+++ Schwer erkämpftes 3:1 gegen spielstarke Halberstädter, vor 2.616 Zuschauern! +++ Nächsten SA, 08.11. um 15 Uhr ist Pokal im Bruno: Es kommt Budissa Bautzen! +++

 

Samstag, 01.11.2008  1. FC Lok Leipzig - VfB Germania Halberstadt  3:1 (1:0)

 

Am Ende stand wieder ein Sieg für den 1. FC Lok, der fünfte bei fünf Heimspielen dieser Saison in der Oberliga. Also alles wie gehabt. Mitnichten. Es war ein intensives Spiel, von beiden Seiten. Die Halberstädter Gäste, die so gar nicht als Vertreter ihrer berühmten Würstchen hier auftraten, beeindruckten mit sicherem schnellem Passspiel. Forderten unser Team mit dem berühmten „For checking“, was unserem Spiel auch lange nicht gut bekommen sollte. Aber die Blaugelben sind in dieser Saison bekannt für zweierlei: Großer Kampf und Super Angriff. So fand man schließlich auch Muße und Mittel, dieser fast erdrückenden spielerischen Überlegenheit der Germanen zu begegnen. Einer tat sich da besonders hervor:  René Heusel, in Klammern „Fußballgott“. Erst vergab er nach Alleingang einen „Riesen“, dann schob er einen Abpraller zum 1:0 ins Tor. Nach den starken Auftritten zuletzt gg. Magdeburg und auch bei Borea durfte er heute wieder von Anfang an ran. Dabei glänzte er nicht nur mit instinktiven Toraktionen, sondern auch gelungenen Zuspielen und Ablagen auf seine Mitspieler. Das Führungstor sorgte für zusätzlichen Schub und mehr Lockerheit, aber leider vor der Pause zu keiner Vorentscheidung - es blieb beim 1:0.

Nach kaltem Bier war kaum einem Fan, weshalb das Angebot an Glühwein an den Imbissständen im Stadion gerne in Anspruch genommen wurde. Buletten-, Bratwurst- und Fisch-Semmeln gehören weiterhin zum gut sortierten Sortiment, immer empfehlenswert auch in der nun kälter werdenden Jahreszeit.

Die Gäste wollten nun mehr in der zweiten Halbzeit. Dementsprechend ging es zur Sache, schnürte man unsere Kicker in der eigenen Hälfte ein. Das Manko bei den Halberstädtern: Sie glänzten in Tornähe durch Harmlosigkeit. Jan Evers, der nach seiner Augenverletzung aus dem Borea-Spiel wieder dabei war, bekam immer noch eine Hand dran. Der erste Spielerwechsel bei uns (Engler für Kind) führte gleich zur Neubelebung des LOK-Spiels: Rico hatte zunächst ein Super-Assists für die beiden Renés vorn (Heusel und Ledwoch). Paar Minuten später zog er selbst alleine links los und hämmerte wild entschlossen das Ding unter die Latte - ein Toptor! Die Vorentscheidung, dachten alle. Aber plötzlich trudelte eine Ecke von links in den LOK-Strafraum, Gästespieler Hosenthien schob frei vor dem Tor zum 2:1 ein - alles war wieder offen. Dann aber die nächste Einwechslung, Alex Kunert erschien. Er kam, sah den Ball aus der Abwehr und startete los - 3:1, der Riesenjubel und das Prädikat „Fußballgott“ durch die Fans war ihm sicher!

Ein verdienter Heimsieg, besonders durch die größere Angriffswucht, obwohl uns die Halberstädter bis auf die letzten Körner forderten. Durch das 0:0 von Meuselwitz in Auerbach sind wir nun bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter rangerückt!

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  2.616 Zuschauer

Schiedsrichter:  Michael Jäntsch (Sülzfeld)

1:0 Heusel (33.), 2:0 Engler (67.), 2:1 Hosenthien (69.), 3:1 Kunert (75.)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Lok bleibt im Höhenflug 

3:1-Heimsieg gegen starke Halberstädter: Auch Germania Halberstadt konnte den Höhenflug des 1. FC Lok Leipzig gestern Nachmittag im Bruno-Plache-Stadion nicht bremsen. Vor eigenem Publikum unterstrich die Mannschaft von Trainer Rainer Lisiewicz bei einem 3:1-Sieg ihre Heimstärke.

„Glückliches Händchen" nennt man dies wohl. Bei seinen Personalentscheidungen machte der Lok-Coach beim gestrigen „Nebelspiel" wirklich alles richtig. Beispiel „Fußballgott" Rene Heusel: Lange Zeit schmorte der Stürmer auf der Bank, war im Angriff nicht die allererste Wahl. War, wohlgemerkt - mit einem starken Auftritt als Einwechsler gegen Magdeburgs Zweite hat sich der Routinier zurück in die Stammelf gespielt und bedankt sich mit Toren. Gestern erzielte er etwa den höchst wichtigen 1:0-Treffer gegen kompakte und richtig starke Halberstädter.

Waschechte Volltreffer: Als waschechte Volltreffer erwiesen sich darüber hinaus auch die gestrigen Einwechsler Rico Engler und Alexander Kunert: Sie kamen, sahen und trafen. Und wie sie trafen - ein Tor schöner als das andere! Rico Engler setzte sich bärenstark auf Linksaußen durch, guckte sich clever Germania-Keeper Sebastian Kischel aus und schob das Ding ganz abgebrüht in die lange Ecke. Und Alexander Kunert tat's ihm an Coolness gleich, marschierte bei einem Konter entschlossen durch und ließ dem Halberstädter Schlussmann erneut nicht den Hauch einer Chance. Und damit war die Partie im Kasten. Doch es war schon ein hartes Stück Arbeit für die Lok, die erneut ihre Zeit brauchte, um so richtig auf Touren zu kommen. Vorgenommen hatten sich die Gäste aus Sachsen-Anhalt eine ganze Menge, dies war von der ersten Minute an zu spüren - keine Mauertaktik, kein defensives Abwarten, statt dessen aggressives Pressing und viel Offensivgeist. Eine gute halbe Stunde brauchten die Hausherren, um sich auf die ambitionierten Halberstädter einzustellen - und sie brauchten wie schon erwähnt den „Fußballgott" aus Probstheida, der nach 34 Minuten eine Vorlage von Rene Ledwoch verwertete.

„Gipfeltreffen" verlegt: Mit diesem letztlich aufgrund der Cleverness und der Moral durchaus verdienten Sieg gegen die auswärtsstarke Germania haben die Leipziger ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Um so mehr, da die direkte Konkurrenz um die Tabellenspitze aus Meuselwitz beim torlosen Remis in Auerbach Punkte liegen ließ. Allerdings wurde das „Gipfeltreffen" der Oberliga Süd ja vertagt: Das Duell Erster (ZFC Meuselwitz) gegen Zweiter (Lok Leipzig) soll nun am 13. Dezember über die Bühne gehen, dafür kommt am Samstag Ligakonkurrent Budissa Bautzen ins Bruno-Plache-Stadion - die Pokalpartie wird um 15 Uhr angepfiffen. Am

14. November gibt's das Lokalderby gegen den SSV Markranstädt und zwar erneut vor heimischen Publikum.

Lok Leipzig: Evers - Hensgen, Jülich, Krauß, Köllner - Quidzinski (71. Kunert), Ledwoch, Knoof, Starke - Heusel (77. Schreiber), Kind (59. Engler).

(Quelle: SachsenSonntag vom 02.11.2008  - von Jens Wagner)