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Es fallen wieder LOK-Tore in Probstheida! +++ Rico Engler schießt
Pößneck quasi im Alleingang mit seinen drei Treffern ab,
verschafft allen LOK-Fans damit einen versöhnlichen Jahresausklang
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Samstag, 05.12.2009 1. FC Lok Leipzig - VfB 09 Pößneck 3:0 (2:0)
Endlich - mit drei Toren gelang dem Team am heutigen späten
Nachmittag wieder ein Sieg! Gegen einen erstaunlich quirlig
kombinierenden Gegner, der aber vorn zu wenige zwingende Aktionen
zustande brachte, war es für unsere Kicker nicht einfach, ins
Spiel zu finden. Neu-Trainer Uwe Trommer soll ja in dieser einen Woche
die Mannschaft besonders an ihr Ehrgefühl und ihren Siegeswillen
appelliert haben. Er gab zudem Rico Engler von Anbeginn die
Einsatzchance und stellte Manuel Starke quasi als schnelle
Anspielspitze direkt dahinter. Und dies erwies sich als
Volltreffer. Ricos erster Schuss saß, als er nach einer Ecke den
Ball von der rechten Strafraumseite mit Schmackes ins Tornetz knallte.
Und das Schöne daran - es passierte schon in der 7. Minute. Der
Torschütze lief gleich zu Uwe Trommer und bedankte sich für
das Vertrauen. Das Ganze wiederholte sich nach wenigen Minuten, als
Rico erneut zuschlug. Geschickt geschickt von Alex Kunert landete sein
Schuss erneut im Tor von Boris Jovanovic. Ja, genau der, welcher schon
zu VfB-Zeiten im Kasten in Leipzig-Probstheida gestanden hat. Das 2:0
gab natürlich Sicherheit, aber das Spiel wurde nie einseitig. Denn
die Thüringer Gäste agierten weiter offen nach vorn,
beschäftigten unsere Defensive mehr, als denen manchmal lieb war.
Zur Pause durfte man rund um Tribüne und Damm flanieren und das
Angebot an Glühwein, Bratwurst und Co. genießen. Alles
andere an Zuschauertraversen im Bruno blieb wegen des NOFV-Urteils
(maximal 1.200 Leute im Stadion) heute geschlossen. Es wurden nur im
Vorverkauf Tribünenkarten verkauft. Für je 11 Euro und mit
Ausweiskontrolle. Dauerkartennutzer - wie ich - waren fein raus und
durften ohne Auflagen rein. Aber die sind ja eh alle registriert und
werden am Einlass abgehakt.
Im Funzellicht der zweiten Halbzeit lief das Spiel dann weiter recht
flott, wenn auch der Ball nicht immer den eigenen Mann erreichte. War
aber nicht so schlimm, weil doch einige passable Angriffsaktionen
für das Zuschauerauge heraussprangen. Und wieder mal der Rico, ein
Schuss wie ein Strich - das 3:0. Distanzschüsse sind halt seine
Spezialstrecke. Darauf kann ein Team bauen, wenn es sein Juwel
optimal einsetzt, so wie heute. Später folgten mit Heusel, Sommer
und Adam drei erfahrene Kicker aus dem Kader. Die Zeit von Jugend
forscht scheint unter Trainer Trommer wohl vorbei zu sein. Das
Leistungsprinzip hat wieder Oberwasser gekriegt, die Jungs von der
heutigen Ersatzbank wissen jetzt Bescheid. Weil wir immer ein
Ausbildungsverein bleiben werden, sollten sie aber weitere Chancen
bekommen. Mindestens bei den Hallenturnieren im Januar in Riesa, Halle
und Leipzig - aber auch in der 2. Saisonhälfte. Aber das wird und
muss der Neue auf der LOK-Trainerbank entscheiden, Herman Andreev wurde
jedenfalls heute schon auf der Tribüne in Probstheida gesichtet,
er ist ein Kandidat unter vielen.
Geniesen wir nun die besinnliche Weihnachtszeit und freuen uns auf ein hoffentlich besseres Jahr 2010 für unseren FCL.
Reini
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 1.027 Zuschauer
Schiedsrichter: Dirk Simon (Merseburg)
1:0, 2:0, 3:0 Rico Engler (7./ 15./ 51.)
Fotos zum Spiel
+++ PRESSESCHAU +++
Lok gelingt Befreiungsschlag - Engler dreifacher Torschütze im Spiel eins nach Jörg Seydler
Der 1. FC Lok Leipzig hat nach vier Niederlagen in Serie den
Befreiungsschlag in der Oberliga geschafft. Die Mannschaft von
Interimscoach Uwe Trommer fegte den VfB Pößneck mit 3:0
(2:0) aus dem heimischen Bruno-Plache-Stadion.
Nicht all das, aber vieles, was sich der vor einer Woche
zurückgetretene Trainer Jörg Seydler von seiner Mannschaft
gewünscht hatte, funktionierte am gestrigen Abend. „Warum
nicht schon früher?", möchte man sich angesichts des bitteren
Abschieds fragen. Uwe Trommer - 26 Mal in der Bundesliga für den
VfB Leipzig aktiv sowie Co-Trainer unter Rainer Lisiewicz und Jörg
Seydler - ging nicht ganz unbelastet in die Partie. Eine Niederlage und
der Baum hätte gebrannt in Probstheida. Rund 1 000 Zuschauer waren
gekommen. Mehr durften nicht, besagte das jüngste
Sportgerichtsurteil. Zum Singen hatten sie schnell allen Grund. Ab der
ersten Minute hatten die Blau-Gelben am gestrigen Nachmittag das Heft
in die Hand genommen, stürmten auf das Tor des VfB
Pößneck. Stürmer Rico Engler schlug insgesamt dreimal
zu. Seine sehenswerten Treffer widmete er Uwe Trommer und den
Anhängern, die diesmal nur die Tribünenseite des
Bruno-Plache-Stadions bevölkern durften. Am Ende stand ein
verdienter Sieg der Probstheidaer zu Buche. Die Winterpause kann kommen
und die Kicker haben nun erstmal genügend Zeit die Leistungen der
nicht zufrieden stellenden Hinrunde zu verarbeiten.
Die große Frage: Bereitete Uwe Trommer mit dem gestrigen Sieg
seinem Nachfolger auf der Trainerbank das Feld oder eventuell doch sich
selbst? Für die Fans des 1. FC Lokomotive war gestern Abend
jedenfalls klar, wen sie sich als neuen Trainer unter dem
Weihnachtsbaum wünschen. Schon nach einer viertel Stunde sangen
sie auf den Rängen: „UUUwe Trommer, UUUwe Trommer, UUUwe
Trommer - Du bist - der beste - Mann".
(Quelle: SachsenSonntag vom 06.12.2009 - von David Quosdorf)