+++ Nur 1:1 zum Punktspielstart daheim gegen Erfurt 2. - es fehlt momentan die Siegermentalität! +++ Derby-Zeit am kommenden Sonntag im Zentralstadion: 14 Uhr Anstoß gegen FC Sachsen! +++

 

Samstag, 15.08.2009  1. FC Lokomotive Leipzig - FC Rot-Weiß Erfurt 2.  1:1 (1:1)

 

Start in die neue Oberligasaison für den FCL, durch die Spielabsage von Aue vor einer Woche durfte man die Premiere heute im heimischen Bruno-Plache-Stadion feiern. Dank vieler fleißiger Helfer hat sich unser Bruno in der Sommerpause völlig verändert und erneuert. Die gesamte Gegengerade und der Gästeblock sind stufenmäßig neu ausgerichtet und mit Mineralsplitt versehen worden, dazu gab es von den Fans per Patenschaften neue Wellenbrecher spendiert. Natürlich in den Vereinsfarben, in blau und gelb. Ein gewaltiges Renovierungsprogramm wurde da gestemmt, sehr erfolgreich, denn in der Vorwoche gab es vom Verband grünes Licht für nun 7000 Zuschauer in Probstheida.

Erwartungsvolle Gesichter, die angestrebten 3000 wurden es allerdings nicht ganz, lag wohl eher am schönen Badewetter. Rund um erneuert wurde ja auch die Mannschaft, viele junge Spieler machten den erfahrenen Krauss, Ledwoch, Hensgen und Co. aus der Vorsaison nun den Platz streitig. Aber einige Säulen sind schon noch dabei, wie der neue Teamkapitän Torsten Jülich, Manuel Starke und Jan Evers. Und auf die magischen Drei kam es auch heute an, denn die zahlreichen Youngster waren bei der für ihre Verhältnisse doch Riesenkulisse doch erheblich nervös. Trotzdem knieten sie sich förmlich in ihre Aufgabe, schnell und direkt den Weg zum gegnerischen Tor zu finden. Mitten hinein in dieses löbliche Tun fällt das 0:1, ein Freistoß aus dem linken Mittelfeld findet den Kopf vom Erfurter Handke, Evers kommt nicht mehr an den Ball. Jetzt kommt mehr Zielstrebigkeit ins LOK-Spiel, Manu Starke ist dem Ausgleich nah. Der kommt kurz vor der Pause, auch wie aus dem Nichts, eine weite Jülich-Flanke zirkelt Torjäger-Nachwuchs Steven Aßmann ins obere linke Eck, es steht 1:1. Pause für alle, die Nerven gestressten Fans und die Hitze geschlauchten Spieler. Der Schweiß fließt weiter, wenn auch als Rote Limo aus dem Zapfhahn, Namensgeber Lenin lässt grüßen. Wer denkt, nun marschieren die Blaugelben in der zweiten Halbzeit, wird enttäuscht, leider. Der unbedingte Siegeswille fehlt irgendwie, kollektive Blockade in den Köpfen, die Rotweißen wenigstens finden statt, spielen ihren Stiefel runter, mit einigen Chancen. Die dickste in der letzten Minute des Spiels, die sahen viele schon drin, aber der Jan hielt den Punkt mit einer Superparade ganz fest. Nachher wollte er davon allerdings nichts mehr wissen, war stinksauer auf die mäßige Leistung. Da war er nicht der Einzige…

Fazit: Ein schwerer Start für die neu formierte LOK-Elf. Viel Krampf, ein paar gute spielerische Momente, wenig Druckvolles nach vorn, aber unermüdlicher Einsatz aller - von Jung bis Alt! Darauf muß aufgebaut werden, die Mannschaft muß weiter an sich arbeiten. Das Team wird sich besser finden, auch untereinander. Das Derby steht bevor, da ist Moral und Siegermentalität mehr denn je gefragt!

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  2615 Zuschauer

0:1 Christopher Handke (24.)

1:1 Steven Aßmann (38.)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Evers rettet Punkt für Lok 

Probstheidaer mit schmeichelhaftem 1:1 gegen Erfurts Fohlen

Den Saisonstart hatten sich die Oberliga-Fußballer des 1. FC Lok anders vorgestellt. Statt ihre 2615 Fans gleich wieder in Ekstase zu versetzen wie vor zwölf Monaten beim 6:3-Sieg, erreichten sie gegen Erfurts Fohlen diesmal nur ein 1:1. Ein Remis, über das die Schützlinge von Trainer Jörg Seydler froh sein müssen, denn die Gäste hatten die klareren Chancen. Christopher Handke köpfte die Thüringer nach einer Schlafeinlage der Lok-Abwehr einschließlich Torwart Jan Evers in Führung (24.), dem eifrigen Steven Aßmann gelang ebenfalls per Kopf der Ausgleich (39.).

„Es war ein Punktgewinn für uns“, zieht Kapitän Torsten Jülich Bilanz. „Wir leisten uns zu viele unnötige Fouls, die zu Freistößen führen. Aber unruhig bin ich nach diesem Auftakt nicht.“ Bei einer Niederlage wäre das wohl eher der Fall gewesen. Die verhinderte der Keeper mit zwei spektakulären Paraden (53., 90.), als er aus Nahdistanz Erfurter Führungstreffer verhinderte. „Ich bin froh, damit wenigstens das Remis gerettet zu haben“, blieb Evers bescheiden.

Trotzdem hatten auch die Probstheidaer ihre Möglichkeiten. Allein Manuel Starke ließ drei hochkarätige Chancen (28., 32., 69.) ungenutzt. „Das war ärgerlich. Es tut mir richtig leid für die Jungs“, meinte der 23-Jährige. Ein Erfolgserlebnis hat der Mittelfeldregisseur dennoch: „Mein Knie hat gehalten.“ Sein Einsatz war wegen einer Trainingsverletzung ungewiss. Im Vollbesitz seiner Kräfte präsentierte sich Starke allerdings nicht. Nur knapp verfehlte der junge Markus Brodkorb mit seinem 20-m-Freistoß (69.) die Lok-Führung.

Die Leipziger agierten gegen technisch starke Gäste lange Zeit zu ängstlich, zudem wirkte auch ihre Abwehr instabil, und vorn blieben Ralf Schreiber und René Heusel wirkungslos. Nur Aßmann war eine Stunde lang gefährlich. Die Gastgeber konnten die Ausfälle (Rico Engler, Anton Köllner, Reimund Linkert, Christian Haufe, Paul Stöbe, Erol Gugna) nicht verkraften. Auch wenn die Anfangself (Durchschnittsalter: 24,3 Jahre) jung war, standen genügend gestandene Spieler im Team, die das Zepter gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner hätten übernehmen müssen.

Dennoch blieb auch Lok-Chef Steffen Kubald ruhig. „Es war unser erstes Spiel, dazu die vielen Ausfälle. Es gab gute Ansätze zu sehen. Immerhin sind wir nach Rückstand ordentlich zurückgekommen“, sagte der Vereinschef. Etwas enttäuscht war er über die Kulisse: „Das schöne Wetter hat uns bestimmt 400 Zuschauer gekostet.“ Stephan Knoof, der nach seiner Einwechslung die Aktionen der Gastgeber belebte, war wie seine Teamkollegen enttäuscht. „Ich habe es geahnt, uns fehlen in dieser Saison die Kampfschweine.“

Solche Typen sind bereits am Sonntag gefragt, wenn die Probstheidaer gegen den FC Sachsen antreten. Ist nur die Hälfte der Verletzten im Ortsderby fit, dürfte Lok zumindest spielerisch eine Klasse besser sein. Ein Mann wie Stephan Knoof, der keinem Zweikampf aus dem Wege geht, mit die größte Oberliga-Erfahrung besitzt und dessen Einwürfe in der vorigen Saison eine der gefährlichsten Lok-Waffen waren, sollte da nicht wieder 56 Minuten auf der Bank schmoren.

(Quelle: LVZ vom 17.08.2009  - von Norbert Töpfer)

 

Lok stottert in die Saison 

Stotterstart für Oberligist 1. FC Lok!

Gegen die Zweite von Rot-Weiß Erfurt gab's vor 2615 Fans nur ein 1:1. Keeper Jan Evers rettete mit drei Riesenparaden (29./33./90.) den Punkt. Lok-Coach Jörg Seydler (53) unzufrieden: „Nach vorne haben wir einfach zu wenig Druck gemacht. Man hat gesehen, dass es bei einigen spielerische Grenzen gibt." Aßmann glich per Kopf (39.) die RWE-Führung durch Handke (24.) aus. Mit Köllner, Engler, Linkert, Gugna und Stöbe fehlten Lok gleich fünf Stammspieler. Fehlstart übrigens auch für die neue Lok-Homepage (www.lok-leipzig.com). Die brach am Samstag pünktlich zum Anpfiff zusammen. Passte zur ersten Lok-Vorstellung der Saison...

(Quelle: BILD-Leipzig vom 17.08.2009  - von Christian Paulus)