+++ Auerbach war diesmal eine Nummer zu groß für unser Team - 1:3 stand es am Ende +++
Samstag, 12.02.2011 1. FC Lok Leipzig - VfB Auerbach 1:3 (0:2)
Leider konnte man heute dem Spiel selbst nicht beiwohnen. Von den
anwesenden Augenzeugen hörte man aber leider nicht so Positives,
es scheint so, als sei der Sieg im Stadtderby quasi ein Ausrutscher
gewesen. Unsere Spieler hatten sich ganz sicher das Beste vorgenommen,
aber nach dem Doppelschlag der Auerbacher schon nach zehn Minuten war
es mit der Herrlichkeit vorbei. Die alte lähmende Verunsicherung
machte sich wie ein Grippevirus innerhalb der Mannschaft breit, was zu
vielen Fehlern und keinem planmäßigen Spielaufbau mehr
führen sollte. Schade, denn schließlich hatten sich gut 2000
LOK-Fans auf einen fröhlichen Nachmittag gefreut…
Vom Randleipzigern erfuhr man noch weitere Details. So scheint sich die
“Fankurve 1966” hinter dem Nordtor in Auflösung zu
befinden. Die Ultras haben sich wohl am Stehdamm unter der Tribüne
einen neuen Platz auserkoren, direkt neben dem Spielertunnel. Für
die Stimmung im Stadion kann das nur gut sein, denn aus der Nordkurve
vernahm man auf dem Platz ja sonst akustisch kaum was, trotz
größter Anstrengungen der Fanaktivisten. Vom neuen
Stadionsprecher geht nicht so ein optimales Flair aus, scheint es. Denn
die Fans rufen schon wieder “Wir woll’n den Mirko wieder
haben!”. Sechseinhalb Jahre ML-Show sind eine schwere Hypothek
für jeden Nachfolger, da sollte man dem Neuen einen gewissen Bonus
einräumen. Der Bratwursttest fiel heute dem Steaktest zum Opfer
und überaus positiv aus: Geschmacklich topp, wäre hier die
Höchstnote drin, wenn da nicht die 3 Euro wären, die man
für das Teil hinlegen musste. Dies führt zur Abwertung,
würde Stiftung Warentest meinen - und das meinen wir eben auch,
also Note 2. Was würde wohl der Firefighter dazu sagen? Auf jeden
Fall konnte er heute selber testen, bei seiner Saisonpremiere im Bruno
bei der Ersten. Er verstärkte unsere Locomotion-Crew heute um Udo
mit Franz, den Randleipziger und Alex.
Ja, das Rasenspiel spielte auch eine Rolle, natürlich. Und was
auffiel: Das Abwehrverhalten mancher unserer Kicker konnte so gar nicht
gefallen, einige erstarren förmlich vor ihren Gegner. Die
Gäste waren einfach wacher und aktiver. Vor dem zweiten Tor der
Auerbacher nahm Jan den Ball per Hand auf, obwohl er vom eigenen Mann
kam. Der indirekte Freistoß führte dann zum Tor, auch weil
wohl die Mauer nicht gut stand. Der Knock Out in der Schlussphase
musste mal passieren, Jan stand zu weit vor seinem Gehäuse und
wurde einfach überlupft. Aber bei der Fehlerquote der anderen
Mitspieler ist dies wohl zu vernachlässigen, wenn es auch immer
gleich an der Anzeigetafel sichtbar wird. Die Niederlage an einzelnen
festzumachen, bringt nichts (leerer “Brodkorb”).
Erinnerungen an das Lokalderby vorige Woche dagegen schon eher, da war
die Mannschaft eine fightende Supermacht. Und da müssen wir wieder
hin, unbedingt!
RT
Bruno-Plache-Stadion: 2.094 Zuschauer
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
0:1 Ivanov (10.), 0:2 Vogel (11.), 0:3 Sommermeyer (80.), 1:3 Heusel (82.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Jähes Ende der Euphorie - 1. FC Lok Leipzig verliert mit 1:3 gegen den VfB Auerbach
Sie hatten sich so viel vorgenommen, wollten nach dem Derbysieg am
vergangenen Wochenende die Euphorie weiter anheizen. Doch nach der
1:3-Niederlage gestern gegen den neuen Spitzenreiter VfB Auerbach
stecken die Oberliga-Kicker des 1. FC Lok Leipzig weiter mittendrin im
Abstiegs-Sumpf. Trainer Mike Sadlo war nach dem Spiel im heimischen
Bruno-Plache-Stadion stinksauer. „Die erste Halbzeit war eine
Katastrophe. Da haben wir die Zweikämpfe nicht angenommen, so kann
man in der Oberliga nicht bestehen. Ich weiß nicht, warum wir
erst in der zweiten Halbzeit aufgewacht sind." Da war das Spiel
allerdings fast schon entschieden - durch einen Auerbacher
Doppelschlag. Erst erzielte Ivaylo Ivanov in der elften Minute mit
einem Schuss aus zwölf Metern für das 0:1, nur eine Minute
später schlug ein Freistoß von Steffen Vogel im Tor von
Lok-Keeper Jan Evers zum 0:2 ein. Um diesen Doppelschlag mit den ersten
Auerbacher Torschüssen zu verdauen, brauchten die im Angriff
harmlosen Gastgeber einige Minuten. Erst in der Schlussphase der ersten
Halbzeit suchten sie ihr Heil wieder in der Offensive. Doch mehr als
eine Chance von Christoph Schulz in der 35. Minute,die
Gäste-Keeper Ren Berger vereitelte, sprang vor der Pause nicht
heraus. Nach dem Seitenwechsel nahmen die Lok-Kicker endlich auch den
Abstiegskampf an, fighteten um jeden Ball - und erarbeiteten sich gute
Torchancen, Dochweder Stephan Knoof noch der eingewechselte René
Heusel konnten ihre Möglichkeiten nutzen. In der 57. Minute blieb
auch noch die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Siebert stumm, als
Schulz im Strafraum klar gehalten wurde. Doch die Lok-Kicker
drängten weiter auf den Anschlusstreffer. Mitten in diese
Drangphase machte Auerbach mit einem Konter alles klar: Andreas
Sommermeyer überlupfte Lok-Keeper Jan Evers zum entscheidenden
0:3. Der Ehrentreffer von René Heusel in der 82. Minutze war nur
noch Ergebniskosmetik. „Die zweite Halbzeit war in Ordnung, aber
da war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Wenn man gegen Auerbach
einmal in Rückstand geraten ist, wird es sehr schwer", so Coach
Mike Sadlo, dem genau wie Kapitän Thorsten Görke die
„Wir-haben-die-Schnauze-voll"-Rufe einiger Fans sauer
aufstießen: „Das verstehe ich nicht! Wir doch stecken alle
gemeinsam im Abstiegskampf. Da müssen wir alle noch etwas
näher zusammenrücken, da helfen solche Sprüche nicht
weiter."
Quelle: SachsenSonntag vom 13.02.2011 - von Alexander Neustadt
Auerbach lässt den Wecker klingeln
Keine Woche nach dem furiosen Derbysieg ist der 1. FC Lok hart
gelandet. Nach einer schwachen ersten Halbzeit und kleiner Steigerung,
verloren die Blau-Gelben gegen den VfB Auerbach mit 1:3 (0:2). Die
Vogtländer sind damit neuer Spitzenreiter der Oberliga Süd,
der FCL weiter unten drin. Zehn Minuten lang sah es so aus, als wenn
der FCL den Schwung aus dem Derby mit ins Bruno-Plache-Stadion genommen
hätte. Der Gastgeber kontrollierte das Spiel, Auerbach kam nicht
hinten raus. Doch dann änderte ein VfB-Freistoß dies. Weiter
Schlag aus dem Mittelkreis, Loks Marcus Saalbach wischt der Ball
über den Kopf, die Bogenlampe zimmerte der dahinter lauernde
2,02-Meter-Hüne Ivaylo Ivanov volley ins Netz. Der Strahl der
kalten Dusche war noch gar nicht richtig versiegt, da drehten die
Auerbacher noch mal kräftig am Hahn. Pfoh sprintete Richtung
Evers, Krug rammelte dazwischen, Werner half und spitzelte Pfoh den
Ball vom Fuß. Evers nahm ihn auf und Schiedsrichter Siebert aus
Berlin pfiff indirekten Freistoß wegen unerlaubten Rückpass.
Auerbachs Steffen Vogel schob den Ball locker ins lange Eck, auch weil
Evers dem Ball entgegen rannte und diese lange Ecke freimachte. Bis zur
Pause wogte das Spiel hin und her, Lok schüttelte sich eine ganze
Weile und Auerbach schüttelte die Lok-Abwehr immer mal wieder
durch. „Der letzte Pass ist in der Phase allerdings nicht
angekommen, sonst hätten wir das Spiel bereits eher entschieden",
kommentierte VfB-Coach Steffen Dünger diese Phase des Spiels auf
der Pressekonferenz. Die einzige Lok-Chance in der ersten Halbzeit
vergab Christoph Schulz nach feinem Zuspiel des tschechischen
Neuzugangs Pavel Devaty. Es gelang ihm nicht, den Ball an Auerbachs
Torhüter René Berger vorbei zu spielen. Devaty
überzeugte auch heute wieder und wird sich nach dem Spiel
geärgert haben, dass seine Mitspieler zu selten auf seine
guten Ideen eingegangen waren.
In der zweiten Halbzeit mit zwei Stürmern agierend, baute Lok mehr
Druck auf, ohne in der Lage zu sein, die Gäste spielerisch in
Bedrängnis zu bringen. Jeder Angriff endete spätestens bei
Auerbachs Kapitän Peter Otte oder an einem anderen Kopf der
Hintermannschaft. Hohe und weite Bälle brachten die
vogtländische Abwehr nicht in Verlegenheit. Zehn Minuten nach der
Pause stand wieder Schiri Siebert im Mittelpunkt. Einen langen Einwurf
von Stephan Knoof wollte sich Auerbachs René Berger schnappen,
der, weit aus dem Tor geeilt, den Ball vor die Beine von Schulz fallen
ließ. Ein Abwehrspieler rang ihn nieder, doch weder der
Schiedsrichter noch sein Assistent haben ein elfmeterwürdiges
Vergehen gesehen. Etwas, was wohl alle der 2.094 Zuschauer im
Bruno-Plache-Stadion verwunderte. Erneut zehn Minuten später
überschlugen sich dann urplötzlich die Chancen. Erst spielte
Auerbach einen Konter wunderbar aus bis sich Krug in den Schuss von
Kramer warf und dann parierte Auerbachs Berger am anderen Ende einen
Krug-Kopfball aus fünf Metern bravourös. Tore fielen dann
doch noch - auf beiden Seiten. Zunächst schraubte Auerbachs
Sommermeyer das Ergebnis zehn Minuten vor dem Ende weiter in die
Höhe, indem er den herauseilenden Evers überlupfte. Auf der
Gegenseite betrieb René Heusel acht Minuten vor dem Ende nur
Ergebniskosmetik, als er im Nachsetzen den Ball ins Tor schob. Mehr war
nicht drin für die Leipziger Lok. „Wir haben am Anfang alles
vermissen lassen, was in dieser Liga dazu gehört", kommentierte
Lok-Trainer Mike Sadlo die Leistung seiner Mannschaft nach dem Spiel.
Das sollte im Kellerduell bei Magdeburg II am kommenden Sonntag nicht
noch einmal passieren.
Quelle: L-IZ.de - Leipziger Internetzeitung vom 12.02.2011 - von Marko Hofmann