Sonntag, 03.05.2009  VfB Germania Halberstadt - 1. FC Lok Leipzig  0:0

 

Wegen Urlaub konnte man dieses Spiel nicht live beobachten, hier deshalb nur die statistischen Details und das Fazit aus dem Bericht der LOK-Homepage.

 

Friedensstadion Halberstadt:  1.419 Zuschauer  

Schiedsrichter:  Stefan Kleinschmidt (Mühlhausen)

Tore Fehlanzeige!

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Fazit: Satz mit X, das war wohl nix!

Wenn die Bemühungen um den Aufstieg so aussehen wie an diesem Tag, kann man ab sofort getrost für ein weiteres Jahr in der Oberliga planen. Bis auf die letzten zehn, fünfzehn Minuten waren die Gastgeber dem 1. FC Lok spielerisch, aber eben auch kämpferisch, haushoch überlegen. Nur Dank einem soliden Jan Evers und vor allem ganz viel Glück steht am Ende ein Punkt. Will man am nächsten Sonntag im Spitzenspiel gegen den neuen Spitzenreiter Meuselwitz bestehen, muss die Leistung der Mannschaft sich jedenfalls um 180 Grad drehen.

(Quelle: www.lok-leipzig.com - von Carsten Muschalle)

 

Lok kommt mit blauem Auge davon

Der 1. FC Lok Leipzig hat sich durch ein schwer erkämpftes 0:0 bei allerdings robusten und spielstarken Halberstädtern die Chance erhalten, den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Spielerisch blieb der Probst-heidaer Oberligist indes weit unter seinen Möglichkeiten.

Die Harzer, die keine Regionalliga-Lizenz beantragt haben, brachten die Leipziger Abwehr von einer Verlegenheit in die andere, sobald sie kombinierten und vor allem schnell agierten. Die Folge: Halberstadt erarbeitete sich mindestens acht hochkarätige Möglichkeiten (die Gäste nur zwei), die jedoch alle ungenutzt blieben. Lok hätte den Spielverlauf fast noch auf den Kopf gestellt, aber Germania-Keeper Sebastian Kischel fischte einen 30-Meter-Freistoß von Holger Krauß aus dem Eck.

Nach dem Abpfiff gingen die Emotionen bei vielen Spielern beider Teams einschließlich Betreuer erst richtig hoch, weil der Linienrichter auf Abseits entschied, als Ralf Schreiber nach abgefälschtem Pass von René Ledwoch in der dritten Minute der Nachspielzeit allein aufs Halberstädter Tor zu lief. Eine glatte Fehlentscheidung des nicht gerade souveränen Schiedsrichter-Kollektivs, denn der Ball kam von Gegner.

Halberstadts Trainer Andreas Petersen ärgerte sich: „Wir waren hoch überlegen und haben uns aber nicht belohnt. Ich war enttäuscht, wie bieder Leipzig hier auftrat. Lok ist mit einem blauen Auge davon gekommen“ und fügte an: „Wie die Leipziger hier auftraten, war unsportlich. Spieler und auch die Leute auf der Bank führten sich auf wie die Axt im Walde.“

Einige Probstheidaer reagierten aufgrund der robusten Spielweise der Harzer sehr gereizt. Wie die Gastgeber in die Zweikämpfe gingen, war oft überhart. Das bekam Leipzigs Spielmacher Manuel Starke bereits in der 12. Minute zu spüren, als er nach einem Luftduell mit Sven Heit zu Boden ging. „Er hat das Nasenbein gebrochen, wird wahrscheinlich operiert werden müssen und muss drei Tage im Krankenhaus bleiben“, sagte sein Kumpel, Mittelfeldmann Alex Kunert, der drei Stunden später mit dem Verletzten telefonierte.

Lok-Trainer Rainer Lisiewicz kann mit dem Punkt gut leben. „Doch ich hätte mir gewünscht, dass wir unsere Konter in der Schlussphase besser ausgespielt hätten. Wir haben kämpferisch gut dagegen gehalten, aber vor allem in der ersten Halbzeit viele Chancen zugelassen“, sagte der 59-Jährige nach dem Abpfiff. Dennoch war er verärgert über die Halberstädter: „Für die geht es um nichts mehr und trotzdem sind sie so unfair in die Zweikämpfe gegangen.“

Holger Krauß schlich völlig ausgelaugt vom Platz. Erneut war der 32-Jährige der Turm in einer erfolgreichen Abwehrschlacht. „Ich ziehe den Hut vor unserer Truppe. Was die heute gegen gute Gastgeber nach dieser turbulenten Woche im Verein geleistet hat, war fantastisch“, meinte der Libero. Mit dem 0:0, so Krauß, habe das Team dafür gesorgt, „dass nun gegen Meuselwitz die Bude voll ist und der Verein eine große Einnahme hat.“

(Quelle: "Leipziger Volkszeitung" vom 04.05.2009 - von Norbert Töpfer)