+++ Die Siegesserie ist gerissen, LOK unterliegt Erfurt 2. im letzten Auswärtsspiel 0:3! +++ Am Sonntag ist Saisonfinale im Bruno: Entspannte Gastgeber empfangen ab 13:30 den VfL 96 Halle - und die brauchen noch mindestens einen Punkt! +++

Sonntag, 22.05.2011  FC Rot-Weiß Erfurt 2. - 1. FC Lok Leipzig  3:0 (2:0)


Nach dem erfolgreich geschafften Klassenerhalt mit dem Sieg in Zwickau ist die Luft raus beim 1. FC Lok - sollte man nach purem Lesen des doch recht klaren 0:3-Endstands bei der U23-Reserve des FC Rot-Weiß Erfurt meinen. Aber schon der Blick auf die zeitlichen Eckdaten der gefallenen Tore zeigt, dass es doch ganz anders gewesen sein muss. Das Team hat sich nämlich nicht hängen lassen, sondern bei aller Spielfreude nur die eigenen Torerfolge „vergessen“. Die Quittungen kamen kurz vor der Pause von einem konsequenten Gegner, nicht mal von eigenen Abwehrschwächen wie noch vor ein paar Wochen. Und als die Blaugelben später noch mal so richtig drauf und dran waren, den Anschluss in Form eines verwandelten Strafstoßes zu schaffen, versagte Christoph Schulz vom Punkt. Der Gegenzug der Erfurter schaffte dann dagegen endgültige Klarheit für dieses Spiel.
Entspannte Atmosphäre wird dennoch aufkommen am kommenden Sonntag im Bruno, wenn unser Team die verrückte Saison mit ihrem Heimauftritt gegen fast gerettete 96er aus dem benachbarten Halle ausklingen lassen kann.
RT

Sportforum Grubenstraße Erfurt: 542 Zuschauer
Schiedsrichter: Torsten Jauch (Benshausen)
1:0 Langner (43.), 2:0 Grohs (44.), 3:0 Hauck (78.)


+++ PRESSESCHAU +++

Serie gerissen, Elfer verschossen
Rückschlag für den 1. FC Lok Leipzig: Nachdem sich die Probstheidaer mit vier Siegen in Folge eindrucksvoll aus dem Oberliga-Abstiegskeller verabschiedet hatten, kassierten sie gestern bei der Reserve von Rot-Weiß Erfurt eine 0:3 (0:2)-Niederlage. Ungewöhnlich waren die Rahmenbedingungen dieses Matches vor 542 Zuschauern. Ein Oberliga-Spiel auf einem Sportplatz in einem Gewerbegebiet auszutragen, ist nicht normal. Zudem überraschte Lok-Trainer Mike Sadlo mit seiner Aufstellung. Denn er gab Alexander Kunert, Sebastian Kieback sowie René Heusel die Möglichkeit, sich zu zeigen, die zuletzt beim 1:0-Erfolg in Zwickau nicht in der Anfangself standen. Auch Rückkehrer Reimund Linkert durfte wieder von Beginn an ran. Dafür schmorten die Stammkräfte Stephan Knoof, Benjamin Fraunholz, Jens Werner und Christoph Schulz zunächst auf der Bank. "Ich wollte den Jungs eine Chance geben, die meist draußen saßen", meinte Sadlo und fügte an: "Ich habe gesehen, was ich sehen wollte. Und ich sagte der Mannschaft nach dem Spiel in der Kabine, dass ich keiner bin, der nach einer Niederlage alles schwarz und nach einem Sieg alles weiß sieht." Er meint damit auch, dass die Mannschaft sich nicht vorführen ließ. "Wir haben uns gewehrt. Kurz vor der Pause vergaben wir Chancen und kassierten danach gleich zwei Tore." Ähnliches passierte in Minute 77, als der eingewechselte Christoph Schulz per Elfmeter an Torwart Jonas Heidrich scheiterte. 60 Sekunden später traf der frühere Markranstädter Sebastian Hauck, einer der Stärksten beim Gastgeber, zum 3:0-Endstand. Sadlo wollte die "Neulinge" indes nicht verdammen. "Wer weiß, was passiert wäre, wenn uns die 1:0-Führung gelungen wäre. Es ist ärgerlich, wenn so ein Spiel so klar verloren geht." Auch Benjamin Fraunholz war richtig bedient. Aber nicht, weil er zunächst draußen blieb. "Das war schon in Ordnung. Wer sagt denn, dass ich es besser gemacht hätte? Wir waren heute einfach nicht gut", meinte der enttäuschte Angreifer.
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 23.05.2011 - von Norbert Töpfer

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei
Nach vier Spielen ist sie gerissen - die Siegesserie des 1. FC Lok, der bei Rot-Weiß Erfurt II keinen guten Tag erwischte und am Ende mit einer 0:3-Niederlage wieder in den Bus steigen musste. Ein Erfurter Doppelschlag kurz vor der Pause und ein verschossener Elfmeter durch Christoph Schulz waren die Schlüsselszenen in einem Fußballspiel mit leichtem Hang zum Sommerkick. Der zweite Anzug des 1. FC Lok Leipzig passt nicht besser als der erste. Das ist die fast schon logische Erkenntnis nach der 0:3-Niederlage der Probstheidaer bei Rot-Weiß Erfurt II und wenn dann ein paar Spieler keine Normalform erreichen, wird es doppelt schwer. Lok-Trainer Mike Sadlo hatte Jens Werner, Benjamin Fraunholz und Stephan Knoof für das Gastspiel in Erfurt eine kleine Ruhepause verordnet und dafür Alexander Kunert als Rechtsverteidiger, René Heusel und auch wieder Sebastian Kieback gebracht. Alle drei erhielten zuletzt mehr Zeit zum Warmlaufen als zum Auflaufen und sollten sich beim Tabellen-Vierten beweisen. Die Lok-Vorstellung misslang, obwohl auch wieder Kapitän Thorsten Görke nach abgesessener Sperre mitwirkte. Die Hitze machte beiden Mannschaften über weite Strecken des Spiels zu schaffen. Erst zehn Minuten vor Schluss erlöste Petrus die Spieler und übergoss das Spielfeld mit Regen. Für Leipzig hatte sich das Spiel da im Prinzip schon erledigt. Erfurt hatte in der 78. Minute durch Sebastian Hauck das 3:0 markiert. Eine Minute zuvor war der eingewechselte Christoph Schulz mit einem Elfmeter an Erfurts Torhüter Jonas Heidrich gescheitert, der den halbhoch geschossenen Ball aus dem linken Eck fischte. Das war der Spielhöhepunkt aus Lok-Sicht, die sich zwar in der zweiten Hälfte merklich gesteigert hatte, aber trotzdem kein Tor erzielen konnte, obwohl Raik Hildebrandt schon kurz nach der Pause hätte treffen können. Doch Erfurts Heidrich konnte dessen Schuss aus spitzem Winkel parieren.
Da stand das Spiel bereits 2:0 für Erfurt und Heusel sowie Kunert waren auch schon wieder draußen. Werner und Fraunholz waren schneller wieder drinnen als gedacht. Erfurt hatte die Führung mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause erzielt, beide Tore fielen über die rechte Abwehrseite des 1. FC Lok. Erst schob Langner in der 43. ein, dann Grohs eine Minute später. Der Führung waren die Erfurter nach Chancen allerdings nicht näher als die Gäste. Und das, obwohl es schon nach zehn Minuten 1:0 für Rot-Weiß hätte stehen müssen, doch Erfurts Grohs konnte den Ball aus einem Meter nicht über die Linie bugsieren. Die dickste Lok-Chance vereitelte der starke Heidrich, der nach einer guten halben Stunde erst von Reimund Linkert überlupft wurde, den Ball dann aber doch noch vor dem Überschreiten der entscheidenden Linie ins Toraus befördern konnte. Kurz vor der Erfurter Führung hatte bereits Juraschek freistehend verzogen. Das waren die Chancen im Schnelldurchlauf. Wenig war los bei diesem Sommerkick in der ersten Hälfte. Die zweite war besser, aber die Messen waren für Lok Leipzig dann schon so gut wie gesungen - spätestens als Petrus das Regenrückhaltebecken öffnete. Noch kann der 1. FC Lok in der Endabrechnung Fünfter werden, dazu muss aber nun ein Sieg gegen VfL Halle 96 im letzten Heimspiel am kommenden Sonntag, 29.Mai, 13:30 Uhr her und sowohl Dynamo Dresden II als auch Erzgebirge Aue II müssten verlieren.
Quelle: L-IZ.de - Leipziger Internetzeitung vom 22.05.2011 - von Marko Hofmann