+++ Überzeugender Auftritt der Loksche in Wolfen! +++ Glatt 3:0 bezwang der FCL den Mitaufsteiger Grünweiß in dessen eigenem Stadion - eine superstarke Leistung! +++ Das nächste Grünweiß kann nun kommen: Am Mittwoch, 27.08. um 19 Uhr ist Bundesligist SV Werder der Gegner, dann im großen Zentralstadion! Die Bremer wollen nicht mehr länger warten - auf die Revanche für das Europapokal-Aus vor 25 Jahren! +++

 

Sonntag, 24.08.2008  FC Grün-Weiß Wolfen - 1. FC Lok Leipzig  0:3 (0:0)

 

LOK siegt weiter. Mit einem klaren 3:0 beim Mitaufsteiger in die neue Oberliga Nordost-Süd FC Grün-Weiß Wolfen behauptet sich unser Verein an der Tabellenspitze - wer hätte das gedacht vor der Saison. Auch wenn jetzt die Mahner auf den Plan treten und von zufälligen Eintagsfliegen reden möchten - wer diesen FCL in Wolfen live gesehen hat, kommt zu einem anderen Eindruck. Mit welchem Siegeswillen sich die Mannschaft dort ins Match reingekämpft und dominiert hat, einfach phänomenal! Mit Ausdauer und Geduld wartete man auf seine Chancen, die sich in der zweiten Halbzeit dann auch in Tore verwandelten. Eine Stunde wehrten sich die Einheimischen noch erfolgreich, ehe Rico Engler nach tollem Zuspiel aus dem Mittelfeld in seiner unwiderstehlichen Art davon zog und resolut verwandelte - das längst fällige 0:1. Die etwa 2000 Lokisten fanden das einfach wunderbar und die Siegesfeierlichkeiten konnten beginnen…

Es sah nach Regen aus, als man sich in der Mittagszeit auf den Weg nach Wolfen machte. Zusammen mit UKW und seinem Junior Franz befuhr man die B2 zum Spielort. Der ist seit gut einem Jahr ja nur noch Vorort vom Doppelort: Bitterfeld-Wolfen! Durch verschlungene Einbahnstraßen erreichten wir schon gegen 12:30 das Sportplatz-Gelände. Viele betonierte Flächen und hohes Baumgestrüpp zeugten aus vergangenen DDR-Zeiten, als die Grünweißen hier noch auf den grässlichen Chemie-Namen hörten. Das ist hier allerdings kein Thema mehr, wie der lockere Umgang der Einheimischen mit LOK und seinem Anhang bewies. Das Jahnstadion mit seinem futuristischen Hallengewölbe auf der Tribünenseite ist wirklich ein Schmuckstück. Einziges Minus sind die mal wieder engmaschigen Zäune an Gegengerade und den beiden Stirnseiten, die aber wohl unsinniger DFB-Standard sind. Programme (zu 50 Cent) und die Eintrittsbilletts wurden rasch erworben, die Hefte anschließend noch regensicher ins Auto zurück verbracht. Der Andrang heute war riesig, sodaß der Anpfiff des Schiri zehn Minuten später als geplant erfolgte. Ein langes bunt bemaltes Plakat hingen die Ultras zum Spielstart vor die Gegengerade, einige mussten deshalb sogar über den hohen Zaun in den Innenraum springen. Proteste gab es da höchstens von den eigenen Fans, denen so plötzlich die Sicht aufs Spielfeld genommen war. Ordner oder Polizei bekamen nichts mit, waren weit weg. Erst als die Papierreste später auf dem Rasen landeten, fanden sich zwei gemütlich dreinschauende Ordner ein, die die Situation klärten. Zur Pause erklangen die ersten Lebenszeichen des hiesigen Moderators aus den Lautsprechern, es wurde ein lustiges Bambinispiel angekündigt. Die Kleinen ließen sich auch nicht lange bitten und rollten zahlreiche Bälle in die flugs aufgestellten Kleinfeldtore. Das Imbissangebot beschränkte sich auf eine Bude für Bratwürste (sehr schmackhaft, im frischen Bäckerbrötchen - Note 1) und zwei für Bier und weitere kühle Getränke. Endlich mal keine Abzocke, denn die Preise waren echt volksnah. Die Wurstsemmel kostete 1,50 €, und die 0,4 l Bier 2 €. Pfand wurde nicht erhoben, dafür lagen die Plastebecher auch später überall verstreut im - allerdings ja sehr kompakten - Gelände herum. Erwähnenswert sei noch die Anzeigetafel, welche auf einem weit entfernten Flachdach hinter dem Westtor aufgestellt war. Zu sehen waren elektronisch sowieso nur die nackten Spielstandszahlen, und die Leitung zum Bediener schien auch ewig lang zu sein…

Nach dem 0:1 folgte erst noch eine kurze Drangphase der Grünweißen, ohne unser Team auch nur in irgendeiner Art und Weise zu beeindrucken. Im Gegenteil, der agile Ralf Schreiber sorgte nach seiner Einwechslung nochmal für Schwung und war an den beiden folgenden Treffern maßgeblich beteiligt. Erst legte er nach einem Sololauf perfekt auf Steven Aßmann ab, ehe er selbst in der Schlussminute das dritte LOK-Tor erzielte. Wie sagt man so schön: Auch in der Höhe war der Sieg verdient, vollkommen und richtig!

Reini

 

Jahnstadion Wolfen:  2.612 Zuschauer

Schiedsrichter:  Marko Wartmann (Großvargula)

0:1 Engler (60.), 0:2 Aßmann (81.), 0:3 Schreiber (90.)

 

Fotos zum Spiel