+++ Die Offizielle Saisoneröffnung am SO, 10.08. mit dem Testspiel gegen Oberliga-Konkurrent 1. FC Gera 03 sahen 2200 Zuschauer - es war ein echtes Familienfest! +++ Am 16.08. beginnt für LOK die Re-Tour in die OBERLIGA - mit dem Heimspiel im Bruno gegen die 2. vom FC Rot-Weiß Erfurt! +++

 

Sonntag, 10.08.2008  1. FC Lok Leipzig - 1. FC Gera 03  1:1 (1:1)

 

Es ist in Probstheida schon zur guten Tradition geworden, dass zum Saisonauftakt beim 1. FC Lokomotive eine große familiäre Sause gefeiert wird. Eine Woche vor dem scharfen Start in die Punktspiele der Oberliga soll so den treuen Fans, Mitgliedern, Freunden und Sponsoren die gute Gelegenheit gegeben werden, mit ihrem Verein den Einstand in die neue Fußballsaison stilvoll zu zelebrieren.

Riesenandrang herrschte da bereits vor am frühen Sonntagnachmittag. Spiel und Spaß für die ganze Familie, freier Eintritt inklusive. Dafür gab es das neue Saisonmagazin LOKSTOFF für ganze 4 Euros als 52-seitiges Hochglanzheft zu kaufen. Praktischerweise diente es den meisten Fans gleich als willkommene Schreibunterlage fürs Autogramme schreiben. Der komplette Kader der Ersten hatte sich nämlich hinter dem Club-Casino in einer langen Reihe versammelt, damit kamen unsere Kicker gleich zu einem ganz unüblichen „Griffel-Training“. Und bewiesen auch da echtes Ausdauervermögen, denn über eine Stunde lang schrieben sie ihre Namenszüge auf alles, was den Fans was wert ist - Trikots, Wimpel, Fanfahnen und vieles mögliche. Trainer Rainer Lisiewicz blies dann zum Halali, denn es wartete heute schließlich noch das finale Vorbereitungsmatch - gegen Gera. Dafür sprangen an der Schreiberfront nun die „Altrepräsentativen“ des 1. FC Lok in die Bresche. Namen wie René Müller, Lutz Moldt, Ronald Werner, Karli Drößler, „Männe“ Geißler, Henning Frenzel, Mike Kischko und Frank Edmond lassen jeden älteren blaugelben Fan in Erinnerungen schwelgen. Ihre Autogramme sind eigentlich noch viel begehrter…

Erst um 15.15 Uhr ging der Testlauf los gegen den 1. FC Gera 03, der als unser Ligakonkurrent relativ kurzfristig für den VfL Halle eingesprungen war. Eine nicht alltägliche Geste, für die sich unser Stadionsprachrohr Mirko auch herzlich bedankte. Zuvor stellte er allerdings noch jeden einzelnen Spieler unserer Ersten dem gespannten Publikum vor, auch das hat mittlerweile Tradition. Danach rollte der Ball und man sah schon, dass hier in punkto Spielfreude einiges neu war bei unserem Team. Hinten stand die Abwehr um Capitano Holger Krauss ganz ordentlich, er hat mit Torsten Jülich jetzt einen „Adjutanten“ an seiner rechten Seite. Hier steht beider Stellungsspiel ganz klar im Vordergrund, was Schnelligkeitsnachteile gegen pfeilschnelle Angreifer wettmachen soll. Klappt nicht immer, aber meistens. Vorn bei uns der „BILD-berühmte“ Tommy Kind, hoffentlich erfreut er uns noch lange. Heute machte er jedenfalls das 1:0, ein satter Schuss von rechts fand den Weg ins Geraer Tor - Jubel bei den gut 2000 Lokisten auf Dammsitz und proppenvoller Tribüne. Beifall wenig später für weitere Chancen für den Youngster, das kann ein guter Großer werden. Dann rasierte ein Lok-Abwehrbein einen Geraer Stürmer, was Freistoß für die Gäste bedeutete. Den nutzte „Mike“ Franz (nein, nicht der Karlsruher Treter) zum Ausgleich, ein sehenswerter Treffer, allerdings nicht für Jan Evers.

Viele Wechsel nach der Pause ließen die Partie etwas versauern, dazu trug sicher auch das Nieselwetter mit frischer sächsischer Brise bei. Unser zweiter Keeper Marcel Gast durfte sich nun einige Male auszeichnen, auch weil die Gäste jetzt einen Zahn zulegten. Bei uns hatte Noris Höhn im Sturm seine Premierenchancen, Urgestein René Heusel durfte ebenfalls nochmal ran. Bis auf einen Freistoß von Holger Krauss an den Pfosten sprang allerdings nichts mehr heraus, für einen Sieg war es heute wohl noch zu früh.

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  2.200 Zuschauer

Schiedsrichter: David Hartig (Freital)

1:0 Kind (27.), 1:1 Franz (34.)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ NACHGELESEN +++

 

Ganz schön bunt kommt es daher, das neue Saisonheft des 1. FC Lokomotive. Der Name ist Programm - LOKSTOFF! ...

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Autogramme für Lok-Fans wichtiger als Test 

Die Euphorie der Lok-Fans war schuld daran, dass die Generalprobe des Neulings der Fußball-Oberliga gegen den 1. FC Gera 03 (1:1) gestern Nachmittag erst 15.15 Uhr begann. Die Viertelstunde Verspätung resultierte aus dem enormen Andrang der Anhänger bei der Autogrammstunde. Hunderte standen geduldig Schlange – für die Unterschriften von Fünftliga-Akteuren. Die Spieler saßen bis 14.30 Uhr an der langen Tafel vorm Klubcasino und unterschrieben fleißig Fotos oder setzten ihre Unterschrift ins neue Saisonmagazin „Lokstoff“.

Anschließend ersetzten die „Alten“ die Jungs des aktuellen Kaders. Lok-Legenden wie Henning Frenzel, Karl Drößler, René Müller oder Maik Kischko, um nur einige zu nennen, schrieben nicht nur Autogramme, sondern plauschten mit manchem Anhänger über die guten alten Zeiten.

An die möchte die aktuelle Mannschaft sicher anknüpfen, aber noch trennen die Schützlinge von Trainer Rainer Lisiewicz Welten von den einstigen DDR-Oberliga-Spielern oder späteren Berufsfußballern der ersten und zweiten Bundesliga des VfB. Dennoch ist die Erwartungshaltung auch für Liga fünf groß, denn zum gestrigen Test gegen Liga-Konkurrent Gera im Rahmen des Saisoneröffnungsfestes auf dem Gelände des Bruno-Plache-Stadions kamen immerhin 2200 Besucher.

Beim 1:1 gegen Gera schaffte Tommy Kind die Lok-Führung (27.). Nur sieben Minuten später gelang Michael Franz der Ausgleich. „Man hat gesehen, dass die Oberliga-Mannschaften eine andere Qualität als die der Landesliga besitzen. In der Defensive standen wir gut. Aber im Mittelfeld und im Angriff hatten wir Probleme“, sagte Coach Rainer Lisiewicz.

Sehr gut ist der Kartenvorverkauf für das Spiel am 27. August gegen Werder Bremen angelaufen. Bis gestern wurden 2000 Tickets für den Vergleich im Zentralstadion abgesetzt. Von den 15 Oberliga-Heimspielen wird nach jetzigem Stand nur das Match gegen Zwickau (27.9., 15 Uhr) im Zentralstadion ausgetragen. Möglicherweise findet auch die Partie gegen die Zweite das 1. FC Magdeburg (19.10.) in der WM-Schüssel statt. Aktivitäten indes werden von Klub-Verantwortlichen dafür nicht ausgehen. „Spiele im Zentralstadion sind zwar sicherheitstechnisch günstig, aber nicht gut für unseren Geldbeutel, weil die Kosten zu hoch sind“, verriet der Lok-Vorsitzende Steffen Kubald.

(Quelle "Leipziger Volkszeitung" vom 11.08.2008 - von Norbert Töpfer)