+++ Fantastischer Start in die neue Saison: LOK holt ein 0:2 gegen Rot-Weiß Erfurt II locker auf und gewinnt noch satt 6:3 - vor der imposanten Kulisse von 3433 Zuschauern! +++ Am Sonntag, 24.08. geht die erste Auswärtstour nach Wolfen, Anstoß dort ist 13:30! +++

 

Samstag, 16.08.2008  1. FC Lok Leipzig - FC Rot-Weiß Erfurt 2.  6:3 (2:2)

 

Welch ein Hammerauftakt in die Oberliga! Die insgesamt 3.433 Besucher des ersten Saisonspiels unseres 1. FC Lok kamen aus dem Staunen und Jubeln gar nicht mehr raus. Bis auf die etwa 16 Fans aus Erfurt freuten sich alle am Ende über einen doch ziemlich klaren Sieg der Loksche, was anfangs ja überhaupt nicht so aussah …

Der Samstag zeigte sich von seiner schönsten Seite, wenig Wolken und meist strahlender Sonnenschein ließen einen tollen Fußballnachmittag erwarten. Dabei schüttete es noch den ganzen Freitag über wie aus Kannen, was nicht nur den Platzwart vor Probleme stellte. Aber der Rasen hat das ergiebige Nass mächtig gut verkraftet, das Spielfeld im Bruno präsentierte sich in TOP-Zustand. Und auch die Besucherströme reichten aus, um richtig Vorfreude auf eine ordentliche Saison für den Probstheidaer Kultverein aufkommen zu lassen denn neben den aktuellen Billetts wurden an Extra-Kassen heute auch Karten für die nächsten Auswärtsspiele gegen die Grünweißen (Wolfen und Werder) angeboten. Auch durften die neuen Plastik-Dauerkarten an einem weiteren separaten Schalter in Empfang genommen werden - allerdings nur für diejenigen, die mindestens vier Tage vorher ihre Tickets bestellt und bezahlt hatten. Das Programmheft hat sich ebenfalls verändert, der Titel ist jetzt in hellem Gelb mit blauem Emblem gestaltet, bei gleichem Preis von einem Euro je A5-Heft. Drinnen findet man weiterhin alles Wichtige zum Verein, auffällig neu die übersichtliche zweispaltige Anordnung von Sponsoren und Förderern, wo sich jetzt jeder schnell findet. Drinnen am Stand der Ultras gab es die Nummer 88 des „Tatort“, mit Storys von Schönberg, Halle (DFB-Pokal gegen 96) und dem Testspiel in Petershagen. Grund zum Feiern gibt es bei den Machern auch, denn die „Blue Side Lok“ wird genau am heutigen 16. August drei Jahre alt. Dank an alle für ihre unermüdliche optische und lautstarke Unterstützung!

Los ging’s pünktlich um 15 Uhr, wie zu guten alten DDR-Oberligazeiten. Die Erfurter hellwach, wollten selbst druckvoll nach vorne spielen, sich nicht einigeln. Eine junge Truppe, die der frühere Oberligaspieler Albert Krebs da trainiert. Sie tauchten auch gleich an unserem Strafraum auf, mit einem Freistoßball. Den versenkte ausgerechnet unser Manuel Starke - ins eigene Tor. Schock 1. Der nächste folgte knapp 20 Minuten später, ein Abstauber nach einem Kopfball von Sturmriese Ivanov (über 2 Meter groß!) - keine Chance für Jan Evers. Nach 23 Minuten 0:2 hinten, das roch nach einem verpatzten Saisonauftakt. Aber - und das blieb zunächst das einzig Positive - keiner ließ sich entmutigen, weder Mannschaft noch Fans! Es ging weiter auf Torejagd, fast als wäre nichts geschehen. Und so wurde man plötzlich auch belohnt, denn eine „Einwurfflanke“ von links findet im Chaos-Strafraum der Gäste einen dankbaren Verwerter - „Toni“ Köllner, ausgerechnet der, der mit der Maske spielt. Ein vor kurzem erlittener Nasenbeinbruch machte es nötig - und das Tor dennoch möglich. Der Bann war gebrochen, jetzt begann die Aufholjagd erst richtig. Steven Aßmann nahm Maß und lederte die Kugel satt in die linke Ecke - Stimmung total im Bruno nach dem 2:2. Vorbild Bundesliga, dort sind zwei Tore Rückstand auch kein Problem, siehe HSV 2:2 nach 0:2 beim FC Bayern. Pause und Auftanken für Körper und Geist bei allen Beteiligten war angesagt.

Unsere Jungs waren nun heiß, wollten den Sieg. Und Tommy Kind ging voran, lief einfach davon, schob zu Rico Engler, der cool einschob - 3:2! Und das Konterspiel flutschte, weitere Treffer schienen unabwendbar. Dann aber kommt Erfurt zurück, wieder die Latte Ivanov, er köpft fast unbehelligt den erneuten Ausgleich. Alles wieder auf Anfang. Aber LOK ist heute in unglaublicher Spiellaune, die Pässe kommen in die Spitze, die Manuel Starke verstärkt hat. Zweimal René Ledwoch und am Ende der Erfurter Carolus mit einem Eigentor sorgen für ein sensationelles 6:3, was die begeisterten Zuschauer noch lange nach Spielschluss feiern.

So kann die Oberliga weitergehen - LOK-Fan, was willst Du mehr!

Reini

 

Bruno-Plache-Stadion Leipzig:  3.433 Zuschauer

Schiedsrichter:  Jens Cyrklaff (Neuhausen)

0:1 Starke (5./Eigentor), 0:2 Montabell (23.), 1:2 Köllner (35.), 2:2 Aßmann (37.), 3:2 Engler (50.), 3:3 Ivanov (60.), 4:3 Ledwoch (67.), 5:3 Ledwoch (76.), 6:3 Carolus (81./Eigentor)

 

Fotos zum Spiel

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Unglaubliches Spiel von Lok 

Das hatte man beim 1. FC Lok nicht erwartet. Mit 6:3 fegten die Lisiewicz-Kicker Erfurts Zweite aus dem Bruno-Plache-Stadion. Und das obwohl die Thüringer über weite Strecken das Spiel bestimmten.

Rainer Lisiewicz, Trainer der Probstheidaer Kicker, konnte es kurz nach dem Spiel immer noch nicht fassen. „So ein verrücktes Spiel habe ich noch nicht erlebt", rang der Lok-Coach um die passenden Worte. „Du liegst 2:0 hinten, dein ganzes Konzept ist über den Haufen geworfen, und die Erfurter sind klar überlegen. Dann machst du vor der Pause den Ausgleich - der Wahnsinn. Doch was danach kam, das war nicht mehr normal."

Und so lief´s ab: Die Erfurter präsentierten sich von Beginn an als gestandene Oberligamannschaft. Lok-Spieler Manuel Starke netzte ein, aber ins eigene Tor - unbedrängt! Lok war in Halbzeit eins völlig abwesend. Bestes Beispiel: Dem von Coach Lisiewicz hochgelobten Youngster Tommy Kind gelang kaum eine Ballannahme. Offensichtlich in der Kabine vom Trainer an seine Qualitäten erinnert, zeigte Kind in Hälfte zwei, was er kann, lief sich auf links frei, bekam den Ball und passte von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr - Rico Engler netzte ein. Dann kam die Zeit von Matchwinner Rene Ledwoch, der zwei wunderschöne Kopfballtore. erzielte und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Erfurter das Spiel entschied.

An den Aufstieg denkt nach diesem Spiel keiner, dazu war die spielerische Überlegenheit der Erfurter zu offensichtlich. Kapitän Holger Krauß hatte sich gleich zu Saisonbeginn Punkte gewünscht, um nicht hinten drin zu hängen, und gleich im ersten

Spiel hatte sich seine Vorhersage bewahrheitet: „Die Oberliga ist für uns eine Wundertüte." Verrückt: Im Gegensatz zu den Tests in der Vorbereitung und den meisten Spielen der letzten Saison stimmte gestern die Trefferquote.

Erst pfiffen die Fans, weil Lok keinen Stich sah, dann jubelten sie, weil alles so lief, wie sie es aus den letzten Jahren gewohnt waren. Doch wie gehts nun weiter?

Was steckt noch alles in der Wundertüte? Am Sonntag, 24. August, spielt das Team bei Grün-Weiß Wolfen (Anstoß 13.30 Uhr) um die nächsten Punkte. Gelingt ein Punktgewinn, dann können sich Krauß, Köllner und Co. der Unterstützung der Fans sicher sein. Angst hat man in Probstheida nur, wenn es mal nicht so läuft wie gestern. Steffen Kubald lobte die Spieler: „Kompliment an die Truppe, aber wir haben noch viel zu tun." Der Präsident weiß was passieren kann, wenn es das erste Mal in der noch jungen Lok-Geschichte nicht um den Aufstieg geht, erinnert sich und bangt um die tolle Unterstützung durch die Fans. „Wenn es beim VfB Leipzig nicht lief, gab es da auch manchmal Probleme."

„Ich sehe die Sache optimistisch. Wenn wir erfolgreich starten, dann haben wir mit dem Abstieg nichts zu tun", hatte Rainer Lisiewicz noch vor der Saison gesagt. Jetzt sieht es gut aus. Klar, zu einem aussagekräftigen Saisonstart gehören bekanntlich mehrere Spiele, vielleicht vier oder fünf. Aber fakt ist auch, dieser Wahnsinns-Auftakt könnte zur Folge haben, was sich der Verein insgeheim erträumt hat: Die überschäumende und nicht endende Euphorie der letzten Jahre mit Aufstiegen, Matthäus-Auftritt, Rekordzuschauerzahlen usw. hält an.

(Quelle "Sachsen Sonntag" vom 17.08.2008 - von David Quosdorf)

 

 

Das verrückteste Spiel des Jahres - Boah, was war das GEIL!

3400 Lok-Fans sahen das vielleicht irrste Spiel des Jahres - und feierten den 1. Sieg in der Oberliga.

„Wir haben unseren Beitrag zur Wochenend-Unterhaltung geleistet", grinste Trainer Rainer Lisiewicz (58) nach dem 6:3 gegen Mit-Aufsteiger Erfurt II zufrieden.

Doch was war das für eine Achterbahn der Gefühle!

Erfurt führte durch ein Eigentor von Starke (5.) und durch Montabell (23.) 2:0. Köllner (35.) und Aßmann (37.) sorgten für den Ausgleich, Engler (50.) gar für das 3:2. Nach dem Treffer von Ivanov (61.) drohte das Spiel wieder zu kippen. Doch dann der Auftritt von René Ledwoch (24): Erst köpfte er eine Knoof Ecke unter die Latte (67.), dann verlängerte er einen Krauß-Freistoß mit der Stirn ins Netz (75.). Ein Eigentor von Carolus (83.) machte das halbe Dutzend voll und ließ das Stadion explodieren.

„In Probstheida musst du eben mit allem rechnen", jubelte Doppelschütze Ledwoch. „Respekt vor der Mannschaft, die mit viel Leidenschaft zurück ins Spiel gefunden hat."

Zudem muss man wissen: Mit Jülich und Kind standen quasi nur zwei Neue in der Start-Elf. Und die machte Appetit auf ganz viel mehr....

(Quelle "BILD-Leipzig" vom 18.08.2008 - von André Schmidt)