+++ Auswärtssieg in Aue: LOK siegt 1:0 bei der Zweiten vom FC Erzgebirge - Schütze des Goldenen Tores war unser Defensivspezi Torsten Jülich! +++ 1705 Zuschauer sahen das Spiel live vor Ort +++

 

Mittwoch, 19.11.2008  FC Erzgebirge Aue II - 1. FC Lok Leipzig   0:1 (0:1)

 

Sachsenweiter Feiertag am Buß- und Bettag, Grund genug für den hiesigen Fußballverband, an diesem Tage Pflichtspiele anzusetzen. LOK durfte auf Reisen gehen, nach Aue ins dortige Erzgebirgsstadion. Höchste Sicherheitsstufe im Lößnitztal also, die unrühmlichen Gewaltereignisse im Februar letzten Jahres hängen da immer noch beiden Vereinen nach.

Dreimal spielte unser Team seit der Neugründung 2004 schon gegen die Aue-Bubis, aber bisher sprang noch kein einziger Sieg heraus (2 Niederlagen, 1 Remis). Das sollte sich heute ändern, schließlich ging es um die Rückeroberung der Tabellenführung von Zwickau.

Über das Internet konnte der interessierte Heimfan die Partie wieder live verfolgen, dank der rührigen Teams von Live-Ticker und LOK-Ruf, dem NetRadio der Loksche.

An dieser Stelle nochmal der nie enden wollenden Dank an die Macher!

Also es durfte 90 Minuten gezittert werden - aber nicht ganz so lange auf die Führung gewartet werden: Torsten Jülich nagelte die Legerkugel exakt in den linken Torwinkel, exakt in der 36. Minute. Da war Jubeln angesagt, sowohl daheim an den PC-Boxen als auch bei den sicher gut 600 LOK-Fans im Gästeblock. Diese Führung hielt zunächst bis zur Pause.

Dann musste unser Kapitän Holger Krauss verletzt draußen bleiben, es übernahm der Torschütze Torsten Jülich das Amt und das Zepter. Das Team behielt die Nerven und die Übersicht, schaffte selber eigene Chancen (Schreiber, Engler, Ledwoch), allerdings nicht das erlösende zweite Tor. Dafür blieb der Kasten von Jan Evers sauber, was bedeutet, dass es reicht zum AUSWÄRTSSIEG!

Reini

 

Erzgebirgsstadion Aue:  1.705 Zuschauer

Schiedsrichter: Jens Klemm (Gröditz)

0:1 Torsten Jülich (36.)

 

Fotos zum Spiel

 

Das Tor aus Ticker-Sicht:

Nach einem Knoof-Einwurf von Rechts kommt Torsten Jülich im Nachsetzen aus 24 Metern ans Leder. Der Ex-Profi zieht einfach mal ab und trifft genau in den linken, oberen Winkel zum 1:0 (Torwart Grabowski war noch dran, aber machtlos gegen diesen Hammer).

 

 

+++ PRESSESCHAU +++

 

Größere Erfahrung gibt den Ausschlag

Trotz aufopferungsvollen Kampfes hat die zweite Mannschaft des FC Erzgebirge Aue gestern Nachmittag das mit Spannung erwartete Duell mit dem Spitzenteam Lok Leipzig 0:1 (0:1) verloren. „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, zumal wir mit dem fast letzten Aufgebot antreten mussten“, fand Veilchen-Trainer Holger Erler. Vielleicht wäre die weitgehend faire und ansehnliche Partie vor immerhin 1705 Zuschauern ja ganz anders verlaufen, wenn Robin Lenk in der 9. Minute den an Serdar Bayrak verwirkten Foulstrafstoß verwandelt hätte. Aber er scheiterte an Lok-Keeper Jan Evers. Erler: „Der muss natürlich rein. Unser Erfahrenster hat die Verantwortung übernommen und leider verschossen.“ Erfahrung war ein gutes Stichwort: Denn genau daran fehlte es der jungen Auer Truppe im Vergleich zu den Leipzigern. Die Veilchen erspielten sich nämlich über weite Strecken optische Vorteile, schlugen daraus in der Offensive aber zu wenig Kapital. Das lag nicht zuletzt an der klaren Überlegenheit der Gäste in der Luft. Die hätte Ralf Schreiber in der 17. Minute fast zur Führung genutzt, aber Toni Grabowski im FCE-Kasten reagierte toll. Auch beim 20-Meter-Hammer von Torsten Jülich (33.) hatte der Keeper die Hand dran, konnte den Treffer jedoch nicht verhindern. In der zweiten Hälfte rannten die Auer weiter tapfer an. Bis auf eine gute Chance von Roy Blankenburg (73.), der das Leder am Kasten vorbeizirkelte, sprang indessen nichts Zählbares heraus. Kurz zuvor hatte Grabowski den Hoffnungsfunken der Lila-Weißen mit einer Glanztat gegen Schreiber am Glimmen gehalten. FCE-Trainer Holger Erler machte seinen Schützlingen trotz der Niederlage Mut: „Warum sollen wir mit einer ähnlichen Einstellung wie heute nicht in Zwickau eine Sensation schaffen“, erklärte er mit Blick auf das nächste Spiel am 30. November. Bis auf einige Knallkörper im Gäste- Block verlief das brisante Duell friedlich. Allerdings war es in der Nacht zuvor im Stadion sowie im Zeller Tunnel zu teils aue feindlichen Schmierereien gekommen. Diese ließen sich laut Ordnungsamtsleiter Wolfgang Pult aber nicht eindeutig der Lok-Szene zuordnen.

(Quelle "Freie Presse" vom 20.11.2008 - von kjr)

 

 

1:0 - Jülich schießt den FC Lok an die Spitze 

Der 1. FC Lok hat sich wieder an die Oberliga-Spitze geschossen - 1:0 bei Aue II.

Die Helden vor 1705 Fans: Torwart Jan Evers parierte einen Strafstoß von Lenk (10.), nachdem Knoof zuor Bayrak gelegt haben soll. Elfer-Töter Evers! Bereits bei Borea Dresden hatte er ja so ein Ding gehalten. Und: Oldie Torsten Jülich (33) nagelte einen 24m-Hammer genau ins Dreiangel (33.). „Nun können wir uns in der Winterpause womöglich ein neues Saisonziel setzen", grinste er nach dem erneuten Sprung auf Platz eins.

Weniger schön allerdings: Kapitän Holger Krauß musste nach einer Risswunde am linken Knöchel bereits zur Pause in der Kabine bleiben. Zudem sah Manuel Starke seine 5. Gelbe, fehlt somit am 28. November gegen Gera.

LOK SPITZE! Aber die Fans sind es nicht. Einige Chaoten besprühten das Erzgebirgsstadion mit schlimmen Parolen.

(Quelle "BILD Zeitung" vom 20.11.2008 - von Christian Paulus)

 

 

Zwei Heldentaten 

Das war ein hartes Stück Arbeit für die Lok-Fußballer. Im Duell der Aufsteiger gewannen sie gestern in Aue durch einen 25-m-Hammer von Torsten Jülich ins linke Toreck (33.) bei der zweiten Mannschaft des FC Erzgebirge mit 1:0 und übernahmen die Oberliga-Tabellenspitze.

Um 14.15 Uhr rissen die Leipziger die Arme hoch, 1000 mitgereiste Fans feierten mit ihren Lieblingen zehn Minuten lang enthusiastisch die drei Punkte beim bisherigen Angstgegner. Ihre Helden waren vor allem Schlussmann Jan Evers und Torschütze Jülich. „So ein Treffer ist mir lange nicht gelungen. Das war kämpferisch ganz stark von uns“, meinte der 33-Jährige bescheiden. Keeper Evers hatte zuvor einen Elfmeter (10.) von Libero Robin Lenk in toller Manier pariert. „Ich bin lange stehen geblieben. Mit einer Reflexbewegung habe ich den Ball per Hand über die Latte gelenkt“, beschrieb Evers die wohl spielentscheidende Szene. Zuvor lag Sylvio Schwitzky plötzlich im Strafraum. Was „Täter“ Stephan Knoof wunderte: „Der lief zwischen mir und Anton Köllner und fiel plötzlich.“ Der Schiedsrichter aber zeigte sofort auf den Punkt. Aues Trainer Holger Erler schüttelte nach dem Abpfiff den Kopf. „Der Glücklichere hat gewonnen. Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz. Der gehaltene Strafstoß war die Schlüsselszene“, ärgerte sich der frühere DDR-Oberliga-Spieler. Das sah Lok-Coach Rainer Lisiewicz anders. „Wir waren das eine Tor besser. Ein verdienter Sieg, weil wir die klareren Chancen hatten.“

Da hat der 59-Jährige recht. Die Leipziger Abwehr wackelte zwar in Halbzeit eins mehrfach, doch die der Auer wirkte noch löchriger. Zur Pause hätten die Gäste mit 5:2 führen können. Im zweiten Abschnitt waren sie hinten wesentlich stabiler, so dass es die Erzgebirger nur noch mit Weitschüssen und hohen Flanken versuchten. Ihre einzige hochkarätige Chance vergab Roy Blankenburg (68), als er um Zentimeter den Evers-Kasten verfehlte. Doch bis dahin hätten die Leipziger das Spiel bereits zu ihren Gunsten entscheiden müssen. René Ledwoch (67.) köpfte nach Ecke des starken Knoof aus Nahdistanz den Ball genau auf den Schlussmann. Fünf Minuten später lief Ralf Schreiber allein auf Aues Gehäuse zu und scheiterte ebenfalls am Keeper. Lok hatte in Hälfte zwei den Ausfall von Libero Holger Krauß zu verkraften, der wegen einer Risswunde am Knöchel passen musste. „Unglaublich, wie er mit solch einer Verletzung so lange durchhielt“, wunderte sich Trainer Lisiewicz. Lok steckte das Handicap locker weg, denn Jülich ersetzte den Kapitän glänzend und der eingewechselte Alexander Kunert ergriff im Mittelfeld die Initiative. „Alex war eine richtige Verstärkung“, lobte Lisiewicz den 24-Jährigen. In dieser Verfassung ist der 1. FC Lok zweifellos ein Aufstiegskandidat. Dass Vereinschef Steffen Kubald und einige Spieler noch immer von Punkten gegen den Abstieg sprechen, kann nicht ihr Ernst sein.

(Quelle "Leipziger Volkszeitung" vom 20.11.2008 - von Norbert Töpfer)