Samstag, 07.03.2009  VfB Pößneck - 1. FC Lok Leipzig  2:2 (1:1)

 

Im zweiten Spiel nach der diesmal ja wirklich echten Winterpause erreichte unsere Loksche ein 2:2 Unentschieden beim Thüringischen VfB Pößneck. Der tiefe teils verschlammte Boden machte ein gepflegtes Fußballspielen leider kaum möglich. So zählten eigentlich nur großer Kampf und purer Zufall, um das schmutzige runde Leder ins gegnerische Tor zu befördern. Seiner guten Reaktionsfähigkeit verdankte dabei unser langgedienter Torjäger René Heusel seine heutigen beiden Treffer. Erst versenkte er schon nach zwölf Minuten eine Schreiber-Flanke zum 1:0 für Blaugelb, um dann leider eine knappe Viertelstunde später mit seinem Team den Ausgleich zu kassieren, Ex-FCS-Spieler Robert Fischer war der Schütze aus Nahdistanz.. Fast noch die Führung für den Gastgeber vor der Pause, aber zum Glück konnten sie aus einem Blackout zwischen Holger Krauss und Jan Evers kein Kapital schlagen.

In der zweiten Halbzeit ging wieder LOK in Führung, wieder wie schon erwähnt machte René Heusel die Bude. Erfreulich das Wiedermitwirken von Rico Engler für die letzten zwanzig Minuten, wäre schön, wenn er bald wieder zu alter Treffsicherheit findet. Leider kassierte man wenig später noch den erneuten Ausgleich, beide Trainer sprachen hinterher aber jeweils von einem verdienten Punktgewinn - also wird das so schon in Ordnung gehen. Man selbst konnte dem Ganzen leider nicht selbst beiwohnen, die Arbeit geht immer vor. Aber dafür hat man ja den Live-Ticker, aus dem die vorgenannten Infos allesamt stammen - vielen Dank an die Lieferanten!

Reini

 

Stadion an der Warthe Pößneck:  848 Zuschauer

Schiedsrichter:  Lasse Koslowski

0:1 René Heusel (12.), 1:1 Robert Fischer (25.), 1:2 René Heusel (65.), 2:2 Mario Scholze (75.)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Rainer Lisiewicz (Lok-Trainer): "Es war natürlich sehr schwierig auf diesem Platz ordentlich Fußball spielen zu können. Nach dem Wochenende müssen wir sehen, was der Punkt Wert ist. Wir hatten genügend Chancen zum dritten Tor, hätten am Ende aber genauso gut verlieren können."

Thomas Köhler (VfB-Trainer): "Es war ein kampfbetontes Spiel, aber etwas anderes war auf dem Platz auch nicht möglich. Die ersten 20 Minuten haben wir gespielt, wie das Kaninchen vor der Schlange. Bei Standards hat es lichterloh gebrannt. Doch ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen, wie sie zweimal nach einem Rückstand zurückkam. Wir können mit dem Punkt gut leben."

(Quelle: www.lok-leipzig.com )

 

Lok verschenkt den Sieg

Nach einer Fußball-Schlacht auf einem in der zweiten Hälfte umgepflügten Rasen trennten sich der Oberliga-Siebte VfB Pößneck vom Zweiten 1. FC Lok Leipzig 2:2 (1:1). Nach Spiel- und Chancenanteilen leistungsgerecht, doch Schiedsrichter Lasse Koslowski verwehrte den Gästen zwei Elfmeter, so dass sie sich zurecht benachteiligt fühlten.

Sie gaben zweimal eine Führung aus der Hand. René Heusel war ein Doppelpack gelungen, das 1:0 (11.) erzielte der 29-Jährige per Direktschuss nach Eingabe von Ralf Schreiber. Das 2:0 (64.) schaffte er mit herrlichem Distanzschuss. Heusel hatte in der zweiten Hälfte Glück, dass er nach einer Rangelei nicht vom Platz flog. Ärgerlich für Lok: Die Ausgleichstore (Fischer 25., Scholze 75.) fielen aus dem Gewühl heraus, nicht nach Kombinationen. Das Remis ist umso ärgerlicher, weil Tabellenführer Zwickau gestern in Wolfen 0:2 verlor. Lok hätte trotz eines Spiels weniger mit einem Sieg den Abstand auf einen Punkt verkürzt.

Die Gefühle der Leipziger waren gespalten. „Wir haben zwei Punkte liegen lassen“, ärgerte sich der Lok-Vorsitzende Steffen Kubald. „Das war kein Fußball bei diesen Bodenverhältnissen. Das war eine Schlacht“, meinte Schreiber. Ausgerechnet Doppeltorschütze Heusel war locker: „Wir sind eine junge Mannschaft. Da passieren Fehler.“

Die passierten dem Referee zweimal. Der Bundesliga-erfahrene Faruk Hujdurovic (60 Spiele für Cottbus) war dabei der Sünder. Kurz vor der Pause holte der Bosnier im Strafraum Manuel Starke von den Beinen. Nach Wiederbeginn foulte der 38-Jährige Schreiber. „Hujdurovic hat zugegeben, dass er sich über den ersten Elfmeter nicht hätte beklagen können“, sagte Starke.

Dem Schiedsrichter den Schwarzen Peter in die Schuhe für die verlorenen zwei Punkte zu schieben, wäre ungerecht. Loks nicht immer sattelfeste Abwehr ließ zu viele Chancen zu und vorn nutzten die Leipziger ihre Möglichkeiten nicht (Ledwoch 43., Kind 46.). „Wir hatten genügend Chancen für ein drittes Tor. Doch wir hätten dieses Spiel auch verlieren können“, analysierte Rainer Lisiewicz das harte Match.

Der Lok-Coach bewies in der 70. Minute Mut, mit dem zuvor lange verletzten Rico Engler für Abwehrspezialist Marcel Hensgen einen vierten Stürmer zu bringen. Doch gegen die stärker agierenden Pößnecker waren knallharte Defensivmänner gefragt, zu denen Engler nicht zählt. „Hensgen habe ich raus genommen, weil er Probleme mit seinem Gegenspieler hatte und Gelb/Rot gefährdet war. Ich habe Ledwoch dafür von außen ins zentrale Mittelfeld beordert. Engler sollte auf der Außenbahn für Entlastung sorgen, zumal er sich mit Top-Leistungen im Training angeboten hat“, erklärte Lisiewicz diesen nicht glücklichen Wechsel

Pößnecks Coach Thomas Köhler konnte mit dem Remis leben. „Ich muss meine Mannschaft loben, weil sie nach den Rückständen zurück ins Spiel fand. Wenn Römer seine Chance nutzt, können wir sogar gewinnen.“

Die meisten Lok-Spieler gingen wie Verlierer vom Platz. „Schade, dass wir kurz vor Schluss noch solch ein billiges Gegentor kassieren. Aber die Pößnecker haben gezeigt, dass sie nicht umsonst so weit oben stehen“, erklärte Lok-Kapitän Holger Krauß, der kurz vor dem Abpfiff verletzt ausscheiden musste.

(Quelle: "Leipziger Volkszeitung" vom 09.03.2009 - von Norbert Töpfer)

 

FC Lok-Trainer Rainer Lisiewicz muss heute zum Rapport

Er ist seit der ersten Stunde dabei. Schaffte mit dem 1. FC Lok vier Aufstiege in Folge. Und ist nun auch in der Oberliga ganz gut im Rennen. Dennoch hagelte es nach dem 2:2 in Pößneck erste Kritik an Trainer Rainer Lisiewicz (59). „Ich bin enttäuscht, wir haben zwei Punkte liegen gelassen“, wetterte Präsident Steffen Kubald (47). „Es gibt ein paar Dinge, die angesprochen werden müssen.“ Dabei geht´s vor allem ums Comeback von Stürmer Rico Engler, der nach acht Wochen Pause 21 Minuten vor Schluss für Defensiv-Spezialist Hensgen ran durfte. Auf Rechtsaußen! „Er sollte mal wieder reinschnuppern“, erklärte es Lisiewcz. Ein Fehler? Zu diesem Zeitpunkt führte Lok jedenfalls durch zwei Tore von René Heusel (10./63.) noch mit 2:1. Danach nur noch Chaos in der Lok-Abwehr und der logische Ausgleich durch Scholze (75.). „Er soll mir mal diese Auswechslung erklären. Da fällt mir nichts mehr ein“, polterte Kubald schon nach dem Abpfiff los. Heute wird er Lisiewicz, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, deshalb zum Rapport bestellen. Noch mal zu Heusel: Sein 22-m-Strich ins linke Dreiangel (zum 2:1) war ein Treffer Marke Tor des Monats. Aber eigentlich hätte er da schon unter der Dusche stehen müssen. Er schubste Gegenspieler Urbansky kurz zuvor mit beiden Händen zu Boden. Tätlichkeit! Schiri Koslowski (Berlin) zückte nur Gelb. Glück gehabt.

(Quelle: "BILD Zeitung" vom 09.03.2009 - von Christian Paulus und André Schmidt)