+++ Auswärtssieg in Dresden: LOK gewinnt 1:0 bei Borea! +++ Ostermontag um 13:30 ist wieder Derbyzeit im Zentralstadion: FC Sachsen gegen LOK ! +++

Mittwoch, 20.04.2011  SC Borea Dresden - 1. FC Lok Leipzig  0:1 (0:1)


Vor dem heimischen Computer verfolgte man diesmal dieses so wichtige Auswärtsmatch unseres 1. FC Lok bei Borea Dresden. Auf dem holprigen Platz im Jägerpark im Norden der sächsischen Landeshauptstadt gelang es unseren Kickern dabei endlich, sich mit einem 1:0 - Auswärtssieg etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Schütze des Goldenen Treffers war Pavel Devátý schon nach knapp zwanzig Minuten. Mit großem Kampf und nimmermüdem Einsatz versuchte unser Team danach den Vorsprung nicht nur zu halten, sondern möglichst sogar auszubauen. Zu unseren Aktivposten zählten wohl neben dem Torschützen unsere Abwehrspieler um Torsten Görke, Marcus Brodkorb und Markus Saalbach, Turm in der Schlacht wie immer natürlich auch Keeper Jan Evers. Einzige Wermutstropfen dagegen, dass gleich zwei Spieler nach Gelben Karten für das Derby am kommenden Ostermontag gesperrt sind, nämlich Kapitän und Freistoßschütze Torsten Görke und Stürmer Benjamin Fraunholz.
Die Leutzscher erspielten übrigens nur eine halbe Stunde später beim Abstiegskonkurrenten VfL 96 Halle in der 2. HZ noch ein 2:2, sind dafür jetzt  punktgleich um acht Tore hinter LOK in der Tabelle! Und das, obwohl wir noch ein Spiel mehr nachzuholen haben. Beste Voraussetzungen jedenfalls für ein spannendes Ortsderby im Zentralstadion!
RT

Sportplatz Jägerpark Dresden: 369 Zuschauer (davon ca. 80 Leipziger)
Schiedsrichterin: Inka Müller (Potsdam)
0:1 Devátý (19.)

(Statistik: LOK-Ticker)



+++ PRESSESCHAU +++

Pavel Devaty sorgt für „schmutzigen“ Dreier
Besser kann das Osterfest für den 1. FC Lok nicht beginnen. Durch ein Tor von Pavel Deváty gelang Leipzig bei Borea Dresden der zweite Auswärtssieg der Saison. Die Blau-Gelben taten sich allerdings schwer und hatten Glück, dass Borea vor dem Tor von allen guten Geistern verlassen war. „Wir wollen den Trainer sehen", skandierten die mitgereisten 80 Lok-Fans nach Spielende im Dresdner Jägerpark. Der 1.FC Lok Leipzig hatte gerade den zweiten Auswärtssieg der Saison geschafft und es war auch der zweite unter der Ägide von Mike Sadlo. Doch im Gegensatz zum 4:0 in Magdeburg war dieser ein hartes Stück Arbeit und zeitweise gar nicht gut anzusehen. Das lag zum einen am Fußballplatz, auf dem jeder mittelmäßige Bauer eine ordentliche Kartoffelernte zustande gebracht hätte, und zum anderen am Tabellenstand beider Mannschaften. Gala-Fußball hat sich im Tabellenkeller der 5. Liga nicht versteckt, erst recht nicht, wenn man bei einer Niederlage noch ein paar weitere Stufen Richtung Abstieg hinuntergehen würde. Lok hatte als erstes Team erkannt, dass man bei einem Sieg auch Stufen klettern kann. Benedikt Seipel vergab nach neun Minuten freistehend vor Borea-Keeper Linke, den er gut überlupfte. Der Ball klatschte allerdings an den Außenpfosten. Die Dresdner Nordlichter hatten in der Offensive in der Anfangsphase keine Idee. Stattdessen ging Lok nach 18 Minuten in Führung. Nach einer Flanke von Rechtsverteidiger Jens Werner missverstanden sich Boreas Linke und Verteidiger Reetz, den Abpraller knallte Tscheche Devaty aus 20 Metern Richtung Dreiangel. Nach der Führung zog sich Lok Leipzig weit zurück, vermittelte allerdings nicht den Eindruck, Herr der Lage und Herr der Konter zu sein. Borea kam so zu Chancen. Schon drei Minuten nach der Führung musste sich Evers dem torlaunigen Oliver Genausch entgegen werfen. Zehn Minuten vor der Pause hatten sich die Dresdner endgültig ans Lok-Tor herangepirscht, doch einen Heinisch-Kopfball gegen die Laufrichtung von Jan Evers konnte Marcus Brodkorb auf der Linie mit dem Knie klären. Mehr war nicht in einer ersten Halbzeit, in der Borea spätestens nach der Führung Feldvorteile hatte, aber kein Tor schoss.
Genauso könnte man auch die Minuten 45 bis 90 zusammenfassen. Je weiter der Minutenzeiger auf der Uhr voranschritt, umso näher kam Lok dem eigenen Tor. Waren die Leipziger fünf Minuten nach Wiederbeginn noch durchaus offensiv - ein Fraunholz-Kopfball strich nur um Zentimeter am Borea-Tor vorbei - wurde danach der Rückwärtsgang eingelegt, ohne dass Borea dagegen einen Gang höher schaltete. Vielmehr gab es zwischendurch auch enorm viel Kampf zwischen den Strafräumen und vor allem einige Abspielfehler. Gefährlich wurde es immer dann, wenn Borea unfallfrei über vier Stationen Richtung Lok-Tor kombinieren konnte. So wie nach einer Stunde, als der gute Tobias Naumann nach tollem Pass von Genausch frei vor Evers auftauchte, den Ball allerdings zu weit neben das Tor legen wollte. Doch Seifert spritzte dazwischen und machte den Ball noch mal scharf. Der flog knapp über das Gebälk. Fünfzehn Minuten später war es wieder Naumann, der die dickste aller Chancen vergab. Nach Weskott-Eingabe, parallel zur Torlinie, klärte Brodkorb auf der Linie zu kurz und Naumann verzog freistehend aus elf Metern. Danach gab es nur noch einen Fernschuss von Borea-Kapitän Sascha Dietze, der knapp am Lok-Tor vorbei zischte. Lok Leipzig gewann am Ende dreckig, also ohne dominant zu sein und ohne Chancenvorteile erspielt zu haben. Benny Fraunholz (5. Gelbe) und Thorsten Görke (10. Gelbe) werden im Derby gegen den FC Sachsen am Montag fehlen. Ausgerechnet dann, wenn es für den 1.FC Lok darum gehen wird, sich deutlicher von der Abstiegszone zu distanzieren. Mit dem Auswärtssieg in Dresden sind es nun drei Punkte auf den VfL Halle, den ersten Verein auf einem Abstiegsplatz, bei zwei Spielen mehr für Lok. Anstoß im Zentralstadion ist Ostermontag um 13:30 Uhr.
Quelle: L-IZ.de - Leipziger Internetzeitung vom 21.04.2011 - von Marko Hofmann