+++ Zwei Minuten fehlten am Auswärtssieg, starke Leistung der Mannschaft wurde so nur mit einem Punkt belohnt! +++ 300 Leipziger unterstützen ihr Team im Sicherheitskäfig Erzgebirgsstadion, es gab keine Fanvorkommnisse... +++ Nächsten Sonntag, 25.10. um 14 Uhr gibt es das Heimspiel gegen Germania Halberstadt! +++
Mittwoch, 21.10.2009 FC Erzgebirge Aue 2. - 1. FC Lok Leipzig 1:1 (0:0)
Zweieinhalb Monate nach dem eigentlichen Termin zum Start dieser Oberligasaison fand es nun endlich statt, dieses Spiel gegen die sogenannte “U23” von Erzgebirge Aue. Deren Erste spielt ja nun mittlerweile in der dritten Profiliga, darüber wird in anderem Zusammenhang noch zu reden sein. Die Gründe der überaus langen Terminverschleppung sollen auch nicht unerwähnt bleiben. Erst waren es fehlende Polizeikapazitäten, dann der unselige Unkraut-Ex-Anschlag und schließlich können unsere Feierabendkicker nur spätabends oder an den Wochenenden ran, wie unser Verein den Verbandsfuzzis erstmal klarmachen musste. Das mit dem Rasengift scheint ja nun geklärt, wie man las, soll es ein frustrierter Aue-Fan gewesen sein, auch das in Markranstädt. Übrigens, Rasenball ist eben Gift für den Fußball…
Zusammen mit der
Freundin fuhr man am frühen Nachmittag ins Erzgebirge,
schließlich sollte der Ausflug gleich ein kleiner Kurzurlaub
werden. In Aue fanden wir nach kurzer Suche eine kleine Pension
für die Übernachtung. Der Herbergsvater entpuppte sich auch
gleich als Lilaweißer, entsprechende Anekdoten aus seinem aktiven
Fandasein inklusive. So ermuntert machten wir uns gleich auf den Weg
zum Stadion, das nur etwa 10 Minuten vom Quartier entfernt war.
Halb sechs stand man schon vor dem Haupteingang für die Heimfans,
noch nichts los. Über die stark befahrene Lößnitzer
Straße kämpften wir uns an den vorbeirauschenden Lastern
entlang zum Gästeblock. Hier war alles
generalstabsmäßig von den Cops organisiert, großes
Zelt für die Personenkontrolle und die abgenommenen Rucksäcke
etc. , dann Berittene gleich nebenan. Die Ordner waren so freundlich,
mir beim Aufhängen unseres blaugelben Locomotion-Banners
behilflich zu sein, nur durfte es nicht die Werbung überdecken.
Langsam trudelten die Leipziger Fans dann ein, viele per eigenem PKW,
einige mit dem Fanbus und eine nicht geringe Zahl an Zugfahrern. Die
durften sogar am Minibahnsteig direkt am Stadion aussteigen, was sonst
wegen des kleinen Bahnsteigs nur kleinen Schienenbussen gestattet ist.
Aber für Lokisten ist eben alles erlaubt.
Gute Stimmung zu Beginn des Matches, unser Team kontrollierte alles auf
dem Rasen. Mehrere Schriftrollen wurden zwischendurch von unseren
Ultras hochgehalten, an die Zäune durfte wegen der Durchsicht
nichts weiter dran. Die schmucke schmutzigorange Tartanbahn hatten die
Ordner mit blauen Mülltüten abgedeckt, sicher ist sicher.
Chancen auf dem Rasen gab es derweil für beide Teams, die recht
engagiert zu Werke gingen. Aber Tore fielen in der ersten Halbzeit
keine.
So durften wir den Servicebereich in der Pause (aber auch vorher)
genauer unter die Lupe nehmen. Positiv: Es gab “echtes”
Bier, für 2,50 und auch leckeren Glühwein, für 2,80
€ der Becher. Das war auch bitter nötig, denn es war
schweinekalt. Wer nicht wie ein Profi-Alki aussah, durfte da sogar
wählen: Mit Amaretto oder pur. Meine bessere Hälfte haben sie
nämlich gefragt, die meisten anderen nicht. Das Imbissangebot
konnte mit jeder guten Kirmesveranstaltung mithalten: Steak,
Leberkäs, Bratwurst, Bockwurst und die berühmte Nudelpfanne
mit Gulasch. Alles paletti, wenn, ja wenn es nicht diese beknackten
Pissoirhäuschen geben würde. War schon zu Zweitligazeiten so
für die Gästefans, keine Ahnung, warum das der DFB hat
durchgehen lassen. Aber die Herrschaften werden in ihren abgeschirmten
VIP-Räumen sicher Besseres gewohnt sein. Für die weiblichen
Fans ist es für die Gäste noch unrühmlicher, weit und
breit nur wacklige DIXIs, skandalös! Da sollte sich bald was
ändern.
Mitte der zweiten Halbzeit ging LOK in Führung, Manuel Starke
hatte seinen Fuß goldrichtig reingehalten. Die Auer schienen
geschockt, jetzt boten sich Engler und Schreiber noch beste
Torgelegenheiten. Aber leider kam es wieder anders. Kein 2:0 für
uns, sondern nach unnötigem Ballverlust des eingewechselten Heusel
und damit Foul vom starken Markus Krug ein Freistoß für Aue.
Der Ball segelte in unseren Strafraum und tatsächlich kassierte
man den Ausgleich. Unverdient und sehr schade für das super
kämpfende Team!!! Vom Fanclub konnte ich übrigens unseren
Thomas hier begrüßen, er war bei einem Kumpel im Auto
mitgekommen. Ich wollte nun nach dem Abpfiff mit meiner Freundin auf
einen Drink ins Auer Vereinsheim. Aber die nette ältere Dame dort
schloss gerade die Theke, kein Bedarf, die Auer wollten alle schnell
nach Hause, dort billiges Bier genießen oder was sonst. Und da
auch in der Umgebung keine Kneipe zu finden war, mussten wir
zwangsläufig in der Pension den Punkt feiern. Aber - es war eben
doch ein Siegverlust, schade um die vergebenen zwei Punkte. Wenigstens
die Programmsammler hatten Grund zur Freude: Zum alten Heft zum
Ersttermin 7. August gab es einen aktuellen Einleger, immerhin!
Danke an den Randleipziger und seine Begleitung und Danke für die
interessanten Informationen von diesem
Wochentagsabendauswärtsspiel unserer Loksche!
Reini
Erzgebirgsstadion: 1.300 Zuschauer
Schiedsrichter: Gunnar Stary (Dresden)
0:1 Starke (58.), 1:1 Liebold (89.)
+++ PRESSESCHAU +++
folgt später