Aufruhr in Probstheida
Erwachsen werden ist nicht einfach.
Gerade am Schnittpunkt zwischen Kinder- und Männertag, die in
diesem Jahr unmittelbar aufeinander folgen, beschäftigen die Fans
des 1. FC Lok die personellen Veränderungen in der
Führungsetage des Traditionsvereins. Politikprofi Gunter
Weissgerber ließ es krachen mit seinem Rücktritt vom Stuhl
des Aufsichtsratsvorsitzes, weil er wohl einfach keine Chance mehr sah,
uneinsichtige und beratungsresistente Vorständler im internen
Rahmen zu beeinflussen. Die Art und Weise des Umgangs miteinander und
besonders gegenüber Fans und Geldgebern durch die Schatzmeisterin
ist im blaugelben Lager schon länger bekannt und die
Betroffene hat dies auch gelegentlich in MV’s selber zugegeben
und Besserung gelobt. Aber eben leider vergeblich. Wahrscheinlich ist
in jüngster Zeit wieder einiges “aufgelaufen” und beim
guten Gunter eben noch darüber hinaus. Nun hat auch Katrin
Pahlhorn das
Handtuch geworfen, ist mit ihrem Rücktritt quasi einem
möglichen Ausschluss zuvorgekommen. Gefordert ist nun das
Präsidium um den erst neu gewählten Michael Notzon, der sich
jetzt sicher mehr als bisher persönlich einbringen muss.
RT am 2.6.2011
Hier die Chronologie in der
+++ PRESSESCHAU +++
Aufsichtsrat Weißgerber nimmt nach nur vier Monaten beim 1. FC Lok seinen Hut
Wechsel in der Führungsetage des 1. FC Lok Leipzig: Gunter
Weißgerber tritt von seinem Posten als Aufsichtsratsmitglied
zurück. Das teilte der Verein am Dienstag mit und nannte
persönliche Gründe für den Schritt. Weißgerber war
erst im vergangenen Februar bei der Mitgliederversammlung in das Amt
gewählt worden.
Der wahre Grund für den Rückzug des
SPD-Bundestagsabgeordneten dürfte allerdings in
atmosphärischen Störungen mit Schatzmeisterin Katrin Pahlhorn
liegen. In seinem Rücktrittsschreiben verweist er auf eine
sogenannte Amtsträgerin, die heute wie früher „Regie
mit vereinsklimatischer Tiefenwirkung“ führt, weil die
genannten Vorstandmitglieder stark in ihrem beruflichen
„Tagwerk“ eingebunden sind.
Er sei sich auch nicht mehr sicher, ob bei der Wahl mit dem
Vorsitzenden Steffen Kubald „die richtige Person ihren Hut an den
Nagel hängte oder ob er vielleicht nur ein Bauernopfer war“.
Zudem bemängelte Weißgerber, dass der Aufsichtsrat im
Vorstand kein Rederecht habe. Zudem sei die Geschäftsordnung des
Präsidiums bis heute nicht vom Aufsichtsrat abgesegnet worden.
Dabei war der Unternehmensberater mit viel Elan gestartet. Vor seiner
Kandidatur hatte er für seine Familie sogar ein dreiseitiges
Konzept mit seinen Beweggründen verfasst. Den Fans sagte der
Unternehmensberater damals: „Ich bin kein Zauberer. Das muss
allen klar sein.“ Den Verein wollte er nach eigenen Worten in die
gesellschaftliche Mitte rücken.
Ein Rückschlag für Weißgerber waren offenbar auch die
jüngsten Ausschreitungen auf der Rückfahrt vom Oberligaspiel
in Zwickau. Vor einer Woche hatten mehrere Lokanhänger bei der
Partie beim FSV keinen Eintritt erhalten, weil sie mit einem
Stadionverbot belegt waren. Auf der Heimreise demolierten sie bei einem
Stopp in Borna einen Bus. Weißgerber ging die Aufklärung zu
schleppend.
„Wir bedauern seine Entscheidung zutiefst. Auch in dieser kurzen
Zeit haben wir unter seiner Federführung gemeinsam einiges bewegt,
angeschoben und intensiviert“, sagte Weißgerbers
Stellvertreter im Aufsichtsrat, Jens Peter Hirschmann, der künftig
das Gremium führen wird.
Ein Nachfolger für Weißgerber soll erst auf der
nächsten Mitgliederversammlung im kommenden Jahr gewählt
werden. Derzeit gehören dem Vereinsorgan neben Hirschmann noch der
Diplomingenieur Erwin Czempik, der Unternehmer Frank Müller und
Gastronom Olaf Winkler an.
Quelle: LVZ-online vom 01.06.2011 - von Matthias Roth/Norbert Töpfer
1. FC Lok: In der Fanszenerie kocht die Wut
Nach der Meldung über den Rückzug des
Aufsichtsratsvorsitzenden Gunter Weißgerber vom 31. Mai
überschlagen sich seit dem Mittag die Spekulationen bei den
Vereinsanhängern über die wirklichen Gründe. Von Scham
bis offene Wut reichen dabei die Reaktionen. Denn die Mehrzahl versteht
die Entscheidung des 55-Jährigen, hofft auf seine Rückkehr
und hat eine Verantwortliche im Vereinsvorstand ausgemacht.
War im Vorfeld der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 5.
Februar 2011 der Veränderungswille unter den Fans noch geteilter
Natur, werden nun, nach dem derzeitigen Rückzug des durch viele
Lok-Anhänger geschätzten Gunter Weißgerber die Stimmen
für einen erneuten, klareren Schnitt lauter. Auch der Rückzug
Ralf Noacks aus der Sponsorensuche für den Verein trifft auf
Verständnis und Wut gleichzeitig - hatte er noch mit der
Vermittlung von Goldgas als heutigen Hauptsponsor zur
Überlebensfähigkeit des Vereins beigetragen.
So tauchen im maßgeblich für den Austausch der Fans
untereinander besuchten Forum Lok-Forum.de zwei Namen aus der
Vereinsführung mit begleitenden Rücktritts- und
Verabschiedungswünschen unablässig auf. Die Schatzmeisterin
und stellv. Vereinsvorsitzende des Fußballvereins, Katrin
Pahlhorn steht so wohl nicht grundlos bereits in der Überschrift
des Debattenverlaufes, welche lautet: "Unfaßbar -
Weißgerber wegen Pahlhorn zurückgetreten!! Auch Noack gibt
auf!!!". Womit die Richtung der Fanmeinung bereits seit Mittag des 31.
Mai 2011 eine für den Vereinsvorstand nicht eben glückliche
Richtung bekommt.
Waren noch bei der Wiederwahl Katrin Pahlhorns offenbar Alternativen
nur hin und wieder debattiert worden, scheint sich nun die
Verärgerung auf ihre Person zu verdichten.
Was in anderen Vereinen durchaus mal als Aufregung zwischendurch
verstanden werden könnte, bekommt nun offenbar beim Probstheidaer
Club Substanz. So werden Mutmaßungen im Forum gegen die
Schatzmeisterin des Vereins laut, offenbar nicht immer korrekt in ihrer
verantwortlichen Kassenwart-Position zu handeln, Sponsoren und
Mitarbeiter vergrault zu haben und auch der alte Vereinsvorstand und
heutige Sicherheitschef Steffen Kubald (im Forum meist "Kobold"genannt)
wird in diesem Zusammenhang bezogen auf die Vergangenheit erwähnt.
Während Katrin Pahlhorn sich unter anderem in der vergangenen
Saison mit einer Schreiattacke am Spielfeldrand tief in die
Vereinschronik eingebracht hat, kann Steffen Kubald durchaus eine
erneut weichere Linie beim 1. FC Lok in Richtung rechtsnationaler
Fangruppierungen zugerechnet werden. So tauchten nach einem
Trauermarsch bei drittletzten Heimspiel des Clubs erneut führende
Leipziger Köpfe der NPD in der Lokfankurve auf, nach dem Spiel in
Zwickau erfolgte eine Attacke auf einen Lok-Bus in Borna von innen
heraus (L-IZ berichtete).
Im Zuge der letzten der beiden Geschichten muss auch
Vorstandsvorsitzender und Hauptsponsor Michael Notzon (Goldgas)
Hinweise vorliegen haben, welche auf die erneuten Problemstellungen im
Bruno-Plache-Stadion hinwiesen. Von den seitens Weißgerber
kritisierten Vorgängen im Vorstand müsste der neue Vormann
des Clubs ebenfalls Kenntnis gehabt haben, auch vom sich offenbar
aufschaukelnden Konflikt zwischen Weißgerber und Pahlhorn.
Geschehen ist bis heute nicht viel - zumindest offenbar zu wenig
für Gunter Weißgerber - wie auch in der Fragestellung einer
geordneten Finanzplanung, wenn man den Ausführungen des
Ex-Aufsichtsratsmitgliedes folgt.
Offensichtlich um die Aufklärung eben dieser Vorgänge hatte
sich der Scheidende in den letzten Tagen bemüht und scheinbar die
geforderten Unterlagen und Unterstützung in den Bereichen
Finanzplanung und interne Aufklärungsarbeit wegen rechter
Strömungen dazu vom Vorstand des Vereins nicht im gewünschten
Umfang erhalten. Das sich die Fans von ihm in diesem Vorgang mehr
Stehvermögen wünschten, taucht ebenfalls mehrfach in den
Einträgen auf. Für den einen Bereich, die Finanzen, zeichnet
Katrin Pahlhorn verantwortlich - im anderen trägt der
Sicherheitsverantwortliche des 1. FC Lok Steffen Kubald immerhin eine
gewisse Mitverantwortung. Und auch sein Abgang wird mittlerweile immer
lauter gefordert.
Nun ist unter den Fans des Vereins in der Spitze der Überlegungen
von einer erneuten außerordentlichen Mitgliederversammlung,
über Demonstrationsaufrufe am Geschäftssitz und am
Bruno-Plache-Stadion bis hin zu - wertfrei betrachtet - Drohausrufen in
Richtung Katrin Pahlhorn alles im Gespräch. Die internen Probleme
jedenfalls scheint die vorangegangene Neuwahl von Vorstand und
Aufsichtsrat beim 1. FC Lok nicht wirklich gelöst zu haben - sie
liegen offenbar tiefer und sind auch weiterhin personeller Natur im
aktuellen Vorstand.
Ein User fasst es dabei für sich so zusammen: "Herr Notzon -
handeln sie jetzt!" Die weitgehend kommentarlose Neubesetzung des
Vorsitz des Aufsichtsrates durch Nachrücker Jens Peter Hirschmann
scheint die Gemüter nicht beruhigt zu haben - im Gegenteil.
Mancher wartet jetzt "minütlich auf den Rücktritt Katrin
Pahlhorns".
Der spielfreie Sommer wird also wahrscheinlich nicht nur im Umfeld des ehemaligen 1. FC Sachsen ein heißer.
Quelle: L-IZ - Leipziger Internet-Zeitung vom 01.06.2011
1. FC Lok Leipzig: Katrin Pahlhorn ist zurückgetreten?
Zuerst ging Gunter Weißgerber. Nun soll es Gerüchten aus dem
Lok-Forum nach auch Katrin Pahlhorn treffen. Die Schatzmeisterin und
stellv. Vorsitzende des Leipziger Traditionsvereins in Sachen
Fußball soll sich einigen Stimmen aus dem Online-Fan-Forum
"vereinsschädigend verhalten haben". Noch ist jedoch nichts
offiziell.
Für die Fans von Lok Leipzig ist es ein spannender Tag, wie man es
aus www.lok-forum.de entnehmen kann. Gleichzeitig hoffen einige, dass
der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Gunter Weißgerber dem
Leipziger Fußballclub mit den blau-gelben Vereinsfarben erhalten
bleibt, egal in welcher Funktion. Dass Weißgerber ging, soll u.a.
den Grund gehabt haben, dass er die Arbeit von der
Vereinsschatzmeisterin kritisierte und als Klügerer wohl nachgab.
Für die Fans im Lok-Forum eine unfassbare Entscheidung, für
sie steht klar fest: Pahlhorn muss raus. Bislang hüllt sich der
angeschlagene Verein von offizieller Seite in Schweigen. Selbst Leipzig
Fernsehen kann sich nur auf Spekulationen über Pahlhorns
Rücktritt ergehen, wenn das Medium am Friedrich-List-Platz nur
unbestätigte Meldungen veröffentlicht und Teile der
Forumdiskussion von 14 Uhr und hierbei auch Bernd Wickfelder ins Spiel
bringt, der die Finanzgeschäfte von Lok Leipzig übernommen
haben soll. Auch LVZ Online kann nur mutmaßen. Denn Wickfelder
will wie auch Katrin Pahlhorn keine Stellungnahme abgeben und verweist
auf eine Pressemitteilung, die laut L-IZ-Informationen am heutigen
Abend die Medien erreichen soll.
Wickfelder bestätigt gegenüber der L-IZ die auf
Leipzig-Fernsehen und LVZ-Online veröffentlichten Annahmen nicht,
dass Pahlhorn offiziell zurück getreten sei, er ihren Platz
einnehme und verweist nochmals auf die avisierte Pressemitteilung. Doch
durch Wickfelder gegenüber der L-IZ beschriebene anonyme
Drohungen, Beleidigungen und verbale Ausfälle am Telefon der
Schatzmeisterin durch aufgebrachte Fans könnten zu ihrem
Rücktritt führen oder geführt haben.
Dennoch lehnt der von Leipzig-Fernsehen fälschlicherweise als
Nachfolger von Pahlhorn gebrachte Wickfelder weiterhin ein offizielles
Statement zur Sache ab. Er erwartet, dass das Präsidium mit einer
Sprache spricht und entkräftet die Mutmaßungen der
übrigen Presse mit den Worten: "Ich war, bin und werde
Vizepräsident für Frauen- und Mädchenfußball
bleiben! Ich habe mit meinem Laden genug zu tun!"
Am Ende formuliert er heute jedoch auch, dass falls Frau Pahlhorn
zurücktritt, müssten die Aufgaben innerhalb des Vorstands neu
verteilt werden. Derweil warten die Medien auf ein offizielles
Statement vom derzeit schwer in Debatten befindlichen Fußballclub
und dessen Vorstand. Die Feier im Forum ist zeitgleich bereits im Gange
- man verweist hier auf die Meldungen auf der Onlineplattformen der LVZ
und Leipzig Fernsehen - und auf L-IZ.de - Nachfrage wird der
Rücktritt aus Insiderkreisen des Vereins zur Stunde bereits
bestätigt.
Quelle: L-IZ - Leipziger Internet-Zeitung vom 01.06.2011
Präsidiumsmitglied Katrin Pahlhorn legt ihr Amt nieder
Aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen hat Katrin
Pahlhorn ihren ehrenamtlichen Präsidiumsposten, auf dem sie sich
für die Bereiche „Finanzen und Verwaltung" verantwortlich
zeichnete, beim 1. FC Lokomotive Leipzig niederlegt. Von dieser
Entscheidung unterrichtete sie ihre Präsidiumskollegen am heutigen
Mittwoch. „Ihr Rücktritt bedeutet einen sehr großen
Verlust für den Verein. Mehr als sieben Jahre lang hat sie sich
neben ihrem eigentlichen Job Tag für Tag weit über jegliches
Normalmaß einer ehrenamtlichen Tätigkeit hinaus aufgeopfert.
Ohne ihre durch unfassbaren Fleiß erworbenen Verdienste
würde der Verein mit Sicherheit wirtschaftlich nicht so dastehen,
wie er dies in der Gegenwart tut. Wir sind kein reicher, aber ein
finanziell absolut gesunder Verein. Daran trägt sie
maßgeblichen Anteil", sagte Präsident Michael Notzon und
führte weiter aus: „Niemand ist vor Fehlern gefeit. Bei
allem auf den Verein gerichteten Fokus, bei allen Zielen, die wir uns
gesteckt haben und bei aller dabei nötigen konstruktiven Kritik
von Seiten der Sponsoren, den Mitgliedern, Fans oder der
Öffentlichkeit, der wir uns als Entscheidungsträger stets zu
stellen haben - gewisse Dinge, die in letzter Zeit vor allem auf Frau
Pahlhorn niederprasselten, gingen einfach zu weit und standen in keinem
Verhältnis zu dem, was sie bis zum heutigen Tag für den 1. FC
Lok geleistet hat. "
Gemeinsam werden der Aufsichtsrat und das Präsidium in Beratung
darüber treten, ob und wie eine eventuelle Suche nach einer
geeigneten und einvernehmlichen kommissarischen Besetzung des vakanten
fünften Postens im Präsidium bis zur turnusmäßigen
Mitgliederversammlung im Frühjahr 2012 ausgeführt wird.
Ungeachtet davon wird die Übertragung und Arbeitsteilung von
Aufgabengebieten des Verantwortungsbereiches „Finanzen und
Verwaltung" auf der Geschäftsstelle derweil weiter intensiviert.
Dieser geordnete Professionalisierungs- und Arbeitsteilungsprozess
befindet sich bereits seit einiger Zeit in der Umsetzung. „Am
nötigen Ausbau von Strukturen, unumgänglich verbunden mit der
von uns vorangetriebenen Professionalisierung, wird von den
Verantwortlichen, Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern im Verein
hart gearbeitet. So etwas lässt sich aber nicht per Knopfdruck von
heute auf morgen realisieren. Vor allem werden wir uns dabei keinem
finanziellen Harakiri hingeben. Es braucht Geduld und insbesondere eine
gemeinsame, vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligter",
unterstrich Michael Notzon, der außerdem ausdrücklich
betonte: „Die Veränderungen im Präsidium haben
keinerlei negative Auswirkungen auf die Planungen und Vorbereitungen
für das Oberliga-Team und die Bundesliga-Frauen. Die sportliche
Leitung arbeitet konsequent und ungehindert an der Zusammenstellung der
Kader für die kommende Saison."
Quelle: LOK-Homepage vom 01.06.2011 - Pressemitteilung
Kathrin Pahlhorn gibt im Lok-Vorstand auf - Präsident Notzon: "Großer Verlust"
Persönliche und gesundheitliche Gründe sind es, die
Lok-Vorstandsmitglied Katrin Pahlhorn am Mittwoch zum Rücktritt
bewegt haben. Das teilte der Verein am Abend mit. Katrin Pahlhorn war
beim 1. FC Lok Leipzig für die Bereiche Finanzen und Verwaltung
zuständig.
Den Rücktritt hatte am Nachmittag zunächst
Präsidiumsmitglied Bernd Wickfelder gegenüber LVZ-Online
bestätigt. "Damit wird natürlich eine Lücke gerissen",
sagte er in einer ersten Stellungnahme. Zu weiteren Hintergründen
wollte er sich nicht äußern. Auch Pahlhorn war zu keiner
Stellungnahme bereit. Am Abend folgte dann die offizielle
Erklärung des FC Lok.
„Ihr Rücktritt bedeutet einen sehr großen Verlust
für den Verein. Ohne ihre durch unfassbaren Fleiß erworbenen
Verdienste würde der Verein mit Sicherheit wirtschaftlich nicht so
dastehen, wie er dies in der Gegenwart tut", sagte Präsident
Michael Notzon laut der Mitteilung. Niemand sei vor Fehlern gefeit, so
Notzon weiter. Trotz aller nötigen konstruktiven Kritik seien
gewisse Dinge, die in letzter Zeit vor allem auf Katrin Pahlhorn
niedergeprasselt seien, zu weit gegangen. Sie stünden in keinem
Verhältnis zu dem, was sie für den 1. FC Lok geleistet habe.
Pahlhorn ist bereits die zweite, die innerhalb kürzester Zeit bei
Lok ihren Rücktritt erklärt hat. Am Dienstag war Gunter
Weißgerber von seinem Posten als Vorsitzender des Aufsichtsrates
zurückgetreten. Als Grund für seinen Rückzug nannte er
offiziell persönliche Gründe.
Doch die Beweggründe Weißgerbers sind auf einem anderen
Terrain zu suchen. In seinem Rücktrittsschreiben erklärt der
frühere Politiker, dass sein Ausscheiden nichts mit den jetzigen
Präsidiumsmitgliedern Michael Notzon, Dirk Majetschak, Bernd
Wickfelder und Hartmut Dischereit zu tun hat.
Er verweist auf eine so genannte Amtsträgerin, die heute wie
früher "Regie mit vereinsklimatischer Tiefenwirkung" führt,
weil die genannten Vorstandmitglieder stark in ihrem beruflichen
"Tagwerk" eingebunden sind. Obgleich Weißgerber den Namen der
Frau nicht nennt, ist klar, dass er Schatzmeisterin Katrin Pahlhorn
meint. "Es hat sich wenig im Tagesgeschäft verändert",
kritisiert Weißgerber.
Aufsichtsrat und Vorstand des FC Lok müssen nun gemeinsam
darüber beraten, ob nach einer kommissarischen Neubesetzung
für den vakanten Posten von Pahlhorn bis zur Mitgliederversammlung
im Frühjahr 2012 gesucht wird. Die Veränderungen im
Präsidium hätten aber keinerlei negative Auswirkungen auf die
Planungen und Vorbereitungen für das Oberliga-Team und die
Bundesliga-Frauen, betonte Präsident Notzon. „Die sportliche
Leitung arbeitet konsequent und ungehindert an der Zusammenstellung der
Kader für die kommende Saison", sagte er.
© LVZ-Online, 01.06.2011, 20:16 Uhr - von Matthias Roth/Norbert Töpfer/Ines Christ