16.06.2010
Unser Thema: Abserviert - Uwe Trommer muss auch gehen
+++ PRESSESCHAU +++
Lok schockiert Trommer
Gerade
aus dem Malta-Urlaub zurück, wurde Uwe Trommer gestern
überraschend für 17 Uhr auf die Lok-Geschäftsstelle
zitiert. Dort teilte ihm Steffen Kubald in einem
Vier-Augen-Gespräch mit, dass er keinen Vertrag als Co-Trainer von
Achim Steffens für die nächste Oberliga-Saison erhält.
Über die Gründe des "einstimmigen Beschlusses von Vorstand
und Aufsichtsrat" wollte der Lok-Vorsitzende nicht reden: "Kein
Kommentar." Trommer reagierte schockiert. "Ich bin maßlos
enttäuscht, das tut extrem weh", sagte der 46-Jährige. Seit
1989 hat er in Probstheida die Knochen hingehalten, als VfB-Spieler im
Profi-Fußball, seit der Lok-Neugründung 2004 als
Assistenzcoach. In der Rückrunde der vergangenen Saison sprang er
als Cheftrainer ein, hatte aber wenig Erfolg, bekam den Frust der Fans
zu spüren und gesundheitliche Probleme. Die Entscheidung der
Vereins-Gremien versteht er trotzdem nicht, von Lok habe es keine
Erklärung gegeben. "Mir ist auch keine andere Tätigkeit
angeboten worden. Ich sollte einen Aufhebungsvertrag unterschreiben,
und auf meine Frage nach einer Alternative hieß es nur: fristlose
Kündigung." Steffens, derzeit im Urlaub, hatte mehrfach
signalisiert, mit Trommer zusammenarbeiten zu wollen. Kubald
bestätigte das: "Achim hat mit unserem Beschluss auch nichts zu
tun, aber er hat ihn akzeptiert." Trommer jedoch verließ sich auf
die Zusage von Steffens und fühlt sich nun von Lok ausgebootet.
"Das muss ich erst mal verdauen." Und Steffens sich einen anderen
Assistenten suchen.
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 16.06.2010 - von Steffen Enigk
+++ Unser Kommentar +++
Wie heißt es im „Vorwort“ zur Plattform "Forum" so unschön:
Die im
Fan-Forum gemachten Aussagen, Meinungen und Äußerungen
repräsentieren in keinster Weise den 1. FC Lokomotive Leipzig.
Dies kann man aktuell auch so beschreiben:
Die
im Vereinsvorstand praktizierten Umgangsformen, Perspektivvorstellungen
und Nichtachtung verdienstvoller Trainer und Spieler repräsentieren in
keinster Weise den 1. FC Lokomotive Leipzig.
Große Dankesgrüße für aufopferungsvolle Trainertätigkeiten
gehen
an Uwe Trommer - und auch noch mal an Rainer Lisiewicz - und an Heiko
Hennig, Andreas Schmidt und all die anderen, die in den letzten
erfolgreichen LOK-Jahren mit ihren Herzen ganz auf blaugelb eingestellt
waren!
Die Befürchtungen von Berthold B. für die neue Saison sind
dagegen wohl gerechtfertigt, denn es fehlt im Verein nun immer mehr
fußballerische Fachkompetenz.
Unglaublich, wie man derart eigen- und starsinnig die immer noch zahlreichen Anhänger der Loksche verprellen kann.
Man wird sich überlegen, in wie weit man sich dies im Stadion noch anschaut - jeder auf seine persönliche Weise.
Es werden immer weniger Zuschauer werden, auch eine Art Abstimmung - mit den Füßen eben.
Die Frage, ob es wirklich soweit kommen muss, sollte sich der Vorstand stellen - jederzeit.
RT