+++ LOK verliert daheim gegen Gera 1:2, die Gäste aus Thüringen waren vorallem bei der Chancenverwertung besser! +++ Zwei Auswärtsspiele stehen in diesem Jahr noch an: Am Nikolaus-Samstag in Eilenburg und am SA, 13.12. der Knüller beim ZFC Meuselwitz! +++

 

Freitag, 28.11.2008  1. FC Lok Leipzig - 1. FC Gera 03  1:2 (0:1)

   

Erst um 19.15 Uhr wurde dieses Spitzenspiel der Oberliga in Probstheida angepfiffen, der große Zuschauerandrang machte dies nötig. Über dreieinhalbtausend Fans sahen ein würdiges Spitzenspiel, in dem die Gäste ihre Möglichkeiten cleverer nutzten. Trotz starker kämpferischer Leistung konnte die LOK-Elf den Rückstand nicht mehr komplett wettmachen. Am Ende stand die erste Punktspiel-Heimniederlage für den 1. FC Lok in dieser Saison.

RT

    

Bruno-Plache-Stadion Leipzig: 3.506 Zuschauer

Schiedsrichter:  Dirk Simon (Schkopau)

0:1 Janke (42.), 0:2 Friedrich (75.), 1:2 Höhn (78.)

Rot:  Barich (Gera/ 84.)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Gera Herzlos / 1. FC Lok 1:2! 

Schade, 1. FC Lok! Nach sechs erfolgreichen Oberliga-Heimspielen setzte es gestern im siebten die erste Niederlage für den Neuling. 3506 Zuschauer (Plache-Rekord knapp verfehlt) waren Zeuge , beim unglücklichen 1:2 (0:1) gegen Verfolger Gera, der in der Tabelle mit nunmehr 26 Punkten mit der „Loksche" gleichzog. Joker und Lok-Torschütze Norris Höhn (17), der nach dem 0:1 von Janke (42.) und dem 0:2 des Ex-Leipzigers Friedrich (75., Kopfball) den Anschluss schaffte (77.): „Wir, waren nach der Pause klar besser, haben aber zuviel rumgeeiert. Das Ergebnis tut weh, über das Tor kann ich mich so nicht richtig freuen." Lok-Kapitän Holger Krauß: „Uns hat diesmal das Glück gefehlt. Gera macht aus drei Chancen zwei Tore. Wir haben prima gefightet, die waren aber abgezockter." Dabei sollte es ein ganz herziges Spiel werden. Lok spielte extra mit „Herz für Kinder" -Trikots der BILD-Hilfsorganisation. Die Trikots mit dem großen roten Herz werden jetzt im Internet versteigert (Mindestgebot 50 Euro). Nicht ohne die Autogramme aller Kicker, versteht sich. Lok-Trainer Rainer Lisiewicz: „Schade, dass es mit dem sportlichen Weihnachtsgeschenk für unsere Fans nichts geworden ist." Dabei waren seine Jungs nach dem Rot für Barich (84., Foul) sogar einer mehr! Und Schiri Simon ließ ganze vier Minuten nachspielen. Aber auch die Brechstange half dem Aufsteiger nicht ...

(Quelle "BILD Zeitung" vom 29.11.2008 - von Christian Paulus)

 

Dämpfer für Lok 

Zweimal in der Abwehr geschlafen und den erneuten Sprung an die Oberliga-Spitze verpasst: Der 1. FC Lok kassierte gestern Abend beim 1:2 (0:1) gegen den 1. FC Gera die erste Heimniederlage der Saison. Nach einem 0:2-Rückstand durch Tore von Marc Janke (42.) und Tobias Friedrich (75.) konnte Norris Höhn (78.) nur noch verkürzen. Ausgerechnet im letzten Heimspiel vor der Winterpause erwischte es die Probstheidaer doch noch. Bitter: Die leidenschaftlich kämpfenden Leipziger wurden vor 3506 Zuschauern im Plache-Stadion mit ihren eigenen Waffen geschlagen – von einer diszipliniert verteidigenden und clever konternden Geraer Mannschaft, die nur zwei Chancen besaß und beide nutzte. Lok-Trainer Rainer Lisiewicz mochte seinen Jungs keinen Vorwurf machen: „Wir waren läuferisch wieder top, haben viel investiert, aber leider nicht so einfallsreich gespielt wie zuletzt.“ Trotz drückender Überlegenheit fehlten Kreativität, Durchschlagskraft und auch ein bisschen Glück. „Wir haben es versäumt, in Führung zu gehen und mussten dann hinterher laufen“, meinte Kapitän Holger Krauß mit Blick auf die Gelegenheiten vor der Pause. Die dickste vergab Ralf Schreiber, der allein vor Torwart Jens Roß verzog (15.). Marcel Hensgen (26.) und Anton Köllner (37.) scheiterten am Geraer Keeper. Faktisch aus dem Nichts fiel das 0:1 – Ballverlust im Mittelfeld, Steilpass auf Janke, bei dem Krauß das Abseits aufhob, abgezockte Vollendung. Nach dem Wechsel brachte Lisiewicz mit Rico Engler und Höhn neue Leute und neuen Schwung. Lok berannte den Geraer Kasten, aber zu oft mit hohen Bällen über die Mitte und zu selten über die Flügel. Dennoch besaß Höhn nach Engler-Vorlage die Riesenchance zum Ausgleich, schob die Kugel jedoch am Tor vorbei (72.). „Das war der Knackpunkt, den muss er machen“, ärgerte sich Lisiewicz. Statt des 1:1 gab es das 0:2 und den zweiten Gala-Auftritt von Janke, der sowohl Krauß als auch René Ledwoch umkurvte, dann präzise auf Friedrich flankte. Lisiewicz: „Da sahen wir ganz schlecht aus.“

Es spricht für seine Mannschaft, dass sie noch einmal zurück kam. Höhn traf aus dem Gewühl heraus, der Rest war Einbahnstraßenfußball. Doch auch nach der Roten Karte gegen Sebastian Barich (84.), der Krauß brutal umgesenst hatte, behielten die langen Kerls in der Gäste-Deckung die Übersicht, ließen nur noch einen 20-Meter-Knaller von Ledwoch (90., drüber) zu. „Wir haben auf unsere Chance gewartet, dann gefightet und das Ding unter großem Druck nach Hause geschaukelt“, freute sich Marco Weißhaupt. Gera ist jetzt punktgleich mit Lok, das Oberliga-Spitzenfeld wird immer enger. „Nun wollen wir mehr und auch Zwickau schlagen“, sagte Weißhaupt noch. Lok wäre es recht. Gleich nach der Niederlage formulierte der gestern unglücklich agierende Krauß eine Kampfansage: „Die Punkte holen wir uns in Eilenburg zurück.“

(Quelle "Leipziger Volkszeitung" vom 29.11.2008 - von Steffen Enigk)