+++ Mühevolles 1:0 gegen die Reserve vom FC Carl-Zeiss Jena, der Pfosten half uns beim - allerdings unberechtigten - Elfmeter gegen uns! Kein Ausgleich also, aber auch kein zweites LOK-Tor - die gut 2000 Fans mussten bis zum Schluß zittern! +++ Pause bis zum 12.09., dann geht es weiter in Zwickau! +++
Samstag, 29.08.2009 1. FC Lok Leipzig - FC Carl-Zeiss Jena 2. 1:0 (0:0)
War es das wichtigste Tor von Ralf Schreiber beim FCL? Nach heutigem Stand auf jeden Fall, denn dieser Treffer bedeutet den ersten Saisonsieg für die Blaugelben. Punktemäßig ist man damit voll im Soll. Was man von der spielerischen Leistung so noch nicht sagen kann. Obgleich da schon leichte Fortschritte erkennbar sind, gelegentlich forderten gelungene Spielzüge den Beifall der Zuschauer förmlich heraus. Die heute nicht in Überzahl anwesend waren. Sowohl im Jena-Block für Gäste, wo ganze drei Leute und ein kleines Zaunbanner ihre Zweite live begleiteten (von Anfeuerung war aber nichts zu hören…). Als auch im ganzen Stadion, in dem gerade mal knapp über 2000 Fans diesem stinknormalen Oberligaspiel frönen wollten. Auch da ist noch ganz viel Luft nach oben, aber wir wollen nicht zu verwöhnt sein, andere Vereine wären froh über solch eine Kulisse…
Gerade noch rechtzeitig eine Viertelstunde vor Anpfiff konnte man im Stadion sein, der Griff zu den aktuellen Heften der Tatort Stadion-Redaktion erfolgte prompt. Nummer 99b ersetzte erst mal die geplante 100, die zum nächsten Heimspiel am 18.9. gegen Borea herauskommen soll. Versprochen haben es die gestressten Macher, die in diesem Heft auch sehr ausgiebig von den Umbaumaßnahmen hier im Bruno berichten werden. “Zig tausende Arbeitsstunden und 15.000 € Spenden in neun Wochen” - das war der Sommer unserer Fanaktivisten. Da kann man nicht genug dankbar sein!
In der ersten Halbzeit baute das wieder neu formierte LOK-Team ordentlich sein Spiel auf, vorne bei René Heusel kam aber leider wenig an, der Stürmer hing ziemlich in der Luft. Nur gut, dass die Gäste offenbar selber kaum Siegabsichten offenbarten, sodass unsere Abwehrkette nur sporadisch gefordert wurde. Die Jungs hinten hatten also alles im Griff. Schlacks Markus Krug erinnerte da irgendwie an alte FCL-Zeiten, als mit der Nummer 3 noch Matthias Lindner für die Blaugelben in der DDR-Oberliga agierte. Heusel mit einem „Riesen“ hätte fast das 1:0 gemacht, aber das Ding geht vorbei. Marcus Brodkorb machte es fast besser, aber sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Pause und Verschnaufen.
Die Jenaer wurden in der Kabine wohl mächtig angestachelt von ihrem Coach. Fortan wollten sie mit Macht die Führung, allein unser Jan im Tor verhinderte dies mit Superparaden. Dann sollte sich der Wechsel von Brodkorb zu Ralf Schreiber positiv bemerkbar machen. Unsere Nummer 22 schoss das goldene Tor, als er eine Flanke von René Heusel aus Nahdistanz nutzen konnte. Dann der Aufreger des Tages. Schiri Müller sah zu aller Überraschung in dem blitzsauberen Tackling von Manuel Starke gegen einen Jenaer Stürmer ein Foul - und, da im Strafraum passiert, gab er Elfmeter. Große Protestwelle bei Spielern und den Zuschauern, nutzte aber nichts, die Entscheidung saß. Ullmann lief an, Evers hechtete hinterher, der Ball knallte an den linken Pfosten - und der Schütze versenkte den Ball erneut: Tor für Jena! Entschied der Schiedsrichter, unsere Kicker in heller Aufregung, der Assistent winkte wohl und wurde befragt. Ergebnis der kleinen Regelkunde am Rande: Ein Nachschuss darf ohne Zwischenberührung durch Mit- oder Gegenspieler nicht vom Schützen selbst erfolgen, daher - kein Tor. Erleichterung und Gelächter im weiten Rund, noch mal gutgegangen. Dies gilt übrigens auch für die letzten 20 Minuten, als es trotz Rico Engler und Kevin Adam, den beiden neuen Offensivkräften, einfach nicht zum erlösenden zweiten Treffer kam. Dafür reichte es am Ende zu ersten Saisonsieg, drei wichtige Punkte waren auf dem Konto.
Reini
Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 2.061 Zuschauer
Schiedsrichter: Paul Müller (Schwerin)
1:0 Ralf Schreiber (60.)