+++ Erste Punktspielniederlage wirft uns nicht um, auch und gerade weil es beim 0:2 gegen Budissa Bautzen wohl nicht ganz mit sportlich rechten Dingen zuging! +++ Zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidungen ermöglichten dem LOK-Team keine erfolgreiche Aufholjagd nach dem schnellen 0:1. +++ Nun kommt Zwickau nach Leipzig - am SO, 28.09. um 13:30 im Zentralstadion! +++

 

Sonntag, 21.09.2008  FSV Budissa Bautzen - 1. FC Lok Leipzig  2:0 (2:0)

 

Am Vorabend dieses Spiels feierte unser Fanclubmitglied UKW seinen Bund fürs Leben im Kreise seiner Verwandten, Bekannten und Fußballfreunde. Deren gute Wünsche galten in erster Linie dem frisch vermählten Brautpaar, aber natürlich auch einem erfolgreichen Abschneiden unseres Vereins tags darauf im Auswärtsspiel in Bautzen.

Wie man hören musste, ließen sich unsere Kicker mal wieder bei einem Standard vom Gegner böse überraschen, Konnte man jüngst in Auerbach durch geniale 13 Minuten die überraschende Wende schaffen, so gelang dies bei Budissa leider nicht. Mag nun der Schiri einige eigenwillige Entscheidungen getroffen haben, es verbale Scharmützel mit dem „chemiebelasteten“ Trainer Hammermüller gegeben haben - am Ende steht die erste Saisonniederlage in einem Pflichtspiel zu Buche. Ein Dämpfer ohne Zweifel, ich glaube auch zur rechten Zeit. Die Saison ist noch sehr lang, und wir müssen uns nicht immer von den anderen jagen lassen. Dranbleiben - das ist die künftige Devise, da kommt der FSV Zwickau am kommenden Sonntag gerade recht. Ein Sieg in der „Schüssel“ kann da einiges wieder ins Lot bringen.

Reini

 

Stadion Müllerwiese Bautzen:  1.680 Zuschauer

Schiedsrichter:  Sebastian Fritzsch (Weischlitz)

1:0 Marx (17.), 2:0 Marx (28./Foulelfmeter)

 

Fotos zum Spiel

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Eklat in der Pressekonferenz 

Schlechter konnte das gestrige Oberligaspiel des Tabellenführers 1. FC Lok in Bautzen nicht enden. Die Leipziger waren außer sich vor Wut über Schiedsrichter Sebastian Fritzsch, der aus ihrer Sicht verantwortlich war für die 0:2-Niederlage vor 1680 Zuschauern. In der Pressekonferenz nach der harten Partie kam es sogar zum Eklat. Als Gäste-Trainer Rainer Lisiewicz seinen Unmut über den Unparteiischen äußerte, konterte Bautzens Coach Steffen Hammermüller provokant: „Das ist alte Lok-Schule, die fühlen sich immer benachteiligt.“ Daraufhin verließen Lisiewicz und der Lok-Vorsitzende Steffen Kubald empört die Runde.

„Der Referee hat uns mit seinen Entscheidungen den Nerv gezogen. Ich behaupte sogar: Das war Vorsatz“, sagte Lisiewicz. Kapitän Holger Krauß sprach von „Betrug, der hat jeden Standard von uns abgepfiffen.“ Manuel Starke, der als Regisseur wie die gesamte Mannschaft unter Normalform agierte, sah nicht nur den Schiri als Buhmann. „Wir haben einen Punkt liegen lassen.“

Der Unparteiische lag in zwei Situationen falsch. Beim Elfmeter für Bautzen, den Torsten Marx sicher zum 2:0 verwandelte, war Torsten Jülich zuvor am Trikot festgehalten worden. Danach hatte Anton Köllner den starken Marx zu Fall gebracht, was die Probstheidaer als Schwalbe sahen. Marx hatte auch das 1:0 erzielt, als er nach Freistoß im 16-Meter-Raum vor Keeper Jan Evers einköpfte.

Kurz vor der Pause hätten die Gäste den Anschlusstreffer erzielen können. Der Referee indes versagte ihnen einen klaren Strafstoß, als Steven Aßmann (42.) gefoult wurde. Klar, dass nach derartigen Situationen die Nerven bei Lok blank lagen. Aber: Diese Niederlage allein auf den Schiedsrichter zu schieben, ist zu einfach. Die Gäste-Abwehr wackelte gestern mehrfach bei den wenigen, aber gefährlichen Angriffen. Die Spitzen Aßmann und Ralf Schreiber hingen meist in der Luft, auch das Leipziger Mittelfeld wirkte nicht annähernd so konstruktiv wie gewohnt. „Man hat gemerkt, dass uns mit Rico Engler und Tommy Kind zwei schnelle Angreifer fehlten“, meinte Lisiewicz.

Die 400 Leipziger Fans hatten kurz nach Wiederbeginn den Torschrei auf den Lippen, als Bautzener Abwehrspieler zweimal nach Schüssen von Anton Köllner und Ralf Schreiber auf der Linie retteten. Lok schien auf dem Weg zur Wende. Mehr als ein verunglückter Schussversuch Starkes (83.) kam aber nicht heraus. Der Aufsteiger blieb vieles schuldig und sollte die Ursache für die Niederlage nicht allein beim Schiri suchen. Wie sagte doch Budissa-Trainer Hammermüller: „Ich hatte bei Lok heute nur Angst vor den weiten Einwürfen von Stephan Knoof. Wenn wir unsere Konter besser fahren, gewinnen wir 3:0.“

Auf dem Weg zum Spiel plünderten 25 Personen eines Lok-Fanbusses eine Verkaufsstelle der Autobahnraststätte Dresdner Tor. Sie entwendeten nach Polizeiangaben Waren im Wert von 550 Euro. Gegen die Täter kann nicht ermittelt werden, weil sie zum Teil vermummt waren und somit eine Identifizierung durch Personal und Ladenkameras unmöglich ist.

(Quelle "Leipziger Volkszeitung" vom 22.09.2008 - von Norbert Töpfer)