech, als er in Nähe des Fünfmeterraums in
guter Kopfball-Position umgestoßen wurde. "Das war ein Elfmeter.
Wenn ich nur daran denke, was für Strafstöße die
Schiedsrichter in dieser Saison gegen uns gegeben haben", ärgert
sich Sadlo. Zum fehlenden Mittelfeldmann Heiner Backhaus wollte sich
Sadlo nicht äußern: "Er ist krankgeschrieben."
Gerüchte, dass der 1. FC Lok den Routinier abschieben will, weil
er den Vorstand kritisiert hätte, bestätigte der
Sicherheitsbeauftragte Steffen Kubald nicht. "Backhaus hat sich an der
Nase operieren lassen und ist weiter krank. Wir sind natürlich in
unserer Lage nicht erfreut über diese Situation", meint der
frühere Lok-Vorsitzende.
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 04.04.2011 - von Norbert Töpfer