+++ Auswärtssieg! - LOK schafft ein sensationelles 1:0 bei den Dynamo-Bubis und 150 LOK-Fans waren mit dabei! +++ Dem Abstieg fast entronnen, am Freitag, den 13. Mai geht es weiter gegen Jena II, um 19 Uhr im Bruno! +++

Mittwoch, 04.05.2011  SG Dynamo Dresden 2. - 1. FC Lok Leipzig  0:1 (0:1)


Der Termin vierter Mai war als Auswärtsmatch bei uns LOK-Fans schon länger fix, nur sollte es eigentlich ja zur Zwickauer Halde gehen, zum dortigen FSV. Die Planer des nordostdeutschen Fußballverbandes meinten allerdings, zweimal SGD an einem Wochenende im UFO Glücksgas-Stadion sind einmal zuviel - und zogen deshalb unser Spiel einfach mal vor. Das Zwickau-Gastspiel findet nun erst zwei Wochen später statt, gerade noch rechtzeitig vor den letzten beiden Saisonspielen.
In die sächsische Landeshauptstadt rollte man auf A14, A4 und A17 eine gute Stunde vor der offiziellen Anstoßzeit ein, das mobile Navi lotste unsere dreiköpfige Crew relativ sicher an das ovale Areal am Lenneplatz heran. Die Sitzverteilung in der neuen gelbschwarzen Arena erfuhr man vorher aus dem Internet, der Block S für die Gäste ist nun schräg gegenüber dem alten Bereich aus dem Harbig-Stadion. Also umrundeten wir den Betonklotz, vorbei am neuen Fanshop, welches in das alte Restaurantgebäude integriert ist. Am Hygienemuseum links ging es eine schmale Straße hinter zum Gästeblockeingang. Hier sind selbst die Autos sicher, alles umzäunt und bewacht - ohne Extragebühr. Der Mannschaftsbus stand schon da, sehr werbewirksam. Die Kassenhäuschen haben sie wohl noch aus Honeckers Zeiten gerettet, in deren zwei empfingen uns die Kassierer mit Billetts und sogar Programmen. Für Sammler eine wahre Freude, wie man an Reudnitz-Steffen sah, der gleich mal 30 Stück orderte. Nach kurzer gründlicher Kontrolle durfte man in den Gästebereich eintreten. Der Randleipziger fand schnell einen guten Platz für das Loco-Banner, viele Möglichkeiten gab es da nicht in dieser kleinen Dreieckspitze. Erstaunlicherweise hatten wir gute Sicht auf das Geschehen, was der sehr steilen Bauweise der Treppen  geschuldet ist. Gegenüber konnten sich die Dynamos auf der gesamten Breite der Rückfront entfalten, alles Stehplätze dort. Heute fanden gut 1000 Zuschauer in die Arena, für die 5. Liga in der Woche ein sehr guter Wert. LOK braucht ja noch die Punkte, so begann das Team mit guten Offensivaktionen. Ein Paß aus dem Mittelfeld erreichte unseren Tschechen-Import Pavel Devaty, der mit dem Ball was anzufangen weiß und ihn deshalb ausgekocht am Dynamo-Keeper vorbei ins Netz bugsierte. Man herzte sich auf dem Feld und im Fanblock, super Auftakt. Es kam, wie es befürchtet wurde, es war ein kollektives Zittern um dieses kostbare Resultat. Aber unsere Kicker bewiesen enorme Steherqualitäten, warfen sich in die klug inszenierten schwarzgelben Angriffslawinen. Bei zwei Pfostentreffern half uns das Glück, was uns in der Hinrunde oft fehlte.
In der Pause stand in Fankreisen die örtliche Versorgung auf dem Prüfstand. Der Imbiss ließ an Angeboten nichts zu wünschen übrig, nur scheint es hier den Soli-Euro für alles zu geben. Brat- oder Bockwurst zu 2,50 €, das mal als Beispielpreis. Harte Schale, weicher Kern - in diesem Fall der gebratenen Wurst ist diese Konstellation wohl eher unangebracht und verdiente sich daher nur die Note 4. Das Bier soll alkoholfrei gewesen sein und genauso überteuert. Na ja, man konnte es wenigstens kostenlos nebenan in modernem Ambiente entsorgen. Was in Probstheida ja bekanntermaßen nicht so ganz einfach ist, dort sind die sanitären Anlagen wohl noch aus der Weimarer Republik - und stehen anscheinend unter Denkmalschutz…
Zweite Halbzeit, es ging gleich los mit einem Pfostenroller am verdutzten Jan Evers vorbei. Das Team hielt weiter gut dagegen - und feierte 45 Minuten später mit uns zusammen den Auswärtssieg. Mit Shuttlebus durften die 30 Zugfahrer anschließend zum Bahnhof touren, 20 Minuten später sollte ihr Zug abfahren. Wir rollten dagegen in aller Ruhe, nach kurzem Fotoshout am Teambus, wieder heim und gegen 22:15 sah man bereits die letzten Bilder der CL-Saison von Schalke 04 auf Sat1 - beim 1:4 gegen Manchester. Unterschiedliche Welten, die verbindet nur der Fußball.
RT

Glücksgas-Stadion Dresden:  1.089 Zuschauer (davon ca. 150 LOK-Fans)
Schiedsrichter: Koslowski (Berlin)
0:1 Devaty (9.)

Fotos zum Spiel



+++ PRESSESCHAU +++

„Das ist mal was Neues“ - Lok holt bei Dynamo Dresden II zweiten Sieg in Folge
Mit einem glücklichen 1:0 haben die Oberliga-Kicker vom 1. FC Lokomotive Leipzig am Mittwochabend in Dresden gegen die Dynamo-Reserve gewonnen. „Das ist mal was Neues", freute sich Lok-Stürmer Benjamin Fraunholz nach der Partie angesichts des zweiten Siegs in Folge. Pavel Devaty schoss vor 1089 Zuschauern in der zehnten Spielminute das Tor des Tages. „Das ist möglicherweise die Prager Luft, die hier herüber weht", spekulierte Lok-Trainer Mike Sadlo später über den Torschützen, der schon bei Borea den entscheidenden Treffer landen konnte. Das Siegtor markiert zugleich die erste Chance der Partie. Fraunholz erkämpft sich nach einem Dresdner Abwehrfehler den Ball in der Mitte der gegnerischen Hälfte und passt auf Devaty. Der zieht alleine auf den Dynamo-Kasten, spitzelt ihn an den linken Innenpfosten - und damit ins Tor. Anschließend gestaltet sich das Spiel bis zur 30. Minute recht ausgeglichen, dann wird Dynamo immer besser. Der Dauerdruck der Dresdner, die ohne Paul-Max Walther und Maik Wagefeld angetreten sind, bringt ihnen bis zur Pause beste Chancen. Ein Treffer bleibt den drei Dynamo-Spitzen Tozar, Mazar und Soltau aber verwehrt. Auch in der zweiten Spielhälfte bauen die Gastgeber von Beginn an extrem viel Druck auf, Lok findet gegen die Dynamo-Offensive einfach keine Mittel. Vereinzelte Konter vergeben die Leipziger vorne kläglich. Erst in den letzten fünf Minuten haben die Sadlo-Schützlinge ihre Gegner wieder etwas besser im Griff. Eine Minute vor Schluss müssen die Leipziger aber noch mal zittern, als Zahn aus elf Metern abzieht. Lok-Keeper Jan Evers entschärft den Ball jedoch und so jubeln am Ende die 150 mitgereisten Fans aus der Messestadt. Das geht auf die Stimme", so Sadlo nach der nervenaufreibenden Partie. „Wir haben ein schlechtes Spiel gemacht und trotzdem drei Punkte geholt." Anschließend zog er Parallelen zum Sieg gegen Borea. „Die Mannschaft ging früh in Führung und wollte die dann bis zum Schluss verwalten", ärgerte sich der Leipziger Übungsleiter besonders über die schlecht ausgespielten Konter. „Wir haben den Sieg mit Glück über die Zeit gerettet." „Dynamo hat mehr Chancen gehabt", befand auch Fraunholz. Aber seine Mannschaft habe gekämpft und bis zum Ende dagegen gehalten. „Jetzt haben wir hoffentlich ein trainingsfreies Wochenende", so der Lok-Offensivmann. Diesen Wunsch erfüllte Sadlo umgehend und gab seinen erfolgreichen Jungs von Freitag bis Sonntag frei.
Quelle: LVZ Online vom 04.05.2011 - von Stephan Lohse

Im Schongang gesiegt
Zum ersten Mal in dieser Saison hat der 1. FC Lok eine Siegesserie gestartet. Nach dem Heimsieg gegen Aue II am Samstag, gewannen die Leipziger am Mittwochabend bei Dynamo Dresden II mit 1:0. Das goldene Tor in einer einseitigen Partie erzielte Mittelfeldregisseur Pavel Devaty . Dresden dominierte zwar, traf aber nicht. Für den 1. FC Lok Leipzig hätte das Gastspiel bei Dynamo Dresden II nach zehn Minuten beendet sein können. Benjamin Fraunholz hatte gerade einen Ballstolperer von Dresdens Marcel Franke zu einem Pass auf Pavel Devaty genutzt, der das Spielgerät unhaltbar von der Strafraumgrenze an Dresdens Torwart Axel Mittag vorbei ins Tor schob. Eine Lok-Führung in Dresden durch Devaty nach einem Abwehrfehler - es war so wie vor zwei Wochen beim Gastspiel gegen Borea Dresden. Erwartungsgemäß pfiff der souverän leitende Schiedsrichter Lasse Koslowski das Spiel nach dem Tor wieder an und damit begann die Beschäftigung für den 1. FC Lok. Dynamo Dresden II handelte, Lok Leipzig verwaltete. Doch siegte meist die kühle, schnörkellose Verwaltung. Mit zwei Viererketten tief in der eigenen Hälfte stehend, erwartete Lok die Gastgeber, die, von knapp 1.000 Fans angetrieben, selbst nicht richtig aufs Trapez fanden. Erste Gefahr für Jan Evers entstand erst durch einen Freistoß von Yves Dießner, doch der Ball segelte am Ende herrenlos durch den Strafraum. Eine halbe Stunde war da schon rum und die Dynamo-Truppe, hatte trotz 75 Prozent Ballbesitz keinen Weg zum Tor gefunden. Als Lok es mal wieder probierte, beendete ein vermeintlicher Schiedsrichterpfiff von den Zuschauerrängen sämtliche Tor-Träume. Ein Zuschauer aus dem Dynamo-Block hatte gepfiffen. Der angreifende Seipel stoppte sofort ab, die Dynamo-Fans lachten hämisch, hatten da allerdings vergessen, dass der Letzte meist am besten lacht, denn „ihren" Verteidiger Marian Spanier hatten sie auch irritiert. Er nahm das Leder in die Hand und wollte es zum Freistoß hinlegen. Koslowski entschied auf Schiedsrichterball. Bis zur Pause dann wieder nur Dynamo und zwei Chancen. Nach einem Volleyschuss von Spanier krachte der Ball an den Außenpfosten, wenig später musste Evers durch den Strafraum fliegen. Nach einem Knoof-Fauxpas am Strafraum scheiterte Daniel Mazar am Lok-Torhüter.
Trotz wenig direkter Torgefahr standen die Wetten zur Pause gut, dass Dynamo noch den Ausgleich schafft, auch weil sich das Bild nicht gewandelt hatte. Leipzig verteidigte stur und mit viel Laufarbeit, Dynamo griff an und kam gleich nach drei Minuten in der zweiten Halbzeit zur dicksten Möglichkeit des Spiels. Nach einem hohen Ball ließ Soltau Evers und Werner stehen, sein Schuss aufs leere Tor landete aber am Pfosten. Lok lockte das allerdings nicht aus der Reserve. Erst als zwei Drittel gespielt waren, erspielten sich die Gäste wieder eine Möglichkeit. Seifert verzog nach einer zu kurzen Faustabwehr von Mittag allerdings aus zwölf Metern. Ähnlich erging es in der Schlussminute dem eingewechselten Sebastian Zahn - auf der Gegenseite. Auch er kam frei zum Schuss, doch diesmal hielt der Torwart. Es war die letzte Chance für den Gastgeber, der am Ende an einer gewissen Einfallslosigkeit gescheitert war. Ein „dreckiger" Auswärtssieg für Lok in Dresden. Die Duplizität der Ereignisse war perfekt. „Nach dem intensiven Spiel gegen Aue II fehlte uns heute ein wenig die Kraft. Es war nicht mehr drin. Dynamo hätte einen Punkt verdient gehabt", gab Lok-Kapitän Thorsten Görke nach Spielende zu Protokoll. Trainer Mike Sadlo freute sich vor allem, dass seine Mannschaft wie gefordert nachgewaschen hat. „Letzte Woche haben wir gut gespielt und gewonnen, dieses Woche schlecht gespielt und gewonnen. Das ist klasse. Morgen noch einmal Training und dann hat die Mannschaft bis Montag frei", versprach der 39-Jährige. Möglich ist das, weil das Gastspiel in Dresden vom Wochenende vorgezogen wurde und Lok Leipzig deshalb erst wieder am 13. Mai, 19:00 Uhr, im heimischen Plache-Stadion antreten muss. Dann geht es gegen Carl Zeiss Jena II - eine gute Gelegenheit, den Klassenerhalt endgültig perfekt zu machen.
Quelle: L-IZ.de - Leipziger Internetzeitung vom 05.05.2011 - von Marko Hofmann