+++ LOK weiter ungeschlagen, das Team erreicht ein 1:1 beim FSV Zwickau! +++ Glücklicher Punktgewinn nach "unterirdischer" ersten Halbzeit, vor gut 2500 Zuschauern im Westsachsenstadion +++ Elfmeter von Haufe glich die Zwickauer Führung aus +++ Nächsten Freitag um 19 Uhr gilt es im Bruno gegen Borea Dresden! +++

 

Freitag, 11.09.2009  FSV Zwickau - 1. FC Lok Leipzig 1:1 (0:0)

 

Zwiespältig sind die Eindrücke, die man als Livehörer bei der abendlichen Internetradioübertragung der Partie der Loksche beim FSV Zwickau gewann. Einerseits freute man sich natürlich über den Punktgewinn, egal wie er letztlich zustande kam. Der verwandelte Elfmeter von Christian Haufe sorgte noch für ein nicht mehr erwartetes Geschenk - als unserem Team alle erfolgsnötigen Felle davonzuschwimmen drohten. Andererseits: Im Ohr habe ich noch die Worte des Kommentators nach dem Rückstand, „in der Mannschaft fehlt die Leidenschaft, das Aufbäumen“, um hier irgendwie ein Tor zu erzielen. Da fallen einem wieder die alten Klischees ein, wie „Fußballspiele werden im Kopf entschieden“ oder „Ohne Tor kannst Du nicht gewinnen“. Die segensreiche Zeit des „Hurra-Fußballs“ der letzten Jahre ist wohl vorbei, wo „einfach“ nur der unbedingte Erfolg des gesamten Teams, der Sieg eben, im Vordergrund stand. Das System dahin schien keine Rolle zu spielen, selbst mit antiquiertem Libero hinten gelangen sensationelle Punktgewinne. Das Teamwork, das Vertrauen untereinander und zueinander, schaffte diese nachhaltigen Vorstellungen auf dem Rasen. Hier gilt es für alle Beteiligten, wieder eine erfolgsträchtige Basis für künftige Sensationen der LOK-Mannschaft zu schaffen, zunächst in der Oberliga…

Riesenandrang war es am Westsachsenstadion (oder doch wieder die unsäglich langatmigen Eingangskontrollen wie früher?), der den Spielbeginn des FSV gegen die Loksche um satte 15 Minuten nach hinten verschob. Unser Team traute sich kaum nach vorn, die Zwickauer wollten anfangs auch nicht so recht in unsere Konterfallen tappen. So verlief die erste Halbzeit wohl recht gemütlich, bis auf die letzten Minuten vor der Pause, als der FSV unseren Keeper richtig warm schoss. Aber da stand die Null noch.

Zur Halbzeit hat Matthias Zimmerling als derzeitiger Trainer in Zwickau sicher in der Kabine mal so richtig „Dampf abgelassen“, konnte er als Spieler früher beim FCL ja auch ganz gut. Diese Hitze übertrug sich sogleich auf seine Mannschaft. Die heizte unserem Team jetzt richtig ein, folgerichtig fiel nun der Führungstreffer für die Einheimischen: Sebastian Helbig, kurz zuvor noch an Evers per Kopf gescheitert, netzte zum 1:0 für den FSV ein. Pyrotechnik von beiden Seiten verursachte nun eine mehrminütige Spielunterbrechung, hier nicht unüblich. Danach verdienten sich die Trabantstädter diese Führung so richtig, hatten mehrmals das zweite Tor vor Augen, allein unser Keeper verhinderte dies mit gewohnt großen Paraden. So kam Lok quasi durch die Hintertür doch noch zurück. Ein Foul am durchgestarteten Rico Engler im Strafraum wurde mit Strafstoß geahndet, den fälligen Elfmeter verwandelte Neuzugang Christian Haufe cool zum 1:1. „Höchst glücklicher Ausgleich“ wurde vermeldet, er kam aber für die doch erheblich verunsicherte Truppe unseres Coachs Jörg Seydler gerade recht. Scheinbar helfen hier nur tatsächliche Erfolgserlebnisse den jungen Kickern wieder in die Spur. Jedenfalls ließen die stürmischen Gastgeber fortan erheblich in ihrer Angriffswirkung nach und auch LOK war heilfroh, hier am Ende ohne Niederlage abreisen zu können. An einen eigenen Sieg dachte da wohl keiner mehr, außer den aufstiegssüchtigen Fans…

Reini

 

Westsachsenstadion Zwickau:  2549 Zuschauer

Schiedsrichter: Martin Bärmann (Guben)

1:0 Helbig (48.), 1:1 Haufe (70./FE)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ PRESSESCHAU +++ 

 

Glücklicher Punkt für Lok 

Probstheidaer nach 1:1 in Zwickau weiter ungeschlagen / Haufe trifft vom Elfmeterpunkt

Der 1. FC Lok bleibt in der Oberliga weiter ungeschlagen, doch das gestrige 1:1 (0:0) beim FSV Zwickau war glücklich. Vor 2549 Zuschauern, darunter rund 700 Leipziger, waren die Gastgeber die deutlich überlegene Mannschaft, scheiterten aber bei einigen Großchancen am starken Lok-Keeper Jan Evers. Die Partie begann wegen des großen Andrangs eine Viertelstunde später – und bot bis zur Pause Gruselfußball, Kampf und Krampf, unterbrochen von vielen Pfiffen des kleinlichen Referees Martin Bärmann aus Guben. Zwickau besaß dank des agilen Kvicha Shubitidze Vorteile im Mittelfeld. Doch die Lok-Abwehr um den überragenden Markus Krug ließ zunächst kaum etwas zu. Ein Freistoß von Marcus Jazwinski (9.) zischte knapp über den Kasten, Evers rettete vor dem freien Axel Fuchsenthaler (23.).

Lok blieb in der Offensive nahezu alles schuldig, drosch planlos die Bälle nach vorn, leistete sich Abspielpatzer ohne Ende. Lediglich Christian Haufe bemühte sich um Konstruktivität, fand aber keine Unterstützung. Ein Flachschuss von Ralf Schreiber (41.) neben das Tor war die einzige nennenswerte Gelegenheit. „Unsere Fehlpassquote ist zu hoch, einfachste Bälle kommen nicht an“, monierte Trainer Jörg Seydler, „das ist eine Frage der Qualität.“

Halbzeit zwei startete umso rasanter. Zunächst scheiterte Rico Engler per Flugkopfball, im Gegenzug Sebastian Helbig aus einem Meter (!) an Evers, der Sekunden später ohnmächtig zuschauen musste, wie erneut Helbig zum 1:0 einköpfte (48.). Grund genug für den Zwickauer Fanblock, eine Serie von Knallkörpern zu zünden – Schiri Bärmann unterbrach für drei Minuten.

Lok musste nun seine Mauer-Haltung aufgeben, lief prompt in Konter und hatte Dusel, dass Marco Wölfel (62.) nicht am glänzend reagierenden Evers vorbei kam und Helbig (64.) den auf der Torlinie stehenden Torsten Jülich anschoss. Statt des verdienten 2:0 folgte der Ausgleich. Als Mike Baumann im Strafraum Engler foulte, verwandelte Haufe (70.) eiskalt den Elfmeter. „Wenn man seine Chancen nicht nutzt, wird man eben bestraft“, meinte FSV-Coach Matthias Zimmerling. „Meine Mannschaft hat heute ihr wahres Gesicht gezeigt, ist aber leider nicht belohnt worden. Insgesamt war es ein gutes, Tempo reiches Oberliga-Spiel.“

In der Schlussphase hatten die Probstheidaer noch einmal Glück: Erol Gugna produzierte kurz nach seiner Einwechslung zwei hässliche Fouls, sah aber nur einmal Gelb, entging nur durch die Gnade Bärmanns einem Feldverweis. Zwickau drängte vehement auf den Sieg, aber zumindest in der Abwehr bot Lok gestern eine ordentliche Vorstellung, und Evers hielt, was zu halten war.

„Die Mannschaft stand kompakt, vom Kampfgeist und von der Geschlossenheit her war das okay“, sagte Seydler. „Mit dem Punkt bin ich zufrieden, aber von unseren erfahrenen Spielern muss ich mehr verlangen.“

 (Quelle: LVZ vom 12.09.2009 - von Steffen Enigk)

 

1:1! Haufes Elfer rettet Glückspunkt  / Lok weiter ungeschlagen

Der 1. FC Lok bleibt in der Oberliga weiter ungeschlagen - 1:1 in Zwickau. Ein allerdings glücklicher Punkt vor 2549 Fans. Torwart Evers war es zu verdanken, dass Lok mit einem 0:0 in die Pause ging. Der wehrte die gefährlichen Freistöße von Jazwinski ab (9./13.), war nach einem Sahne-Pass von Shubitidze auch vor Fuchsenthaler am Ball (26.). Die „Loksche" dagegen vorn viel zu harmlos. Einzig ein Kopfbällchen von Kunert schaffte es Richtung Tor (20.). Den ersten (harmlosen) Eckball gab es erst nach 45 Minuten. Nicht unverdient deshalb, dass Helbig die Zwickauer Führung erzielte. Bei seinem Kopfball aus 7 Metern gab es für Evers nix zu halten (48.). Dann plötzlich Elfer auf der anderen Seite - Baumann hatte Engler gefoult. Haufe traf locker vom Punkt. Der überraschende Ausgleich (70.)! „Das Ergebnis geht in Ordnung", meinte Torschütze Haufe. Und sein Trainer Jörg Seydler: „Den Punkt haben wir uns couragiert erkämpft."

(Quelle: BILD-Leipzig vom 12.09.2009 - von Nino Müller)